Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    • T3.tris schrieb:

      Allerdings glaube ich nicht das eine sozialistische Staatsform aus einer stabilen Gesellschaft entstehen kann, dafür ist der kapitalismus viel zu verlockend als das man ihn ( während er funktioniert) aufgeben wollen würde!


      Das ist momentan leider problematisch. Die Verelendungstheorie mit anschließender Revolution hat sich allerdings schon oft als problematisch erwiesen. Falls das funktionieren sollte, müsste es Weltweit geschehen und das ist nicht absehbar. Jedoch kann ich mir eine schrittweise Verwirklichung vorstellen, siehe unten.

      FME schrieb:

      Ähm, Hellfish: deine Intention in Ehren, aber du wirst selber einsehen dass das weit entfernt von realistischen Einschätzungen ist. Du sagst es doch schon selber:

      Würden die Menschen aber doch mal langfristig Denken und nicht nur dann experimentierfreudig werden, wenn die eigene Tasche leer ist, wäre viel mehr Spielraum an Möglichkeiten


      Hätte, wenn und aber. Überdenk es mal realistisch, neutral und unvoreingenommen - denkst du wirklich alle Menschen würden sich einem großen Ganzen unterordnen und selbstlos für eine bestimmte Sache arbeiten? Hälst du das wirklich für auch nur ansatzweise realistisch? Das Problem ist ja grade dass beim Kommunismus der persönliche Anreiz fehlt, besser zu sein oder besser zu werden, sich oder das abstrakte Gebilde des Betriebes, für den man arbeitet, zu verbessern. Die Prämisse "wenn alle Menschen ohne an ihren eigenen Vorteil zu denken in einer Volkswirtschaft wie im Kommunismus gewünscht auf ein bestimmtes Ziel hinarbeiten" ist unerfüllbar, somit ist der Kommunismus unerfüllbar. Dabei ist es egal wie schön und toll das Ergebnis wäre, der Weg dahin ist bereits unmöglich zu beschreiten.

      Durchführbar wäre die kommunistische Idee nur mit einem autoritären Staat, welches die Handlungen der Bürger überwacht, aber dies steht eindeutig gegen Grundgesetz. Und das Problem, dass der Kommunismus wirtschaftlich nicht tragfähig ist, wäre dabei immernoch nicht gelöst.


      Gesine Lötzsch hat ja nicht den sofortigen Umsturz gefordert. Ich würde die Idee Kommunismus eher als Leitline verstehen. Ich gehe davon aus, dass zunächst erst mal der Weg das Ziel sein muss. Wenn Stück für Stück Reformen durchgeführt werden, die dazu führen, dass es allen besser geht und eine aufgeklärte Bildungsgesellschaft entsteht, können wir und ganz schmerzfrei immer weiter Richtung Kommunismus bewegen. Deshalb muss man auch mit Forderungen anfangen, die nicht zu abwegig erscheinen und realistisch sind, z.B. einem Mindestlohn. Ist der erstmal umgesetzt, werden die Menschen sehen, dass weder die Sowjetunion in Deutschland einmarschiert, noch dass die Wirtschaft zusammenbricht. Danach könenn wir uns den nächsten Schritt überlegen.

      Dabei darf man aber nicht das Gesammtkonzept aus dem Auge verlieren und auf halber Strecke liegen bleiben. Ich finde es daher nicht skandalös oder verbrecherisch, was Frau Lötzsch gesagt hat, sondern möchte ihr vielmehr hoch anrechnen, dass sie (im Gegensatz zu den meisten Politikern) so ehrlich ist und offen sagt, wohin das alles einmal führen soll. Ob das Wahlkampfstrategisch klug war, ist eine andere Sachen, aber zumindest war es ehrlich.

      ReWahn schrieb:

      verstaatlichung bedeutet einfach nur 'stehlt es den reichen und teilt es unter allen auf'.
      und rechtens erworbenes eigentum _darf_ nunmal nicht entwendet werden. grundsatz jeglicher koexistenz zwischen menschen.
      wenn jemand enteignet wird, damit über sein grundstück eine bahnlinie gelegt werden kann, dient das dem gemeinwohl, er hat aber trotzdem eine angemessene entschädigung zu bekommen. aber kein kommunist hat vor, enteigneten unternehmern auch nur einen cent entschädigung zu zahlen...

      Zunächst mal muss es nicht verstaatlichung in dem Sinne sein, dass der Staat einfach hergeht und sagt, Daimler gehört jetzt mir. Ich würde auch bevorzugt von schrittweiser Vergesellschaftung reden. So wäre es denkbar, die Mitbestimmungsrechte der Angestellten und demokratischen Elemente in einem Unternehmen schrittweise auszubauen. Davon hat am ende jeder etwas, denn die Motivation steigt erwiesenermaßen an, wenn die Angestellten nicht nur für irgendjemanden "da oben" oder die Aktionäre schuften. Dabei wird niemandem etwas gestohlen. Oder nennst du Steuern auch Diebstahl?

      kapitalistische systeme wie unseres haben bisher noch jede krise und zwei weltkriege überstanden. frankreich, grossbritannien, die USA... alle länder, in denen der lebensstandard hoch ist und die die menschenrechte einigermassen achten bauen auf kapitalistischen systemen auf. untergegangen sind die kommunistischen staaten des ostblocks...

      deutschland ist was sozialsysteme angeht mit an der weltspitze. bei uns kann der noch überleben, der in den meisten anderen ländern binnen einer woche tot wäre.
      _jedem_ menschen in D geht es um ein vielfaches besser als der weltbevölkerung im durchschnitt, und der lebensstandard in _allen_ sozialen
      schichten war in der geschichte der menschheit noch nie höher als hier und jetzt. kein mensch in diesem land wird zurückgelassen,
      jeder wird mit allem versorgt, was er braucht. die meisten mit wesentlich mehr.
      die idee des kommunismus entstand in zeiten, in denen die arbeiterklasse massivst ausgebeutet und unterdrückt wurde und ist in diesem kontext ein vollkommen logischer versuch, diesem elend zu entkommen und die ausbeutung zu beenden. aber diese zeiten sind vorbei. heute muss keiner mehr unter derart widrigen umständen leben wie damals. heute hat jeder ein dach über dem kopf, muss nicht in unzumutbarem mass arbeiten, ist ausreichend mit nahrung und sonstigen gütern versorgt und hat freien zugang zu bildung und zum arbeitsmarkt. heute ist es hier jedem möglich, sein potenzial zu nutzen und einen angemessenen lebensstandard zu erhalten.
      besser als jetzt ging es den menschen in deutschland noch nie, und in einem derart wohlhabenden staat solch radikale und tiefgreifende änderungen am gesellschafts- und wirtschaftssystem durchführen zu wollen ist bestenfalls leichtsinnig, um nicht zu sagen gemeingefährlich.
      t3tris, du redest von ausbeutung... wo denn? wo werden in deutschland legal menschen ernsthaft ausgebeutet?

