Bin momentan im ersten Semester Wirtschaftsrecht und bin nicht überzeugt, dass das das Richtige für mich ist. Der Plan wäre wirtschaftsrecht bachelor und dann einen master in controlling.
Momentan bin ich am überlegen Studium zu wechseln da ich eigentlich keinen bock habe etwas zu studieren was mich nicht so interessiert macht nur um danach bessere Jobaussuchten bzw.- vorraussetzungen zu haben.
Ich bin am überlegen Physik (Uni) zu beginnen. Gibts hier irgendwelche Physiker die mir ein bisschen schildern können wie das Studium so ist?

Bin im 3. Semester Physik am KIT, habs bisher sehr chillig gehalten und bin so lala durchgekommen. Ab dem 3. fängt hier allerdings das Praktikum an, welches einen großen Teil zusätzlichen Zeitaufwandes (Versuchsvorbereitung, Auswertung, Korrektur, etc) hinzufügt. Um währenddessen in den anderen Fächern am Ball zu bleiben ist sehr viel Zeit erforderlich, gerade in theoretischer Physik ist es hier brutal schwer.
In Experimentalphysik kommt in den erstne beiden Semestern je nach Schulphysik kaum was neues dran, man rechnet ab und zu mit Vektoren, und einige Formeln werden mit Integral und Differentialrechnung selbst hergeleitet. Ab dem 3. gehts dann los mit Optik und Thermodynamik, was für mich komplettes Neuland war.

Als Nebenfach konnte man bei uns Physikalische Chemie, Informatik, Chemie, WiWi und Werkstoffkunde wählen. Andere Unis haben da aber soweit ich weiss teilweise deutlich mehr Auswahl.
Je nachdem wie mathematik affin du bist, kann man hier auch erweiterte Mathematik hören, dann hört man Vorlesungen mit den Mathematikern zusammen (Analysis 1-3, Lineare Algebra 1, Funktionentheorie) und kriegst im Bachelor ein paar Punkte mehr, die man dann nicht durch SoftSkillKurse erarbeiten muss.

Diese Unterteilung in Experimental- und Theoretische Physik haben nicht alle Unis, in Münster haben sie generell Physik und dazu noch theoretische Ergänzung, wo sowas wie Hamilton- und Lagrange-Mechanik drankommt. Kommt mir aber von den Aufgaben etwas einfacher vor.
Ich hatte auch in der Schule in Physik 13 Punkte bei nem anspruchsvollen Lehrer, dazu Mathe 14, insgesamt nen Schnitt von 1,5 ohne mich groß vorzubereiten.

Ich hatte auch in der Schule in Physik 13 Punkte bei nem wirklich anspruchsvollen Lehrer(hat nur ne halbe Stelle weil er nebenbei noch an der Uni iwas gemacht hat), dazu Mathe 14, insgesamt nen Schnitt von 1,5 ohne mich groß vorzubereiten, würde mich also als relativ fähig/intelligent/whatever bezeichnen. Mein Schnitt an der Uni liegt bei 3,2 liege allerdings bisher noch total im Zeitplan, nix geschoben etc.

Hängt glaube ich sehr stark von der Uni ab, bei mir war es doch schon sehr anders als theos Schilderung.
Physik in Düsseldorf aber auch lächerlich einfach, genau so wenig wie zu Schulzeiten gelernt und easy 1,5er Schnitt, im Master sogar noch besser.
Die ersten paar Semester sind was stressiger wegen Übungsblättern, aber spätestens ab dem 5. Semester kann man dann eigentlich hart chillen.

Bist ja auch hochbejabt.

Theo auch in KA? so langsam sollt man sich dsde-mäßig mal treffen...

btw, inwiefern ist es schlimm, wenn man länger braucht für sein studium? zurzeit bin ich total motivationslos fürs studieren und befürchte dass ich schon 3-5 semester länger brauche. hätte jetzt in nachhinein wohl eher nen halbes jahr im ausland was machen sollen als direkt nachm abi mitn studium anzufangen.
Gibt's iwie "Grenzen" an die man sich orientieren sollte? Hab von paar cousins halt erzählt bekommen, dass ich maximal 2 semester mehr machen sollte. Ist da was dran?

ohne gute gründe sollte man gar nicht länger brauchen. ein-zwei semester maximal. kommt dann auch auf noten etc an, aber 3-5 semester nur wegen nem motivationsloch? sicher dass du das richtige studierst?

Länger als was? Regelstudienzeit? Welcher Studiengang?

3-5 waren vlt auch etwas hoch geschätzt. Ich glaub immer noch dass ich einfach grad keine lust hab, da ich halt direkt vom abi komme.

