KinA fährt nach Dunkeldeutschland im Benchpulli und Shirt zur Freakshow (Fertig)
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Freitag - Anreise und Ankunft
Alles fing kurz vor Weihnachten an - Tobi machte Werbung für das sogenannte "Impericon"-Festival im dunklen Teil Deutschlands. Da ich in meinem zarten Alter von 23 Jahren noch nie ein zu bezahlendes Konzert besucht hatte, beschloss ich bei diesem LineUp des Todes die 500km Reiseweg auf mich zu nehmen.
Aufgrund sportlicher Bahnpreise von 160 Euronen für Hin und Rückfahrt bei Spartarif und Zugbindung, beschloss ich mich ein weiteres Mal zu entjungern. Mitfahrgelegenheiten sollten das Mittel der Wahl sein. Los gings am Freitag um 8.15 von Kiel nach Hamburg mit freundlicher Unterstützung des Radiosenders NDR1 Welle Nord (Oldies und Schlagger). Die eine Stunde Qualen nahm ich jedoch gerne auch mich, da man mich direkt zum richtigen Treffpunkt in Hamburg zu meiner Mitfahrgelegenheit nach Leibzig fuhr und wie weibliche Mitfahrbegleitung gute Arguemente aufzuweisen hatte. Wie sich dann heraus stellte war sie sogut wie verheiratet.
Meine Mitfahrgelegenheit von Hamburg nach Leibzig hatte nach eigener Aussage leider noch Winterreifen drauf, sodass die Geschwindigkeit auf 210km/h begrenzt wäre. SMS tippend und mit einer am Tempomat minimalen Reisegeschwindigkeit von 160km/h verbrachten wir 90% der Zeit auf der linken Spur und passierten ohne Zwischenfall 5 Blitzer (keine Ahnung wie er das geschafft hat).
Liste weiterer Highlights:
Am schönen Hauptbahnhof abgekommen war mein erster Gedanke "Wer kann Hochdeutsch? - Ich und das dachte sich die Leibziger Bedienung beim Nordseestand wohl auch. (Man bemerke; es geht ums Essen und darum "anders" zu sein.) Übernachten wollte ich bei einer Bekannten, die sich allerdings noch in die Universität verkrümmelt hatte, sodass ich eine Stunde in der Leibziger Innenstadt Freizeit genoß. Da meine Tasche allerdings sehr schwer war schaffte ich es nur durch Zufall zum Augustusplatz und damit zu Universität zu kommen, wo ich mich gleich an den ältesten Brunnen setzte um neben vielen alten Leuten einen Monster Rehab zu genießen und meine West-Schokolade zu essen.
Später dann mit meiner Bekannten in Ihre WG gefahren (5 Leute unter der Woche, mindestens 8 am WE) und mich von Ihrem Freund schön bekochen lassen. Vorher noch einkaufen gewesen; Packung Kinderpinguine, Packung italienischer Nachtisch (so ne Art Schokopudding), große Toffifee Packung und Marzipanbonbons. Ansonsten ist nichts mehr am Freitag passiert, da von den angekündigten 15 Frauen nur 4 auftauchten um zu einer "Elektro-Swing-Party" zu gehen.
