Floyds Filmforum

    • Nicht sicher was dich im Speziellen sad oder depri macht aber hier mal ein paar desolate Filme, welche von Trauer, Gebrechen, Missbrauch, psychischen Leiden und ähnlichen Alimenten handeln:

      誰も知らない Nobody Knows

      Crónica de un niño solo (Chronicle of a Boy Alone)

      Viskningar och rop (Cries and Whispers) (nur ka ob es als Mann auch ballert)

      Landscape Suicide (Link zum Film)

      Frost

      Uma Abelha na Chuva

      Lilja 4-ever

      Bolivia

      上訪 Petition

      La pianiste (The Piano Teacher)

      Irréversible (Hat jedoch eine recht explizite Darstellung von Gewalt)

      Behindert (Müsste ich aber die alten karagarga mates mal wieder anhauen wenn du den haben willst, Internet gibt so nicht viel her)

      No quarto da Vanda

      Le diable probablement


      Falls du eher anfällig für politische Themen insbesondere ökonomischer Ausbeute bist dann geht sich ne Mother Dao, the Turtlelike gut aus.



      Kurzfilme:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von mallelalle () aus folgendem Grund: link korrigiert

    • Meine Tipps wären Brothers (2009), die Eastwood Filme American Sniper, Million Dollar Baby und Letters from Iwo Jima sowie mein "Lieblings"-trauriger Film Biutiful mit Javier Bardem (2010). Mit Iñárritu macht man hier generell nichts falsch, auch seine bekannte Trilogie ist dahingehend sehenswert (Amores Perros, 21 Grams, Babel).
      MfG

      "You wanted life
      - I showed you love."
      Seraphs Post-Hardcore/Emo/Screamo/Metalcore/Deathcore - Thread (Hell YELL!)
      ---

      Boo^ schrieb:

      Seraph. Connecting people.
    • @Seraph
      American Sniper? Also dieses Machwerk macht mich auch immer traurig, aber glaube nicht auf die gewünschte Art.
      Oder habe iich da etwa Tausend Metaebenen nicht verstanden?

      Finde übrigens Gran Torino einer der traurigsten Eastwood Filme.
      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.
    • Ersten 5 Minuten von "Oben"



      eventually there comes a point where it's like the true test for your team - will he cast a spell or will he not
      - Artour Babaev

      Und wenn beide dann nicht mehr stacken und der einer 6k Boi, der vorher 4k war, mit einem anderen 4k Boi spielt, dann ist er nicht mehr 6k, weil er reverse trägert, oder?
      - User des Monats
    • lustigerbilderposter schrieb:

      Ersten 5 Minuten von "Oben"
      Okay nvm, kann geclosed werden - we have a winner. Das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm diese Stelle, einfach weil ich es so sehr verdrängt habe.. :/ Dicke Raute von mir demnach!


      Greulich schrieb:

      @Seraph
      Finde übrigens Gran Torino einer der traurigsten Eastwood Filme.
      Gran Torino fand ich persönlich warum auch immer überhaupt nicht traurig. Wahrscheinlich weil er zwischendurch ein paar sehr gute, sarkastische Sprüche hatte, die einen immer wieder positiv abgeholt respektive zum Schmunzeln gebracht haben. Klar hinterlassen einige Sachen einen bitteren Beigeschmack (möchte jetzt hier nicht spoilern), aber insgesamt macht die Hauptrolle ja auch eine sehr positive Entwicklung durch. Für mich daher insgesamt wie gesagt ein eher weniger trauriger Eastwood. (Vor allem wenn man die Enden von GT und Million Dollar Baby vergleicht..sorry aber da ist Gran Torino schon fast ikonisch und zeitlos großartig und bei Million Dollar Baby muss ich fast ausschalten, weil ich es nicht mehr aushalte vor Sadness. Aber jeder Jeck ist anders, ist ja kein Problem :) )


      Greulich schrieb:

