dotasource Bundestagswahl 2013

    • Crytash schrieb:

      Würde FME bitte einmal genau herausstellen, was so ungerecht an einer so hohen Bezahlung einer ungeheuer seltenen und extrem benötigten Leistung eines Managers sein soll?


      Bin mir nicht grad sicher wo ich "ungerecht" verwendet habe? Ich hab jetzt die letzten 4 Seiten durchgeschaut und keinen Beitrag von mir gefunden, in dem ich es verwende. Hab ich was übersehen oder worauf beziehst du dich?
    • "nicht für moralisch/ethisch" Kann ja fast nur aufgrund einer Ungerechtigkeit sein
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • So leicht kann man das nicht vereinfachen mMn - Gerechtigkeit orientiert sich ja auch an den Werten einer Gesellschaft, und gemessen an unserer Gesellschaft ist das "gerecht". Dass das so empfunden wird sieht man ja auch an den Reaktionen hier im Thread, und ich kann nicht einmal sagen, dass die Poster hier damit falsch liegen. Moral und Ethik dagegen sind Konzepte, die auch außerhalb eines Kontext Bedeutung haben. Ethisch wäre, den €: zu vergütenden Wert eines Menschen nicht nur an seiner marktwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu bemessen, aber das wiederum wäre nach unseren gesellschaftlichen Maßstäben nicht unbedingt gerecht gegenüber denen, die mehr leisten können als andere.
    • @Gesundheitslohnpolitik: beim Arzt/Krankenschwester Vergleich muss man zwischen niedergelassenem Arzt und Krankenhausarzt unterscheiden. Letztere gehören eher weniger zum FDP Klientel. Niedergelasse Ärzte haben einen Bruchteil der Verantwortung der meisten Krankenhausärzte und machen sehr viel mehr Geld. (nicht Hausärzte, geht eher um Fachärzte mit Privatpatienten)

      Es gibt eine Pflegemangel. Wer mal auf Station gearbeitet hat, merkt das spätestens nach 2 Wochen.
      Wie holt man Pflegekräfte ran? Arbeitsbedingungen verbessern + mehr Geld.
      Zu wenige Ärzte auf dem Land? Anstatt die Studenten zu Hausarztpraktika zu zwingen, sollte man eher den Ärzten auf dem Land Zuschlag bezahlen.

      Es läuft generell sehr viel falsch im Gesundheitssystem. (zB Diagnosen werden gestellt auf Verdacht um ein Gerät zu benutzen, was abgezahlt werden muss; 85jährige Omas bekommen einen neuen Hüpftkopf, was keine Lebensqualität liefert)
      Das ist aber dem Konzept geschuldet.
      Was braucht man eine Privatversicherung? Was braucht man mehrere gesetzliche Kassen? Das englische System ist hier mMn eindeutig besser.

      Die Ärztekammer ist leider eine sehr starke Lobby und solange gelb in der Regierung ist, ändert sich überhaupt nichts.
      Hier fand ich Steinbrückskommentar im Duell recht gut. War natürlich Wahlkampf aber grundsätzlich richtig.

      Generell sollte Gesundheit komplett aus der Marktwirtschaft ausgeklammert werden. Freier Markt funktioniert bei vielen Dingen recht gut, allerdings sollten Grundrechte (Gesundheit, Wasser, Bildung & Strom) dabei ausgenommen werden.
      Meine Uniklinik wurde vor ein paar Jahren privatisiert (danke Hessen CDU), sowas schadet nur. Ich hoffe wirklich, dass die Lehre nicht sehr leidet (Forschung &Versorgung tut es schon).
      Everyone's a critic,
      and most people are DJs
      (and everything gets played)
    • Sitte/Ethik/Moral orientieren sich genauso viel/wenig wie Gerechtigkeit an der Gesellschaft.

      Nicht der Wert des Menschen, sondern den Wert seiner Arbeit wird bemessen und die muss nach den Gesichtspunkten der marktwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit bewertet werden.
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • Crytash schrieb:

      Sitte/Ethik/Moral orientieren sich genauso viel/wenig wie Gerechtigkeit an der Gesellschaft.


