Tell Me What to Watch oder auch "Wir erweitern unseren filmischen Horizont"

    • Floyd schrieb:

      Hab ihn auch immer noch nicht gesehen :|

      elephantTalk schrieb:

      habe mich bei der rec schon auf dein review gefreut, seraph.
      jetzt natürlich noch umso mehr, dass du ihn auch so hypen kannst :)

      floyd gönn dir halt auch mal.

      vor allem heißt einer der hauptdarsteller DOKTOR FLOYD :D :D :D ich dachte schon du hast daher deinen nick haha.
      MfG

      "You wanted life
      - I showed you love."
      Seraphs Post-Hardcore/Emo/Screamo/Metalcore/Deathcore - Thread (Hell YELL!)
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      Boo^ schrieb:

      Seraph. Connecting people.
    • her
      "wow". kein langes review, aber
      ich glaube nicht, dass ich mich bei einem film jemals so sehr mit der hauptfigur (oder irgendeinem charakter for that matter) identifizieren konnte.
      der film hat mir sehr viel mitgegeben. viel zu denken, viel das ich umsetzen will, viel das mir davor nicht klar war.
      "I can over-think everything and find a million ways to doubt myself. But since Charles left I’ve been thinking about that part of me, and I realized I’m here only briefly. And in my time here, I want to allow myself... joy.
      (beat, smiling at him)
      So fuck it. "
      <3
      9,5/10
    • Rain Man (1988)

      Oscarprämiertes Roadmovie/Drama mit Dustin Hoffman und Tom Cruise in den Hauptrollen.
      Cruise spielt den egozentrischen Charlie Babbit, wessen Firma gerade am Rande des Scheiterns steht. Er erhält die Nachricht über den Tod seines entfremdeten Vaters und fährt zu dessen Beerdigung.
      Allerdings erhält er nichts vom erhofften Vermögen, dies wurde seinem "autistischen" Bruders Raymond überschrieben. Dieser lebt ein einer Anstalt für geistig behinderte Meschen. Charlie entscheidet sich seinen Bruder aus der Anstalt zu "entführen" um dadurch an das Erbe zu gelangen.
      Die Story entwickelt sich ab hier relativ vorhersehbar, bis auf das Ende, was glücklicherweise realistisch gestaltet war.
      Der egozentrische Charlie stellt schnell fest, dass er mit "seinem" Weg Dinge zu lösen, nicht mit seinem Bruder zurecht kommt. Er muss auf andere Meschen eingehen und ihre Bedürfnisse respektieren, was bei seiner Lebensgefährtin nicht funktionierte.
      Trotz aller Widrigkeiten mit seinem Bruder und seiner Firma auf dem Weg, schafft Charlie es ein Verhältnis zu seinem Bruder mit Inselbegabung aufzubauen. Dies gipfelt in einem emotionalen Höhepunkt für beide Seiten in Las Vegas.
      In L.A. angekommen hat Charlie den Entschluss gefasst, dass sein Bruder bei ihm leben soll. Das Geld scheint ihm an diesem Zeitpunkt egal.
      Allerdings kehrt Raymond am Ende in seine Anstalt zurück, Charlie scheint das zu akzeptieren. Darüberhinaus realisiert er, dass die emotionale Bindung sehr einseitig ist.

      Die Handlung hat mich nicht sehr überrascht, definitiv vorhersehbar und mit ein paar Klischees gespickt. Vielleicht war der Film für die damalige Zeit groundbreaking, aber heute gibt es zig solcher Filme, welche nicht ganz so nach Skript ablaufen.
      Arschloch + Mesch mit Behinderung/Einschränkung => gewandelter Mensch + Mensch mit Behinderung/Einschränkung.
      Als Plädoyer für Toleranz vielleicht nett gemeint, aber für mich nicht überzeugend.

      Besonders beeindruckend am Film war jedoch die schauspielerische Leistung der zwei Hauptdarsteller und der Lebensgefährtin von Charlie (Valeria Golino; hier Filmtipp: Lampedusa).
      Ich finde es auch unglaubwürdig in 6 Tagen seine komplette Lebenseinstellung grundlegend zu ändern, wie eindrucksvoll das Erleete auch sein mag. Vielleicht bin hier auch zu misanthropisch.
      Das von Charlie erhoffte Ende (Bruder bleibt in L.A.) ist sowas von träumerisch und blauäugig, das es fahrlässig wäre es so zu gestalten. Das wurde aber zum Glück nicht so umgesetzt. Charlie hat sich verändert, realisiert aber, dass sein Bruder seine Gefühle nicht erwidern kann und nie bei ihm glücklich sein kann bzw. er ihm das passende Leben nicht bieten kann.

