Bundestagswahl 2025

    • Malochomei schrieb:

      Für diese menschenverachtenden Posts könnte mod auch @Kolibri auch mal bisschen wegbannen.
      nach "neoliberal" jetzt "menschenverachtender Post" wenn man sich pro Arbeitsanreiz äußert.
      Natürlich muss ich dafür zensiert und aus der Debatte ausgeschlossen werden. Wäre ja noch schöner wenn du am Ende noch Argumente vorbringen müsstest.

      Wing- schrieb:

      Kolibri meint bestimmt die 4 Leute, die auf Mindestlohn ihren Job gekündigt haben um Bürgergeld zu beziehen.
      Ich hatte schon mehrfach gesagt, es geht mir nicht nur um Mindestlohn-Jobs und dass diese Maßnahme nur eine neben weiteren ist, aber es ist ein Faktor. Wie du auf 4 Leute kommst (auch wenn mir klar ist, du meinst das nicht ganz wörtlich) bei bald 3 Millionen Arbeitslosen und anhaltenden Fachkräftemangel erschließt sich mir nicht. Es muss zahlreiche Leute in Arbeitslosigkeit geben, die ungelernt oder für bestimmte Bereich nicht qualifiziert sind und locker noch was Neues machen könnten.

      Wie erklärst du dir sonst das Verhältnis aus "Menge der Bezieher" und "vorhandene Arbeitsplätze"?

      Jan schrieb:

      Aber was haben die (Arbeitenden) denn davon, wenn andere (Bürgegeldempfänger) weniger haben?

      Du sagst ja (oder at least verstehe ich es so), dass es dir um die Arbeitenden geht, aber dann sprichst du bspw. von Arbeitsanreizen. Die brauchen ja die Arbeitenden gar nicht

      Ganz wichtig neben dem Geld: Ein größeres Gefühl, dass es gerecht zugeht im Land (auch hierzu gibt es natürlich zahlreiche weitere Faktoren, aber das hier ist eben einer davon). Wenn ich arbeite, dadurch Freizeit einbüße, ggf. müde nach Hause komme, Stress mit anderen habe, langweilige Termine wahrnehmen muss etc, und ein Anderer bekommt das gleiche Geld für Nichtstun, dann ist es doch zurecht so, dass ich dann neidisch und missgünstig werde.
      Warum sollten andere für das gleiche Maß an Wohlstand weniger tun müssen als ich? Und warum sollte das vom Staat, zu dessen Nachteil das sogar ist, akzeptiert werden?

      Und deiner Aussage, Arbeitende bräuchten keine Arbeitsansreize würde ich widersprechen. Wie aus dem @Wing- Post ja schon hervorgeht, kann man ja kündigen. Man braucht ja nicht nur den Anreiz, Arbeit (ggf. nach Arbeitslosigkeit wieder "neu") aufzunehmen, sondern auch gute Gründe, da dann auch zu bleiben. Wenn man permanent das Gefühl hat, Kündigen wäre fast besser als bleiben, dann bleibt man nicht.

      Jetzt gibt es natürlich das Problem, das Arbeitgeber sowas ausnutzen könnten, wenn das Kündigen ZU unattraktiv wäre, also wenn Menschen in den größten Ausbeuter-Verhältnissen bleiben, weil es zu wenig Geld in der Arbeitslosigkeit gäbe. Das kann man aber leicht anders lösen, indem man etwa kurz befristet doch sehr hohe Sozialhilfen zahlt. Dann bräuchte niemand Angst haben, sich mal 2-3 Monate lang ne Auszeit zu nehmen um was Neues zu suchen oder müsste aus Not in jedem Ausbeuter-Verein bleiben, weil Kündigung nicht infrage käme wegen akuter Geldnot.

      Und es geht ja hier auch um "relative" Anreize, nicht nur absolute. Ich sage nicht, JEDER fängt dann an zu arbeitenden, aber sicher mehr als jetzt. Das ist eine wirtschaftliche Gesetzmäßigkeit: Je mehr Anreiz es gibt (bzw. je höher die Opportunitätskosten bzw. die Schäden der Unterlassung) desto eher werden Leute es tun. Wie viele das dann sind bei welchen genauen Verhältnissen kann ich natürlich nicht prognostizieren, aber es ist rein Logik und längst erwiesen, dass je besser eine Alternative im Verhältnis zu anderen wird, desto mehr Leute sie wahrnehmen (das ist ja auch offenkundig).