      Philosophietheoretisch muss ich dir da widersprechen. Die praktisch angewandte Ethik/Moral einer Gesellschaft hängt sicher von dieser ab, aber Moral und Ethik kann man auch ganz unabhängig von diesen weltlichen Einflüssen betrachten und befragen. Sitte ist da mMn ein eher unpassender Begriff, den ich da gerne raus halten würde.


      Nicht der Wert des Menschen, sondern den Wert seiner Arbeit wird bemessen und die muss nach den Gesichtspunkten der marktwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit bewertet werden.


      Habs ja schon editiert, kurz nachdem der Beitrag schon raus war. Passt dir das so eher? Oder muss ichs nochmal umformulieren? Ich stimme dir zu, dass der Wert seiner Arbeit marktwirtschaftlich bemessen wird, aber eben genau das ist ganz streng genommen nicht ethisch einwandfrei.

      Driftet jetzt allerdings gefährlich in philophische Gefilde ab, das ganze ...
    • "Können" und ob das jetzt sinnvoll ist, ist aber eine vollkommen andere Frage mMn. Ich ziehe den Werterelativismus einer absoluten, in einem Vakuum bestehenden Moralvorstellung vor.



      Es driftet immer in das philosophische oder mathematische ab, solange es Grundsatzfragen sind.
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • FME schrieb:

      - Steuern runter, bedingungsloses Grundeinkommen einführen, die meisten Sozialleistungen entsprechend komplett zusammenstreichen, MWST entsprechend hoch, außer man will in gewerbliche Werte investieren. Wenn der Pleb dann alles versaufen/verrauchen/verfressen will hat er weniger von dem Geld, während jemand, der sich damit eine Existenz aufbauen will, direkt gefördert wird
      Das halte ehrlich gesagt für einen der wenigen vernünftigen Ansätze für einen kontrollierten, stetigen und risikoarmen Weg in Richtung eines utopischen Arbeitssystems. Leider haben Politiker nicht einmal die Eier für das kleinste bisschen Risiko. Stattdessen wird die Wirtschaft technisch abgebremst, weil man ja jedem Horst einen Arbeitsplatz sichern will. Solange sich also keine Partei ein vollständiges Konzept dazu ausdenkt, was über die 4 Jahre hinausgeht, kann man sowas vergessen.

      TEVFdYRW_nQ
    • Naja, mit deiner absoluten Aussage dass die Ethik/Moral an der Gesellschaft hängt hast du das "können" ja ausgeschlossen, und das geht ja nun nicht, ne! Ob es sinnvoll ist muss man für sich selbst beantworten - ich halte es schon für sinnvoll, das eigene Handeln ethisch und moralisch zu hinterfragen und das möglichst ohne, dass der eigene Standpunkt mich dabei zu sehr beeinflusst, und wenn doch, dass ich mir darüber bewusst bin - MfG Max Weber

      Relative Werte sind praktisch und nützlich, aber sind sie auch ethisch? Schwierig, schwierig.
    • Wie super es wäre wenn mal die, die für die sämtlichen Gewinne elementar zuständig sind sich weigern würden bevor sie nicht angemessen entlohnt werden :thumbup:

      Wie geil es gewesen wäre wenn sich die Entdecker des Feuers konsequent geweigert hätten ihr Geheimnis zu teilen weil sie nicht "anständig entlohnt werden" und sich so die menschliche Entwicklung um Jahrzehnte/Hunderte verschoben hätte.

      Scheiss mal auf das Vorankommen einer ganzen Rasse wenn man nicht "anständig entlohnt wird.


      Spoiler anzeigen
      Ich weiss dass das nicht passieren kann und wird aber es sollte aufzeigen dass man sehr vorsichtig dabei sein sollte wenn man "rein Marktwirtschaftlich" urteilt.