Samstag - erster Kontakt, Festival und danach im Bett mit enRag3d :chinese:
Gegen 7.15 machte ich mich aus dem Haus um ShitsofRain beim Bahnhof zu treffen und danach noch den EnRag3d aufzusammeln. Dank des Pix-Of-Yours-Thread war dieser schnell gefunden und machte gleich einen sympatischen Eindruck (Auch wenn der Spruch"hatte jemanden mit dicken Armen erwartet" mich schon sehr getroffen hat - aber ich verzeihe dir voll und ganz ((^^). Kurz danach kam Stefan in kurzer Hose, Sonnenbrille an und einem SLOC-Schild an. Hier ein paar Alternativvorschläge für zukünftige Schilder:
Für mich starteten die Bands für die ich da war erst gegen Mittag. Von Buried in Verona, Hundreth, Sorrow und Brutality will Prevaile hatte ich noch nie was gehört und nachhaltiger Erinnerung ist mir nur Atilla geblieben, dessen Sänger mit Sonnenbrille und Lederjacke einfach für 3 Leute gesungen hat. War echt beeindruckend welches Stimmspektrum der Herr abdecken konnte. Irgendwann dazwischen kam dann ein zugedröhnter Tobi mit ein paar Leuten an. In Charakterisierung war ich schon immer furchtbar schlecht, sodass ich meinen Eindruck von dir in einem Satz zusammen fassen will. "Ich liebe dich - no homo." Seit dem Starten dieses Threads auf DS hatte dieser Mensch mein Leben schon nachhaltig beeinflusst und war er körperlich völlig zerstört nach Leibzig gefahren um u.a. mit fremden Leuten (und natürlich für viele der er schon kannte, aber das ist nicht wichtig) auf einenm Festival rumzuhängen, obwohl er alle wichtigen Bands bis auf First Blood schon an die 4x in der letzten Zeit gesehen hatte. Zumal hatte er mich am Donnerstag angerufen und darauf wurden dann schnell ein 30min Telefongespräch. An dieser Stelle will ich auch nochmal klarstellen, dass ich nicht nur auf Cardiomietzen stehe. Keine Ahnung warum, aber bei Tobi und auch Calcu, den ich am Sonntag noch sehen sollte, schien das die Quintessenz meiner Forenbeiträge zu sein. Ich mach euch natprlich auch keinen Vorwurf deswegen - in gewisser Weise habe ich das auch geforced.
Wie dem auch sei, zurück zum Festival (die Reihenfolge auf der ich laienhaft auf Bands eingehe muss nicht umbedingt der richtigen Reihenfolge entsprechen und auf alle gehe ich auch nicht ein). Breakdown of Sanity haben die Halle zum ersten Mal an diesem Tag in Bewegung gebracht und mich durch ihre Performance auf dem Festival animiert, mir ihr Album auf dem Rückweg von Leibzig nach Hamburg nochmal in Ruhe anzuhören. Ich denke ich hatte dem aktuellen Album zu diesem Zeitpunkt nur 2-3 Spins gegeben, wovon mir nur der Song Paralysed in Erinnerung geblieben war. Es hätte mich auch nicht überrascht, wenn dort BH's auf die Bühne geflogen wären - der Sänger sah ja wirklich unverschämt gut aus (again no homo).
Die nächste wichtige Band war First Blood. Timi und ich standen am Treffpunkt (nähe Soundcheck) und sahen einen älteren Typen in voller First Blood Montur Richtung Pit rennen. An der Stelle haben wir uns wohl das gleiche gedacht - da gehst du nicht rein. Wie schon erwähnt, war dies auch mein erstes Festival, sodass ich von den Kung-Fu-Kämpfern in der Pit sowieso gut Respekt hatte. Macht sowas Spaß? Stefan sollte sich an diesem Tag deswegen noch eine schwere Prellung am Arm abholen. Ich stand neben Tobi, der die Performance des Frontmanns stark kritisierte. Er vermisste die bissige Bulldogge und sah wohl eher den Chiwawa von Paris Hilton auf der Bühne stehen.
Adept hats so richtig versemmelt (Brötchen ungleich Semmel lieber Stefan!). Obwohl ich deren Alben rauf und runter gehört hatte, war es zum Teil schwer überhaupt das Lied zuzuordnen, da der Sänger die Hälfte der Lyrics verschluckt und wohl auch kein Soundcheck stattgefunden hatte.
Obwohl ich mit Deathcore nichts am Hut habe, will ich doch Chealsea Grin positiv hervorheben. Die Band hat wirklich alles gegeben und zusammen mit der Lichtshow und dem Posing des Sängers hätte man ihm nur noch schwarze Engelsflügel besorgen müssen um mich Restlos vom baldigen Untergang der Welt zu überzeugen.
Stick to your Guns hatte an diesem Abend wohl die meisten Fans oder einfach die besten Texte zum mitsingen. Grundsolide Performance, leider mit bis an die 3min dauernde politische Ansprachen an die Hardcorecommunity, wo ich mich oft gefragt habe, ob die von da oben gesehen haben in welchem Alter der durchschnittliche Festivalbesucher war.
