Bundestagswahl 2021 - Es geht immer noch um Deutschland

    • meinst du etwa, FDP-wähler/sympathisanten haben primär ihre eigenen finanziellen interessen vor augen?

      ich
      bin
      SCHOCKIERT
      It is our suffering that brings us together. It is not love. Love does not obey the mind, and turns to hate when forced. The bond that binds us is beyond choice. We are brothers. We are brothers in what we share. In pain, which each of us must suffer alone, in hunger, in poverty, in hope, we know our brotherhood. We know it, because we have had to learn it. We know that there is no help for us but from one another, that no hand will save us if we do not reach out our hand. And the hand that you reach out is empty, as mine is. You have nothing. You possess nothing. You own nothing. You are free. All you have is what you are, and what you give.

      Beitrag von südländer ()

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    • Gründe FÜR (und hier nur FÜR bzw. Pro-Argumente, ohne Gegenargumente) eine FDP-Wahl, weil danach ja gefragt wurde (möglicherweise unvollständig):


      A -eher Sach-Argumente

      1. -Viele Mitglieder dieser Partei haben tatsächliche unternehmerische- oder Berufserfahrung und Kontakte. Es sind zwar viele Juristen in der Partei, aber eben nicht nur Leute in der Partei, die Politik und Jura studiert haben und damit ausschließlich von Parteikarriere und Diäten leben. Man darf mutmaßen, dass diese Partei Unternehmern nicht nur der Klüngelei wegen, sondern auch aufgrund eigener unternehmerischer Erfahrung näher steht.

      2. -Die Partei befürwortet Innovation und freien Wettbewerb über Regulation und Subvention. Praktische Relevanz hat dies im derzeitigen Wahlkampf und in naher Zukunft vor allem für die Klimapolitik, den bspw. die Grünen über Co2-Bepreisung und E-Antriebssubvention forcieren wollen. Zb. Christian Lindner kritisiert dran heftig, dass andere Lösungen (Entwicklungen besserer Hybrid-Antriebe o.Ä.) die möglicherweise effektiver wären, behindert werden. (da sich Forschung für Unternehmen nicht mehr lohnt, wenn E-Autos unnatürlich günstig werden).

      Unter der FDP sind Innovation und Erfindungen in einem freien Wettbewerb, andere deutsche Parteien nehmen insbesondere in der Klima-Frage eine Position ein, die sehr starke Eingriffe in Bezug auf zukünftige Lösungen und Erfindungen befürwortet, was ggf. das finden einer noch unbekannten guten Technologie verhindert.

      Der Zuspruch der Bevölkerung zu Klima-Maßnahmen wird durch Subvention temporär vergrößert, aber seine nachhaltige Akzeptanz auch verfälscht (wenn bpsw. viele Leute nur deshalb keinen Benziner mehr fahren, weil es zu teuer ist, obwohl sie mit allen Verkehrs-Alternativen unzufrieden sind).

      3. -die FDP ist gegen Quotenregelungen in der Wirtschaft, Unternehmer können ihre Ausschreibungen frei besetzen. Dies dient in Idealfall der Leistungsgerechtigkeit und fördert Respekt (z.B. weil die Frau an der Spitze eben nicht im Verdacht steht, nur aufgrund einer Quote dort angelangt zu sein) , lässt unternehmen maximale Freiheiten und Handlungsmöglichkeit (bspw. wenn es keine geeignete Person für die mit Quote verbundenen Stelle gibt, die die Quote erfüllt).

      4. -Die FDP belastet Unternehmen nur sehr gering mit Steuern. Dadurch hat der Staat zwar zunächst weniger Geld, es entstehen im Idealfall aber durch Unternehmens-Ansiedelung mehr Arbeitsplätze, wirtschaftlicher Aufschwung, Unternehmen bleiben im Binnenmarkt des eigenen Landes verortet, die Freude zu Investitionen steigt.

