Oh no not the B-word

Das welches man nicht als Schimpfwort gebrauchen sollte.

Finde den Versuch sowohl Biden als auch Harris in die linke Ecke zu schieben irgendwie ziemlich merkwürdig und befremdlich. Sowohl ich als auch meine linken online Freunde aus den USA sind eigentlich sehr enttäuscht über die Entwicklung der demokratischen Partei und der Meinung, dass das links-progressive Spektrum fast gar nicht mehr vertreten ist. Verstehe natürlich Bidens choice einer Zentristin oder gar moderat rechten, schließlich will man den reps einige Wähler abzwacken und in Zeiten der Unruhe etwas Sicherheit vermitteln, trotzdem hat es schon einen bitteren Beigeschmack dass nach den BLM Protesten ausgerechnet eine Polizistin zur VP gewählt wurde, die ihre Karriere darauf aufgebaut hat, Menschen in Gefängnisse zu sperren. Das habe ich auch nicht einfach vergessen. Ich verstehe, dass es momentan wichtig ist unbedingt eine zweite Amtszeit von Trump zu verhindern, jedoch birgt dieses Voten des "lesser of 2 evils" auch große Gefahren, vor allem in einem Zweiparteiensystem in dem beide Parteien nur auf die politische Macht aus sind und absolut kein Interesse daran haben, das jemals zu ändern, da sowohl dems als auch reps Nutznießer des kaputten Systems sind. Es wäre schade, wenn die Demokraten sich nun auf dem Wissen ausruhen, dass die Leute ja ohnehin für sie wählen müssen um Trump zu verhindern und dadurch weiterhin Positionen vertreten, die ich persönlich nicht mit meinen linken Werten vereinbaren kann. Allgemein sehe ich das größte Problem und die Ungerechtigkeit in dem politischen System begründet und unterstütze jede/jeden, die dieses abschaffen und reformieren wollen und hätte selbst wohl auch Howie Hawkins meine Stimme gegeben. Finde dieses Argument, dass jeder third party Vote ein verschwendeter sei auch ziemlich schlecht, schließlich wird sich so niemals etwas ändern. Meine Solidarität gilt auf jeden Fall den Genossinnen und Genossen, die ihren Unmut über das System auf die Straße tragen und ich hoffe, dass sie auch nach gewonnener Wahl der Demokraten wachsam bleiben, diesen auf die Finger schauen und den Kampf gegen das System nicht ruhen lassen.



Habe das tatsächlich das erste Mal von "euch" gelesen, noch zu der Zeit als Biden gegen Bernie angetreten ist. Fängt ca ab hier an: dotasource.de/thread/36368-us-…stID=1517694&#post1517694

Finde es per se aber nicht verkehrt, wenn man die geistige Leistungsfähigkeit des zukünftig "mächtigsten Mannes der Welt" reflektiert, dass das nun dieses Mobbing angenommen hat finde ich allerdings auch unfair Biden gegenüber. Immerhin wird das ja aber auch bei Trump gemacht (nicht zu unrecht allerdings).

edit: Bevor das vielleicht offensive aufgefasst wird: Ich wollte mit dem Beispiel jetzt keinen verunglimpfen, weder boo noch THC etc. sondern nur aufzeigen, wie ich das tatsächlich empfunden habe. Meinem subjektiven Empfinden nach kam dieses Argument zuerst von den Bernie supportern, noch zu der Zeit, in der das Rennen um die Kandidatur der Demokraten in seiner heißen Phase war und Biden für die meisten Linken als denkbar schlechtester Kandidat galt. Nicht zuletzt deshalb haben sich die alt-right Leute und trumpster sogar für Biden stark gemacht und ihn gefeiert, einfach weil es ja soo lustiK ist sich über die sogenannten "Bernie-Bros" zu ergötzen. Man erinnere sich an die /pol/ ridin with biden memes etc. die nachweislich aus der rechten Ecke stammten. Erst als Biden dann als Kandidat feststand, hat die alt-right diese Argumente für sich entdeckt und genutzt. Davor ging es ihnen noch darum um jeden Preis einen Sanders zu verhindern.