Krankenversicherung auf freiwilliger Basis ist leider noch immer kompletter Bullshit

Oster schrieb:
Wenigstens shrodo denkt mit.
shrodo schrieb:
besten und gleichzeitig günstigsten Medikamente
THC-Veraechter schrieb:
Obamacare ist ein ursprünglich konservativer Plan und daher natürlich nicht perfekt^^, hat aber dazu geführt dass tatsächlich mehr Leute versichert sind(kurz nach Einführung von Obamacare waren 18% Unversichert, jetzt sind es nur noch ca.9%) und im übrigen sind auch die Health Care Costs nach Einführung von Obamacare weniger stark gestiegen als es davor taten.
Mit Trumpcare ist jetzt niemand zufrieden, den Republikanern geht der Plan nicht weit genug, die Demokraten weißen mit Recht darauf hin, dass viele Menschen ihre Versicherung verlieren werden.
Wenn man jetzt Ben Shapiro heißt stört einen das nicht, dass Leute ihre Krankenversicherung verlieren. Erstens ist man selbst sicher gut versichert, zweitens kennt man nicht den Unterschied zwischen Luxusmöbeln und notwendigen medizinischen Eingriffen und drittens kann man einen Artikel schreiben in dem man selbst einfach drei neue Kennzahlen auswählt um die Überlegenheit des amerikanischen Systems zu beweisen.
Die erste Kennzahl die er wählt ist die durchschnittliche Lebenserwartung. Klingt logisch. Das Problem ist nur, dass hier die USA so ziemlich am Ende der Rangliste aller entwickelten Nationen stehen, also bleibt Shapiro nur übrig sich zu freuen, dass man in den USA durchschnittlich nur zwei Jahre früher stirbt als in Kanada. Herzlichen Glückwunsch. Was Shapiro nicht erwähnt: Die Menschen in dem direkten zuvor im Artikel gescholten Kuba leben nur zwei Monate kürzer als in den USA.
Was komischerweise ebenso fehlt ist ein Vergleich der Gesundheitsausgaben pro Kopf, der ist im ganzen Artikel nicht zu finden, was doch sehr seltsam ist bei einem stets um finanzielle Stabilität bedachten Republikaner. Kurze Recherche zeigt dann: Die USA geben pro Kopf über 9000$ pro Jahr für Gesundheitsausgaben aus, Kuba etwa 2500$. Offenbar ist das Lebenserwartung/$ Verhältnis im Sozialismus besser als im Kapitalismus![]()
Die zweite Kennzahl die er wählt ist die Krebs Überlebensrate bei ausgewählten Krebsarten, bei denen die USA wohl weltweit führend sind. Klingt sehr spezifisch. Wie sieht es denn aus, wenn man eine andere, rein zufällig, ohne jeden bias(^^) ausgewählte Überlebensrate ansieht, wie Beispielsweise die von Kindern unter 5 Jahren? Hier trübt sich überraschenderweise das Bild wieder, die USA liegen noch knapp vor der Slowakei(2200$ Gesundheitsausgaben/Capita), Ungarn(1800$) ist dann aber schon eine Nummer zu groß, von den anderen westlichen Ländern ganz zu schweigen.
Drittens erwähnt Shapiro dann noch, dass in den USA mehr Health Care Patente angemeldet werden als sonst wo auf der Welt. Könnte an dem überlegenen Amerikanischen System liegen. Oder einfach daran, dass der Amerikanische Gesundheitsmarkt mit gigantischem Abstand der größte der Welt ist.
Letztendlich bleibt es dabei: Wenn man ein für alle funktionierendes Gesundheitssystem haben möchte, müssen die Reichen und Gesunden die Kranken und Armen quersubventionieren. Das wird quasi in allen entwickelten Ländern der Welt auch so gemacht, nur in den USA ist das noch nicht so ganz durchgedrungen.
Sicher würde so eine Krankenversicherung billiger werden, wenn man sie einfach armen und schwer erkrankten Menschen verweigert. Betriebswirtschaftlich ergibt das keinen Sinn einen Arbeitslosen mit Depressionen in die gesetzliche Krankenversicherung aufzunehmen. Wer so denkt hat aber ein anderes Menschenbild als ich und sollte vielleicht nochmal Tief in sich gehen.
THC-Veraechter schrieb:
Kurz noch zu Kuba: Da hast du mich etwas falsch verstanden, bzw. habe ich mich wohl unklar ausgedrückt. Mir ging es nicht darum die wirtschaftliche Lage in Kuba schön zu reden, bzw. diese mit der USA zu vergleichen, sondern lediglich um den Vergleich der Lebenserwartung und der Gesundheitsausgaben in beiden Ländern. Und da schneidet das sozialistische shithole Kuba eben besser ab. Bei den Gesundheitsausgaben muss man noch beachten, dass sie sich aus öffentlichen und privaten Gesundheitsausgaben zusammensetzt. Das heißt, der durchschnittliche Kubaner muss die 2500$ pro Jahr nicht alleine stemmen, das sind überwiegend staatliche Ausgaben.
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Hi2u schrieb:
Allgemein ist es so, dass ein Studium dort zwar kostenlos ist, wenn man aber z. B. Medizin studieren will, muss man sich verpflichten, eine gewisse Zeit (waren glaube 3 Jahre) über die Insel zu reisen (also in verschiedene Orte) und dort kostenlos arbeiten (man bekommt trotz eines fertigen Medizinstudiums quasi Sozialhilfe und keinen gerechten Lohn).
Der_Busfahrer. schrieb:
@Hi2u Das gibt es ähnlich glaube ich auch in Deutschland. Man bekommt Unterstützung von Land oder KK (weiß ich nicht mehr) beim Studium und muss dafür für einige Zeit in ländlichen Regionen als Arzt arbeiten.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fas ()
Zagdil schrieb:
Wer hätte gedacht was aus dem "Ich heiße Buktus, komme aus Oldenburg und schlage gerne Frauen"-User in den nächsten Jahren wird?
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