Floyds Filmforum

Naja. Ne Enttäuschung. Nicht so krass wie gamen es darstellt, aber trotzdem ne Enttäuschung.
Action: Ist größtenteils bodenständig und auf Schwertkampf ausgelegt, was mir zumindest besser gefiel als der Mist mit dem Deadpool-Abklatsch. Hätte imo richtig gut funktionieren können, wenn mehr frische Ideen drin und die Kameraführung besser gewesen wären. So bleibts lala, allerdings mochte ich die Stellen, an denen er durchlöchert wurde. Allgemein sein Umgang mit Schmerz.
Figur: Mit dem Comic-Wolverine hat das glaub nicht mehr viel zu tun. Schade, man nimmt Hugh Jackman nämlich immer noch ab, dass er Wolverine ist. Aber das hier ist viel zu weichgespült. Selbst wenn er wen tötet, sieht mans nicht richtig.
Der ganze innere Konflikt hätte viel härter und deutlicher dargestellt werden können, Jackman hätts hingekriegt. Tja, es bleibt der deutliche Geschmack von nem Kinderfilm.
Dialoge: Schrecklich. Aber daran gewöhn ich mich so langsam. Warum muss jeder zweite Regisseur dafür sorgen, dass die Charaktere nur offensichtliche Scheiße labern? Die paar Jokes, die eingebaut wurden, wirkten größtenteils elend konstruiert und außerdem noch unpassend, weil out of character. Die Synchro tat noch ihren Teil dazu - beschissene Betonung an so vielen Stellen.
Story: Big Bad war extrem offensichtlich. Keine Ahnung warum die's überhaupt noch "geheim" hielten bis zum Schluß. Suspense entstand jedenfalls nicht. Ansonsten ganz solide - wechselte zwischen sehr langen ruhigen Sequenzen und sehr langen Action-Sequenzen. Mal was anderes. Love Interest ganz süß, gab n paar gute Momente. Aber insgesamt passte der Liebespart in der Mitte nicht zum Rest. Trotzdem: Durch die Andersartigkeit hat er mich interessiert, und das war gut.
Der Charakter der Rothaarigen war extrem überflüssig.
Atmosphäre/Musik: Gut. Gefiel. Gibt nicht mehr zu sagen. Zwei klare Pluspunkte.
Meta-Themen (Umgang mit Verlust/ewiges Leben/Schmerz/Ehre/Leid/Schuld/Tierwesen[...]): An sich sehr interessant, durch die beschissenen Dialoge (unter anderem die Unart, das Zeug direkt an- und aussprechen zu lassen) und die mittelmäßige Story aber nicht gut rübergebracht. Meh.

Fazit: Durch die unkonventionell aufgebaute und langsame Erzählweise, die Atmo und die etwas bessere Action wesentlich besser als der erste Wolverine-Teil, aber für einen guten Film fehlt so einiges.
Keine Wertung, weil ich mich nicht festlegen kann, aber es wird irgendwas zwischen 3 und 6 Punkten sein, je nachdem, wie er sich OV anhört und wie die anderen Filme abschneiden, die ich die nächste Zeit sehen werd.

warum sie sich nicht dagegen auflehen und / oder fliehen und vergleichen es mit der Insel???!!

Die Kinder wachsen in den 70iger Jahren in einer Parallelwelt auf. Schaut mal in die Zeit wie das Leben hier so war. Da gab es auch noch nicht so einen ausgeprägten Liberalismus wie heute. Auch will der Film überhaupt nicht, dass dieses Thema mit den Klonspenden in Vordergrund steht. Es ist das Hauptproblem, ganz klar, aber es wird so gut wie garnicht in der Tiefe thematisiert: Wer die Spenden erhält, woher die Gene stammen und viele andere Themen werden überhaupt nicht angesprochen. Man sieht einfach, dass es nicht umbedingt um diesen Aspekt geht.

Auch das Zitat am Ende zeigt eigentlich sehr gut worauf der Film hinläuft. *Nur eines kann ich nicht mit Sicherheit sagen; ob sich unsere Leben so sehr von denen der Menschen unterscheiden, die wir retten? Alle müssen irgendwann vollenden. Vielleicht wird keiner von uns begreifen, was wir durchlebt haben oder vielleicht haben wir sogar das Gefühl, wir hätten nicht genug Zeit gehabt*

Was mich am meisten gestört hat, war die Sache, dass es nach den X-Men Teilen spielt, was ich vorher garnicht wusste. Ich dachte der spielt einfach nach dem Wolverine 1. Es war deshalb einfach unpassend, dass kein anderer X-Men aufgetaucht ist und die Menschen in Japan hatten noch irgendwie eine verdummende Erscheiung und haben es wirklich versucht 1 v 1 gegen einen Mutanten zu kämpfen, wobei sie nach den X-Men Aktionen schlauer sein sollten. Auch würde ich solchen Verbrecher-Syndikaten mit viel Macht mehr zutrauen als mit bloßen Waffen zu kämpfen. gerade wenn in den X-Men Teilen schon ein Gegengift entwickelt wurde, welches zwar nicht 100% wirkt - siehe Magneto - aber trotzdem mächtig war im ersten Moment. Für mich hätte der Teil sehr gut nach Wolverine 1 zeitlich gepasst, wo eben die Menschen noch nicht wirklich ne Waffe gegen Mutanten hatten. Auch war leider die VIper nicht wirklich eine gute Gegenspielerin und der Plot war sehr sehr vorhersehbar. AHja die Knochenkrallen sehen eklig aus ohne Adamantium :<