Outrages Weltgeschehen-Thread

    • Wenn deine Flächen zu schlecht für Ackerbau sind und du da entsprechend nur Gras drauf wachsen lassen kannst, bist du schonmal auf Kühe, Pferde, vllt noch Schafe oder so begrenzt. Pferde ist mehr so Lifestyle und es gibt auch schon ohne Ende Reitgelegenheiten, ist also nicht easy money, ganz zu schweigen vom fehlenden Knowhow. Aternativ kannst du auf dein Weideland scheißen und das Gras verkaufen oder so, dann musst du trotzdem deine Ställe für viel Geld umrüsten auf Schweine oder Geflügel. Es fehlt da dann auch wieder das Knowhow.

      Ansonsten kannst du natürlich auch Bio gehen, ist dann eben die Frage wie sicher dir das abgenommen wird im Gegensatz zur Standardmilch die jeder kauft.
      Let's Play: CK2, Patrizier 2, Anno 1800

      Beitrag von südländer ()

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    • Südländer schrieb:

      Die würden dann ihre Höfe an Großbauern verkaufen, die einfach profitabler sind. Die Produktion von Milch würde immer noch in Deutschland bleiben, nur zentalisierter stattfinden. Der Kleinbauer hat einfach viel zu hohe Grenzkosten im Vergleich zu einem großen Betrieb, der dann immer noch Milch produziert, strukturschwache Gebiete stärkt und Kulturland bewahrt. (Kartellämter müssen hier natürlich die Oligopolbildung im Auge behalten. Trotzdem in meinen Augen ein Wohlfahrtsgewinn, wenn man die unsäglichen Subventionen streichen könnte.)
      Ich wüsste nicht was daran gut sein soll wenn Nahrungsmittelproduktion zentralisiert wird (und das dann nicht in Staatshand ist).
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"

      Beitrag von südländer ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • Ich stelle mich jetzt einfach mal als Teufels Advokat hin und sage:

      Was die Bauern machen ist Marktwirtschaftlich üblich und auch sinnvoll.
      Nicht die Bauern sind Schuld an der Lage, sondern die Subventionen.

      Wenn ich ein Unternehmen habe das keinen Gewinn erwirtschaftet gibt es zwei ökonomisch akzeptierte Versionen:

      1) Ich verkaufe
      oder
      2) ich erhöhe die Stückzahl und senke damit die Stückkosten und verdiene wieder Geld.

      Das ist üblich bei allen Produkten. Normalerweise geht an dieser Praktik dann eines der konkurrierenden Unternehmen ein oder die Produkte unterscheiden sich genug um zwei unabhängige Märkte zu bedienen.

      Alles sehr vereinfacht beschrieben, gesamtokonomisch ist es natürlich Quatsch, wenn man weiß, dass eh schon zu viel Milch produziert wird die Produktion zu erhöhen, das passiert aber bei anderen Produkten genauso. Also eigentlich passiert das bei allen Produkten, weil wir eben keine Planwirtschaft haben.


      Nächster großer Punkt und warum es überhaupt Subventionen gibt:

      Eine andere Sache ist die, dass mMn der Bauer einfach weniger elastisch auf den Markt reagieren kann als eben ein Börsenmakler, der seine investition in Milch innerhalb von Sekunden oder meinetwegen Tagen zu etwas anderem verlegen kann.

      Wenn ich mir einen Traktor anschaffe dann muss ich den über 20 Jahre abschreiben, etc.

      Der Ursprung der EU liegt darin, dass man sich vornahm es solle nie wieder eine Hugnersnot in Europa geben. Es mussten so viele Lebensmittel produziert werden können, dass alle genug zu essen haben. Das war Konsens und den Menschen ging es schlecht und die Subventionen haben deutlich beigetragen dazu, die Lebensmittelherstellung schnell zu steigern.