      5. Bezogen auf dieses Wahljahr: Die FDP ist eine gute Option für die sogenannte taktische Wahl: Sie ist grundsätzlich regierungsfreudig-pragmatisch und andere Parteien sind bereit mit ihr zu arbeiten und die Chance, dass sie mit in die Regierungskoalition kommt, ist real vorhanden (was bei SPD, Grünen und CDU zwar auch so ist, anderswo, etwa bei der Linken oder der AFD, hingegen nicht gesichert ist, selbst, wenn diese ungewöhnlich viele Stimmen bekommen sollten.

      Gleichzeitig hat Lindner durch sein "lieber nicht regieren als schlecht etc." klar gemacht, dass er in Koalitionen durchaus sehr stark auf die Interessen seiner Klientel achtet und nicht zu halbgaren Kompromissen bereit ist.
      Die FDP zu wählen schließt in der Praxis auch vermutlich weder Schwarz-Gelb noch Jamaika, noch Ampelkoalition aus, dh. egal ob man lieber Baerbock oder Laschet oder Scholz haben möchte (für andere reicht es wahrscheinlich realistisch ohnehin nicht), mit der FDP hat man grundsätzlich eine Chance, dass die gewählte Partei auch tatsächlich nachher gestaltet und nicht nur Opposition macht.

      6. Das Personal. Ich will nicht sagen, Lindner ist fähiger als andere, aber für viele Wähler ist gar nicht ausschließlich wichtig, welches Programm sie wählen, sondern auch der Spitzenkandidat oder andere Mitglieder (sieht man ja an der Baerbocks-Buch Diskussion oder an der über Laschets Lachen. Das hat ja beides mit dem Programm nichts zu tun, sondern ausschließich mit moralischen Forderungen an die Kandidaten. Dieser Punkt gilt natürlich für alle Parteien, je nachdem, wie man die jeweiligen Personen findet und wen man ganz persönlich sympathisch findet oder eben gar nicht.


      B- eher ideologische Argumente ("es geht ums Prinzip":

      7. Die Liberalen stellen Freiheit über Eingriffe, selbst wenn diese nötig scheinen. Wenn ein Multimillionär sich den 26. teuren Sportwagen zum anschauen in die Garage stellt während das arme Nachbarkind immer noch kein Schul-Notebook hat, wird von manchen argumentiert, es handle sich um die persönliche Freiheit des Reichen, selber zu entscheiden, ob er mit seinem Reichtum hier unterstützen möchte oder es egoistisch verwenden möchte. "Wie weit sind Eingriffe des Staates prinzipiell erlaubt?" ist im Prinzip eine Philosophische Frage, die jeder sich selber beantworten muss. Die FDP ist hier sehr stark pro Freiheit und sehr stark gegen Eingriffe und Regulation,
      Je stärker man diese Sicht teilt, umso eher sollte man diese Partei wählen.

      8. Die FDP ist eher für Leistungsgerechtigkeit und automatisch dadurch eher gegen Verteilungsgerechtigkeit. Personen dürfen viel von ihrem Geld behalten (was nicht immer mit eigener Leistung direkt zusammenhängen muss, wenn zB. Papas Justus einfach reich geerbt hat oder in Papas gut laufender Kanzlei anfangen darf, auch wenn das Studium nicht so lief). Sozial Schwächere bekommen dadurch weniger Leistungen, da weniger Geld durch Steuern zur Verfügung steht, würden aber auch ihrerseits mehr Anreiz haben, sich um Arbeit zu bemühen, da der Druck auf sie erhöht wird und sie ihrerseits auch weniger Steuern zahlen, wenn sie selber ein Unternehmen gründen oder sich auf Gutverdiener-Position hocharbeiten, so die Argumentation.

      9. Im speziellen ist die FDP gegen hohe Unterstützungs-Leistung für Arbeitslose oder Geringverdiener und befürwortet geringen Kündigungsschutz etc. Dies spart einerseits dem Staat direkte soziale Ausgaben, zum anderen argumentieren liberale, man solle im Falle von Ausbeutung/Arbeitslosigkeit nicht den Mindestlohn, den Kündigungsschutz oder die Stützleistungen erhöhen, sondern die Arbeitnehmer sollten selbstständig, wenn sie unzufrieden sind oder ausgebeutet werden, den Job wechseln, selber Firmen gründen, sich hocharbeiten o.Ä. Dazu tragen natürlich niedrige Steuern, viele Arbeitsplätze und niedrige Kündigungsfristen bei, den die positive Seite daran sind einstellungs-freudigere Arbeitgeber.