      Ein gut gemachter Film mit sehr guten Darstellern, aber die Story schwächelt und wirkt wie moralischer Zeigefinger.
      6.5/10 (wegen genialen Dustin Hoffman und generell starker schauspielerischer Leistung)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von camden ()

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    • About Time - Alles eine Frage der Zeit (2013)

      Ein Film des letzten Jahres, der mir persönlich eher untergegangen ist weil UK-Film.
      Geschmacklich hat Outrage hier einen guten Punkt getroffen, Zeitreisen, Romantic Comedy, solider männlicher Charakter mit Hang zum hätte lustig und zu gleich traurig sein können. Alles Dinge, die mir gut rein gehen um ehrlich zu sein.

      Schauspielertechnisch hat es mich beim ersten Bild gegraust, nichtsdestotrotz war der Ginger doch den Rest des Filmes über erträglich und Rachel McAdams seit State of Play/Sherlock sowieso eine gut anzusehende.

      Was mich am Film aber hauptsächlich gestört hat, war, wie sollte es anders sein, das Zeitreisending.
      Aus irgendeinen übermenschlichen Grund können jeweils die männlichen Nachfahren aus der Familie des Protagonisten Zeitreisen, einfach so, und als Tim es herausfindet, nutzt er es natürlich zu seinen Gunsten. Bei Geld gibt es Schwierigkeiten, also wird es mit der Liebe versucht.
      Gefühle der Menschen kann man aber auch damit nicht manipulieren und trotzdem schafft er es letzten Endes seine Traumfrau, perfekt durch Zeitreisen vorbereitet, zu beeindrucken.
      Die Story geht so langweilig weiter, sie kriegen 2-3 Kinder, leben das perfekte Leben, den Kindern geht es gut und jedem macht die jeweilige Arbeit Spaß.
      Was natürlich die Freude limitiert, ist wie jeder Sterbliche früher oder später erfährt, der Tod. Hier sogar auch die Geburt eines Kindes, welches den "Zeitreisentimer" resettet.

      Für Leute, die sich gerne in Fantasiewelten mit Zeitsprüngen und Hitler auf dem Pluto hineindenken, kommt hier die bittere Einsicht, dass es gar nicht so einfach ist.
      Letzten Endes muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen, Menschen sterben irgendwann und wenn man an einen Zahnrad dreht, dreht sich schmetterlingseffekttechnisch ein anderes mit.
      Durch die Logiklöcher im Film teilweise bewusst, teilweise sogar unbewusst (seine Schwester wusste, dass sie mit seinen Freund zusammen war nach der Zeitreise, aber er wusste nicht, dass er plötzlich einen Sohn anstelle einer Tochter hatte?!).

      Also Kinder, lasst die Finger von Zeitsprüngen und lebt normal weiter euer Leben, nur ein wenig offener, freundlicher und lebensbejahender.
      Alles in allem eine solide RomCom, über die Fehler und die, für mich, leicht zu positive Story kann man hinwegsehen, sofern man sie zu zweit schaut 8o
      7/10 von mir.

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.
    • Jack Goes Boating

      Bisschen Indie, bisschen Rom, allerdings ohne Com.
      Skurrile Charakterstudie von und mit PSH, der allerdings auch das beste an seinem Film ist.
      Er kommt leider einfach nicht in Fahrt. So gingen auch die wenigen rührenden Szenen des Films an mir vorbei. Zwar nicht wirklich langweilig, aber irgendwie belanglos. Hat mich leider nicht überzeugen können.

      4.5/10 ;(

    • The Machinist

      Thriller mit Christian Bale
      Durch einjährige Insomnia entwickelt der Nachtschichtarbeiter eine paranoide Schizophrenie.
      Spoiler anzeigen
      Der Grund ist ein Hit&Run mit Todesfolge welcher der Protagonist vor einem Jahr verschuldet hat. Das Ereignis hat er verdrängt und magert seitdem stark ab. Dies wird aber erst zum Ende klar. Vorher werden Anspielungen gemacht, welche sich am Ende gut zusammenfügen.