      Zusammenhanglose Gedanken, über sowas zu diskutieren geht viel zu tief um es ohne Vorbereitung und vorallem im Internet zu machen.

      Beitrag von Kim_Peek ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().

      Beitrag von Aliska ()

      Dieser Beitrag wurde gelöscht, Informationen über den Löschvorgang sind nicht verfügbar.

      Beitrag von Kim_Peek ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().

      Beitrag von scorp ()

      Dieser Beitrag wurde gelöscht, Informationen über den Löschvorgang sind nicht verfügbar.
    • THC-Veraechter schrieb:

      Leute, der Beitrag von PzudemX ist ironisch gemeint. Das springt einem doch ins Gesicht.

      OT:
      Mmn nach sollten die Relationen zwischen den obersten und den untersten Gehältern festgelegt werden.
      Bsp. der bestverdienende Mitarbeiter darf nicht mehr als das 100-fache des schlechtest verdienenden Mitarbeiters verdienen. Wohin die menschliche Gier und Jagd nach dem nächsten rießigen Bonus führen kann in Verbindung mit einem blinden Vertrauen in den Markt hat man ja in der letzten Finanzkrise gesehen...
      Über die Vergütung von Vorständen entscheiden in einer AG btw. auch nicht die Anteilseigner, sondern der Aufsichtsrat, in dem andere Manager drinsitzen, so dass sich gegenseitig schön die Kohle zugeschubst werden kann.

      Wird der Manager halt outgesourct und nicht direkt beschäftigt. Problem solves. Solche Ideen könnte man einfach immer abusen. Das jetzige System ist das Beste und reguliert sich selbst. Ich bin auch für den Mindestlohn, aber sicherlich nicht für ein Maximallohn.

      Meistens verdienen Manager auch nicht so heftig wie hier geschrieben wird. meistens kommen diese astronomischen Summen durch bestimmte Zielerfüllungen - Stichwort: Provision. Wir haben auch einen Vertriebler im Unternehmen der mal in einem anderem Unternehmen 2 Mio Provision erhalten hat, weil er einfach einen Auftrag in Höhe von 100 Mio an Land gezogen hat und sein Vertrag es entsprechend so geregelt hat. Gut für ihn, gut für das Unternehmen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eaglepower89 ()

      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • kann ich eagle nur zustimmen.

      mittlerweile wird in so gut wie jeder branche eine gewinnbeteiligung vertraglich eingeführt. da ich jetzt auch mal anfange mich in der industrie umzuschauen habe ich entsprechend über freunde und projektmeetings (schlimmes wort) schon einmal genetworked (würg). es gibt unter promovierten chemikern oder generell leitenden und verantwortung übernehmenden positionen keine jahressonderzahlungen mehr im november/dezember, also kein so genanntes "weihnachtsgeld" mehr. dafür kommt eine jahressonderzahlung im april/mai, sobald die konzern-/firmenzahlen des vorjahres da sind. wenn ein gewinn erwirtschaftet werden konnte, werden die mitarbeiter anteilig belohnt und zwar nciht zu knapp. ein kumpel von mir meinte, dass seine erste bonuszahlung nicht mehr im vierstelligen bereich war und das nach einem jahr im job und natürlich auch bei dem konzern (also noch quasi einstiegsgehalt).

      ist eine schöne motivation und entlohnung für die arbeit meiner meinung nach.
      Dieser Account steht voll im Gönnen.


      twitch.tv/xgsdotacom/
      @xgsdota
    • Kim_Peek schrieb:

      Vergleicht die Entdecker des Feuers



      mit Krankenpflegern und Bauarbeitern



      Jetzt musst du mir aber erklären wie ich auf Krankenpfleger und Bauarbeiter verweise ?(.
      Ich lasse absichtlich davon ab eine Diskussion über den Wert von Arbeit in der Hinsicht zu initieren da diese schon zig-tausend mal auf einem um einiges höheren intellektuellem Niveau durchgeführt wurde und selbst dort zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führte.