      Der Grund für die Achtung der Menschenrechte liegt aber bestimmt nicht an den kapitalistischen Elementen. Der hohe Lebensstandard ist schön, ja, nur leider ist dieser nur dadurch möglich, dass diese kapitalistischen Staaten zum Ausbeuten in andere Länder gehen. Mein Lieblingsbeispiel: Die EU hat mit diversen korrupten Diktatoren und Regierungen afrikanischer Küstenstaaten Verträge geschlossen, die es europäischen Unternehmen erlauben, in deren Hoheitsgewässern zu fischen. Natürlich sind die hochmodernen Fischerboote aus Europa um ein vielfaches Leistungsfähiger als alles, was afrikanische Fischer aufbieten können, die Jahrhundertelang davon leben konnten, mit Ruderbooten aufs Meer zu fahren und von Hand Netze auszuwerfen. Doch oh Wunder, dabei fangen sie seit einigen Jahren immer weniger. Viele dieser Fischer haben mitlerweile keine Möglichkeit mehr ihre Familien zu ernähren. Von dem Geld, dass die EU dafür bezahlt hat, kommt bei diesen Menschen natürlich nichts an, denn das versickert in der Korruption oder, was noch viel toller ist, wird benutzt um davon Waffen zu kaufen. Bevorzugt von Heckler und Koch versteht sich.
      Und das alles nur, damit wir uns hierzulande die Thunfischpizza für 1,95 im Discounter kaufen können.
      In anderen Bereichen funktioniert das ziemlich analog, ist nur meistens nicht so offen sichtbar. (Öl im Irak, Silizium im Kongo etc.)

      FME schrieb:

      Beschäftige dich mal mit Wirtschaftsgeschichte, dann wirst du feststellen wie unglaublich ineffizient staatliche Betriebe wirtschaften oder gewirtschaftet haben. Sie kosten einfach viel mehr Geld als sie erwirtschaften. Ich glaube fast dass du zu jung bist um noch geistig bewusst die Zeit der staatlichen Deutschen Bahn miterlebt haben zu können, aber ich war zu dem Zeitpunkt bereits ~7 als die Privatisierung anfing. Damals haben alle darüber geheult wie unzuverlässig, unbeweglich und unfassbar teuer die Bahn ist, die Bahnen selber waren muffige und teilweise uralte Fahrzeuge... Bei allen Nachteilen welche eine privatisierte Bahn mit sich bringt, wirtschaftlich wäre sie heutzutage nichtmehr tragbar

      Die Bahn gehört dem Deutschan Staat und wirft gigantische Gewinnen ab. Schon wieder zu viel übrigens, würde man sie nicht ganz so ausquetschen, wäre es vielleicht auch möglich, dass der Zugverkehr auch bei über 32° oder unter -5° noch normal läuft.
      Anders sieht es bei der Telekom aus oder gar bei den Energieversorgern, die dieses Jahr schon wieder massiv die Preise erhöhen wollen und das, obwohl sie seit Jahren große Gewinne einfahren.

      Privatisierung von Monopolstellungen kann gar keine Sinn machen. Ein Investor will immer Gewinne sehen, und das wird langfristig immer dazu führen, dass entweder die Verbraucher ausgequetscht werden, oder dass das Unternehmen sein Pflichten sträflich vernachlässigt, so z.B. bei den verpachteten Autobahnabschnitten. Die Verbraucher sind am Ende in beiden Fällen die dummen.
    • Ach Scheisse, da hab ich einen ewig langen Beitrag verfasst... okay, kurz und knapp:


      1. Ihr habt eine romantische und idealisierte Vorstellung des Kommunismus. Wenn ihr mit "dem Kommunismus" argumentiert sollte euch bewusst sein, dass Marx "Das Kommunistische Manifest" in einer Zeit veröffentlicht hat, die vom Denken her uns heute genauso fremd und unverständlich ist wie die Zeit des Mittelalters oder der frühen Neuzeit. Das, was Marx wollte, das wollt ihr garantiert nicht, nämlich tatsächlich die Herrschaft des Proletariats, und nicht die Herrschaft einer gebildeten und aufgeklärten Masse. Wenn man so will ist der Kommunismus dem "Urzustand" (Jäger und Sammler, etc.) sehr viel näher als einer modernen Gesellschaft.

      2. Hellfish:


      Gesine Lötzsch hat ja nicht den sofortigen Umsturz gefordert. Ich würde die Idee Kommunismus eher als Leitline verstehen. Ich gehe davon aus, dass zunächst erst mal der Weg das Ziel sein muss. Wenn Stück für Stück Reformen durchgeführt werden, die dazu führen, dass es allen besser geht und eine aufgeklärte Bildungsgesellschaft entsteht, können wir und ganz schmerzfrei immer weiter Richtung Kommunismus bewegen. Deshalb muss man auch mit Forderungen anfangen, die nicht zu abwegig erscheinen und realistisch sind, z.B. einem Mindestlohn. Ist der erstmal umgesetzt, werden die Menschen sehen, dass weder die Sowjetunion in Deutschland einmarschiert, noch dass die Wirtschaft zusammenbricht. Danach könenn wir uns den nächsten Schritt überlegen.



      MIndestlöhne sind keine kommunistische Idee. Hör auf mit Kommunismus zu argumentieren wenn du sozialistische Ideen meinst. Auch ich bin für eine sozialere Gesellschaft, aber das ist etwas vollkommen und grundlegend anderes als eine kommunistische Gesellschaft. Du scheinst mir eine sehr romantische und idealisierte Vorstellung von "Kommunismus" zu haben die realitätsfern und verklärt ist, so leid es mir tut. Alles was ich aus deinen Beiträgen herauslese ist dass du eine sozialere Gesellschaft willst, aber entweder hast du keine Vorstellung davon was der Kommunismus ist oder schreibst ihm vollkommen falsche Attribute zu.

      Der Grund für die Achtung der Menschenrechte liegt aber bestimmt nicht an den kapitalistischen Elementen. Der hohe Lebensstandard ist schön, ja, nur leider ist dieser nur dadurch möglich, dass diese kapitalistischen Staaten zum Ausbeuten in andere Länder gehen. Mein Lieblingsbeispiel: Die EU hat mit diversen korrupten Diktatoren und Regierungen afrikanischer Küstenstaaten Verträge geschlossen, die es europäischen Unternehmen erlauben, in deren Hoheitsgewässern zu fischen. Natürlich sind die hochmodernen Fischerboote aus Europa um ein vielfaches Leistungsfähiger als alles, was afrikanische Fischer aufbieten können, die Jahrhundertelang davon leben konnten, mit Ruderbooten aufs Meer zu fahren und von Hand Netze auszuwerfen. Doch oh Wunder, dabei fangen sie seit einigen Jahren immer weniger. Viele dieser Fischer haben mitlerweile keine Möglichkeit mehr ihre Familien zu ernähren. Von dem Geld, dass die EU dafür bezahlt hat, kommt bei diesen Menschen natürlich nichts an, denn das versickert in der Korruption oder, was noch viel toller ist, wird benutzt um davon Waffen zu kaufen. Bevorzugt von Heckler und Koch versteht sich.
      Und das alles nur, damit wir uns hierzulande die Thunfischpizza für 1,95 im Discounter kaufen können.
      In anderen Bereichen funktioniert das ziemlich analog, ist nur meistens nicht so offen sichtbar. (Öl im Irak, Silizium im Kongo etc.)


      Und was macht dich so sicher dass der Grund für die Missachtung der Menschenrechte im Kapitalismus begründet liegt? Hälst du es für warscheinlich dass im Kommunismus niemand einen Gedanken daran verschwenden würde jemand anders zu überbevorteilen? Das System hat Fehler, aber es funktioniert, etwas, das man vom Kommunismus wirklich nicht behaupten kann ;) Der hat so viele Fehler dass er nichtmal funktioniert, und wenn er zumindest läuft dann bricht er zusammen. Der Fehler für die von dir beispielhaft beschriebene Problematik liegt im Menschen selbst und nicht im System, wer was anderes behauptet ist meiner Ansicht nach einfach ein Idiot, so leid es mir tut. Achja, an Fehlern kann man arbeiten, nur mal als Denkansatz (der wohl nicht besonders neu oder innovativ ist).