Zu guter letzt will ich noch Emmure erwähnen, die ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht kannte, jedoch mir jetzt mal die Mühe machen werde die guten Songs von denen zuzuhören. Tobi kam leider erst später dazu, sodass er "Solar Flare Homicide" verpasste. Jedoch schien die sonstige Setlist auch noch so ziemlich perfekt zu sein, sodass man von Tobi eine der besten nicht-pit-Perfomances auf dem gesamten Festival geboten bekam.
August Burns Red haben leider nur 3 Songs von Messanger und Constellations gespielt, was deren Auftritt etwas getrübt hat. Dafür hatten sie einen Discoschwuppenmusikintro und ein paar starke Soli von einem der Gittarristen im Gepäck.
Caliban und Heaven Shall Burn haben Stefan, Tim und ich uns dann gespart um noch irgendwie von dem doch recht abseits gelegenden Gelände wegzukommen. Also ab ins Taxi und zum Hauptbahnhof. Unser Taxifahrer war wie Stefan ein recht gesprächiger Kerl, sodass man umfassend über das Leiden der Menschen in Dunkeldeutschland informiert wurde.
Stefan hatte kein Hotel (gute Planung :P) und deshalb machten wir uns nochmal auf die Suche. Da alle voll waren und er nicht bereit war 88 Euronen zu löhnen (true story) entschloss ich den jungen Mann mit nach Hause zu nehmen. Timi sollte seinen Zug seiner Wahl bekommen. Also Taxi zu der WG meiner Bekannten genommen, noch ein komplettes Aldidessert gefuttert und dann Stefan wegen Isomattenmangel "bei mir" schlafen lassen. Der Typ war nach 5min weggepennt - unglaublich; will ich auch können. Alles in allem war ich mit meiner Kleidungswahl sehr zufrieden - nicht zu warm und nicht zu kalt und mit meinem roten Pullover war ich "anders". Ziel erreicht.
Sonntag - wichtig in der Küche sitzen, philosophischer Talk mit Calcu, Heimreise und zum Sterben langweilige Mitfahrerinnen
Um 6.30 Uhr stand ich dann schon kerzengrade im Bett; Sonne war aufgegangen und so setzte ich mich in die Küche um schonmal zu frühstücken und wichtig in Hipster Zeitschriften zu blättern. (namendlich "Die Zeit" und "Intro". "Intro" ist ein hipster Musikmagazin auf Indiebasis, welche sich auf fast jeder Seite selber feiern wie gut ihr Musikgeschmack doch wäre und wie gut es doch ist, dass dieses Printmedium existiert. Immerhin haben sie das letzte Album von "This Town need Guns" erwähnt, allerdings viel zu kurz. Allerdings ist bei der Lektüre doch etwas bei rumgekommen: Um 11 Uhr gings dann zum Burgermeister, nachdem ich meiner Bekannten und eine Flasche Alkohol (Vana Tallinnin) die Hand drückte und damit Ihre Diätplane wieder erfolgreich terminierte. Weiß auch nicht was sie da machen will; für Sport ist sie halt zu faul und anders wird sie die typisch weibliche Fettverteilung nicht beeinflussen können. Man kann ihre Hals und Brustwirbelsäule sehen
- aber auf mich will ja immer niemand hören. Auch im Bekanntenkreis immer wieder "Hilfe Sommer - Bikinifigur" und wenn man sich dann anhört was sie dann vorhaben um das zu erreichen kennt man schon das Ergebnis.
Beim Essen in Dunkeldeutschland kann man echt nicht meckern. Ein köstlicher, großer Burger für 3,50€ - was will man mehr (außer 3 von den Dingern), wenn man nicht ausdem Hinterhalt fotografiert werden würde ;). (@ Styler an dieser Stelle - ich habe einen langen Bizeps und deshalb gibts da eine Art "Loch").