      Vielmehr möchte ich eine neue Denkweise in den Raum werfen und hoffe eure Gedanken dazu zu hören.
      Es geht mir darum, dass der Markt nicht die entlohnt, die ein Vorankommen des Gesamten fördern sondern die, die jetzt oben stehen. Es ist klar dass der Markt zu einem gewissen Grade die menschlichen Bedürfnisse der Mehrheit widerspiegelt aber gerade diese zweifle ich an;

      Zurzeit dreht es sich in den höheren Rängen der Gesellschaft darum wie man am besten dem Pöbel das Geld aus der Tasche zieht und das klappt nun mal am besten wenn man ihr "Konsumverlangen" sättigt. Ob und inwiefern dieses extern induziert wird lasse ich mal zur Spekulation offen aber es gibt genug Menschen die aus Sicht eines Ökonomen erfolgreich sind und ihm partiell entsagt haben.

      Falls immer noch nicht klar wird auf was ich hinaus will; anstatt zu versuchen sich gegenseitig am besten auszustechen sollte Ökonomie zu einen strikten Weg nach vorne führen; das momentan anscheinend oberste Ziel; Anhäufen von Wertgegenständen ist meiner Meinung nach in jedem Punkt minderwertig im Gegensatz zu einem Grundsatz der Vorankommen der Menschheit als Fokus hat. Anerkennung und Entlohnung in dieser Gesellschaft wird dadurch erlangt Fortschritte zu leisten und nicht wer am besten den Konsumwunsch decken kann.

      Ich rede hier nicht davon, dass jegliche Form von nicht essentiellen Konsumgüter abgeschafft werden sollte, aber gerade wenn man sich den Smartphone Markt ansieht wird wohl klar; obwohl ein gewisser technischer Fortschritt zu beobachten ist, liegt das Hauptziel auf keinen Fall im weiteren Erlangen von elementarem Wissen sondern im Abgreifen der Käufer von Konkurrenten.

      Ein interessantes Beispiel in dieser Hinsicht ist die Waffenindustrie, seit Anbeginn der Zeit wird darüber gegrübelt wie man am besten seinen Kontrahenten niederknüppeln kann was zu enormen technischen Entwicklungen führte. Wieso aber, muss man sich dabei denken, braucht es für viele einen solch niederen Grund um Fortschritt anzuregen ? Es liegt wohl in der menschlichen Psyche und ist ohne elementare Umstrukturierung der gesamten Gesellschaft nicht möglich, aber um Durchführbarkeit geht es hier sowieso nicht, es ist ein reines Gedankenexperiment.

      Um es noch mal abschließend zu kondensieren; ich bin Vertreter des Wettbewerbs miteinander und nicht gegeneinander. Im Zweifelsfall stelle ich sogar Erkenntnis über persönlichen Nutzen.

      Ob die Singularität je erreichbar ist und überhaupt ein anzustrebender Zustand ist möchte ich hier und jetzt nicht diskutieren da meine Meinung dazu differenziert ist. Da sie jedoch in weiter Ferne liegt sehe ich es nicht als unmittelbares Problem an.

      Spoiler anzeigen
      Diese Denkweise ist eine reine Idee, ein "What-If" das interessant zu beobachten wäre; ich fantasiere weder über solch eine Welt noch finde ich sie überhaupt auch nur annähernd umsetzbar.
    • scorp schrieb:

      dein militärische forschung führt zu allgemeinem fortschritt beispiel widerspricht eher deiner These vom anfang, weil der Markt in dem beispiel das Vorrankommen des Gesamten gefördert hat, wenn auch erst im zweiten Nutzen.


      Wieso aber, muss man sich dabei denken, braucht es für viele einen solch niederen Grund um Fortschritt anzuregen ? Es liegt wohl in der menschlichen Psyche und ist ohne elementare Umstrukturierung der gesamten Gesellschaft nicht möglich, aber um Durchführbarkeit geht es hier sowieso nicht, es ist ein reines Gedankenexperiment.


      :rolleyes:
    • Benutzer online 1

      1 Besucher