      Hier stoßen wieder Philosophien aufeinander: Wer ist für Ausbeutung eher verantwortlich? Der Ausbeutende, der Mitarbeiter zu schlechten Bedingungen arbeiten lässt, oder der, der sich weiter ausbeuten lässt, statt in ungewisse Zukunft aufzubrechen und sein eigenes Glück zu suchen? Wenn man grundsätzlich dem Angestellten eine hohe Mitverantwortung an seiner eigenen Lage zuspricht, wählt man eher FDP.

      10. Sonderfall Wohnungsmarkt. Wurde hier ja schon oft diskutiert, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sind sich uneins und debattieren heftig: Sind Mietpreisbremse, kommunaler Wohnungsbau und Quoten für soziale Wohnungen eher hilfreich oder schreckt dies private Investoren derart stark ab, dass sich in der Folge solcher gut gemeinten Maßnahmen am Ende die Not verschärft und Wohnen weiter verknappt wird?
      Wenn man hier eher gegen staatliche Regulation und Kostendeckelung für Mieter und eher pro Freiheit/Attraktivität für private Investoren und Vermieter ist, wählt man auch eher FDP.



      Alles wie gesagt geschrieben unter dem Motto:
      -Dieser Post betont recht einseitig das Positive der FDP
      -Lässt das negative oder Vorteile anderer Parteien weg

      Weil explizit danach gefragt wurde, warum man diese Partei wählen sollte, wählt.
      Es gibt hier denk ich genug Leute die bei Bedarf die PRO-Faktoren sozialerer Parteien oder Gegenrede gegen die gelisteten Punkte liefern können, ich lasse das ganz bewusst weg, weil es lang genug ist.

      Persönlich finde ich insbesondere die Punkte 1 und 2 an dieser Partei gut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kolibri ()

    • Kolibri schrieb:

      Gründe FÜR (und hier nur FÜR bzw. Pro-Argumente, ohne Gegenargumente) eine FDP-Wahl, weil danach ja gefragt wurde (möglicherweise unvollständig):


      A -eher Sach-Argumente

      1. -Viele Mitglieder dieser Partei haben tatsächliche unternehmerische- oder Berufserfahrung und Kontakte. Es sind zwar viele Juristen in der Partei, aber eben nicht nur Leute in der Partei, die Politik und Jura studiert haben und damit ausschließlich von Parteikarriere und Diäten leben. Man darf mutmaßen, dass diese Partei Unternehmern nicht nur der Klüngelei wegen, sondern auch aufgrund eigener unternehmerischer Erfahrung näher steht.

      2. -Die Partei befürwortet Innovation und freien Wettbewerb über Regulation und Subvention. Praktische Relevanz hat dies im derzeitigen Wahlkampf und in naher Zukunft vor allem für die Klimapolitik, den bspw. die Grünen über Co2-Bepreisung und E-Antriebssubvention forcieren wollen. Zb. Christian Lindner kritisiert dran heftig, dass andere Lösungen (Entwicklungen besserer Hybrid-Antriebe o.Ä.) die möglicherweise effektiver wären, behindert werden. (da sich Forschung für Unternehmen nicht mehr lohnt, wenn E-Autos unnatürlich günstig werden).

      Unter der FDP sind Innovation und Erfindungen in einem freien Wettbewerb, andere deutsche Parteien nehmen insbesondere in der Klima-Frage eine Position ein, die sehr starke Eingriffe in Bezug auf zukünftige Lösungen und Erfindungen befürwortet, was ggf. das finden einer noch unbekannten guten Technologie verhindert.

      Der Zuspruch der Bevölkerung zu Klima-Maßnahmen wird durch Subvention temporär vergrößert, aber seine nachhaltige Akzeptanz auch verfälscht (wenn bpsw. viele Leute nur deshalb keinen Benziner mehr fahren, weil es zu teuer ist, obwohl sie mit allen Verkehrs-Alternativen unzufrieden sind).