Danach gings dann zum Augustusplatz, wo wir Calcu treffen sollten, der mit uns eine kleine Stadttour veranstalten wollten. Der Typ kommt aus Dresden! und weiß doch soviel über Leibzig. Wenn ich mal sowas machen müsste wüsste ich mal gar nichts über meine Stadt. Leider mussten wir schon relativ schnell Stefan wieder zum Bahnhof bringen. Calcu und ich sind dann noch zu so einem "Berg" gefahren, wo man auf Leibzig runtergucken konnte und haben noch einen Park bei strahlenden Sonnenschein besucht. Nebenbei "Equality of Welfare und Equality of Resources" von Ronald Dworkin durchgesprochen (u.a. Thema meiner Seminararbeit) und über den Sinn und Unsinn von PickUp philosophiert. (Unserer Meinung nach (nur jetzt schön formuliert) findet dort anhand der lsd hsd blabla Kriterien schon eine Vorselektion statt, sodass die typischen "Tricks" wohl bei der spezigischen Gruppe gut funktionieren. Allerdings wird der Frauenkreis durch Vorselektion doch stark eingeschränkt.)
Meine Mitfahrgelegenheit zurück war ein jeden Tag pendelnder (von Leibzig nach Hamburg), geschiedener Familienvater, der in letzter Zeit sogar nach Flensburg fahren musste. Deshalb konnte er mich sogar nach Kiel mitnehmen, sodass ich mir eine Übernachtung in Hamburg erspart habe. Die 3 Damen auf der Hinterbank (gut wenn man immer vorne sitzen darf) haben einfach mal die erste Stunde der Fahrt kaum ein Wort gesagt, sodass ich mich bis Hamburg für musikhören und schlafen entschied. Als wir den "Ballast" in Hamburg dann losgeworden waren, wurde die Fahrt noch sehr nett und falls ich nochmal nach Leibzig wolle solle ich ihn doch anrufen.
Am nächsten Morgen dann erhaben ins Fitnesstudio - einer der besten TE's meines Lebens gehabt und jetzt krank mit 39 Fieber. Geht mir gut ryen. Eine große Packung Kinderschokobons tröstet mich dennoch ein bisschen.
Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, nette DS'ler und ein Kulturschock bezüglich der Peer-Group des Festivals. Hatte ja schon mit sowas gerechnet, aber wirklich so schlimm :wacko:. Wenn ich in Zukunft solche Konzerte besuchen sollte, wird es aber auf jeden Fall etwas kleineres in einem Club oder so sein. (Überlege zur Dotalan zu fahren und mir Facebook zu holen. 8|)
Freitag - Anreise und Ankunft
Alles fing kurz vor Weihnachten an - Tobi machte Werbung für das sogenannte "Impericon"-Festival im dunklen Teil Deutschlands. Da ich in meinem zarten Alter von 23 Jahren noch nie ein zu bezahlendes Konzert besucht hatte, beschloss ich bei diesem LineUp des Todes die 500km Reiseweg auf mich zu nehmen.
Aufgrund sportlicher Bahnpreise von 160 Euronen für Hin und Rückfahrt bei Spartarif und Zugbindung, beschloss ich mich ein weiteres Mal zu entjungern. Mitfahrgelegenheiten sollten das Mittel der Wahl sein. Los gings am Freitag um 8.15 von Kiel nach Hamburg mit freundlicher Unterstützung des Radiosenders NDR1 Welle Nord (Oldies und Schlagger). Die eine Stunde Qualen nahm ich jedoch gerne auch mich, da man mich direkt zum richtigen Treffpunkt in Hamburg zu meiner Mitfahrgelegenheit nach Leibzig fuhr und wie weibliche Mitfahrbegleitung gute Arguemente aufzuweisen hatte. Wie sich dann heraus stellte war sie sogut wie verheiratet.
Meine Mitfahrgelegenheit von Hamburg nach Leibzig hatte nach eigener Aussage leider noch Winterreifen drauf, sodass die Geschwindigkeit auf 210km/h begrenzt wäre. SMS tippend und mit einer am Tempomat minimalen Reisegeschwindigkeit von 160km/h verbrachten wir 90% der Zeit auf der linken Spur und passierten ohne Zwischenfall 5 Blitzer (keine Ahnung wie er das geschafft hat).