      Und um die Alternative "Arbeit" zu "Nicht-Arbeit" relativ zu verbessern, hast du (als Staat, als Unternehmer natürlich noch ganz andere) 2 große Stellschrauben. 1 Löhne rauf. 2 Sozialleistungen runter.

      Und Löhne rauf geht nur bedingt, da der Staat im Tarif oder oberhalb des Mindestlohns diese nicht vorschreibt und er damit die krisengebeutelten Arbeitgeber in massive Mehrkosten zwingt, die diese unter Umständen gar nicht zu zahlen in der Lage sind, bzw. es müssen dann Leute Löhne gezahlt werden, die aus sozialen/humanen Gründen nicht niedriger sein dürfen, gleichzeitig aber schon eigentlich unrentabel sind, viele Leute im Niedriglohnbereich sind ja was Effizienz angeht (trotz wenig Kohle), im Verhältnis zu Wert der Arbeit noch "überbezahlt". Nur deshalb, weil die Leute eigentlich weniger Lohn wert auf dem Markt wären, muss man die Arbeitgeber ja überhaupt zum Mindestlohn verpflichten. Wenn der Wert der Arbeit sich aus der Effizienz und Knappheit ohnehin ergäbe, bräuchte es ja den Mindestlohn als Vorschrift gar nicht.

      Also ja Mindestlohn ist ein Tool, aber es ist begrenzt. Und das zweite Tool, Bürgergeld ist ein Tool (und aus sozialen Gründen auch begrenzt, zu wenig zu zahlen zum Leben wäre inhuman). Aber wenn man eine Problemlage nicht behoben kriegt, obwohl die Voraussetzungen eigentlich passen, dass das Eine zum Anderen kommt (viele Arbeitslose, zugleich fehlen Kräfte), dann muss man eben bei BEIDEN Stellschrauben schauen was noch geht.

      Deswegen AUCH Bürgergeld runter.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kolibri ()

    • Zagdil schrieb:

      Hast du gerade ALG I erfunden?
      Gibt je nach Staat ganz verschiedene, unterschiedlich funktionierende Modell, wie man damit umgeht. Mir geht es hier darum, dass das kein grundsätzlich unlösbares Argument ist, Übergangslösungen zu haben, ob nun ALG 1 oder irgendeine andere Variante, ist nicht mein Punkt. Es steht so oder einer Kürzung ja nicht entgegen.
    • Kolibri schrieb:

      Wie du auf 4 Leute kommst (auch wenn mir klar ist, du meinst das nicht ganz wörtlich) bei bald 3 Millionen Arbeitslosen und anhaltenden Fachkräftemangel erschließt sich mir nicht. Es muss zahlreiche Leute in Arbeitslosigkeit geben, die ungelernt oder für bestimmte Bereich nicht qualifiziert sind und locker noch was Neues machen könnten.
      Wie erklärst du dir sonst das Verhältnis aus "Menge der Bezieher" und "vorhandene Arbeitsplätze"?
      Wie beiläufig und vollkommen unbegründet du einfach gigantische Annahmen triffst, ohne die leiseste Ahnung von der Materie zu haben, da fällt mir echt nichts mehr ein.

      Das tust du bei jeder einzelnen Diskussion jedes Mal jemals. Und wenn man dich dann darauf hinweist, kommt die nächste Textwall am Thema vorbei mit den nächsten drei vollkommen vogelfreien Takes.


      Um das kurz abzuhaken:
      • 5,5 Mio. Menschen im Bürgergeld
      • Davon 1,5 Mio. Kinder
      • 2,3 Mio. nicht erwerbsfähig
      • 1,7 Mio. theoretisch erwerbsfähig
      ABER:
      (...) in der Praxis können viele dieser Menschen zumindest kurzfristig keine Stelle annehmen. Die Gründe sind vielfältig: Oft haben Menschen im Bürgergeld-Bezug keine ausreichende Ausbildung oder haben gesundheitliche Probleme, die eine Arbeitsaufnahme erschweren. Hinzu kommt: Arbeitgeber scheuen oft das Risiko, diese Menschen einzustellen, und wenn doch, endet die Beschäftigung häufig schnell wieder.
      Sog. "Totalverweigerer", also Menschen, die sich weigerten eine Arbeit anzunehmen, gab es im Jahr 2023 sage und schreibe 17.000 (0,02% der Gesamtbevölkerung), womit @Wing- mit seinen 4 Leuten deutlich näher dran ist, als du mit deinen Millionen von Arbeitslosen.