      3. -die FDP ist gegen Quotenregelungen in der Wirtschaft, Unternehmer können ihre Ausschreibungen frei besetzen. Dies dient in Idealfall der Leistungsgerechtigkeit und fördert Respekt (z.B. weil die Frau an der Spitze eben nicht im Verdacht steht, nur aufgrund einer Quote dort angelangt zu sein) , lässt unternehmen maximale Freiheiten und Handlungsmöglichkeit (bspw. wenn es keine geeignete Person für die mit Quote verbundenen Stelle gibt, die die Quote erfüllt).

      4. -Die FDP belastet Unternehmen nur sehr gering mit Steuern. Dadurch hat der Staat zwar zunächst weniger Geld, es entstehen im Idealfall aber durch Unternehmens-Ansiedelung mehr Arbeitsplätze, wirtschaftlicher Aufschwung, Unternehmen bleiben im Binnenmarkt des eigenen Landes verortet, die Freude zu Investitionen steigt.

      5. Bezogen auf dieses Wahljahr: Die FDP ist eine gute Option für die sogenannte taktische Wahl: Sie ist grundsätzlich regierungsfreudig-pragmatisch und andere Parteien sind bereit mit ihr zu arbeiten und die Chance, dass sie mit in die Regierungskoalition kommt, ist real vorhanden (was bei SPD, Grünen und CDU zwar auch so ist, anderswo, etwa bei der Linken oder der AFD, hingegen nicht gesichert ist, selbst, wenn diese ungewöhnlich viele Stimmen bekommen sollten.

      Gleichzeitig hat Lindner durch sein "lieber nicht regieren als schlecht etc." klar gemacht, dass er in Koalitionen durchaus sehr stark auf die Interessen seiner Klientel achtet und nicht zu halbgaren Kompromissen bereit ist.
      Die FDP zu wählen schließt in der Praxis auch vermutlich weder Schwarz-Gelb noch Jamaika, noch Ampelkoalition aus, dh. egal ob man lieber Baerbock oder Laschet oder Scholz haben möchte (für andere reicht es wahrscheinlich realistisch ohnehin nicht), mit der FDP hat man grundsätzlich eine Chance, dass die gewählte Partei auch tatsächlich nachher gestaltet und nicht nur Opposition macht.

      6. Das Personal. Ich will nicht sagen, Lindner ist fähiger als andere, aber für viele Wähler ist gar nicht ausschließlich wichtig, welches Programm sie wählen, sondern auch der Spitzenkandidat oder andere Mitglieder (sieht man ja an der Baerbocks-Buch Diskussion oder an der über Laschets Lachen. Das hat ja beides mit dem Programm nichts zu tun, sondern ausschließich mit moralischen Forderungen an die Kandidaten. Dieser Punkt gilt natürlich für alle Parteien, je nachdem, wie man die jeweiligen Personen findet und wen man ganz persönlich sympathisch findet oder eben gar nicht.


      B- eher ideologische Argumente ("es geht ums Prinzip":

      7. Die Liberalen stellen Freiheit über Eingriffe, selbst wenn diese nötig scheinen. Wenn ein Multimillionär sich den 26. teuren Sportwagen zum anschauen in die Garage stellt während das arme Nachbarkind immer noch kein Schul-Notebook hat, wird von manchen argumentiert, es handle sich um die persönliche Freiheit des Reichen, selber zu entscheiden, ob er mit seinem Reichtum hier unterstützen möchte oder es egoistisch verwenden möchte. "Wie weit sind Eingriffe des Staates prinzipiell erlaubt?" ist im Prinzip eine Philosophische Frage, die jeder sich selber beantworten muss. Die FDP ist hier sehr stark pro Freiheit und sehr stark gegen Eingriffe und Regulation,
      Je stärker man diese Sicht teilt, umso eher sollte man diese Partei wählen.