Liste weiterer Highlights:
- mit 200km/h in die 120er Zone
- "leichtes Drängeln" auf der linken Spur
- mit 120km/h nach Leibzig reinfahren (60er Zone)
- mit 50km/h geschmeidig über den Obiparkplatz um Ampeln beim Bahnhof zu umgehen
Am schönen Hauptbahnhof abgekommen war mein erster Gedanke "Wer kann Hochdeutsch? - Ich und das dachte sich die Leibziger Bedienung beim Nordseestand wohl auch. (Man bemerke; es geht ums Essen und darum "anders" zu sein.) Übernachten wollte ich bei einer Bekannten, die sich allerdings noch in die Universität verkrümmelt hatte, sodass ich eine Stunde in der Leibziger Innenstadt Freizeit genoß. Da meine Tasche allerdings sehr schwer war schaffte ich es nur durch Zufall zum Augustusplatz und damit zu Universität zu kommen, wo ich mich gleich an den ältesten Brunnen setzte um neben vielen alten Leuten einen Monster Rehab zu genießen und meine West-Schokolade zu essen.
Später dann mit meiner Bekannten in Ihre WG gefahren (5 Leute unter der Woche, mindestens 8 am WE) und mich von Ihrem Freund schön bekochen lassen. Vorher noch einkaufen gewesen; Packung Kinderpinguine, Packung italienischer Nachtisch (so ne Art Schokopudding), große Toffifee Packung und Marzipanbonbons. Ansonsten ist nichts mehr am Freitag passiert, da von den angekündigten 15 Frauen nur 4 auftauchten um zu einer "Elektro-Swing-Party" zu gehen.
Samstag - erster Kontakt, Festival und danach im Bett mit enRag3d :chinese:
Gegen 7.15 machte ich mich aus dem Haus um ShitsofRain beim Bahnhof zu treffen und danach noch den EnRag3d aufzusammeln. Dank des Pix-Of-Yours-Thread war dieser schnell gefunden und machte gleich einen sympatischen Eindruck (Auch wenn der Spruch"hatte jemanden mit dicken Armen erwartet" mich schon sehr getroffen hat - aber ich verzeihe dir voll und ganz ((^^). Kurz danach kam Stefan in kurzer Hose, Sonnenbrille an und einem SLOC-Schild an. Hier ein paar Alternativvorschläge für zukünftige Schilder:
- 2/10
- Monkeybär
- geht mir gut rein
Für mich starteten die Bands für die ich da war erst gegen Mittag. Von Buried in Verona, Hundreth, Sorrow und Brutality will Prevaile hatte ich noch nie was gehört und nachhaltiger Erinnerung ist mir nur Atilla geblieben, dessen Sänger mit Sonnenbrille und Lederjacke einfach für 3 Leute gesungen hat. War echt beeindruckend welches Stimmspektrum der Herr abdecken konnte. Irgendwann dazwischen kam dann ein zugedröhnter Tobi mit ein paar Leuten an. In Charakterisierung war ich schon immer furchtbar schlecht, sodass ich meinen Eindruck von dir in einem Satz zusammen fassen will. "Ich liebe dich - no homo." Seit dem Starten dieses Threads auf DS hatte dieser Mensch mein Leben schon nachhaltig beeinflusst und war er körperlich völlig zerstört nach Leibzig gefahren um u.a. mit fremden Leuten (und natürlich für viele der er schon kannte, aber das ist nicht wichtig) auf einenm Festival rumzuhängen, obwohl er alle wichtigen Bands bis auf First Blood schon an die 4x in der letzten Zeit gesehen hatte. Zumal hatte er mich am Donnerstag angerufen und darauf wurden dann schnell ein 30min Telefongespräch. An dieser Stelle will ich auch nochmal klarstellen, dass ich nicht nur auf Cardiomietzen stehe. Keine Ahnung warum, aber bei Tobi und auch Calcu, den ich am Sonntag noch sehen sollte, schien das die Quintessenz meiner Forenbeiträge zu sein. Ich mach euch natprlich auch keinen Vorwurf deswegen - in gewisser Weise habe ich das auch geforced.
Wie dem auch sei, zurück zum Festival (die Reihenfolge auf der ich laienhaft auf Bands eingehe muss nicht umbedingt der richtigen Reihenfolge entsprechen und auf alle gehe ich auch nicht ein). Breakdown of Sanity haben die Halle zum ersten Mal an diesem Tag in Bewegung gebracht und mich durch ihre Performance auf dem Festival animiert, mir ihr Album auf dem Rückweg von Leibzig nach Hamburg nochmal in Ruhe anzuhören. Ich denke ich hatte dem aktuellen Album zu diesem Zeitpunkt nur 2-3 Spins gegeben, wovon mir nur der Song Paralysed in Erinnerung geblieben war. Es hätte mich auch nicht überrascht, wenn dort BH's auf die Bühne geflogen wären - der Sänger sah ja wirklich unverschämt gut aus (again no homo).
