Malochomei schrieb:
Für diese menschenverachtenden Posts könnte mod auch @Kolibri auch mal bisschen wegbannen.
Natürlich muss ich dafür zensiert und aus der Debatte ausgeschlossen werden. Wäre ja noch schöner wenn du am Ende noch Argumente vorbringen müsstest.
Wing- schrieb:
Kolibri meint bestimmt die 4 Leute, die auf Mindestlohn ihren Job gekündigt haben um Bürgergeld zu beziehen.
Wie erklärst du dir sonst das Verhältnis aus "Menge der Bezieher" und "vorhandene Arbeitsplätze"?
Jan schrieb:
Aber was haben die (Arbeitenden) denn davon, wenn andere (Bürgegeldempfänger) weniger haben?
Du sagst ja (oder at least verstehe ich es so), dass es dir um die Arbeitenden geht, aber dann sprichst du bspw. von Arbeitsanreizen. Die brauchen ja die Arbeitenden gar nicht
Ganz wichtig neben dem Geld: Ein größeres Gefühl, dass es gerecht zugeht im Land (auch hierzu gibt es natürlich zahlreiche weitere Faktoren, aber das hier ist eben einer davon). Wenn ich arbeite, dadurch Freizeit einbüße, ggf. müde nach Hause komme, Stress mit anderen habe, langweilige Termine wahrnehmen muss etc, und ein Anderer bekommt das gleiche Geld für Nichtstun, dann ist es doch zurecht so, dass ich dann neidisch und missgünstig werde.
Warum sollten andere für das gleiche Maß an Wohlstand weniger tun müssen als ich? Und warum sollte das vom Staat, zu dessen Nachteil das sogar ist, akzeptiert werden?
Und deiner Aussage, Arbeitende bräuchten keine Arbeitsansreize würde ich widersprechen. Wie aus dem @Wing- Post ja schon hervorgeht, kann man ja kündigen. Man braucht ja nicht nur den Anreiz, Arbeit (ggf. nach Arbeitslosigkeit wieder "neu") aufzunehmen, sondern auch gute Gründe, da dann auch zu bleiben. Wenn man permanent das Gefühl hat, Kündigen wäre fast besser als bleiben, dann bleibt man nicht.
Jetzt gibt es natürlich das Problem, das Arbeitgeber sowas ausnutzen könnten, wenn das Kündigen ZU unattraktiv wäre, also wenn Menschen in den größten Ausbeuter-Verhältnissen bleiben, weil es zu wenig Geld in der Arbeitslosigkeit gäbe. Das kann man aber leicht anders lösen, indem man etwa kurz befristet doch sehr hohe Sozialhilfen zahlt. Dann bräuchte niemand Angst haben, sich mal 2-3 Monate lang ne Auszeit zu nehmen um was Neues zu suchen oder müsste aus Not in jedem Ausbeuter-Verein bleiben, weil Kündigung nicht infrage käme wegen akuter Geldnot.
Und es geht ja hier auch um "relative" Anreize, nicht nur absolute. Ich sage nicht, JEDER fängt dann an zu arbeitenden, aber sicher mehr als jetzt. Das ist eine wirtschaftliche Gesetzmäßigkeit: Je mehr Anreiz es gibt (bzw. je höher die Opportunitätskosten bzw. die Schäden der Unterlassung) desto eher werden Leute es tun. Wie viele das dann sind bei welchen genauen Verhältnissen kann ich natürlich nicht prognostizieren, aber es ist rein Logik und längst erwiesen, dass je besser eine Alternative im Verhältnis zu anderen wird, desto mehr Leute sie wahrnehmen (das ist ja auch offenkundig).
Und um die Alternative "Arbeit" zu "Nicht-Arbeit" relativ zu verbessern, hast du (als Staat, als Unternehmer natürlich noch ganz andere) 2 große Stellschrauben. 1 Löhne rauf. 2 Sozialleistungen runter.
Und Löhne rauf geht nur bedingt, da der Staat im Tarif oder oberhalb des Mindestlohns diese nicht vorschreibt und er damit die krisengebeutelten Arbeitgeber in massive Mehrkosten zwingt, die diese unter Umständen gar nicht zu zahlen in der Lage sind, bzw. es müssen dann Leute Löhne gezahlt werden, die aus sozialen/humanen Gründen nicht niedriger sein dürfen, gleichzeitig aber schon eigentlich unrentabel sind, viele Leute im Niedriglohnbereich sind ja was Effizienz angeht (trotz wenig Kohle), im Verhältnis zu Wert der Arbeit noch "überbezahlt". Nur deshalb, weil die Leute eigentlich weniger Lohn wert auf dem Markt wären, muss man die Arbeitgeber ja überhaupt zum Mindestlohn verpflichten. Wenn der Wert der Arbeit sich aus der Effizienz und Knappheit ohnehin ergäbe, bräuchte es ja den Mindestlohn als Vorschrift gar nicht.
Also ja Mindestlohn ist ein Tool, aber es ist begrenzt. Und das zweite Tool, Bürgergeld ist ein Tool (und aus sozialen Gründen auch begrenzt, zu wenig zu zahlen zum Leben wäre inhuman). Aber wenn man eine Problemlage nicht behoben kriegt, obwohl die Voraussetzungen eigentlich passen, dass das Eine zum Anderen kommt (viele Arbeitslose, zugleich fehlen Kräfte), dann muss man eben bei BEIDEN Stellschrauben schauen was noch geht.
Deswegen AUCH Bürgergeld runter.
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