Angepinnt Der "Dinge die ihr einfach mal mitteilen wollt" Thread

hmmmm...
-Den Raum mit einem Gas fluten, das sie betäubt
-Eine Katze finden, die sie dir lebend bringt
-Eine Käfigfalle kaufen: Käfig ist offen, Köder ist drin. Maus geht zum Köder -> Käfig geht zu. fertig.
-Komplett lautlos stundenlang vorm Mauseloch hocken und die Maus fangen sobald sie herauskommt.

seraph du hast gerade ne menge Minuspunkte bei mir gemacht...:( Maus ist kein Ungeziefer!!! Feheln ein wenig die Worte...

in thailand hatten wie so kleber fallen. in der mitte ist ein köder und drumherum kleber. maus läuft zum köder und bleibt knietief im kleber stecken.
sehr humane fangweise, da die maus weder getötet wird, noch schmerzen empfindet.

um die maus von der falle zu lösen, nimmt man einfach ein stöckchen, bohrt es durch die maus und reisst sie ab. voilà.

Ich muss mir jetzt mal etwas vom Herzen schreiben… ich hasse meine Zivildienststelle so unglaublich, relativ viel Arbeit, SCHLECHTE Bezahlung, unfassbar stumpfe Aufgaben. Ich habe mich in den 15 Wochen, die ich bereits geschafft habe, schon unzählige Male gefragt, ob es das wirklich wert ist. Ich weiß nicht, welche Möglichkeiten ich überhaupt hätte, bei der Zivildienstserviceagentur eine neue Stelle zu erwirken, möchte auch die drei Monate nicht „umsonst" gearbeitet haben, ihr könnt gerne sagen, dass ich nur vor mich hinrede ohne wirklich zu handeln, irgendwo stimmt es auch, aber bin ich im Endeffekt nicht selbst schuld weil ich mir die Stelle „ausgesucht" habe…?
Vielleicht sollte ich genauer erläutern, was mir so auf den Sack geht: Ich verbringe acht Stunden pro Tag ausschließlich mit Bürotätigkeiten - oder mit dem Einkaufen für die Mitarbeiter des Amts. WOW! Nicht genug damit, dass ich praktisch NULL Verantwortung habe, kann ich mehrere Stunden mit Kopieren, Einscannen, NUMMERIEREN von irgendeinem Dreck verbringen, wenn man meine gesamte Stelle mit einer Online-Archivierung beziehungsweise weniger faulen Mitarbeitern lösen könnte. Aber das alles wäre noch okay, meine Frustrationstoleranz ist eh schon relativ gestiegen, aber was ich überhaupt nicht aushalte ist das Verhalten meiner Chefin. Es ist nicht so, dass sie ihre Abneigung explizit audrückt, aber ihr Verhalten mir gegenüber ist dermaßen unsympathisch und kühl, (Mitarbeiter haben mir bestätigt dass das nicht nur mir gegenüber der Fall ist), lächerlich ist auch, dass ich an meinem PC KEINEN Internetzugriff (mehr) habe, keinen Zugriff auf die Online-Version der Asyldaten - was mir das Suchen unzähliger Akten im wohl unübersichtlichsten Archiv der Welt wahnsinnig erleichtert - , theoretisch nicht einmal Parteienverkehr außer bei Anmeldungen zur Einvernahme durchführen darf - ich darf nichtmal einkommende Akten/Pakete unterschreiben. Immer wenn ich vorsichtig Kritik an dem ganzen angebracht habe, war die niederschmetternde Antwort: „Was erwartest du? Ist halt Zivi-Arbeit!"
Ja, was erwarte ich mir eigentlich? Diese Stelle schimpft sich ein Zivil-DIENST, dabei ist der einzige Dienst, den ich hier verrichte, der an faulen Mitarbeitern, die alle mit dem Auto zur Arbeit fahren aber zu faul fürs eigenständige Einkaufen sind. Sollte ich hier nicht zumindest MINIMAL soziale Kompetenz erwerben? Dies ist wohl nicht die Einstellung der meisten Mitarbeiter, die zwar meinen Ärger verstehen können, aber sich nicht trauen etwas gegen die Chefin zu sagen. Wäre zumindest ein anderer Zivildiener hier, könnte ich meinem Ärger irgendwie Luft machen außer täglich ins Fitnesscenter zu gehen und IRGENDWIE Frustrationsabbau zu betreiben. Ich bin hier geistig so unterfordert, dass ich nebenher so viele Vorlesungen an der Uni besuche, dass eigentlich der einzige Unterschied zu richtigen Studenten ist, dass ich mich nicht wirklich ausschließlich an Studienrichtungen halte. Nebenher lese ich wissenschaftliche Arbeiten, um mir zumindest nach den neun Monaten dieses geistigen Verfalls über meine Studienrichtung sicher bin. Diese dämlichen Sekretärinnen, die so viel Ahnung von Bildung haben wie irgendwelche Bauern in Bergdörfern, bilden sich zudem noch ein, mir mit meiner Zukunftsgestaltung behilflich sein zu können (die sind natürlich alle politisch gesehen so schwarz wie nur irgendwie vorstellbar - eine tolle Kombination!), eine Schreibkraft wollte mir einreden auch einen Bürojob anzunehmen. „Wofür denn studieren, da tut man eh nix…" war die hochqualifizierte Aussage.

Am traurigsten ist aber nicht der Umgang der Mitarbeiter mit MIR, sondern mit AWs (=Asylwerbern). Die Mitarbeiter behandeln sie wie richtige Untermenschen, reden beim Studieren von Akten abfällig über sie, schimpfen über Telefonate im Parteienverkehr - sie haben sogar Desinfektionssprays, die sie immer verwenden, wenn sie Originaldokumente von AWs annehmen. Wo bin ich hier nur gelandet? Wie kann man nur so menschenfeindlich, so unfassbar xenophobisch sein? Jeder Rechtsberater, jede Asylhilfe der Caritas etc. ist für die meisten Schreibkräfte hier ein Verein von Gutmenschen, man erwartet von ihnen im PARTEIENVERKEHR ordentlich auf Deutsch zu sprechen, es gibt keine amtlichen Dolmetscher außer für die Einvernahmen, sodass sich AWs meist selbst organisieren müssen um überhaupt hier etwas zu erhalten was sie wollen. Der Bürokratismus ist sowieso unfassbar, mal ist der Akt in Wien (weswegen man in Innsbruck natürlich GAR NICHTS für den AW tun kann), dann muss er zur Bezirkshauptmannschaft gehen, wieder woanders hin), Amtsstunden sind eh nur von acht bis zwölf - für Berufstätige natürlich super - und danach verschicken die Schreibkräfte jeden Asylwerber, egal welche Begründungen oder Dringlichkeiten er vorbringt. Meine Chefin hat sogar gerade gestern eine Familie mit drei Kindern, die mehr als acht Stunden am kalten Gang gewartet haben, angeschrien, ob das Kind nicht endlich mal still sein könne. Dies wurde von den Mitarbeitern wohl als Erfolg gerechnet, keine Ahnung ob ich hier der einzige bin, der versucht, moralisch und sinnvoll zu handeln…

Ich bin gespannt, wie das hier weiter geht, ich bin wirklich am Überlegen ob ich diesen Text einfach der ZSA schicken soll inkl. einer Bitte um Rat, was ich hier unternehmen soll. Mit den Leuten hier zu reden, bringt wohl offensichtlich nichts - 5-6 Monate noch überstehen oder lieber ein Repick? Wie auch immer…

LG,
Heph