      @Seraph
      American Sniper? Also dieses Machwerk macht mich auch immer traurig, aber glaube nicht auf die gewünschte Art.
      Oder habe iich da etwa Tausend Metaebenen nicht verstanden?
      Hmm, soweit möchte ich gar nicht gehen, aber du wirst den Film denke ich einfach von seiner politischen Ebene her betrachten. Und da würde ich dir völlig recht geben, dass der Film in der ersten Hälfte einen zu unreflektierten Blick auf den Irakkrieg gibt und auch viel Pathos dabei ist aka fälschlich glorifiziert wird. Aber meiner Meinung nach wird Eastwood da ein wenig verkannt. Denn die eigentliche Gesamtaussage ist die psychische Belastung seiner Hauptperson. Chris Kyle ist gebrochen, als er wieder nach Hause zurückkehrt. Ein absolutes Wrack.
      Handlungsspoiler
      Nicht nur ist die Fernseher-Szene ein absolut schockierendes Meisterwerk, sondern auch die darauf folgenden Szenen. Das gesamte letzte Drittel zeigt einen Mann, der nicht mehr der Selbe wie vorher ist und der ohne den Krieg nicht mehr leben kann, aber gleichzeitig auch von ihm zerstört wurde. Überall nur noch Schüsse hört und Gefahren wittert. Zittert und nicht ganz bei sich ist. Lethargisch in den Raum hinein starrt, dich selbst in face-to-fact Gesprächen nicht fokussiert. Das macht die Message für mich so kraftvoll. Krieg, egal wo oder welcher, zerstört selbst die stärksten Menschen. Geistig und seelig, nicht nur möglicherweise körperlich.
      Und selbst als Chris Kyle sich einigermaßen wieder gefangen hat, passiert das Ende, und er kann es nicht mehr auskosten. Darf es nicht mehr auskosten. Seiner Familie und seinen Kindern beraubt, obwohl er den Schrecken nach all der Zeit einigermaßen hinter sich lassen konnte. Einfach unendlich bitter...


      Zu diesem Fakt gesellt sich noch die filmische Seite hinzu, welche über jeden Zweifel erhaben ist. Eastwoods unsichtbare Hand leitet das Geschehen einmal mehr extrem meisterlich und selbst die schärfsten Kritiker kamen damals nicht umhin, das Screenplay, die Aufnahmen, den Ton usw zu loben. Auch Bradley Cooper liefert hier eine der besten Leistungen seiner Karriere ab und spielt nuanciert wo es nötig ist und gerade zum Ende hin sehr glaubhaft. Abseits des Fakts dass er sich für die Rolle zig Kilo anfressen musste und in manchen Einstellungen selbst als Familienvater wie eine Mischung aus Bär und Panzer anmutet. Kein Vergleich zur schlanken Statur z.B. in Limitless (Geheimtipp), Hangover oder dem A-Team. Anyway. Die letzten zwei Punkte, die ich noch anfügen möchte, sind eine personale und eine herausgezoomte Ebene.

      Die personale ist, dass ich zugeben muss, dass ich ein Sucker für (Anti-)Kriegsfilme bin. Wenn der Tonschnitt gut ist (wie z.B. in Black Hawk Down oder Saving Private Ryan), dann wirken Kugelhagel und Handgranatenexplosionen einfach imposant auf mich. Ich will nicht sagen dass mir Krieg gefällt, weiß Gott nicht, und ich bin mir der Grausamkeit des Konstrukts und den Fehlern der Weltpolitik in dem Moment bewusst, durchaus, aber ich kann den Film in diesem Moment für das genießen, was er ist: ein Film. Kunst. Und hier sind wir auch schon beim letzten Punkt den ich bitte gern ansprechen möchte, der "Feldherrenperspektive" von außen.