      Die Bahn gehört dem Deutschan Staat und wirft gigantische Gewinnen ab. Schon wieder zu viel übrigens, würde man sie nicht ganz so ausquetschen, wäre es vielleicht auch möglich, dass der Zugverkehr auch bei über 32° oder unter -5° noch normal läuft.
      Anders sieht es bei der Telekom aus oder gar bei den Energieversorgern, die dieses Jahr schon wieder massiv die Preise erhöhen wollen und das, obwohl sie seit Jahren große Gewinne einfahren.

      Privatisierung von Monopolstellungen kann gar keine Sinn machen. Ein Investor will immer Gewinne sehen, und das wird langfristig immer dazu führen, dass entweder die Verbraucher ausgequetscht werden, oder dass das Unternehmen sein Pflichten sträflich vernachlässigt, so z.B. bei den verpachteten Autobahnabschnitten. Die Verbraucher sind am Ende in beiden Fällen die dummen.


      Ich weiß ehrlich gesagt nicht was du damit sagen willst in Bezug auf meinen dazugehörigen Post. Einen Satz würde ich gerne ganz genau erklärt haben:

      Privatisierung von Monopolstellungen kann gar keine Sinn machen.


      Was zum Teufel meinst du denn bitte damit? Wenn du damit meinst dass es keinen Sinn ergibt (nur nebenbei: Sinn macht nicht, Sinn ergibt sich... "macht Sinn" ist falsch und tut mir in den Augen weh) Monopolstellungen aufrecht zu erhalten und diese zu privatisieren hast du Recht, wenn du dagegen damit meinst dass es keinen Sinn ergibt einen Betrieb mit Monopolstellung zu privatisieren und das Monopol (zwangsweise) aufzulösen, dann liegst du unfassbar daneben.
    • FME schrieb:


      2. Hellfish:


      Gesine Lötzsch hat ja nicht den sofortigen Umsturz gefordert. Ich würde die Idee Kommunismus eher als Leitline verstehen. Ich gehe davon aus, dass zunächst erst mal der Weg das Ziel sein muss. Wenn Stück für Stück Reformen durchgeführt werden, die dazu führen, dass es allen besser geht und eine aufgeklärte Bildungsgesellschaft entsteht, können wir und ganz schmerzfrei immer weiter Richtung Kommunismus bewegen. Deshalb muss man auch mit Forderungen anfangen, die nicht zu abwegig erscheinen und realistisch sind, z.B. einem Mindestlohn. Ist der erstmal umgesetzt, werden die Menschen sehen, dass weder die Sowjetunion in Deutschland einmarschiert, noch dass die Wirtschaft zusammenbricht. Danach könenn wir uns den nächsten Schritt überlegen.



      MIndestlöhne sind keine kommunistische Idee. Hör auf mit Kommunismus zu argumentieren wenn du sozialistische Ideen meinst. Auch ich bin für eine sozialere Gesellschaft, aber das ist etwas vollkommen und grundlegend anderes als eine kommunistische Gesellschaft. Du scheinst mir eine sehr romantische und idealisierte Vorstellung von "Kommunismus" zu haben die realitätsfern und verklärt ist, so leid es mir tut. Alles was ich aus deinen Beiträgen herauslese ist dass du eine sozialere Gesellschaft willst, aber entweder hast du keine Vorstellung davon was der Kommunismus ist oder schreibst ihm vollkommen falsche Attribute zu.
      Ich habe auch nicht gesagt, dass ein Mindestlohn kommunistisch ist, aber er verringert Klassenunterschiede und ist somit ein erster (zugegebenermaßen sehr kleiner) Schritt in Richtung Sozialismus, der die Vorstufe zum Kommunismus darstellen kann. Ich verstehe Kommunismus hierbei lediglich als klassenlose Gesellschaft (was zwangsläufig zur vergesellschaftung der Produktionsmittel führt). Ich sehe den Weg zum Kommunismus als eine Folge vieler solcher kleiner Schritte. Das mag Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte dauern, vielleicht sogar niemals Wirklichkeit werden, aber deshalb darf man doch ein Ideal haben, auf das man hinarbeitet.

      Der Grund für die Achtung der Menschenrechte liegt aber bestimmt nicht an den kapitalistischen Elementen. Der hohe Lebensstandard ist schön, ja, nur leider ist dieser nur dadurch möglich, dass diese kapitalistischen Staaten zum Ausbeuten in andere Länder gehen. Mein Lieblingsbeispiel: Die EU hat mit diversen korrupten Diktatoren und Regierungen afrikanischer Küstenstaaten Verträge geschlossen, die es europäischen Unternehmen erlauben, in deren Hoheitsgewässern zu fischen. Natürlich sind die hochmodernen Fischerboote aus Europa um ein vielfaches Leistungsfähiger als alles, was afrikanische Fischer aufbieten können, die Jahrhundertelang davon leben konnten, mit Ruderbooten aufs Meer zu fahren und von Hand Netze auszuwerfen. Doch oh Wunder, dabei fangen sie seit einigen Jahren immer weniger. Viele dieser Fischer haben mitlerweile keine Möglichkeit mehr ihre Familien zu ernähren. Von dem Geld, dass die EU dafür bezahlt hat, kommt bei diesen Menschen natürlich nichts an, denn das versickert in der Korruption oder, was noch viel toller ist, wird benutzt um davon Waffen zu kaufen. Bevorzugt von Heckler und Koch versteht sich.
      Und das alles nur, damit wir uns hierzulande die Thunfischpizza für 1,95 im Discounter kaufen können.
      In anderen Bereichen funktioniert das ziemlich analog, ist nur meistens nicht so offen sichtbar. (Öl im Irak, Silizium im Kongo etc.)


      Und was macht dich so sicher dass der Grund für die Missachtung der Menschenrechte im Kapitalismus begründet liegt? Hälst du es für warscheinlich dass im Kommunismus niemand einen Gedanken daran verschwenden würde jemand anders zu überbevorteilen? Das System hat Fehler, aber es funktioniert, etwas, das man vom Kommunismus wirklich nicht behaupten kann ;) Der hat so viele Fehler dass er nichtmal funktioniert, und wenn er zumindest läuft dann bricht er zusammen. Der Fehler hierbei liegt im Menschen selbst und nicht im System, wer was anderes behauptet ist meiner Ansicht nach einfach ein Idiot, so leid es mir tut.

      Das System Kapitalimus predigt, ja indoktriniert den Menschen von klein auf darauf, andere Menschen zu übertreffen, koste es was es wolle. Das System funktioniert für dich und mich, aber es funktioniert für Milliarden von Menschen nicht.


      Die Bahn gehört dem Deutschan Staat und wirft gigantische Gewinnen ab. Schon wieder zu viel übrigens, würde man sie nicht ganz so ausquetschen, wäre es vielleicht auch möglich, dass der Zugverkehr auch bei über 32° oder unter -5° noch normal läuft.
      Anders sieht es bei der Telekom aus oder gar bei den Energieversorgern, die dieses Jahr schon wieder massiv die Preise erhöhen wollen und das, obwohl sie seit Jahren große Gewinne einfahren.