      Quelle
    • Kolibri schrieb:

      Hier ist eine Zusammenfassung des Textes in Stichpunkten:
      • Gefühl der Gerechtigkeit: Menschen empfinden Ungerechtigkeit, wenn sie für ihr Einkommen hart arbeiten müssen, während andere das gleiche Geld für Nichtstun erhalten.
      • Arbeitsanreize: Arbeitende brauchen Anreize, nicht nur, um Arbeit zu finden, sondern auch, um sie zu behalten. Wenn Kündigen attraktiver erscheint, kann es zu Unzufriedenheit führen.
      • Arbeitslosengeld und Ausbeutung: Wenn Arbeitslosengeld zu niedrig ist, könnte es dazu führen, dass Menschen in schlechten Arbeitsverhältnissen bleiben. Höhere Sozialleistungen könnten dieses Problem lösen.
      • Relative Anreize: Menschen neigen dazu, Arbeit zu suchen, wenn die Alternativen schlechter werden. Dies basiert auf wirtschaftlicher Logik und der Tatsache, dass Menschen Alternativen wahrnehmen, wenn sie besser sind.
      • Stellschrauben für den Staat: Der Staat kann Anreize verbessern, indem er Löhne erhöht oder Sozialleistungen senkt.
      • Mindestlohn: Der Mindestlohn ist begrenzt, weil er Arbeitgeber zu hohen Kosten zwingt, die nicht immer tragbar sind. Der Wert der Arbeit sollte den Löhnen entsprechen.
      • Bürgergeld: Es ist ein nützliches Instrument, aber auch begrenzt, wenn es nicht ausreicht, um das Leben zu sichern. Eine Reduzierung des Bürgergeldes könnte Teil einer Lösung sein, um Anreize zu schaffen.

    • @Sunslayer

      Das ist ein anderes Thema. Durch Nicht-Arbeiten werden die Empfänger übrigens nicht reicher. Außerdem geht es mir ja gerade auch um die arbeitenden Armen, die Frage ist also nicht "arm vs reich" sondern "arbeitend und nicht arbeitend".
      Kann aber verstehen, dass man jetzt mit Reichenhass natürlich Punkte sammeln will.

      boobold schrieb:

      1,7 Mio. theoretisch erwerbsfähig

      Es geht mir nicht darum, Leute die gar nicht erwerbsfähig sind und also weder etwas dafür können, noch der Wirtschaft nützlich werden könnten, abzustrafen. Das hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen, obwohl es für mich selbstverständlich ist und ich annahm, zumindest dieser Eindruck wird geteilt. Das wollen auch die Parteien nicht, die das Bürgergeld reformieren wollen (bzw. die populistischen Standpunkte dazu kenne ich nicht, aber etwa die CDU nimmt nicht Erwerbsfähige natürlich davon aus).

      Wie du selbst sagst, bleiben dann ja noch Millionen von Erwerbsfähigen.

      boobold schrieb:

      Sog. "Totalverweigerer", also Menschen, die sich weigerten eine Arbeit anzunehmen, gab es im Jahr 2023 sage und schreibe 17.000
      Das ist jetzt Pauschalität, diese Totalverweigerer zum Kernthema zu machen. Du selbst führst ja gerade an, wie gering deren Zahl ist, damit argumentierst du doch quasi nicht gegen, sondern für mich. Ich habe oben doch klar und ausführlich ausgeführt, welche Gesetzmäßigkeiten hier gelten. Es ist eine je-desto-Beziehung (das gilt unabhängig davon, wie groß die Zahl ist, grundsätzlich) und zudem geht es um Gerechtigkeit gegenüber den Arbeitenden und um Fachkräfte-Gewinnung.

      Bei (deine eigenen Zahlen) 17.000 Totalverweigerern und 1,7 Millionen Erwerbsfähigen bleiben somit über 1,6 Millionen theoretisch Erwerbsfähige, für die die von mir angeführten Punkte also gültig sind.



      Verstehe aber nach den zahlreichen Posts hier immerhin besser, warum es so schwer ist, da was zu reformieren, bei soviel am Kern vorbeigehenden Einwänden, die das Prinzip einfach durch Nebenaspekte und komplementäre Themen wegdiskutieren wollen, anstatt die Tatsache, dass Arbeit Anreize braucht und man Arbeitende Bevölkerung fair behandeln muss einfach mal als Grundsatz zumindest zu akzeptieren.