Die nächste wichtige Band war First Blood. Timi und ich standen am Treffpunkt (nähe Soundcheck) und sahen einen älteren Typen in voller First Blood Montur Richtung Pit rennen. An der Stelle haben wir uns wohl das gleiche gedacht - da gehst du nicht rein. Wie schon erwähnt, war dies auch mein erstes Festival, sodass ich von den Kung-Fu-Kämpfern in der Pit sowieso gut Respekt hatte. Macht sowas Spaß? Stefan sollte sich an diesem Tag deswegen noch eine schwere Prellung am Arm abholen. Ich stand neben Tobi, der die Performance des Frontmanns stark kritisierte. Er vermisste die bissige Bulldogge und sah wohl eher den Chiwawa von Paris Hilton auf der Bühne stehen.
Adept hats so richtig versemmelt (Brötchen ungleich Semmel lieber Stefan!). Obwohl ich deren Alben rauf und runter gehört hatte, war es zum Teil schwer überhaupt das Lied zuzuordnen, da der Sänger die Hälfte der Lyrics verschluckt und wohl auch kein Soundcheck stattgefunden hatte.
Obwohl ich mit Deathcore nichts am Hut habe, will ich doch Chealsea Grin positiv hervorheben. Die Band hat wirklich alles gegeben und zusammen mit der Lichtshow und dem Posing des Sängers hätte man ihm nur noch schwarze Engelsflügel besorgen müssen um mich Restlos vom baldigen Untergang der Welt zu überzeugen.
Stick to your Guns hatte an diesem Abend wohl die meisten Fans oder einfach die besten Texte zum mitsingen. Grundsolide Performance, leider mit bis an die 3min dauernde politische Ansprachen an die Hardcorecommunity, wo ich mich oft gefragt habe, ob die von da oben gesehen haben in welchem Alter der durchschnittliche Festivalbesucher war.
Zu guter letzt will ich noch Emmure erwähnen, die ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht kannte, jedoch mir jetzt mal die Mühe machen werde die guten Songs von denen zuzuhören. Tobi kam leider erst später dazu, sodass er "Solar Flare Homicide" verpasste. Jedoch schien die sonstige Setlist auch noch so ziemlich perfekt zu sein, sodass man von Tobi eine der besten nicht-pit-Perfomances auf dem gesamten Festival geboten bekam.
August Burns Red haben leider nur 3 Songs von Messanger und Constellations gespielt, was deren Auftritt etwas getrübt hat. Dafür hatten sie einen Discoschwuppenmusikintro und ein paar starke Soli von einem der Gittarristen im Gepäck.
Caliban und Heaven Shall Burn haben Stefan, Tim und ich uns dann gespart um noch irgendwie von dem doch recht abseits gelegenden Gelände wegzukommen. Also ab ins Taxi und zum Hauptbahnhof. Unser Taxifahrer war wie Stefan ein recht gesprächiger Kerl, sodass man umfassend über das Leiden der Menschen in Dunkeldeutschland informiert wurde.
Stefan hatte kein Hotel (gute Planung :P) und deshalb machten wir uns nochmal auf die Suche. Da alle voll waren und er nicht bereit war 88 Euronen zu löhnen (true story) entschloss ich den jungen Mann mit nach Hause zu nehmen. Timi sollte seinen Zug seiner Wahl bekommen. Also Taxi zu der WG meiner Bekannten genommen, noch ein komplettes Aldidessert gefuttert und dann Stefan wegen Isomattenmangel "bei mir" schlafen lassen. Der Typ war nach 5min weggepennt - unglaublich; will ich auch können. Alles in allem war ich mit meiner Kleidungswahl sehr zufrieden - nicht zu warm und nicht zu kalt und mit meinem roten Pullover war ich "anders". Ziel erreicht.