      Privatisierung von Monopolstellungen kann gar keine Sinn machen. Ein Investor will immer Gewinne sehen, und das wird langfristig immer dazu führen, dass entweder die Verbraucher ausgequetscht werden, oder dass das Unternehmen sein Pflichten sträflich vernachlässigt, so z.B. bei den verpachteten Autobahnabschnitten. Die Verbraucher sind am Ende in beiden Fällen die dummen.


      Ich weiß ehrlich gesagt nicht was du damit sagen willst in Bezug auf meinen dazugehörigen Post. Einen Satz würde ich gerne ganz genau erklärt haben:

      Privatisierung von Monopolstellungen kann gar keine Sinn machen.


      Was zum Teufel meinst du denn bitte damit? Wenn du damit meinst dass es keinen Sinn ergibt (nur nebenbei: Sinn macht nicht, Sinn ergibt sich... "macht Sinn" ist falsch und tut mir in den Augen weh) Monopolstellungen aufrecht zu erhalten und diese zu privatisieren hast du Recht, wenn du dagegen damit meinst dass es keinen Sinn ergibt einen Betrieb mit Monopolstellung zu privatisieren und das Monopol (zwangsweise) aufzulösen, dann liegst du unfassbar daneben.

      Oh nein, verzeihe bitte meinen sprachlichen Lapsus.

      Wenn sich die Monopolstellungen denn aufheben ließen, dann könnten wir von mir aus darüber reden. Aber es gibt nunmal z.B. nur genau ein kommunales Wassernetz, Konkurenz ist bei Stadtwerken nicht sinnvoll, vorgesehen oder überhaupt möglich. Trotzdem werden sie der Reihe nach privatisiert. Sogar Straßen werden an private Investorern verpachtet. Straßen! Sollen wir künftig drei Autobahnen nebeneinander bauen, damit Konkurenz möglich ist? Es gibt Wirtschaftszweige, bei denen eine Privatisierung einfach nicht sinnvoll ist.

      Noch etwas zum Thema Zentrale Planwirtschaft: Ich kann mir vorstellen, dass das in Zukunft funktioniert, da wir z.B. durch das Internet und leistungsfähige Computer technologisch bessere Möglichkeiten zur zentralen Verwaltung haben. Sollte man modellweise mal ausprobieren und weiter erforschen.

    • Das System Kapitalimus predigt, ja indoktriniert den Menschen von klein auf darauf, andere Menschen zu übertreffen, koste es was es wolle. Das System funktioniert für dich und mich, aber es funktioniert für Milliarden von Menschen nicht.

      wenn du den menschen den anreiz nimmst, sich gegenseitig zu übertreffen, versinken sie in lethargie. die gesellschaft stagniert dann bestenfalls, eher zerfällt sie.
      ohne wettbewerbsdruck, leistungsanreiz und konkurrenz findet eine weiterentwicklung wenn überhaupt nur noch erheblich langsamer statt.
    • ReWahn schrieb:


      Das System Kapitalimus predigt, ja indoktriniert den Menschen von klein auf darauf, andere Menschen zu übertreffen, koste es was es wolle. Das System funktioniert für dich und mich, aber es funktioniert für Milliarden von Menschen nicht.

      wenn du den menschen den anreiz nimmst, sich gegenseitig zu übertreffen, versinken sie in lethargie. die gesellschaft stagniert dann bestenfalls, eher zerfällt sie.
      ohne wettbewerbsdruck, leistungsanreiz und konkurrenz findet eine weiterentwicklung wenn überhaupt nur noch erheblich langsamer statt.
      Richtig, genau deswegen kann Kommunismus nicht funktionieren.
      Die Leute müssen doch einen Grund haben, sich anzustrengen! Wenn jeder das gleiche erhält, macht jeder auch nur die einfachsten Arbeiten, warum studieren wenn man auch als Lokführer gemütlich rumsitzen kann OHNE nachher Prüfungen zu schreiben?

      Warum in DotA den Triplekill machen, wenn danach alles Gold brav auf alle aufteilt wird und nach dem Sieg des Spiels die Punkte an sämtliche Spieler auf der gesamten Spieleplattform verteilt werden?

      Und: Was bitteschön ist an einer klassenlosen Gesellschaft toll?
      Die Leute stellen sich das immer so schön vor. Tu ich aber nicht, ist doch schrecklich.
      Wer findet sowas gut? Jemand, der nur eine schlecht bezahlte Arbeit hat oder gar keine.
      Glaubt er, es ginge ihm besser wenn man alles auf eine Klasse einschränkt? Unfug! Dann fahren nicht ein paar Golf und ein paar Mercedes, dann fahren alle Trabant, der einzige Grund warum genannter Jemand das will ist Neid!
      Und das ist ein armseliger Grund, wer es in dieser Gesellschaft weit gebracht hat, hat es in den meisten Fällen auch verdient.

      tl;dr: Kommunismus ist blöd.
      I'm not a coward, I've just never been tested
      I'd like to think that if I was I'd pass
      Look at the tested and think There but for the grace go I!
      Might be a coward, I'm afraid of what I might find out
    • Ich habe auch nicht gesagt, dass ein Mindestlohn kommunistisch ist, aber er verringert Klassenunterschiede und ist somit ein erster (zugegebenermaßen sehr kleiner) Schritt in Richtung Sozialismus, der die Vorstufe zum Kommunismus darstellen kann. Ich verstehe Kommunismus hierbei lediglich als klassenlose Gesellschaft (was zwangsläufig zur vergesellschaftung der Produktionsmittel führt). Ich sehe den Weg zum Kommunismus als eine Folge vieler solcher kleiner Schritte. Das mag Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte dauern, vielleicht sogar niemals Wirklichkeit werden, aber deshalb darf man doch ein Ideal haben, auf das man hinarbeitet.


      Erm, wenn du Kommunismus willst musst du auch das, was damit verbunden ist, nämlich Revolution, wollen. Es gibt keine Kommunismus light. Nach Marx haben sich die Gesellschaftsformen durch Revolution (weiter)entwickelt. Also entweder willst du keinen Kommunismus oder du hast das Prinzip nicht verstanden. Oder du berufst dich nicht auf Kommunismus sondern auf etwas anderes, nämlich auf eine sozial(ere) Gesellschaftsform die gewisse Eigenschaften mit dem Kommunismus teilt, aber kein Kommunismus ist. Demokratie teilt beispielsweise auch gewisse Eigenschaften mit einer Diktatur, beide benutzen nämlich die Polizei zur Aufrechterhaltung ihrer Strukturen ~


      Das System Kapitalimus predigt, ja indoktriniert den Menschen von klein auf darauf, andere Menschen zu übertreffen, koste es was es wolle. Das System funktioniert für dich und mich, aber es funktioniert für Milliarden von Menschen nicht.


      Ach bitte, in welcher Rote Armee Kaderschule bist du denn aufgewachsen? Das "koste es was es wolle" ist einfach nur erfunden. Man wird dazu angehalten besser zu sein, mehr zu leisten, und manche überschreiten dabei die Grenze. Das kannst du aber unmöglich auf alle anwenden. Und sei versichert, auch ganz viele Kapitalisten finden Ausbeutung nicht gerecht und nutzen niemanden bis aufs Blut aus. Das sind einfach nur veraltete Kampfparolen fragwürdiger Polemiker welche anscheinends mitlerweile wieder Zulauf finden. Genauso wie es falsch ist die totale Regelfreiheit (aka totale Marktfreiheit etc.) zu predigen ist es grundfalsch die Menschen in solche Formen pressen zu wollen wie es im Kommunismus gefordert ist.