      @Dumbaz Danke, diese Zusammenfassung ist sehr treffend.
    • ja Arbeiten braucht Anreize, das will doch auch keiner widersprechen. Nur sollte der Anreiz ein höherer Lohn sein und nicht dass random andere Leute ihre Existenzgrundlage weggenommen wird, und man Angst hat einer von denen zu werden.

      Und dieses Argument dass Arbeitgebende vielleicht nicht den höheren Mindestlohn/Lohn zahlen können, dann würde ich mal sagen wenn eine Firma keinen Lohn auszahlen kann der genug Arbeitsanreiz gibt, dann sollte es die Firma nicht geben - müssen ja hier nicht Menschen exploiten schönreden
    • Wenn mehr Geld als eklige Assis haben, auch wenn das immer noch wenig mehr als Essen und Wohnen ist, der einzige Grund ist arbeiten zu gehen, stimmt mit der Arbeit gewaltig was nicht. Dein Zuckerbrot ist überhaupt keins. Der einzige der immer und konsequent an allem vorbeidiskutiert bist du. Das hier ist der Wahlomat Thread zur Wahl, die jetzt stattfindet, und wenn ich dich darauf hinweise, dass deine geilen Ideen schon lange existieren, sagst du es geht dir generell um die Sache und darum dass diese Lösungen dir nicht ausreichen.

      Arbeit ist soziale Teilhabe, ein Teil des Lebens an dem man mit Freude teilnehmen sollte. Wenn daheim vor der Glotze sitzen attraktiver ist als mit seinen Mitmenschen und Händen Werte schaffen ist deine gesellschaft krank. Kranke Leute in Zwangsarbeit stecken Mentalität ist das was du uns hier als zu akzeptierenden Grundsatz verkaufen möchtest.
      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • @Kolibri
      Mir fallen spontan noch folgende drei Punkte ein:

      Es gibt übrigens noch andere Möglichkeiten Leute in Arbeit zu bringen von diesen 1,7 Millionen ohne sie unter das Existenzminimum zu kürzen:
      • Manche möchten arbeiten, stehen aber ewig auf Wartelisten für Kinderbetreuungsplätze und müssen sich um ihre Kinder kümmern statt arbeiten gehen zu können
      • Manche möchten arbeiten, müssen aber auch ihre Verwandtschaft pflegen, weil Pflege zu wenig oder zu teuer ist
      Zusätzlich noch:
      • Steuerbelastung für geringe Einkommen senken (und zwar wirklich für die geringen Einkommen, nicht das was CDU, AFD, FDP und auch SPD im Wahlprogramm stehen haben) -> das wiederum gegenfinanzieren durch höhere Belastung der extrem hohen Einkommen (oder Vermögen oder Erbschaften) -> geringere Belastung der geringen Einkommen gibt mehr Abstand zum Bürgergeld sogar ganz ohne Mindestlohnerhöhung


      Gibt sicher noch vieles mehr, wenn man etwas länger nachforscht. Aber in Kürze: Es gibt viele Alternativen zu stumpfem Kürzen der Leistungen.
    • Kolibri schrieb:

      Bei (deine eigenen Zahlen) 17.000 Totalverweigerern und 1,7 Millionen Erwerbsfähigen bleiben somit über 1,6 Millionen theoretisch Erwerbsfähige, für die die von mir angeführten Punkte also gültig sind.

      "Theoretisch" doing some heavy lifting here.

      Ich füge nochmal das Zitat ein, das du so geflissentlich ignorierst, weil es dir in den Kram passt:
      (...) in der Praxis können viele dieser Menschen zumindest kurzfristig keine Stelle annehmen. Die Gründe sind vielfältig: Oft haben Menschen im Bürgergeld-Bezug keine ausreichende Ausbildung oder haben gesundheitliche Probleme, die eine Arbeitsaufnahme erschweren. Hinzu kommt: Arbeitgeber scheuen oft das Risiko, diese Menschen einzustellen, und wenn doch, endet die Beschäftigung häufig schnell wieder.