      8. Die FDP ist eher für Leistungsgerechtigkeit und automatisch dadurch eher gegen Verteilungsgerechtigkeit. Personen dürfen viel von ihrem Geld behalten (was nicht immer mit eigener Leistung direkt zusammenhängen muss, wenn zB. Papas Justus einfach reich geerbt hat oder in Papas gut laufender Kanzlei anfangen darf, auch wenn das Studium nicht so lief). Sozial Schwächere bekommen dadurch weniger Leistungen, da weniger Geld durch Steuern zur Verfügung steht, würden aber auch ihrerseits mehr Anreiz haben, sich um Arbeit zu bemühen, da der Druck auf sie erhöht wird und sie ihrerseits auch weniger Steuern zahlen, wenn sie selber ein Unternehmen gründen oder sich auf Gutverdiener-Position hocharbeiten, so die Argumentation.

      9. Im speziellen ist die FDP gegen hohe Unterstützungs-Leistung für Arbeitslose oder Geringverdiener und befürwortet geringen Kündigungsschutz etc. Dies spart einerseits dem Staat direkte soziale Ausgaben, zum anderen argumentieren liberale, man solle im Falle von Ausbeutung/Arbeitslosigkeit nicht den Mindestlohn, den Kündigungsschutz oder die Stützleistungen erhöhen, sondern die Arbeitnehmer sollten selbstständig, wenn sie unzufrieden sind oder ausgebeutet werden, den Job wechseln, selber Firmen gründen, sich hocharbeiten o.Ä. Dazu tragen natürlich niedrige Steuern, viele Arbeitsplätze und niedrige Kündigungsfristen bei, den die positive Seite daran sind einstellungs-freudigere Arbeitgeber.

      Hier stoßen wieder Philosophien aufeinander: Wer ist für Ausbeutung eher verantwortlich? Der Ausbeutende, der Mitarbeiter zu schlechten Bedingungen arbeiten lässt, oder der, der sich weiter ausbeuten lässt, statt in ungewisse Zukunft aufzubrechen und sein eigenes Glück zu suchen? Wenn man grundsätzlich dem Angestellten eine hohe Mitverantwortung an seiner eigenen Lage zuspricht, wählt man eher FDP.

      10. Sonderfall Wohnungsmarkt. Wurde hier ja schon oft diskutiert, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sind sich uneins und debattieren heftig: Sind Mietpreisbremse, kommunaler Wohnungsbau und Quoten für soziale Wohnungen eher hilfreich oder schreckt dies private Investoren derart stark ab, dass sich in der Folge solcher gut gemeinten Maßnahmen am Ende die Not verschärft und Wohnen weiter verknappt wird?
      Wenn man hier eher gegen staatliche Regulation und Kostendeckelung für Mieter und eher pro Freiheit/Attraktivität für private Investoren und Vermieter ist, wählt man auch eher FDP.



      Alles wie gesagt geschrieben unter dem Motto:
      -Dieser Post betont recht einseitig das Positive der FDP
      -Lässt das negative oder Vorteile anderer Parteien weg

      Weil explizit danach gefragt wurde, warum man diese Partei wählen sollte, wählt.
      Es gibt hier denk ich genug Leute die bei Bedarf die PRO-Faktoren sozialerer Parteien oder Gegenrede gegen die gelisteten Punkte liefern können, ich lasse das ganz bewusst weg, weil es lang genug ist.

      Persönlich finde ich insbesondere die Punkte 1 und 2 an dieser Partei gut.
      Eigentlich schön diverse Punkte zusammengefasst, warum man die FDP nicht wählen sollte.
      - Papas Justus mehr Regel als Ausnahme
      - als Geringverdiener sein eigenes glück als selbstständiger versuchen (welcher prozentuale Anteil der Geringverdiener und Soziologiestudenten hat dafür schon die nötigen Fähigkeiten/Mittel)

      -Immobilien Investoren das a häufen von Eigentum weiter erleichtern

      Und das sage ich als ehemaliger Teegut einkäufer
    • Prinz_von_Zerta schrieb:

      Eigentlich schön diverse Punkte zusammengefasst, warum man die FDP nicht wählen sollte.
      - Papas Justus mehr Regel als Ausnahme
      - als Geringverdiener sein eigenes glück als selbstständiger versuchen (welcher prozentuale Anteil der Geringverdiener und Soziologiestudenten hat dafür schon die nötigen Fähigkeiten/Mittel)