      Oh nein, verzeihe bitte meinen sprachlichen Lapsus.


      Entschuldigung angenommen.

      Wenn sich die Monopolstellungen denn aufheben ließen, dann könnten wir von mir aus darüber reden. Aber es gibt nunmal z.B. nur genau ein kommunales Wassernetz, Konkurenz ist bei Stadtwerken nicht sinnvoll, vorgesehen oder überhaupt möglich. Trotzdem werden sie der Reihe nach privatisiert. Sogar Straßen werden an private Investorern verpachtet. Straßen! Sollen wir künftig drei Autobahnen nebeneinander bauen, damit Konkurenz möglich ist? Es gibt Wirtschaftszweige, bei denen eine Privatisierung einfach nicht sinnvoll ist.


      Ob es sinnvoll ist, darüber kann man sich unterhalten wenn man die Rechnungen bezahlen kann. Wieder einmal sage ich (und ich wiederhole mich auch hier): Das System hat Fehler, aber es funktioniert. Wenn du dich an den Fehlern störst dann arbeite aktiv daran mit sie auszumerzen. Direkt das System durch ein nicht funktionierendes System (Kommunismus) ersetzen zu wollen ist nicht besonders clever.


      Noch etwas zum Thema Zentrale Planwirtschaft: Ich kann mir vorstellen, dass das in Zukunft funktioniert, da wir z.B. durch das Internet und leistungsfähige Computer technologisch bessere Möglichkeiten zur zentralen Verwaltung haben. Sollte man modellweise mal ausprobieren und weiter erforschen.


      Ach du liebe Zeit, es gibt wirtschaftlich nichts, aber auch garnichts verheerenderes als Planwirtschaft. Darin werden meinetwegen für bestimmte Bereiche Ziele definiert, und wenn diese Ziele erfüllt sind wird mit der Produktion aufgehört. Andere Bereiche (oder Landstriche, Betriebe) erfüllen die Ziele nicht weil sie es nicht können (ein karger Landstrich kann nicht genauso viel erwirtschaften wie ein fruchtbarer, beispielsweise) und werden dann über Gebühr belastet. Planwirtschaft ist pures Gift und einer der Hauptgründe weshalb der Kommunismus so schnell und nachhaltig untergegangen ist. Ich bin im Gegenteil der Meinung dass grade neue Technologie uns helfen kann noch weiter zu dezentralisieren weil jeder Bereich, Mensch, Betrieb, Landstrich usw. genau das machen kann, was er am besten kann und sich nichtmehr irgendwelchen Doktrinen unterordnen muss. Planwirtschaft würde für alles stehen was ich mir nicht wünsche. Das hat im übrigen nichts damit zu tun dass ich mir nicht bessere und durchdachtere Regeln für viele Bereiche wünschen würde, aber alle wirtschaftlichen Ziele zentral zu steuern verhindert Innovation, Risikobereitschaft und Neuerungen.

      Gott, Planwirtschaft... der Alptraum jedes Wirtschaftstheoretikers ^^ Wenn du Planwirtschaft ans laufen bringen willst musst du sie so von ihren Eigenschaften befreien dass sie keine Planwirtschaft mehr ist, sondern eine zentralisierte Marktwirtschaft. Allein schon das festsetzen von Preisen ist ökonomisch untragbar, dabei ist es egal wie gut die Technologie ist - wenn kein Anreiz besteht billiger zu werden werden Innovationen verhindert.



      Ansonsten # an Infrisios und ReWahn.

      Beitrag von langbutter ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
    • Infrisios schrieb:

      ReWahn schrieb:


      Das System Kapitalimus predigt, ja indoktriniert den Menschen von klein auf darauf, andere Menschen zu übertreffen, koste es was es wolle. Das System funktioniert für dich und mich, aber es funktioniert für Milliarden von Menschen nicht.

      wenn du den menschen den anreiz nimmst, sich gegenseitig zu übertreffen, versinken sie in lethargie. die gesellschaft stagniert dann bestenfalls, eher zerfällt sie.
      ohne wettbewerbsdruck, leistungsanreiz und konkurrenz findet eine weiterentwicklung wenn überhaupt nur noch erheblich langsamer stat
      Richtig, genau deswegen kann Kommunismus nicht funktionieren.
      Die Leute müssen doch einen Grund haben, sich anzustrengen! Wenn jeder das gleiche erhält, macht jeder auch nur die einfachsten Arbeiten, warum studieren wenn man auch als Lokführer gemütlich rumsitzen kann OHNE nachher Prüfungen zu schreiben?

      Warum in DotA den Triplekill machen, wenn danach alles Gold brav auf alle aufteilt wird und nach dem Sieg des Spiels die Punkte an sämtliche Spieler auf der gesamten Spieleplattform verteilt werden?

      Und: Was bitteschön ist an einer klassenlosen Gesellschaft toll?
      Die Leute stellen sich das immer so schön vor. Tu ich aber nicht, ist doch schrecklich.
      Wer findet sowas gut? Jemand, der nur eine schlecht bezahlte Arbeit hat oder gar keine.
      Glaubt er, es ginge ihm besser wenn man alles auf eine Klasse einschränkt? Unfug! Dann fahren nicht ein paar Golf und ein paar Mercedes, dann fahren alle Trabant, der einzige Grund warum genannter Jemand das will ist Neid!
      Und das ist ein armseliger Grund, wer es in dieser Gesellschaft weit gebracht hat, hat es in den meisten Fällen auch verdient.

      tl;dr: Kommunismus ist blöd.
      X: "Hi, meiner Meinung nach führt der (extreme) Kapitalismus zwar zu einem (extremen) Fortschritt in einigen Teilen der Welt, aber darunter müssen andere leiden."
      Y: "Wenn wir Anfangen (schrittweise) diese (globale) Einkommenes/Lebensstandard-Schere zu verringern dann wird dass Wirtschaftswachstum (welches sowieso ein ganz eigenes und imo auch umstrittenes Thema bzgl. der aktuellen Notwendigkeit ist, aber egal) so stark sinken und wir werden alle wie anatolische Bauern leben müssen!"
      Z: "Kommunismus (ein in seiner Originalfassung total veraltetes und unrealistisches System) ist die einzige Alternative zu Kapitalismus, und da Kommunismus scheisse ist ist Kapitalismus das richtige System!
      -Unsinnige Vergleiche hier einfügen-"



      Hallo, ich bin´s herad, ich kann auch etwas nicht so stark polarisierend schreiben, und das mach ich jetzt sogar kurz.
      Dass weder Kommunismus (Originalfassung bezogen) noch extremer Kapitalismus mit Ausbeutung von riesigen Regionen mit Milliarden Menschen das optimale System ist sollte wohl jedem noch klar denkendem Menschen klar sein.
      Ich glaube auch nicht ein optimales System zu kennen, noch glaube ich dass es ein allgemein gültiges gibt aber dass wir derzeit viel zu Nahe an dem extremen Kapitalismus dran sind sollten doch auch noch ein Großteil einsehen.
      Was spricht also gegen ein etwas mehr Richtung Sozialismus angelegtes System dass Bevölkerungsschichten die NICHT in einer bevorzugten Region leben etwas unterstützt?
      Oder willst du mir erzählen dass das so okay ist weil unsere Vorfahren ja Afrika (zB) "erobert" und "zivilisiert" haben, dass wir einen x-fach höheren Lebensstandard haben?