      Jetzt hat man sich aber an diese Subventionen gewöhnt und wie üblich in der Politik zu spät reagiert und man ist weit über das Ziel hinausgeschossen. Die Landwirte haben mit weiteren Subventionen gerechnet, neue (längerfristige) Anschaffungen getätigt und wir hatten den Salat (Milchseen und Butterberge) und Volkswirtschaftlich gesehen ein riesiger Blödsinn.
      Hier greift dann die angesprochene trägheit der Landwirtschaft die bis heute bleibt.

      Meine Meinung:
      Subventionen müssen abgeschafft (abgeändert) werden und Bauern für sinnvolle Dinge bezahlt werden wie z.B Landschaftspflege, als Förster, Jäger und "Ranger" wie es das auch in anderren Ländern gibt.


      Es darf eben nicht die Produktion im Vordergrund mehr stehen sondern der Erhalt der Landschaft
      Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
    • Der Ursprung der EU liegt darin, dass man sich vornahm es solle nie wieder eine Hugnersnot in Europa geben. Es mussten so viele Lebensmittel produziert werden können, dass alle genug zu essen haben. Das war Konsens und den Menschen ging es schlecht und die Subventionen haben deutlich beigetragen dazu, die Lebensmittelherstellung schnell zu steigern.
      wat?
      Das höre ich zum ersten mal und ist nach meinem Wissensstand faktisch nicht richtig.
    • Okay, das kam erst in den 60er als maßgebliches Ziel. Zuerst war Frieden wichtiger:
      "Die Europäische Union wurde mit dem Ziel gegründet, den häufigen und blutigen Kriegen zwischen Nachbarn ein Ende zu bereiten, die ihren Höhepunkt im Zweiten Weltkrieg gefunden hatten. Ab 1950 begann die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, die Länder Europas wirtschaftlich und politisch zu vereinen, um einen dauerhaften Frieden zu gewährleisten."

      60er:
      "Auch beschließen sie, die Lebensmittelerzeugung gemeinsam zu kontrollieren, so dass jetzt jeder genug zu essen hat – und bald herrscht sogar ein Überschuss an Agrarerzeugnissen"

      aus europa.eu/about-eu/eu-history/index_de.htm
      Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
    • Das klingt so als wären wir die Sahel-Zone :D

      Aber hat natürlich auch irgendwo seinen Sinn den ersten Sektor innerhalb Europas zu stärken in den 60er Jahren. Aber große Relevanz hätte ich dem jetzt nicht beigemessen. Ist glaube ich vor allem so ein Anliegen Frankreichs gewesen
    • War afaik sogar in den Verträgen von Rom festgelegt, Vorlesung aber schon so 3 Jahre her, desewegen auch nurnoch so halbwissen vorhanden :chinese:
      Prof. hat das aber auf jeden Fall als sehr wichtigen Punkt damals aufgeführt.
      Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
    • Verstehe jetzt den Bezug nicht konkret zu dem Video.

      Wenn du einen Beitrag von Van der Bellen hörst wird natürlich er am lautesten reden weil er ein Mikro hat.
      Kann ja aber jeder Abgeordnete Redezeit bekommen, er hat hier eben die Beiträge der Wirtschaftspartei kritisiert und ihre vermeintliche Ahnungslosigkeit bloßgestellt.
      Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
    • Ging vor allem um den Typen ohne Mikro der fleissig zurückzuschreien versucht.
      Hatte mir etwas mehr Diskussionskultur erhofft. So ohne versuchen anderen ins Wort zu fallen und mit ausreden lassen.
      (18:05:53) <roflgrins> schaue grade TI vods xD
    • Dann hatte ich das falsch verstanden.
      Irgendwie erfüllt das ganze ziemlich gut den Stereotyp "Karrieregorilla"
      Kann diese Hitzigkeit der Debatten auch nicht nachvollziehen, dass die sich immer von offensichtlichen Provokationen so angegriffen fühlen und direkt butthurt sind statt drüberzustehen.
      Zeigt für mich immer eher Schwäche als Dominanz.
      Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
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