      Der Film überzeugt durch die beklemmende Atmosphäre und die starke Leistung von Christian Bale.

      8/10
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    • High Fidelity (2000)


      Mit John Cusack werde ich mich wohl nie anfreunden können, weder bei Being John Malkovich, Identity oder Zimmer 1408 war er mir besonders sympathisch.
      Ich halte ihn auch für niemanden den man die vierte Wand brechen und zum Publikum sprechen lassen sollte.
      Am Anfang fand ich es ja noch okay, da es noch relativ nichtssagend war und ich dachte es würde nicht so weitergehen, leider zogen sich dann seine Lebensweisheiten und Ratschläge durch den ganzen Film, als ob ich jemand bräuchte der mir die Message erklärt.

      Rob Gordon ist ein Mann, um die Dreißiger, wäre gerne Schauspieler oder Songwriter geworden oder hätte gerne im Lotto gewonnen, besitzt nun aber einen mehr schlecht als recht laufenden Plattenladen wo er mit zwei sich total gegensätzlichen Freunden arbeitet.
      Als er in seiner Midlifecrisis angekommen ist, stellt er sich die Frage warum ihn bis jetzt alle seine Verflossenen verlassen haben und gerät in Selbstzweifel. Also erstellt er sich eine Liste, von Highschool bis zum heutigen Tage, und klappert seine Top-5 ab um seine Zweifel zu beseitigen.
      Der Anfang ist das Ziel und so kommt er am Ende trotz einiger versuchter Richtungsänderungs wieder bei seiner jetzigen (Ex-)Freundin an. Natürlich nun vollständig über seiner Fehler erhaben und alles läuft genial, vom Geschäft, wo er sogar eine Punk-Whatever-Band rausbringen will, bis zur Liebe, wo er ihr auch gleich einen Heiratsantrag macht um nicht auf dumme Gedanken zu kommen.

      Alles in allem für mich eine recht langweilige Story, nervtötend durch die Monologe zum Publikum, Humortechnisch ging bei mir echt nichts, ebenso wenig konnte ich mit den Liebesgeschichten und möglichen Erkenntnissen was anfangen.
      Ein Mensch lernt eben aus solchen Sachen. So ist das eben. Wenn man es nicht vorher wusste, dann nach den ganzen unsinnigen Floskeln.
      Positiv zu nennen wäre definitiv Jack Black ( :love: ) in der Nebenrolle und auch das sonstige Ambiente. Also rund um den Plattenladen, 90er-Style etc.

      5/10, mit Tendenz nach oben, bei eventuell steigender Reife meinerseits.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TripperK ()

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.
    • Only Lovers left Alive

      Sehr ruhiger Streifen, in dem nicht wirklich Spannung aufgebaut wird. Macht aber nichts, da eine sehr eigene Atmosphäre geschaffen wird, voller psychedelischem Schwermut. Die Musik fängt das ganze sehr gut ein. Und so ,,schweben" die beiden Hauptfiguren, Vampire wohlgemerkt durch den Film. Die Prämisse erinnert an True Blood, als die Serie noch nicht so over the top war. Das Vampirpärchen führt seit Jahrzehnten ein ruhiges Leben getrennt von einander und verzichtet darauf Menschen auszusaugen. Dass sie sich ihre Nahrung in Form von Blutkonserven aus dem Krankenhaus oder anderswoher beschaffen müssen, lässt sie allerdings lethargisch wirken. Ohne echtes Blut fühlen sich sich wohl nur halb so lebendig (wenn ich mir diesen Wortwitz erlauben darf), was vom Film sehr gut eingefangen wird. Interessant wird es, wenn Eves chaotische Schwester voller Lebenslust auftaucht... und die Regeln bricht.

