Der Metal Thread (HELL YEAH! xD)

    • Naja, man kann jetzt geteilter Meinung darüber sein ob NARGAROTH allgemein repräsentativ für "guten" BM ist. Ich persönlich mag ganz speziell BM aus deutschsprachigen Ländern bisher nicht besonders, die sind für meine Begriffe immer relativ kitschig, also diese Art von "Gothic" Kitsch. Muss aber auch sagen dass ich mich da nicht besonders gut auskenne, eben auch weil alles, was ich bisher aus dem Bereich gehört habe, mich nicht unbedingt dazu eingeladen hat da weiter reinzuhören. ABIGOR aus Ösiland sind da eine Ausnahme, aber auch sowas wie AGRYPNIE bzw. NOCTE OBDUCTA find ich nicht so übermäßig spannend. Mir scheint es als ob die BM Bands aus deutschsprachigen Ländern einfach so schnell in ein bestimmtes Muster abrutschen, und das sagt mir nicht sonderlich zu. Da wirds sicher auch Ausnahmen geben, aber allgemein, nunja, sind die eben kitschig und uninspiriert für meine Ohren.

      Norwegen (+ Schweden/Finland), sozusagen als Mutterland des Blackmetal, hat eine extrem große Dichte von Klassikern (naturgemäß) und Bands, die nach wie vor klassischen BM spielen. Gleichzeitig gibts aus der Ecke aber auch ein paar der interessantesten progressiven BM Bands.
      Frankreich hat mit BLUT AUS NORD und DEATHSPELL OMEGA zwei extrem chaotische, bewusst dissonante Bands - eigentlich erstaunlich dass Frankreich überhaupt im BM so starke Vertreter hat (auch ALCEST z.B.) während das Land ansonsten im Metal quasi garkeine Rolle spielt.
      Besonders spannend finde ich persönlich die vergleichsweise neuen Blackmetal Bands aus den USA, wie sie im neuen Jahrtausend langsam hochkommen. Die haben einen Sound der ganz anders ist als das, was man sonst klassischerweise als "True Norsk" ansieht und mixen ganz unterschiedliche Stile. Da kommt dann sowas wie WOLVES IN THE THRONE ROOM, COBALT oder NACHTMYSTIUM bei raus, wirklich erstaunlich.
      Sehr interessant sind natürlich auch die ganzen ehemaligen Ostblock Staaten, die haben dann teilweise nochmal einen ganz eigenen Klang der mit dem, was man von woanders hört, nur schwer zu vergleichen ist. Auch Griechenland hat eine ziemlich lebendige BM Szene, in der ich mich aber nicht gut auskenne.
      Aus dem Rest der Welt gibts dann noch vereinzelt gute Bands, aber grundsätzlich ist Blackmetal nach wie vor ziemlich europäisiert (und da zähle ich die USA natürlich mit zu, die sind ja nur unsere Nachkommen).


      Bzgl. "Nur 1-2 Riffs" ... Blackmetal hatte ja ursprünglich den Anspruch roh, primitiv und absolut reduziert zu wirken, da ist es logisch dass auch die Riffs total vereinfacht werden. Da gibts aber durchaus auch Unterschiede, je progressiver oder avangardistischer eine BM Band, desto vielfältiger ist eben auch das Riffing. Grundsätzlich ist das aber eben so wie in vielen anderen Stilen auch: repetitive Elemente können, müssen aber aber nicht eine große Rolle spielen. Grade die Bands mit langgezogenen, sich wiederholenden Strukturen setzen sehr stark auf die damit erzeugte Atmosphäre, und die Variationen in der Musik sind bewusst sehr gering, aber hörbar. Ich würde keinesfalls behaupten dass NARGAROTH nur 7 Minuten immer das selbe machen, dafür passiert da dann doch zu viel, aber im Sinne der Atmosphäre wird da bewusst wiederholt.

      Ist im Übrigen ähnlich wie beim Post-Rock, wo auch mit solchen Stilmitteln gearbeitet wird bei manchen Bands. Ich würde einfach jedem raten sich einfach mal auf Blackmetal einzulassen und sich an den allzu überdeutlichen Stilmitteln vorbeizuhören, wie ich schon gesagt habe sind Sachen wie Blastbeats, harsche Vocals und Dissonanzen anfangs sehr bestimmend und verwehren einem die Möglichkeit, das, was die Musik besonders macht, zu erfahren.

      Dass Blackmetal Musiker ganz oft Spinner sind und sich lächerlich gebärden/anziehen ist für mich dabei eine Sache, die ich von der Musik trennen kann. "Richtige" Blackmetal Fans sehen das vielleicht anders, für mich ist BM aber nur ein Stil von vielen die ich höre, und mitlerweile gleichberechtigt nachdem ich meine größte Sturm-und-Drangphase abgeschlossen habe.

      Ich poste halt auch deshalb relativ oft hier Sachen weil ich glaube, dass die Musik durchaus für aufgeschlossene Hörer etwas zu bieten hat, selbst wenn diese bisher nichts an der Musik finden konnten. Es ist einfach eine sehr vielschichtige und facettenreiche Musikrichtung die sich grade im progressiven und avangardistischen Bereich sehr von den alten Vorgaben des "True Norwegian Blackmetals" gelöst hat.


      Achja, was man so als Klassiker des deutschsprachigen BM bezeichnet... wäre z.B. auchnoch

      LUNAR AURORA - Geisterschiff von "Andacht"

      NAGELFAR - Sturm der Katharsis von "Virus West"

      zu nennen. Ich wähle jetzt grade diese beiden weil das zwei Alben sind die mir kürzlich empfohlen wurden, bin noch in der Gewöhnungsphase. Ist und bleibt deutschsprachiger BM und damit, für mich, schwierig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von FME ()

    • Als ob BLACK DAHLIA MURDER keine Blackmetal Einflüsse hätten. Da hast du jetzt aber böse daneben gegriffen :D

      Und roflgrins, hör auf ständig die gleichen Bands zu posten, mehr Abwechslung!
    • Is halt die schlechteste Band ever, da gibts nix episches dran. Ist eigentlich auch eher peinlich. Aber naja, ich kenne mehrere Leute mit einem relativ brauchbaren Musikgeschmack, oder zumindest Leute die viel Ahnung von Musik haben, die die auch ganz gerne hören, insofern ~ Ich persönlich find die Band einfach nur in jeder Hinsicht scheisse:

      - instrumentell peinlichster Stampfmetal mit Schießbuden-Melodien und Frühlingsfest der Volksmusik Tiefgang
      - die Lyrics sind so unglaublich scheisse dass es schon fast wieder eine Parodie sein muss, leider ist derartiges nicht zu finden
      - Thematik grundsätzlich immer stumpf und entsprechend der Lyrics extrem scheisse

      Dagegen sind MANOWAR Metalgötter, ehrlich, sogar neue MANOWAR. Gibt eigentlich kaum etwas, das so scheisse ist wie SABATON in meiner kleinen Welt, außer vielleicht

      youtube.com/watch?v=Es0pgC4PH_s&feature=fvst

      Die sind aber bestenfalls genauso scheisse.
    • Objektiv ist das natürlich kein besonders spannender Song, aber im Vergleich zu ASoP find ich es viel ansprechender. Ganz nette Riffs, catchy In-/Outro und wie ich ja schon sagte (imo) echt gutes Solo.
      Ich werd das neue Album wenn es draußen ist dann wohl doch auch probehören, hatte ich ursprünglich nicht vorgehabt.
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