Floyds Filmforum

Intro:
Holy Cow. Wie sich die Musik aufbaut und in diese Collage aus Zeitungsartikeln, Akten und historischem Filmmaterial einfügt. Da hats mich schon vom Hocker gerissen. Perfekte Einstimmung. Orchestrale Musik, Nuklearwaffen, pulverisierte Atolle. KALTER KRIEG.

Film:
Also zunächst der Skelettfund und dann der Sprung in die Familienidylle. War gut dargestellt, eben amerikanisch. Klassischer Wissenschaftler der vor Gefahr warnt -Plot. Schauspieler alle super besetzt, besonders die Mutter. Dann das Unglück im Kraftwerk. Keine Ahnung, wie man sagen kann, dass einen da etwas nicht berührt. Die Schulklasse flieht und der Junge steht einfach nur da und schaut wie das Kraftwerk, in dem seine Eltern arbeiten einstürzt. Krasser Moment. Musik passend wie eigentlich im ganzen Film. Der Tod der Mutter, ja mei. Halt sehr sehr früh.

Dann die nächste Familienidylle. Die mocht ich nicht so. Halt so dieses Daddyding.

Japan, Vater-Sohn stellen Nachforschungen an, Muto bricht aus, Handlung kommt in Schwung. Man erlebt das erste mal, wie die Zerstörung aussieht. Ton megagut, als die Stahlseile reißen.

Godzilla und der Muto machen sich auf den Weg, Militärs treffen Vorbereitungen, weitere Zerstörung. Godzilla brüllt das erste Mal. Oh Mann, wie der aussieht! Einfach übel! Brutal ohne Ende, lebendig, massiv, einfach gargantisch. Die Optik ist echt gut. Die Flaws der Suitanimation gelungen besser gemacht. Es sah nicht einfach aus wie ein hässlicher Emmerichdino. Breiter Hals, fieses Maul. Super Bizeps. Auch die Offenbarung, dass die Nukleartest Godzilla bekämpft haben. Einfach gut und perfekter Bogen zum Intro. Auch genau der richtige Zeitpunkt, nämlich nicht zu früh und erst nach der ersten Zerstörung. Um ehrlich zu sein ist es auch echt skurril, dass die Erklärung für die Tests aus dem Film mehr Sinn ergibt als die Realität, dass man zig Bomben gezündet hat, nur um jedes Mal wieder festzustellen, dass ihre Auswirkungen gigantisch sind. Das mit den Urprädatoren fand ich auch spannend. Wenn die Tests ihn nicht erschaffen haben muss dafür natürlich auch eine andere Ursache her und ich fand sie erfrischend gut. Hat an Heart of the Swarm erinnert.

An diesem Punkt hätte es für mich noch sehr viel Katastrophenfilmmäßiger sein dürfen. Weniger Krankenschwester, dafür mehr Generäle. Es folgt der Übergang. Die Charaktere, auch der Sensei (der hauptsächlich Gojira sagt) und der Aaron TJ, stellen sich meiner Meinung nach glaubwürdig auf die Bedrohung ein. Der Film hat sich eben entschieden Angst und Verzweiflung nicht durch Tränen und Jammern, sondern durch Entschlossenheit und Tatendrang darzustellen. Hat mir persönlich mehr gefallen und war auch eher unhollywoodig - etwas was ich bei nem Godzillafilm auch irgendwie erwarte.

Die Entdeckung des zweiten Mutos war auch krass. Als das Licht aus diesem Schacht schießt. Wow. Megaunlogisch zwar, dass das den Ammis entgeht usw, aber die Szene wars Wert. Dann der Plan mit den Bomben, klassische Filmkomplikationen, ist eben doch Hollywood. War aber gut gemacht, Action eh top. Wie gesagt Action super, aber hätte sogar weniger sein können.

Ammis können nicht evakuieren, diesdas. Und dann kommen die Monster. Godzilla als "good guy" fand ich gut. Fallschirmspringerszene einfach genial. Licht, Musik, Action im richtigen Maß. Ohne Knall.

Der Kampf:
BOMBASTISCH. Bin mit jeder Sekunde mitgegangen. Die Monster ein klein wenig zu menschlich, hat dem Ganzen aber keinerlei Abbruch getan. Jede Bewegung, jeder Schlag, einfach alles sah super massig und gewaltig aus. Zehntausendmal besser als in jedem Transformer, wo man nur schwerelose Metallteile über die Leinwand fliegen sieht. Auch das man den Nuclear Breath erst im Kampf sieht super. Schaut auch krass aus. Der Finish mit dem Nuclear Breath. Einfach Fäuste ballen und Scheiße Ja rufen. BAMM.

Zum "Nicht-Mitfühlen-Können":
Fucking Godzilla/Monsterfilm. Ich persönlich habe nie verstanden, warum man bei sonem Film unbedingt mit einzelnen Personen mitfühlen muss. Ich hab das zu keiner Sekunde vermisst. Es sterben die namenlosen Massen. Ich hatte nie das Gefühl dass ich jetzt nen protagonisten bräuchte. Zu keiner Sekunde.