      Kann man gut schauen, aber sicher nichts für jedermann.
      7.5/10

      Beitrag von Seraph ()

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    • Breakfast Club

      ein sehr schöner film über den ich gern mehr sagen würde, wobei ich aber gerade nicht wirklich in schreiblaune bin (leider!). ich werde mir den streifen aber in sehr naher zukunft (also vielleicht am wochenende oder so in der drehe) direkt noch ein zweites mal anschauen, einfach weil ich ihn so witzig und kurzweilig fand. john hughes versteht es eben immer wieder, alltägliche "jugendprobleme" greifbar und nachvollziehbar auf die leinwand zu bringen. auch der kammerspielartige aufbau mit fast nur einem einzigen raum, in dem sich die gesamte handlung abspielt, hat mir äußerst gut gefallen.
      abzüge gibt es maximal im legendenstatus, den der breakfast club ja mittlerweile innehat, denn jener gilt ja mittlerweile nachweislich als sowas wie die "mutter aller teeniefilme". dementsprechend waren meine erwartungen wohl auch zu hoch dafür, jetzt eine bessere wertung als ~8.0 zu vergeben.
      sei es drum. ich bin nicht mit diesem film aufgewachsen und für das alter ist er immer noch verhältnismäßig zutreffend sowie gut anschaubar. man könnte ihn zeitlos nennen, wobei ich nicht weiß, ob das für eine teenagerkomödie nicht zu hoch gegriffen wäre.
      tl;dr: ich danke vielmals für die empfehlung tripperK und freue mich auf meine erneute sichtung.

      ps: endlich kapiere ich deinen scheiß ehemaligen avatar, haha ;)
      ps2: allison problemlos geilster char mit abstand und auch vor ihrer transformation wesentlich heißer als danach imo.
      ps3: der große bruder von charlie sheen macht auch mal wieder eine extrem starke figur, in jederlei hinsicht. emilio rocks <3

      MfG 8.0 as of now

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Seraph ()


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      Boo^ schrieb:

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    • I saw the Devil

      Koreanischer Rachethriller aus dem Jahr 2010. Oldboy als Psychopathischer Bösewicht :love: und die koreanische Hauptperson kannte ich auch; sehr gut.
      Brutalität aufs äußerste ist hier an der Tagesordnung. Sei es in den Gedanken der Figuren und viel zu oft auch in den Bildern. Hat mir gut gefallen, passend zur Thematik des Films.
      Vorhersehbar? Ja, über weite Strecken... und dennoch gelungen. Alles weitere im Spoiler, da ja doch das eine oder andere passiert.
      Spoiler anzeigen
      Die düstere Atmosphäre macht den Filme aus. Wie sich außerdem die Hauptperson Kim Soo-hyeon (Lee Byung-hun) in einen Wahn hineinsteigert ist perfekt umgesetzt. Und wer will es ihm verdenken? Können wir ihn moralisch verurteilen? Solche Gedanken zu hegen ist wohl menschlich. Diese dann in einer solchen Art und Weise auszuführen natürlich genauso bestialisch wie die Taten Kyung-chuls (Choi Min-Sik) selbst, jedoch entspringen sie einer gewissen Legitimation.

      Kim Soo-hyeon, Geheimagent der Polizei sucht also den Psychopathen der seine Frau getötet und danach zerstückelt hat. Viele weitere junge Frauen wurden ebenfalls vom selben Täter Kim Soo-hyeon ermordet und vergewaltigt. Durch die tragischen Ereignsse vom Dienst zwei Wochen freigestellt, macht er sich alleine auf die Suche nach dem Schuldigen. Als Mitglied der Polizei kann er den Täterkreis sehr wahrscheinlich auf vier Personen eingrenzen. Aufgrund seiner Nahkampfausbildung und getrieben von blinder Wut ergeht es den Verdächtigen nicht gerade gut. Allerdings haben seine Methoden Erfolg. Er kommt Kim Soo-hyeon auf die Spur. Als er die Möglichkeit hat ihn zu tölten, foltert er ihn lieber um das Leid, welches dieser seiner Frau angetan hat zu vergelten. Im folgenden verstümmelt er ihn immer weiter.
      Dennoch bringt diese Rache Soo-hyeon nicht weiter. Kim Soo-hyeon erweist sich als harter Hund, wie spätestens in der Taxiszene klar wird (bis auf die Schlussszene, mein liebster Moment im Film)...
      Spoiler anzeigen

      ... und ermordet auch noch Soo-hyeons Schwester um sich seinerseits zu rächen. Am Ende kommt Soo-hyeon doch noch zu seiner Selbstjustiz. Aufgrund der Schlussszene bleibt es aber mindestens offen, ob sein persönlicher Rachefeldzug ihm Befriedigung verschafft hat.