Sonntag - wichtig in der Küche sitzen, philosophischer Talk mit Calcu, Heimreise und zum Sterben langweilige Mitfahrerinnen
Um 6.30 Uhr stand ich dann schon kerzengrade im Bett; Sonne war aufgegangen und so setzte ich mich in die Küche um schonmal zu frühstücken und wichtig in Hipster Zeitschriften zu blättern. (namendlich "Die Zeit" und "Intro". "Intro" ist ein hipster Musikmagazin auf Indiebasis, welche sich auf fast jeder Seite selber feiern wie gut ihr Musikgeschmack doch wäre und wie gut es doch ist, dass dieses Printmedium existiert. Immerhin haben sie das letzte Album von "This Town need Guns" erwähnt, allerdings viel zu kurz. Allerdings ist bei der Lektüre doch etwas bei rumgekommen: Um 11 Uhr gings dann zum Burgermeister, nachdem ich meiner Bekannten und eine Flasche Alkohol (Vana Tallinnin) die Hand drückte und damit Ihre Diätplane wieder erfolgreich terminierte. Weiß auch nicht was sie da machen will; für Sport ist sie halt zu faul und anders wird sie die typisch weibliche Fettverteilung nicht beeinflussen können. Man kann ihre Hals und Brustwirbelsäule sehen

Beim Essen in Dunkeldeutschland kann man echt nicht meckern. Ein köstlicher, großer Burger für 3,50€ - was will man mehr (außer 3 von den Dingern), wenn man nicht ausdem Hinterhalt fotografiert werden würde ;). (@ Styler an dieser Stelle - ich habe einen langen Bizeps und deshalb gibts da eine Art "Loch").
Danach gings dann zum Augustusplatz, wo wir Calcu treffen sollten, der mit uns eine kleine Stadttour veranstalten wollten. Der Typ kommt aus Dresden! und weiß doch soviel über Leibzig. Wenn ich mal sowas machen müsste wüsste ich mal gar nichts über meine Stadt. Leider mussten wir schon relativ schnell Stefan wieder zum Bahnhof bringen. Calcu und ich sind dann noch zu so einem "Berg" gefahren, wo man auf Leibzig runtergucken konnte und haben noch einen Park bei strahlenden Sonnenschein besucht. Nebenbei "Equality of Welfare und Equality of Resources" von Ronald Dworkin durchgesprochen (u.a. Thema meiner Seminararbeit) und über den Sinn und Unsinn von PickUp philosophiert. (Unserer Meinung nach (nur jetzt schön formuliert) findet dort anhand der lsd hsd blabla Kriterien schon eine Vorselektion statt, sodass die typischen "Tricks" wohl bei der spezigischen Gruppe gut funktionieren. Allerdings wird der Frauenkreis durch Vorselektion doch stark eingeschränkt.)
Meine Mitfahrgelegenheit zurück war ein jeden Tag pendelnder (von Leibzig nach Hamburg), geschiedener Familienvater, der in letzter Zeit sogar nach Flensburg fahren musste. Deshalb konnte er mich sogar nach Kiel mitnehmen, sodass ich mir eine Übernachtung in Hamburg erspart habe. Die 3 Damen auf der Hinterbank (gut wenn man immer vorne sitzen darf) haben einfach mal die erste Stunde der Fahrt kaum ein Wort gesagt, sodass ich mich bis Hamburg für musikhören und schlafen entschied. Als wir den "Ballast" in Hamburg dann losgeworden waren, wurde die Fahrt noch sehr nett und falls ich nochmal nach Leibzig wolle solle ich ihn doch anrufen.
Am nächsten Morgen dann erhaben ins Fitnesstudio - einer der besten TE's meines Lebens gehabt und jetzt krank mit 39 Fieber. Geht mir gut ryen. Eine große Packung Kinderschokobons tröstet mich dennoch ein bisschen.
Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, nette DS'ler und ein Kulturschock bezüglich der Peer-Group des Festivals. Hatte ja schon mit sowas gerechnet, aber wirklich so schlimm :wacko:. Wenn ich in Zukunft solche Konzerte besuchen sollte, wird es aber auf jeden Fall etwas kleineres in einem Club oder so sein. (Überlege zur Dotalan zu fahren und mir Facebook zu holen. 8|)
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