      Ich hoffe mal ich hab nicht zu verworren geschrieben, bin schon etwas müde.
      ein dummer feg schrieb einmal...

      ein weiser mann sagte einmal...

      Zitat

      no offense aber den kindergarten hier NICHT zu trollen wäre als wenn
      man mit 160 km/h eine große pfütze sieht mit 20 hippies in der nähe und
      man drum herum lenkt
    • @hellfisch
      deine rosa schaumigen ideen in allen ehren aber glaubst du wirklich ein internationales unternehmen schert sich darum wenn die deutsch "sozialer/kommunistischer" werden und, im rahmen dieser reformen, einen mindestlohn einführen welcher marktwirtschafen massiv in schieflage bringt
      ganz ehrlich bevor ich deutschen autobauern einen mindestlohn zahle lagere ich doch als unternehmer meine fabrik und mein know how nach z.b. indien oder brasilien aus wo ich verdammt nochmal günstige und genauso qualifizierte arbeitskräfte hab

      die idee mag noch so schön sein ist aber realwirtschaftlich nicht umsetzbar wenn man den standort deutschland als wirtschaftliche größe in der welt halten will



      ACH JA
      diese ganze kommunismus idee scheitert einfach schon am anfang
      die grundannahme das die menschen alle gleich sein wollen ist einfach falsch



      Genau, wenn ich es unfair finde, dass Menschen in Afrika ausgebeutet werden und irgendwelche stinkreichen Diamantennhändler dafür ihren Mercedes auf ihr fettes Grundstück abstellen können dann ist das Neid. Dass ich es einfach unethisch finde ist natürlich absolut nicht möglich...

      Der Grund warum wir der Meinung sind, der Kapitalismus würde funktionieren, ist doch, dass wir zu den Gewinnern gehören. Sag mal einem minderjährigem, afrikanischen Kakaosklaven (äh, -bauern, sry) der aus seinem Heimatland verschleppt und von seiner Familie getrennt wurde, weil sein Onkel dadurch n paar Cent zum überleben mehr im Geldbeutel hat, dass der Kapitalismus doch gut für ihn funktioniere und er sich nicht so aufregen solle. GL.


      stimmt und dem kakaoneger gehts im kommunismus wesentlich besser
      unqualifiziert und kaum in der lage komplexe arbeiten auszuführen wird er sich in einem system sehr wohl fühlen das im sagt wo er arbeiten muss was er kaufen muss und was er verdienen wird

      BILDUNG SCHLIEST KOMMUNISMUS IM VORHINEIN AUS
      weil sich menschen nunmal ungern etwas vorschhreiben lassen vor allem wenn sie wissen (bildung) das es ihnen auf eine andere art und weise (kapitalismus) wesentlich besser gehen würde
      wir sind individuen und egoisten undn wollen das auch ausleben

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von enRag3d ()

      Down - Set- Hut


      Scrimmage to the Death!
    • Neid ist aber eine viel bessere Triebfeder als Idealismus. Kommunismus geht an Neid zugrunde, Kapitalismus profitiert davon. Also ich weiß, auf welches Pferd ich setze.
      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • ttalbneurg schrieb:

      Infrisios schrieb:

      Und: Was bitteschön ist an einer klassenlosen Gesellschaft toll?
      Die Leute stellen sich das immer so schön vor. Tu ich aber nicht, ist doch schrecklich.
      Wer findet sowas gut? Jemand, der nur eine schlecht bezahlte Arbeit hat oder gar keine.
      Glaubt er, es ginge ihm besser wenn man alles auf eine Klasse einschränkt? Unfug! Dann fahren nicht ein paar Golf und ein paar Mercedes, dann fahren alle Trabant, der einzige Grund warum genannter Jemand das will ist Neid!
      Und das ist ein armseliger Grund, wer es in dieser Gesellschaft weit gebracht hat, hat es in den meisten Fällen auch verdient.

      tl;dr: Kommunismus ist blöd.


      Genau, wenn ich es unfair finde, dass Menschen in Afrika ausgebeutet werden und irgendwelche stinkreichen Diamantennhändler dafür ihren Mercedes auf ihr fettes Grundstück abstellen können dann ist das Neid. Dass ich es einfach unethisch finde ist natürlich absolut nicht möglich...

      Der Grund warum wir der Meinung sind, der Kapitalismus würde funktionieren, ist doch, dass wir zu den Gewinnern gehören. Sag mal einem minderjährigem, afrikanischen Kakaosklaven (äh, -bauern, sry) der aus seinem Heimatland verschleppt und von seiner Familie getrennt wurde, weil sein Onkel dadurch n paar Cent zum überleben mehr im Geldbeutel hat, dass der Kapitalismus doch gut für ihn funktioniere und er sich nicht so aufregen solle. GL.

      Und ja, das hat mit Kommunismus nicht direkt was zu tun. Aber zu behaupten jedes Argument gegen den Kapitlismus und für mehr soziale Gleichbehandlung sei Neid ist einfach Schwachsinn und eine Ausrede für jemanden, der es nicht wahr haben will, dass er nur aufgrund seines Geburtsortes schonmal mächtig bevorzugt wurde.


      So und das Problem davon liegt also beim Kapitalismus und nicht bei korrupten unfähigen Politikern die ihr eigenes Volk verkaufen?

      Ihr verwechselt da zwei Sachen... Das Problem liegt nicht beim Wirtschaftssystem, sondern bei der Umsetzung. Wie mans besser machen sollte? Guckt euch China, Japan, Singapur, Taiwan oder Südkorea an.
      (Ja ich bin der Meinung, dass Wohlstand vor Demokratie kommen muss, funktioniert mMn. anders herum nicht.)
    • devilchen hat aus den Punkt gebracht.

      Man könnte sich ja auch mal ein Buch von einem Ökonomen kaufen (über Afrika z.b.) anstatt
      mal wieder sein Halbwissen kundzutuen.

      Man diskutiert ja auch nciht über Atomphysik wenn man überhaupt
      keine wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagen hat.
    • wenn ihr schon von ausgebeuteten leuten am anderen ende der welt (afrika) redet - daran ändert sich mit dem kommunismus in D doch gar nix.
      afrika ist total kaputt. wird auf der einen seite massiv von seinen machtgierigen, korrupten politikern und militärs ausgebeutet und (wenn überhaupt möglich) noch mehr heruntergewirtschaftet, von bürgerkriegen und AIDS geplagt und nebenbei noch von westlichen grosskonzernen ausgebeutet.
      auf der anderen seite fliessen seit jahrzehnten billionen an hilfsgeldern da runter... da, wo es gebraucht würde, kommt kaum was davon an, weil besagte regierungen und milizen ja irgendwie ihre waffen und ausrüstung finanzieren wollen...
      dem grossteil dieses kontinents ist momentan imo überhaupt nicht zu helfen, weil die einzige möglichkeit dazu militärisches eingreifen wäre,
      was aber völkerrechtlich nicht so gut kommt.
      oder wollt ihr (wieder) auf die 'kommunistische weltrevolution' hinaus?
      europa kriegt nicht einmal eine gescheite gemeinsame aussenpolitik hin, da ist die globale zusammenarbeit ALLER nationen an realitätsferne kaum zu übertreffen...

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von ReWahn ()

    • herad schrieb:

      Oder willst du mir erzählen dass das so okay ist weil unsere Vorfahren ja Afrika (zB) "erobert" und "zivilisiert" haben, dass wir einen x-fach höheren Lebensstandard haben?