      Mir als Zuschauer gefällt's. Gerade das konsequente Ende. Shoutout an Se7en :fresse:. Der Vegleich drängt sich einfach auf, dank des psychopathischen Antagonisten und der Reaktion des Officers. Dass Soo-hyeon hier auf eigene Faust Rache übt und somit auch vor dem Gesetz durchkommt gefällt mir soviel mehr, als die Festnahme Pitts. Garnicht in Worte zu fassen.


      Abzug gibt's nur, weil es stellenweise nich on-point genug war und sich doch etwas gezogen hat.
      Starke 8.5 Punkte, Tendenz eher nach oben.

    • the call
      Spoiler anzeigen
      halle barry, die traumatisierte 911 operatorin bekommt ihre rache in einem durchweg spannendem, aber im endeffekt doch unlogischen und schlecht geschriebenen (psycho-)thriller. erste hälfte cool, zweite hälfte käse.
      5.5/10


      the fighter
      Spoiler anzeigen
      (sport)drama, USA, 2010. basierend auf einer wahren begebenheit. starring mark wahlberg, christian bale, amy adams.
      dicky, der ältere bruder, war ein relativ erfolgreicher boxer, hat seine karriere jedoch beendet und hilft jetzt seinem kleinen bruder, mickey, ganz groß rauszukommen. nebenbei ist er noch crack süchtig und das filmteam, das ihn die ganze zeit begleitet filmt gegen seine erwartungen nicht sein großes comeback, sondern eine dokumentation über crack sucht in amerika. nach einem fehlgeschlagenem coup (um seine cracksucht zu finanzieren raubt dicky manchmal leute aus) kommt er für eine längere zeit ins gefängnis, in dieser zeit kriegt mickey einen neuen trainer und schafft einen wichtigen sieg, der ihn zum titelanwärter macht.
      zur story ist nicht viel zu sagen, sie ist relativ plump und wird durch starke fokussierung auf das familiäre drama aufgewertet. auch die technik des films, die hier und da an einen dokumentarfilm erinnert (plus der eigentlich dokumentarfilm bei der hälfte des films) hilft dabei den film nicht langweilig werden zu lassen.
      die eigentliche qualität des films ist aber ohne jeglichen zweifel die schauspielerische leistung. natürlich spielt amy adams eine geniale boston suburbs white trash lady (die mutter und die schwestern übrigens auch, wobei diese charaktere wohl an einigen stellen ein bisschen überzeichnet sind) und mark wahlberg gefällt mir wohl zum ersten mal in einem film richtig gut, aber machen wir uns nichts vor. christian bale trägert den film. ich habe inzwischen "relativ" viele seiner film gesehen und war schon davon überzeugt, dass er ein grandioser schauspieler ist (american psycho comes to mind), aber seine leistung als dicky ward dürfte seine bisher beste sein. natürlich freue ich mich darauf mich eines besseren belehren zu lassen :D .
      8/10
    • Napoleon Dynamite

      Indie Satire eines "typischen" Highschoolmovies.

      Der Film reiht seltsame Szenen mit awkward Charakteren aneinander, wobei man sich am Ende fragt, was der Sinn des Ganzen ist. Vielleicht soll es keinen Sinn haben oder er entzieht sich mir.
      Mir hat der Film nicht gefallen, obwohl die Machart sehr interessant war. Teilweise war er witzig allerdings wirklich nur sporadisch.
      Wenn ich einen Schwachsinnsfilm sehen will, schaue ich mir Helge Schneider an.

      4.5/10
      Everyone's a critic,
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    • 2001: A Space Odyssey (1968)


      Nach wochenlangen Aufschiebens nun doch in der Stimmung gewesen ihn mir anzuschauen.
      Wobei ich ihn schon 2-3 mal angefangen hatte und nach den ersten Akt ihn erst mal wieder liegen gelassen habe.