      Kolibri schrieb:

      @Sunslayer

      Das ist ein anderes Thema. Durch Nicht-Arbeiten werden die Empfänger übrigens nicht reicher. Außerdem geht es mir ja gerade auch um die arbeitenden Armen, die Frage ist also nicht "arm vs reich" sondern "arbeitend und nicht arbeitend".
      Ich habe inzwischen viel zu viel Zeit und Energie investiert, dir deutlich zu machen, dass Arbeitslosigkeit und Bürgergeld nicht die alles entscheidenden Themen unserer Zeit sind.

      Anstatt uns mit der relevanten Thematik "arm vs reich" zu beschäftigen, dürfen wir vergeblich diese Scheindebatte mit dir führen. Immer schön fleißig nach rechts und links schauen, nach unten treten und nach oben buckeln.
    • Gleichzeitig wollen die FDP, Union und AfD, die obersten 10% mehr entlasten, die beiden erstgenannten voran erschaffen daher den Mythos des faulen Bürgergeld Empfänger und suggerieren hier kann man gut Steuer einsparen und trifft die richtigen, wohl wissend das sie da nichts holen können. Menschen, die die Krisen stärker erwischt hat, werden da durch polarisiert und glauben den Mist eher.

      Diese Arbeitnehmer fühlen sich ungerecht behandelt, dass diese Menschen mehr Wohlstand verdienen steht nicht zur Frage, die perfide Meinungsmache, die den schwächsten nicht weiter hilft und sie nur aufeinander hetzt, hält sie jedoch fern von Fragen warum das so ist.
      Nach dem Motto "Die nächste Regierung nimmt die Steuern in Angriff, alles wird besser" und "Bürgergeld kürzen" wird das Instrument geschaffen, um das Kliente der Parteien zu besänftigen und die schwächsten gegeneinander auszuspielen.
      Zudem wird nicht mehr davon geredet warum eigentlich der Soli weg muss oder wie sich das Parteiprogramm auf das Einkommen der Bürger auswirkt, man macht Wahlkampf mit Personengruppen, den man eigentlich mit dem Parteiprogramm ins Gesicht spuckt

      Also diese Schein-Debatte ist definitiv ein Erfolg (auch hier).
    • khoi-chan gf schrieb:

      dann würde ich mal sagen wenn eine Firma keinen Lohn auszahlen kann der genug Arbeitsanreiz gibt, dann sollte es die Firma nicht geben - müssen ja hier nicht Menschen exploiten schönreden
      Nicht jeder günstige Lohn ist Exploit. Es gibt halt zahlreiche Tätigkeiten, bei denen das Verhältnis aus Wert/Verkaufspreis und Aufwand schlecht ist (Erntehelfer, Arbeit im Lager, Kurierdienste, sonstige Lebensmittelproduktion, Kellner, Serviceposten etc.). Diese kann man aber auch nicht beliebig besser entlohnen, wenn der Arbeitgeber auch nicht reich ist und auch die Kunden des Produkts nicht mehr zahlen können.
      Nun brauchen Leute nunmal Geld und Nahrung. Da wo die Arbeit das Geld eigentlich nicht wert ist und trotzdem stattfinden muss und eben gerade zur Eindämmung von Ausbeutung gibt es ja den Mindestlohn. Er hebt die denkbare Untergrenze auf einen Wert, den der Arbeitgeber auch dann nicht unterschreiten kann, wenn die Anstellung der Kraft sich kaum lohnt oder gar was kostet. Dann muss er das anderswo reinholen.
      Der Staat zwingt hier ja bereits Betriebe aus sozialen/humanen Gründen zu ineffizienten Ausgaben (dagegen habe ich auch nichts) aber höhere Löhne kann man nicht überall immer einfach als Lösung fordern. Gerade geldgierige Arbeitgeber legen das doch umso schneller auf Kunden um.

      Aber du kannst auch nicht alles teurer werden lassen für die Kunden. Zudem besteht ja die Gefahr, dass gesellschaftlich nötige Leistungen wegbrechen oder man sich von Importen abhängig macht.
      Der Mindestlohn, für den es eine Kommission gibt, wird ja nicht ohne Grund viel diskutiert und genau abgewogen. Nicht jeder der dafür arbeitet wird ausgebeutet.
      Die "Firmen, die es nicht geben sollte" deiner Ansicht nach würde, wenn es die Wirklichkeit wäre, bedeuten, dass du morgen in einer leeren Gemüseabteilung stehst oder in kein Restaurant mehr gehen kannst.