      Darauf habe ich ja gewartet. Es ist keinesfalls erwiesen dass sich unser enormer Reichtumsvorsprung durch den Kolonialismus begründet, ganz im Gegenteil gehen manche Forscher sogar davon aus dass es uns mehr gekostet hat als gebracht :) Ein Großteil des Reichtums ist NICHT auf der Ausbeutung begründet sondern liegt in der Industrialisierung, welche nunmal in Europa ihren Ursprung hat. Wenn überhaupt müssen wir es nicht auf unsere Vorfahren schieben sondern auf uns selber, denn durch den großen Reichtum der in früheren Zeiten erwirtschaftet wurde sind wir jetzt tatsächlich in der Lage andere Länger auszubeuten. Mit dem Kolonialismus hat das aber nur sehr wenig zu tun, der ist jedenfalls nicht für den viel größeren Reichtum Europas und Nordamerikas verantwortlich.

      Weder haben irgendwelche Arbeitssklaven in Europa das Wirtschaftswachstum begründet noch Lebensmittelexporte oder Raubzüge, es war die Industrialisierung und die kommt aus Europa selbst. Natürlich haben "unsere Vorfahren" andere Kontinente geknechtet und viel Unheil über fremde Länder gebracht, trotzdem ist das alles höchstens zu einem kleinen Bruchteil für unseren heutigen Wohlstand verantwortlich. Was heutzutage an Ausbeutung o.ä. geschieht steht dabei auf einem ganz anderen Blatt, aber es ist falsch den Kolonialismus dafür verantwortlich zu machen.

      Was spricht also gegen ein etwas mehr Richtung Sozialismus angelegtes System dass Bevölkerungsschichten die NICHT in einer bevorzugten Region leben etwas unterstützt?


      Nichts, aber es muss bezahlbar sein und demokratische Mehrheiten haben, so ärgerlich und frustrierend das auch ist. Jedenfalls ist keinem geholfen wenn man sich gefrustet über das träge und ungerechte System abwendet und sich radikalisiert, dann nämlich radikalisieren sich auch "die Anderen".


      X: "Hi, meiner Meinung nach führt der (extreme) Kapitalismus zwar zu einem (extremen) Fortschritt in einigen Teilen der Welt, aber darunter müssen andere leiden."
      Y: "Wenn wir Anfangen (schrittweise) diese (globale) Einkommenes/Lebensstandard-Schere zu verringern dann wird dass Wirtschaftswachstum (welches sowieso ein ganz eigenes und imo auch umstrittenes Thema bzgl. der aktuellen Notwendigkeit ist, aber egal) so stark sinken und wir werden alle wie anatolische Bauern leben müssen!"
      Z: "Kommunismus (ein in seiner Originalfassung total veraltetes und unrealistisches System) ist die einzige Alternative zu Kapitalismus, und da Kommunismus scheisse ist ist Kapitalismus das richtige System!
      -Unsinnige Vergleiche hier einfügen-"


      Was willst du damit aussagen? Verstehe die Intention dieser Zusammenfassungen nicht.
    • FME schrieb:

      Ich habe auch nicht gesagt, dass ein Mindestlohn kommunistisch ist, aber er verringert Klassenunterschiede und ist somit ein erster (zugegebenermaßen sehr kleiner) Schritt in Richtung Sozialismus, der die Vorstufe zum Kommunismus darstellen kann. Ich verstehe Kommunismus hierbei lediglich als klassenlose Gesellschaft (was zwangsläufig zur vergesellschaftung der Produktionsmittel führt). Ich sehe den Weg zum Kommunismus als eine Folge vieler solcher kleiner Schritte. Das mag Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte dauern, vielleicht sogar niemals Wirklichkeit werden, aber deshalb darf man doch ein Ideal haben, auf das man hinarbeitet.


      Erm, wenn du Kommunismus willst musst du auch das, was damit verbunden ist, nämlich Revolution, wollen. Es gibt keine Kommunismus light. Nach Marx haben sich die Gesellschaftsformen durch Revolution (weiter)entwickelt. Also entweder willst du keinen Kommunismus oder du hast das Prinzip nicht verstanden. Oder du berufst dich nicht auf Kommunismus sondern auf etwas anderes, nämlich auf eine sozial(ere) Gesellschaftsform die gewisse Eigenschaften mit dem Kommunismus teilt, aber kein Kommunismus ist. Demokratie teilt beispielsweise auch gewisse Eigenschaften mit einer Diktatur, beide benutzen nämlich die Polizei zur Aufrechterhaltung ihrer Strukturen ~

      Wo habe ich denn gesagt, dass ich Marxist bin? Nein, ich gehe nicht davon aus, dass eine Weltrevolution stattfinden wird, und falls es doch Revolutionen geben sollte, bezweifle ich dass aus ihnen ein langfristig stabiles System wächst. Kommunismus bezeichnet einen meines Erachtens nach erstrebenswerten Zustand. Den Weg dorthin kenne ich nicht mit Sicherheit, aber ich gehe davon aus, dass eine Reformpolitik der beste und langfristigste Weg ist. Vielleicht bist du derjenige, der mal über den marxistisch-leninistischen Tellerrand schauen sollte. Es gibt durchaus namhafte Vertreter von Theorien, die davon ausgehen, dass Solzialismus und letztendlich auch Kommunismus durch Reformen zu erreichen sind (übrigens auch aus der SPD).


      Das System Kapitalimus predigt, ja indoktriniert den Menschen von klein auf darauf, andere Menschen zu übertreffen, koste es was es wolle. Das System funktioniert für dich und mich, aber es funktioniert für Milliarden von Menschen nicht.


      Ach bitte, in welcher Rote Armee Kaderschule bist du denn aufgewachsen? Das "koste es was es wolle" ist einfach nur erfunden. Man wird dazu angehalten besser zu sein, mehr zu leisten, und manche überschreiten dabei die Grenze. Das kannst du aber unmöglich auf alle anwenden. Und sei versichert, auch ganz viele Kapitalisten finden Ausbeutung nicht gerecht und nutzen niemanden bis aufs Blut aus. Das sind einfach nur veraltete Kampfparolen fragwürdiger Polemiker welche anscheinends mitlerweile wieder Zulauf finden. Genauso wie es falsch ist die totale Regelfreiheit (aka totale Marktfreiheit etc.) zu predigen ist es grundfalsch die Menschen in solche Formen pressen zu wollen wie es im Kommunismus gefordert ist.
      Wer presst mehr in Formen? Ein System, dass die vollen Entfaltungsmöglichkeiten und persönlichen Freiheiten für jedermann anstrebt oder eines, dass bereits in der Grundschule mit der Vorbereitung darafu beginnt, am Markt bestehen zu können? Bereits der Begriff Arbeitsmarkt ist absurd. Der Mensch degradiert sich in diesem System selbst zur Ware, er ordnet sich nicht dem Gemeinwohl unter, sondern den Interessen von wenigen mächtigen. Diese Strukturen sind mittlerweile nur undurchschaubar und so wenig offensichtlich, dass man sie kaum noch erkennt.
      "Koste es was es wolle" ist Fakt. Für unseren Reichtum müssen auf der anderen Seite der Welt Menschen zu Hungerlöhnen schuften, werden Kriege um Recourcen geführt oder leiden gar Hunger. Anstatt etwas dagegen zu unternehmen oder wenigsten gar nichts zu tun, arbeitet die EU mit Hochdruck daran, diesen Zustand möglichst lange beizubehalten. Natürlich tut das kein einzelner sondern eine furchtbar komplizierte Kette. So ist sich niemand einer Schuld bewusst und alle machen weiter wie bisher.
      Warum sollten wir mit Gewehren nach Afrika gehen und Kolomien errichten, wenn es die Marktwirtschaft viel besser kann?

