Dogfood schrieb:
Einfach nur sagen die Idee des Kommunismus ist undurchführbar oder unhaltbar klingt für mich eher nach Zeichen der Angst. Natürlich ist es im Moment utopisch, aber ein Schritt in eine sozialere Gesellschaftsform wäre nicht nicht nur für Deutschland, sondern auch für die ganze Welt ein Schritt nach vorn. Außerdem kann man von der kommunistischen Idee keine Wunder erwarten, es ist eine Gesellschaftsform, die versucht gerecht(er) zu sein, aber ob sie das Versprechen halten kann, kann niemand versprechen.
Sorry, aber das ist dumm. Das ist keine Angst, das ist einfach eine realistische Betrachtung. Der Kommunismus ist eine Utopie. Lies dir nochmal durch was ich oben geschrieben habe: Die Menschen sind einfach nicht BEREIT dazu, komplett ohne Blick auf ihren eigenen Vorteil zu arbeiten. Selbst in den am autoritärsten geführten Kommunistischen Staaten gab es Korruption, Vetternwirtschaft, Bereicherung ... zu hoffen dass die Menschen sich einer kommunistischen Idee unterwerfen ist nicht mutig, es ist weltfremd. Und das Gegenteil anzunehmen ist nicht ängstlich, sondern nüchtern und realistisch. Dass eine philosophische Idee immernoch so massiv viel Zustimmung erhält ist schon sehr befremdlich, dabei ist es eine reine Utopie. Ansonsten können wir uns ja auch gleich an Hobbes' Leviathan versuchen, oder an Rousseaus Gesellschaftsvertrag. Oder der politischen Idee nach Aristoteles, wenn man dort nämlich die absolut unrealistischen Prämissen akzeptiert ist das auch ein tolles Staatsmodell.
THC-Veraechter schrieb:
@FME
Die Deutsche Bahn gehört immer noch zu 100% der BRD, sie ist lediglich privatrechtlich organisiert (d.h. eine AG bei der alle Anteile der Staat hält). Von einem privatisierten Unternehmen kann man also keineswegs sprechen.
Ich verstehe nicht so ganz worauf du hinaus willst. Die rechtliche Form der Bahn ist die einer AG, und sie wirtschaftet grundsätzlich wie ein privates Unternehmen. Als infrastrukturell bedeutsames (sogar hoch bedeutsames) Unternehmen werden viele Teile, welche von gesellschaftlichen Interesse sind, bezuschusst, aber grundsätzlich muss auch die Bahn ganz anders wirtschaften als in den Zeiten, in welchen sie ein reiner Staatsbetrieb war. Unter anderem werden die Bediensteten nichtmehr als Beamte eingestellt.
Der Börsengang wurde nur von Herrn Mehdorn durch einen harten Sparkurs vorbereitet, der u.a. für das jetzige Winterchaos bei der Bahn verantwortlich ist, da nicht genügen Ersatzzüge vorhanden waren, sowie auch für die Ausfälle der Klimaanlagen im Sommer.
Jo, absolute Zustimmung, finde ich auch bescheuert, aber einem privaten Unternehmen kann man nunmal nicht vorschreiben wie es zu führen ist. Wenn wir eine bessere Versorgung wollen müssen wir die viel höheren Kosten in Kauf nehmen, was wir nicht können. Vom Börsengang selbst halte ich wenig bis garnichts, insbesondere deshalb weil das damit freiwerdende Kapital garantiert nicht zur Verbesserung des Schienennetzes sondern für Investitionen beispielsweise im Ausland genutzt werden wird (halte ich zumindest für sehr warscheinlich - Aktiengesellschaften wollen wachsen und müssen das u.U. sogar um nicht von anderen Konzernen übernommen zu werden, siehe Hochtief), aber privatrechtlich wirtschaftende Unternehmen sind nunmal keine Staatsbetriebe und funktionieren daher anders.