      Zagdil schrieb:

      Arbeit ist soziale Teilhabe, ein Teil des Lebens an dem man mit Freude teilnehmen sollte
      Diese Teilhabe hat man ja aber gerade nicht, wenn man im Bürgergeld bleibt.

      Zagdil schrieb:

      Kranke Leute in Zwangsarbeit stecken Mentalität ist das was du uns hier als zu akzeptierenden Grundsatz verkaufen möchtes
      Das jetzt quasi Arbeitslos= krank ist, kommt nun von dir.

      ramius schrieb:

      Gibt sicher noch vieles mehr, wenn man etwas länger nachforscht. Aber in Kürze: Es gibt viele Alternativen zu stumpfem Kürzen der Leistungen.
      Deinen Punkten stimme ich zu, das schließt sich ja mit meiner Sicht nicht aus, dass es andere Dinge gibt, Rahmenbedingungen, die man verbessern kann.


      @boobold zu der Thematik "arm und reich" habe ich nichts weiter gesagt, weil es aus meiner Sicht hier speziell um das Thema Arbeit/Bürgergeld ging, nicht um Soziale Fragen als Ganzes.


      boobold schrieb:

      "Theoretisch" doing some heavy lifting here.
      Es sind aber umgekehrt nicht alle Leute, die keine Arbeit aufnehmen, krank, pflegend, invalide oder sonst was.

      Xephas schrieb:

      Also diese Schein-Debatte ist definitiv ein Erfolg (auch hier).
      Steht dir doch frei, die aus deiner Sicht wichtigsten Themen in einer neuen Debatte aufzumachen, wenn du diese Debatte für weniger sinnhaft hältst.


      Insgesamt frage ich mich halt auch, wie diejenigen, die gegen meine Argumente sind, das Problem der Arbeitslosen, der hohen Staatsausgaben für Soziales, des Kräftemangels dann lösen möchten. Bisher war es halt (außer von Ramius durchaus sinnvollen Punkten, sowie den einseitigen und wenig realistischen "sollen Unternehmer halt mit Freuden viel mehr Lohn zahlen") auch nicht so, dass man mir Alternativen genannt hat, die ich für besser halte. Und ich bekräftige nochmal, dass Druck beim Bürgergeld nur eine Schraube im Getriebe ist und sich mit zahlreichen anderen Möglichkeiten ja gar nicht ausschließt, aber eben in der Summe die Bereitschaft zur Arbeitsaufnahme erhöht.
    • Bei aller liebe Kolibri,

      du hälst eine Waffe auf eine Gruppe sozial Schwacher darunter Kinder, Jugendliche, die nichtsmals die Chance haben in unsere Gesellschaft in Form von Arbeitskraft sich einzubringen

      mit der Argumentation trifft schon die richtigen, wo bei es erwiesen ist je nach Statistik das 1% von diesen überhaupt als Täter in Frage kommen, das macht mich wirklich nur traurig...
    • Xephas schrieb:

      du hälst eine Waffe auf eine Gruppe sozial Schwacher darunter Kinder, Jugendliche, die nichtsmals die Chance haben in unsere Gesellschaft in Form von Arbeitskraft sich einzubringen
      ???
      Ich spreche von Erwachsenen. Habe ich weiter oben gesagt, dass ich Kinder ausnehme.

      Und was soll jetzt diese Rhetorik von "ich nutze Waffen" und "sie sind alle total Chancenlos". Mir geht es nicht um Aufwiegelei und apokalyptische Weltuntergansszenarien (LeRrys Job sowieso) oder darum Arbeitslose als größte Gangster in ganz Gotham darzustellen, sondern einfach nur darum, dass man auch am Bürgergeld was machen muss.

      und daraus wird jetzt "Kolibri hasst die armen Kinder und unsere Gesellschaft ist verloren" etc....das ist nun wirklich pathetischer Blödsinn, zumal ich dem rein in der Sache ja schon widersprochen habe.

      Xephas schrieb:

      wo bei es erwiesen ist je nach Statistik das 1% von diesen überhaupt als Täter in Frage kommen
      Wovon sprichst du? Was für Täter? Meinst du Leute, die nicht Arbeit aufnehmen mit "Täter"?...Zahlen zum Thema hat Boobold doch bereits geliefert, was hat jetzt dieses 1% da zu bedeuten?
    • Kolibri schrieb:

      Diese Teilhabe hat man ja aber gerade nicht, wenn man im Bürgergeld bleibt.
      Diese Teilhabe hat man nicht, weil die Arbeit die du den Leuten hier aufzwingen willst, 12h in einem Transporter rumfahren und in Flaschen pinkeln ist. Das war der Satz, den du zwischen deinen Quotes wundersamer Weise überlesen hast. Ich sags gerne noch mal, du bist entweder nicht mental in der Lage gelesenes zu verstehen oder bösartig trollend.