      Wenn sich die Monopolstellungen denn aufheben ließen, dann könnten wir von mir aus darüber reden. Aber es gibt nunmal z.B. nur genau ein kommunales Wassernetz, Konkurenz ist bei Stadtwerken nicht sinnvoll, vorgesehen oder überhaupt möglich. Trotzdem werden sie der Reihe nach privatisiert. Sogar Straßen werden an private Investorern verpachtet. Straßen! Sollen wir künftig drei Autobahnen nebeneinander bauen, damit Konkurenz möglich ist? Es gibt Wirtschaftszweige, bei denen eine Privatisierung einfach nicht sinnvoll ist.


      Ob es sinnvoll ist, darüber kann man sich unterhalten wenn man die Rechnungen bezahlen kann. Wieder einmal sage ich (und ich wiederhole mich auch hier): Das System hat Fehler, aber es funktioniert. Wenn du dich an den Fehlern störst dann arbeite aktiv daran mit sie auszumerzen. Direkt das System durch ein nicht funktionierendes System (Kommunismus) ersetzen zu wollen ist nicht besonders clever.

      Nochmal zum mitschreiben: Niemand will das System direkt ersetzen. Vielmehr ist ein langfristiger Reformprozess vorgesehen. Solte sich dabei herausstellen, das bestimmte Dinge nicht funktionieren, besteht dann auch die Möglichkeit, sie wieder rückgängig zu machen, eine Disziplin übrigens, in der die Politik nicht gerade glänzt.


      Noch etwas zum Thema Zentrale Planwirtschaft: Ich kann mir vorstellen, dass das in Zukunft funktioniert, da wir z.B. durch das Internet und leistungsfähige Computer technologisch bessere Möglichkeiten zur zentralen Verwaltung haben. Sollte man modellweise mal ausprobieren und weiter erforschen.


      Ach du liebe Zeit, es gibt wirtschaftlich nichts, aber auch garnichts verheerenderes als Planwirtschaft. Darin werden meinetwegen für bestimmte Bereiche Ziele definiert, und wenn diese Ziele erfüllt sind wird mit der Produktion aufgehört. Andere Bereiche (oder Landstriche, Betriebe) erfüllen die Ziele nicht weil sie es nicht können (ein karger Landstrich kann nicht genauso viel erwirtschaften wie ein fruchtbarer, beispielsweise) und werden dann über Gebühr belastet. Planwirtschaft ist pures Gift und einer der Hauptgründe weshalb der Kommunismus so schnell und nachhaltig untergegangen ist. Ich bin im Gegenteil der Meinung dass grade neue Technologie uns helfen kann noch weiter zu dezentralisieren weil jeder Bereich, Mensch, Betrieb, Landstrich usw. genau das machen kann, was er am besten kann und sich nichtmehr irgendwelchen Doktrinen unterordnen muss. Planwirtschaft würde für alles stehen was ich mir nicht wünsche. Das hat im übrigen nichts damit zu tun dass ich mir nicht bessere und durchdachtere Regeln für viele Bereiche wünschen würde, aber alle wirtschaftlichen Ziele zentral zu steuern verhindert Innovation, Risikobereitschaft und Neuerungen.

      Gott, Planwirtschaft... der Alptraum jedes Wirtschaftstheoretikers ^^ Wenn du Planwirtschaft ans laufen bringen willst musst du sie so von ihren Eigenschaften befreien dass sie keine Planwirtschaft mehr ist, sondern eine zentralisierte Marktwirtschaft. Allein schon das festsetzen von Preisen ist ökonomisch untragbar, dabei ist es egal wie gut die Technologie ist - wenn kein Anreiz besteht billiger zu werden werden Innovationen verhindert.

      "In Zukunft" heißt so viel wie, es könnte irgendwann einmal möglich sein. Ich will das um Gottes willen nicht propagieren, aber die Grundidee muss doch deshalb nicht für die nächsten 500 Jahre ein Tabu sein.
    • devilchen schrieb:


      So und das Problem davon liegt also beim Kapitalismus und nicht bei korrupten unfähigen Politikern die ihr eigenes Volk verkaufen?

      Ihr verwechselt da zwei Sachen... Das Problem liegt nicht beim Wirtschaftssystem, sondern bei der Umsetzung. Wie mans besser machen sollte? Guckt euch China, Japan, Singapur, Taiwan oder Südkorea an.
      (Ja ich bin der Meinung, dass Wohlstand vor Demokratie kommen muss, funktioniert mMn. anders herum nicht.)
      also zu dieser auffassung, aber auch an die ganzen leute, die ständig meinen, dass kommunismus nicht funktioniert, weil menschen zu schlecht(eigennützig) sind. selbstredend sind menschen egoistisch und genau deswegen funktioniert der kapitalismus nicht, wäre es anderes müssten wir hier nicht diskutieren. dann (wenn menschen vernünftig und selbstlos wären) müssten wir keine ölkriege führen, dann würde jemand der vollzeitbeschäftigt arbeitet auch unter garantie in würde leben können und dann müssten nicht tagtäglich 30 000 menschen systembedingt an hunger krepieren. menschen als indivduum tun dinge aber nicht weil sie sinnvoll/vernünftig/sozial/intelligent sind sondern weil es ihnen persönlich einen vorteil bringt und in diesem tun werden sie nur durch äußere sanktionen zu anderem verhalten gebracht werden können(sicher gibt es auch hier abweichungen, komplett und in aller konsequenz ist die anzahl dieser menschen jedoch nicht erwähnenswert). deswegen brauchen wir regeln. gesetze.
      gehälter im niedriglohnsektor werden vom staat aufgestockt und für diese geringverdiener ist ein leben in würde kaum möglich? --> also brauchen wir einen mindestlohn (zusatz: als kritiker, schaue mann sich unsere europäischen nachbarn an und obendrein noch die auswirkungen auf die binnenwirtschaft.)
      wilde spekulationen treiben ganze staaten in den ruin? --> wir brauchen eine finanztransaktionssteuer und andere reglementationen, um dies zu unterbinden
      an kriegen wird abartig verdient, während unschuldige abgemetzelt werden? --> die bundeswehr muss aus afghanistan raus und waffenexporte müssen verboten werden.
      nach diesen reformen darf man aber nicht locker lassen. stück für stück immer sozialer, immer gerechter, immer selbstbestimmter, das ist mein verständnis vom weg zum kommunismus, den ich mir als eine gesellschaft von selbstbestimmung und (möge der erste neandertaler die sed-keule schwingen) chancenGLEICHHEIT vorstelle.

      bei dem ganzen kolonialismus-zeug muss doch klar sein, dass unser wohlstand nur durch die ausbeutung der dritten welt möglich ist. expotweltmeister sind wir auch nur weil anderswo auf der welt jemand importweltmeister ist... tatsache ist das man mit einer knechtschaft, wie dem damaligen kolonialismus, jegliche progressive entwicklungen be- oder gar verhindert hat. und natürlich zieht diese knechtschafft einen rattenschwanz hinter sich her und situiert uns gleich vorneweg besser im kampf um die position des ausbeuters.

      edit: typo