Obs das richtige studium ist, kp. Aber ich bezweifle dass mir andere Studiengänge mehr spaß machen würden. Mathe macht mir ja schon teilweise Spaß, bzw ich finds interessant. Aber zurzeit wiegt das "keine lust, zu anstrengend" weit mehr als der Spaß

kiraqt^ schrieb:

btw, inwiefern ist es schlimm, wenn man länger braucht für sein studium? zurzeit bin ich total motivationslos fürs studieren und befürchte dass ich schon 3-5 semester länger brauche. hätte jetzt in nachhinein wohl eher nen halbes jahr im ausland was machen sollen als direkt nachm abi mitn studium anzufangen.
Gibt's iwie "Grenzen" an die man sich orientieren sollte? Hab von paar cousins halt erzählt bekommen, dass ich maximal 2 semester mehr machen sollte. Ist da was dran?

Mhm, ich hab grad eine halbe Seite Post geschrieben, aber das wäre wohl eher was für den outerthread, also in Kurzform:

Lass dir halt Zeit, geh ins Ausland - als Teil vom Studium oder als Praktikum bei Firmen mit Niederlassungen im Ausland -, mach Parties, chill - sofern du dir das alles finanziell leisten kannst.
Ob du nun mit 23 oder mit 25 oder mit 27 oder mit 29 fertig bist, ist doch erstmal scheiss egal, wenn du im Gespräch überzeugen kannst, dein Lebenslauf sich schließt (und Auslandsaufentalte sind keine Lücken - sondenr großer Vorteil!).
Die Zeit kommt nicht wieder, und die Zeit, mal eben ein halbes Jahr oder ein Jahr wegzugehen, wird immer schwieriger.
Selbst wenn du es beruflich dann kannst, bist du vielleicht in deinem Leben eingebunden, hast verpflichtungen, oder willst auf die Kohle im Beruf nicht verzichten.
Die meisten Unternehmen haben mittlerweile Probleme, qualifizierte Typen zu finden, die auch menschlich passen. Denen ist es dann scheissegal, ob du nun 2 Jahre länger gebraucht hast als andere.

Wenn du nicht gerade "Was mit Medien" mit nem Schnitt von 3,9 abschließt, würde ich dir raten, dir einfach die Zeit zu nehmen und eine geile Zeit zu haben.

Nach den 1-2 Toleranz Semestern wird einem zumindest in Österreich Studienbeihilfe und Kindergeld gestrichen.

Gibt auch einige Ausnahmen wie Instrumente wo es oft Sinn macht länger zu studieren aber ansonst ist sind 3-5 Semester doch etwas viel.
Ist ja fast ein ganzer Bachelor dazu...

kiraqt^ schrieb:

btw, inwiefern ist es schlimm, wenn man länger braucht für sein studium? zurzeit bin ich total motivationslos fürs studieren und befürchte dass ich schon 3-5 semester länger brauche. hätte jetzt in nachhinein wohl eher nen halbes jahr im ausland was machen sollen als direkt nachm abi mitn studium anzufangen.
Gibt's iwie "Grenzen" an die man sich orientieren sollte? Hab von paar cousins halt erzählt bekommen, dass ich maximal 2 semester mehr machen sollte. Ist da was dran?

Wenn du BAföG kriegst, dann würde ich mal die Regelstudienzeit einhalten, wird danach gestrichen iirc. Wenn deine Eltern zahlen, dann kann es dir ja egal sein

Finanziell ist das eh kein Problem, ich krieg kein Bafög (mein vater verdient zu viel).
Naja ich werd dieses semester und nächstes semester erstmal so weiter machen und schauen ob mein motivationsloch an dem studiengang liegt oder ob ich einfach noch meine zeit brauche bis ich wieder lust habe zu lernen.

würde mir auf jeden fall dann einmal die studien-/ prüfungsordnung anschauen. gibt teilweise auch sachen wie, wenn im 4. semester nicht alles ausm 1. abgeschlossen wirste exmatrikuliert (z.b. wenn man alles mögliche schiebt), bzw mindestcreditpoints zum hauptstudium und nicht länger als 9. semester, sonst exorbitant hohe langzeitstudiengebühren oder auch direkt raus etc etc.

Eher geblatene Ente mit Leis.

Edit by ramius: Verschoben von hier (Members only).

@destructive: geht ne fh? soweit ich das von freunden mitbekommen hab, lernt man da bedeutend mehr 'praktische' sachen als auf der uni - kannsts dir ja einfach mal anschauen oder mit leute an der fh reden.
ansonsten würde ich mich einfach durchbeißen, uni ist immer _sehr_ theorielastig und das ganze hat am ende meistens nicht wirklich viel mit deinem job zu tun - auch wenn du eben den bachelor für diesen job brauchst (und das willst du ja scheinbar, wenn dir coden spaß macht).

Das macht nunmal eine Universität aus.
Theorie - und das auf höchstem Niveau - ist schließlich das, was die Universität von anderen Bildungsträgern unterscheidet.
Auch als Programmierer wirst du dich durch Theoriemüll duseln müssen - und wirst vielleicht davon angekotzt sein, dass du dich in Unterricht hocken musst, der dich todeslangweilt, weil du es kannst / es zu einfach ist.
Wenn du mit deinem Studium fertig bist, kannst du immernoch Programmieren wie du Böcke hast (und gerade sowas wie Software Developer sind gefragt und werde teuer bezahlt).
Und den Abschluss hättest du schonmal!