      -Immobilien Investoren das a häufen von Eigentum weiter erleichtern

      Und das sage ich als ehemaliger Teegut einkäufer
      Damit hast du völlig recht (meiner subjektiven Ansicht nach), dass Vermehrung von Erb-Reichtum nicht dem Prinzip der Leistungsgerechtigkeit entspricht. Nur weil dein Urur-Opa VW mitgegründet hat und sich den Wohlstand seiner Familie legal erwirtschaftet hat, sind die an dich vererbten Millionen ja nicht deine eigene, aktuelle Wirtschaftsleistung.

      Im Grunde verwaltet man lediglich Geld.

      Umgekehrt ist für ausgebeutete Geringverdiener (wenn diese noch Familien haben o.Ä. besonders) ohne Bildung und Investitionskapitel der soziale Aufstieg durch hocharbeiten, Jobwechsel oder Gründung sehr schwierig.

      Das sind aber Punkte, die derjenige, der Unternehmer oder Erbe oder reicher Erbe selber ist und Nutznießer dieser Zustände ist, möglicherweise anders sieht und es ist legitim, Parteien zu wählen, die den eigenen Lebensstandard verbessern oder erhalten helfen.

      Wie gesagt wollte ich Gründe darstellen, die für eine Wahl sprechen würden, je nach entsprechender Sichtweise.



      Insbesondere den Punkt, bei der Klimawende auf innovative Lösungen und freien Wettbewerb zu setzen statt regulative Eingriffe und relativ willkürliche Förderung Einzelner Ansätze und die Tatsache, dass diese Partei auch tatsächlich eigene Erfahrungen in der Privat-Wirtschaft hat, finde ich aber durchaus auch für Personen Interessant, die nicht dem klassischen "Erbreiche, Großverdiener, Chef und Vermieter" Klischee-Klientel entsprechen.

      Die Argumente Lindners, dass die Bepreisung von Co2 und die blinde, massive Stützung von E-Mobilitäts-Unternehmen (egal wie ausgereift oder akzeptiert deren Leistungen und Angebote sind) nicht zwingend wesentliche Erfolge in der Klimapolitik nach sich zieht, statt die Bürger mit überteuerten und unerwünschten, unzureichenden Mobilitätslösungen quasi zum Umstieg auf die von der Politik präferierten Verkehrsmittel zu zwingen, halte ich durchaus für angebracht.

      Vielleicht liegt es daran, dass im 50-km Umkreis meiner Stadt Landkreise beginnen, die nahezu null ÖPNV und Infrastruktur haben und auf das Auto (und günstige, auch im letzten Kaff verfügbare Tank-Möglichkeit) zum Wohnen, Arbeiten, Leben zwingend angewiesen sind. Zumindest in dieser Frage scheint mir die FDP Punkte anzusprechen, die tatsächlich nicht das Klientel, sondern explizit alle Arbeitenden und an ihrer persönlichen Bewegungsfreiheit Interessierten, anspricht, wo andere Parteien zu kurz denken oder dem Bürgertum (kleinen Handwerkern und Selbstständigen o.Ä. die mobil sein müssen) die Kosten für die Klimapolitik unverhältnismäßig stark aufbürdet.
      Hier ist die Partei durchaus auch für den Kleinbürger interessant und nimmt den hart arbeitenden Jedermann in Schutz, wo seine klassischen Anwälte (SPD, Grüne, Linke) ihn aufgeben für ideologische Signale und ihn aus Mangel an eigenen Ideen mit Zwang und Abgaben konfrontieren.