      Wenn Arbeit so scheiße und schlecht bezahlt ist, dass es schlechter ist, als einsam und alkoholkrank vor sich hinzuvegetieren, dann ist das Problem nicht der Mensch. Vielleicht hast du die Leute über die du hier so schreibst nie kennengelernt. Da diskutiert es sich deutlich leichter, als wenn man sich direkt an ein halbes Dutzend solcher Existenzen, die man verloren hat, erinnert.
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    • Zagdil schrieb:

      ich sags gerne noch mal, du bist entweder nicht mental in der Lage gelesenes zu verstehen oder bösartig trollend.
      Da ich meine Position hier im Grunde alleine vertrete, mir aber häufig gleich mehrere Personen antworten und meine langen Posts ungerne gesehen werden, greife ich einige vertiefende Ausführungen nicht immer dezidiert auf. Ich lese deine Posts natürlich schon und vor allem, wenn sie auf meine bezugnehmend erfolgen.

      Zagdil schrieb:

      Wenn Arbeit so scheiße und schlecht bezahlt ist, dass es schlechter ist, als einsam und alkoholkrank vor sich hinzuvegetieren, dann ist das Problem nicht der Mensch.
      Was du hier beschreibst ist ja Ausbeutung. Das geht natürlich nicht.

      Aber da frage ich mich dann, inwieweit hier noch Zusammenhänge zum Sozialstaat sind. Du kannst auch sehr viel ALG zahlen und trotzdem können diejenigen, die für minimal höhere Summen Arbeiten gehen dann ausgebeutet werden. Umgekehrt ist nicht jeder Betrieb der niedrige Löhne zahlt (bzw. zahlen muss, weil der Betrieb es nicht hergibt) deshalb ein Unternehmen, was seine Leute unmenschlich behandelt.

      Ausbeutung kann nur verhindert werden durch guten Arbeitsschutz, Gesetze deren Einhaltung geprüft wird und harte Strafen, sowie Pressarbeit, Arbeitnehmervertretungen etc. und natürlich auch einen Arbeitsmarkt, der genügend Wechselpotentiale bietet. Dann muss keiner bei solchen Firmen arbeiten, wenn die Behandlung dort nicht stimmt.
      Davon abgesehen hatte ich auch wiederholt schon gesagt: Es geht halt schon aus Preisgründen nicht, dass immer die Antwort auf alles "Löhne rauf, bei stagnierender Leistung" sein soll. Das geht mathematisch nicht auf.

      Ich sage auch nochmal: Ich finde es falsch, anzunehmen, dass jeder Arbeitslose erstens irgendwie krank ist und zweitens, wer wieder wieder Arbeit aufnimmt dadurch zwingend im Niedriglohnsektor "endet". Man kann sich auch Fortbilden, Aufsteigen, Beamter werden, Jobs über Mindestlohn machen etc. Es scheint hier irgendwie angenommen zu werden, dass Arbeitslose ausschließlich Billig-Löhner sind. Es gibt auch Leute, die was finden in dem durchschnittlich bezahlen Bereich, in dem sie zuvor waren, oder Vergleichbares.

      Ich kann deinen Punkt aber grundsätzlich nachvollziehen. Ich frage mich aber dann, wie du stattdessen die Problem lösen würdest (Arbeitslosigkeit, hohe Ausgaben dafür, keine Kräfte).
    • Du hast doch selbst genug gute Lösungen aufgezählt, die ausnahmslos besser sind, als Arme noch ärmer machen. Leute die ne anständige Arbeit finden, sind ja offensichtlich nicht das Problem. Die nehmen die Chancen und Privilegien wahr, die sie haben, statt von der Stütze zu leben.
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      Die Grünen sind ja jetzt auch voll an Bord mit Aufrüsten. Findet ihr gut, dass da inzwischen übers ganze Spektrum ein Konsens herrscht? Was sagt ihr zu den Zahlen? Die EU gibt ja schon mehr als China und Russland für Verteidigung aus.
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