      Kubrick hat mit 2001 wohl so einige Maßstäbe gesetzt und viele Leute inspiriert. Moon, Alien und Blader Runner (Do Androids Dream of Electric Sheep?, selbiges Jahr erschienen wie 2001) sind mir so als erstes durch den Kopf gegangen.
      Es ist einfach unglaublich wie ein Jahr vor der ersten Mondlandung (ausgenommen die der Reichsdeutschen) so viele Visionen und faszinierende Ideen in den Film Einfluss gefunden haben.
      Schon allein dafür und für das ganze Set-Up und die Kulisse würde ich schon Bestnoten verteilen.
      Für mich ein vielschichtiger Film, nicht allein durch die vier Akte, sondern was mich beeindruckt hat und noch nachhaltig bei mir für Gedankenströme sorgt, sind überwiegend der Monolith und der letzte Akt.
      Was man hier auf philosophischer Ebene alles reininterpretieren kann ist wohl enorm. Homo Faber im ersten Akt und so weiter, die Erkenntnis nach dem Streben nach etwas höherem etc.
      Ein Grund genug ihn bei entsprechender Stimmung ein zweites Mal zu schauen, erscheint mir als unbedingtes Muss.

      Der dritte Akt mit HAL als unfehlbaren Superrechner, welcher sich gegen seinen Schöpfer aus reiner Rationalität heraus entgegenstellt (unglaublich oft schon in anderen Filmen und Serien gesehen, einfach weil es wohl eines der Themen ist mit denen wir uns in Zukunft auseinandersetzen müssen),
      hat gefühlt für mich die meiste Spielzeit und bildet so auch den eigentlichen Dreh- und Angelpunkt (inkl. Monolith).
      Gänsehaut bei den Dialogen und als HAL das Crewmitglied während der Reparatur den Weiten des Weltalls aussetzt und dann die Kameraaufnahmen des "roten Auges", wo man vergeblich ein Stück Menschlichkeit gesucht hat.

      Der letzte Akt für mich wohl der beste, zum einen der Trip durch das Gefüge, der vermeintliche Flug bis hin zur Landung, wo die Flugkapsel dann in einem barocken aber doch futuristischem Zimmer landet, und er im Verlauf, auch in Verbindung mit dem Monolithen wieder, sich selbst sieht, kafkaesk, alternd, um am Ende als Säugling die Welt aus der Ferne zu betrachten.

      8.5/10 wobei mit stark steigender Tendenz, da hier wohl ein Second Watch obligatorisch ist.
      Negativ war für mich der eher mühsame Einstieg in den Film an sich, der zweite Akt entwickelt sich recht langsam und man bleibt, vorallem auch durch den ersten Akt erst mal komplett in Verwirrung. Nuja.

      PS: Review zum Asia-Film wird noch nachgereicht Witchdoctor General :wave:

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.
    • das leben ist schön
      italienische tragikomödie der ganz besonderen art. von und mit roberto benigni.
      thematisiert wird ein kasper (im wörtlichsten sinne), der zu erst seine traumfrau für sich gewinnt und dann seinem sohn das KZ als lustiges mitmachspiel zu verkaufen versucht.
      die liebesgeschichte ist eine der schönsten und unschuldigsten, die ich aus filmen kenne. das liegt vielleicht daran, dass ich mich sehr in benignis charakter sehen kann (ich mache mich gern über mich selbst lustig, wenn es leute zum lachen bringt) und nicoletta braschi einfach nur hinreißend ist. dazu kommt, dass der erste teil des films einfach diesen charme von alten filmkomödien hat (war grad total überrascht, dass der film von 1997 stammt, wtf).
      die art und weise wie der film mit seinem thema umgeht, teilt die massen. ich persönlich finde das ganze zwar krass, aber auch erfrischend. ich habe aber auch genügend MP kommentare gelesen (lol), die dem ganzen sehr viel kritischer gegenüber stehen. der film mutet dadurch sehr skurril an, grenzt schon an was ich als makaber bezeichnen würde, aber man sollte das nicht so eng sehen. es ist eben ein vater, der alles in seiner macht stehende tut, um sein kind zu schützen und seiner frau seine liebe zu beweisen. natürlich ein bisschen eine selbst inszenierung von beligni, der in dem film auch regie geführt hat. da mir der film aber sehr gefallen hat, kann ich das kaum ankreiden.
      8/10 für einen film, der von weitem wunderschön ist, wenn man jedoch näher hinschaut fallen einem viele dinge auf, die ein film aus dem jahre 1997 nicht falsch machen sollte.
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