      Das hat mit dem klassischen Klientel-Klüngel nichts zu tun sondern ist aus meiner Sicht eine in der deutschen Politik berechtigte und notwendige Position, die Grünen auch mal zu erinnern, dass nicht jeder im Berliner Familienviertel wohnt, digital rundum ausgestattet ist und mit Rad oder S-Bahn zur Arbeit oder in die Oper fährt.
    • Ich halte keine der etablierten Parteien, mit Ausnahme der afd, für unwählbar. Deine Aspekte zur Klimawende und der Etablierung neuer Technologien sehe ich völlig anders im Ergebnis, wobei ich sie gut nachvollziehen kann. Ich will auch weiter meinen verbrennen fahren und sehe emobilität aktuell noch nicht als Alternative für meinen privatgebrauch (dienstlich hingegen wunderbar). Den Eindruck, dass die Grünen Politik für wohlhabende, teils realitätaferne Stadtbewohner machen sehe ich auch so. Auch die willkürliche und aktionistische Förderung verschiedener Ansätze ist ein Problem. Meine Lösung wäre aber viel eher, dass über Verbote statt Förderung zu lösen. Und zwar solche Verbote, die die Konzerne treffen und nicht den Konsumenten (ist natürlich sehr optimistisch gedacht). Sprich keine Fahrverbote für Verbrenner die bereits vorhanden sind, sonder Verkaufsvebote, welche an Umweltkriterien festgemacht werden. Das würde aus meiner Sicht sowohl den Umschwung erzwingen als auch weiter einen offenen Ideenwettbewerb zulassen. In Deutschland mit der Autolobby sicher kaum denkbar, aber ich würde es begrüßen. Am Ende des Tages auch recht einfache Gedanken, ohne wirklich konkrete Ideen zu haben [Furion]
    • Kolibri schrieb:

      1. -Viele Mitglieder dieser Partei haben tatsächliche unternehmerische- oder Berufserfahrung und Kontakte. Es sind zwar viele Juristen in der Partei, aber eben nicht nur Leute in der Partei, die Politik und Jura studiert haben und damit ausschließlich von Parteikarriere und Diäten leben. Man darf mutmaßen, dass diese Partei Unternehmern nicht nur der Klüngelei wegen, sondern auch aufgrund eigener unternehmerischer Erfahrung näher steht.

      Hast du dazu irgendeinen Beleg?
      Keiner der aktuellen stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der BT Fraktion - noch der Fraktionsvorsitzende selber - haben irgendwelche signifikanten Erfahrungen in der Unternehmensführung.


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln
    • Kyuzo schrieb:

      Kolibri schrieb:

      1. -Viele Mitglieder dieser Partei haben tatsächliche unternehmerische- oder Berufserfahrung und Kontakte. Es sind zwar viele Juristen in der Partei, aber eben nicht nur Leute in der Partei, die Politik und Jura studiert haben und damit ausschließlich von Parteikarriere und Diäten leben. Man darf mutmaßen, dass diese Partei Unternehmern nicht nur der Klüngelei wegen, sondern auch aufgrund eigener unternehmerischer Erfahrung näher steht.
      Hast du dazu irgendeinen Beleg?
      Keiner der aktuellen stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der BT Fraktion - noch der Fraktionsvorsitzende selber - haben irgendwelche signifikanten Erfahrungen in der Unternehmensführung.
      Hallo?!

    • Kyuzo schrieb:

      Hast du dazu irgendeinen Beleg?
      Bspw. Herrn Kubicki, der zeitlebens stets hauptberuflich weiter praktiziert hat und auch diese Priorität, dass er beruflich aktiv bleiben möchte, trotz Angeboten der Partei immer wieder betont hat, dies Mandaten auf Bundesebene teils vorgezogen hat.


      Kyuzo schrieb:

      Keiner der aktuellen stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der BT Fraktion - noch der Fraktionsvorsitzende selber - haben irgendwelche signifikanten Erfahrungen in der Unternehmensführung.
      Zum einen ist BT ein schlechtes Beispiel, da die Anforderungen dort im Prinzip dich zur Aufgabe des Hauptberufes fast zwingen und du musst glaube ich eher langsam die Ebenen runter näher zur Basis, dahin, wo es realistisch ist, mit Hauptberuf/als Unternehmer überhaupt tätig zu sein neben dem Mandat.

      Zum anderen ist "Berufserfahrung und unternehmerische Erfahrung" nicht zwingend an Führung gebunden (wie du offenbar implizierst). Auch die Tatsache überhaupt je in der privaten Wirtschaft Posten gehabt zu haben ist für Berufspolitiker insbesondere in den sozialeren Parteien keine Selbstverständlichkeit

      (Stegner, Kühnert etc. aus der SPD beispielsweise können quasi nur Politik weil sie nix anderes gemacht haben als partei-relevanten Kram zu studieren. Sowas macht es für mich zum einen unglaubwürdiger, wenn man sagt man versteht Arbeitgeber-Arbeitnehmer Verhältnisse und lebt selber aber lebenslang von Diäten, zum anderen sind diese Leute gewissermaßen leicht erpressbar auf Parteilinie zu bleiben, weil sie eben keine Perspektive haben als in der Fraktion Karriere zu machen. FDP-Abgeordnete sind mutmaßlich dahingehend unabhängiger und näher an der unternehmerischen Realität, weil selber noch tätig. Das kann, aber muss nicht zwingend, Führung oder Eignerschaft sein.)
    • Kolibri schrieb:

      Bspw. Herrn Kubicki, der zeitlebens stets hauptberuflich weiter praktiziert hat und auch diese Priorität, dass er beruflich aktiv bleiben möchte, trotz Angeboten der Partei immer wieder betont hat, dies Mandaten auf Bundesebene teils vorgezogen hat.
      Ja Mann, das will ich als Bürger, dass meine Interessen von jemanden vertreten werden, der das Ganze nur als Sidehustle sieht.
    • @Kolibri
      Also a) hast du die Anforderung selbst erschaffen, da deine These und b) weiß ich auch nicht, ob es ein streng positiver Aspekt einer Partei ist, ausschließlich Arbeitgeber in ihren Reihen zu haben. Am Ende des Tages sind die gewählten Politiker in unseren Parlamenten Volksvertreter und - wait for it - vertreten das Volk und eben nicht nur Firmen oder Unternehmen oder auch nur das mittlere Management. Dass gewisse Parteien eine hohe Dichte an Juristen haben, ist erstmal schön für die Partei, da schreiben sich die Gesetze etwas besser von der Hand. Ob eine hohe BWLer oder Juristen-Dichte oder halt auch einseitig hohe Lehrer- oder Arbeiterdichte in einer Partei jeweils zur besseren Politik führt, wage ich jetzt mal zu bezweifeln.

      Der Vorstand des Mövenpickkonzerns möchte sich mal mit dir über den letzten Absatz unterhalten.
      Eine Mutter kann nicht helfen, bei so vielen lockeren Schrauben.
    • Nein, die Bundestagsfraktion ist kein schlechtes Beispiel, da es um die Bundestagswahl geht.
      Kubicki ist Jurist, der ist kein Unternehmer.
      Und ja, unternehmerische Erfahrung impliziert, dass man irgendwas mit Führung gemacht hat - bzw. arbeitgebernah gearbeitet hat - , sonst ergibt das ganze in dem Kontext gar keinen Sinn. Im allgemeinen Sprachgebrauch benutzt man auch "unternehmerisch" genau so.

      Wenn du damit meinst, jemand habe mal als sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer gearbeitet, dann ist das was anderes.
      Ich habe dich darüber hinaus gefragt, ob du für deine steile These irgendwelche Belege hast, und habe beispielhaft die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden aufgeführt.
      Diese nehmen sich in ihrer Vita nicht viel der der anderen Parteien. Wenn du eine Quelle hast, her damit.
      Ansonsten beziehe ich mich weiter der Einfachheithalber auf die stellv Fraktionsvorsitzenden und dort gibt es keine größere berufliche Diversität als in anderen Fraktionen.

      Dass jemand, der - wie auch immer genannte - Kontakte außerhalb der Fraktion hat, damit leichter erpressbar sei und unabhängiger, lasse ich mal dahingestellt.

      Ich würde mich der Unabhängigkeit mal lieber auf Parteispenden fokussieren und da sieht es für die FDP - nunja - ziemlich erpressbar und abhängig aus.

      bundestag.de/parlament/praesid…0/2021/2021-inhalt-816896


      HumanlyPuma schrieb:

      junge leg dir ne hantel ins büro oder geh kegeln