      Viel zu oft wird Kunst instrumentalisiert. Egal ob es Musik, Malerei, Theater oder die Leinwand ist, nichts davon ist erstmal per se politisch. Sondern intrinsisch ist es erstmal und in allererster Linie künstlerisch, artistisch. Und dies kann man an skalierbaren Merkmalen der Kunst festhalten/einordnen. Wie gut spielt Person X sein Instrument, wie lange hat er für die Aufführung geübt, trifft er all seine Töne oder ist etwas schief, harmoniert er gut mit seinem Orchester/Band zusammen oder agiert er sehr eigenorientiert, usw usw. Das Handwerkliche eben. Und wenn hier alles stimmt, kommt etwas dabei heraus, dass überhaupt erstmal jemandem gefallen "kann". Denn wenn keiner sein Instrument spielen kann, keiner geübt hat, alles schief klingt und jeder nur macht was er will und es nicht eingespielt ist, kommt nur ein einziger unreflektierter, stümperhafter Krach heraus. Dies könnte man wiederum auch als Kunst bezeichnen und es geht auch definitorisch sicher noch als solche durch, bestimmt, aber es wird höchstwahrscheinlich weniger Leuten gefallen. Hier kommen dann noch Faktoren wie Mainstreamapproach, Einfachheit, Repetition usw mit rein, die sowas für die Allgemeinheit positiv beeinflussen können (aka: auch Scheiße lässt sich als Gold verkaufen, siehe frühe Slipknot, siehe Mario Barth usw.). Worauf ich also quasi hinaus möchte ist, dass a) American Sniper rein handwerklich - von der filmischen Seite her - nachweislich und nach jeder Fachmeinung bisher sehr gut gemacht ist und dass man b) Kunst manchmal auch als solche betrachten können sollte, losgelöst von ihrer Message oder gar Politik.
      Zum Abschluss ein kleines, völlig vereinfachtes Modell hierzu ->

      Sagen wir mal, es gibt die beiden Werte "politisch interessiert" und "filmisch interessiert", absolut pauschal gesagt in den Ausprägungen -1, 0 und 1. -1 steht für "nicht/wenig" (interessiert), 0 für "normal/moderat" und 1 für "sehr/viel". Ich würde behaupten, der Film gefällt folgenden Konstellationen von Menschen:

      politisch | filmisch
      -1.....................0
      -1.....................1
      0......................0
      0......................1
      (weil sie filmisch interessiert genug sind und gleichzeitig Politik absichtlich oder unwissentlich ausblenden (können))

      und eventuell sogar:

      politisch | filmisch
      1......................1
      -1....................-1
      (weil sie in beidem extrem versiert sind und durch die psychologische Komponente (genug) positiv abgeholt werden oder weil ihnen beides komplett wayne ist und sie ohne jegliche Erwartungen reingegangen sind und dann positiv überrascht worden sind).

      Definitiv nicht gefallen wird er wohl:

      politisch | filmisch
      1.....................0
      1....................-1
      0....................-1
      (weil die politisch sehr interessierte Seite jenen Part des Films nicht ausblenden kann/möchte, und/oder nicht filmisch genug interessiert ist, um letztere Punkte wertschätzen zu können bzw. dass sie bei ihnen einen Impact hinterlassen).

      Dich würde ich ganz grob bei 1-0 einordnen (unten), mich bei 0-1 (oben). Falls du 1-1 sein solltest und ich dich verkannt habe, solltest du vielleicht einen Rewatch unter den von mir genannten, filmischen Gesichtspunkten versuchen :) Musst du aber selbstverständlich nicht. Und mir ist natürlich klar, dass das hier absolut abstrahiert ist und es noch tausend Graustufen usw. gibt. Aber sollte auch nur eine grobe Mutmaßung sein.
      Und ich akzeptiere und respektiere ein Auskennen in politischen Punkten selbstverständlich, ich möchte nur bezüglich Kunst hier gern - wie auch früher schon - ein mögliches Umdenken anregen oder zumindestens die Fähigkeit, partiell solche Punkte ausblenden zu können, wenn es dem Erlebnis zuträglich ist. (lies: "ich gehe mit meinen Kindern nicht nach Disneyland, weil Disney als riesige US-Firma korrupt ist, rein kapitalistisch denkt und alle Figuren in dem Park dort politisch instrumentalisiert werden um das Volk zu verdummen und die Kinder vom eigentlich wichtigen in der Welt - Rausgehen und Spielen, Lernen, Lesen, neugierig-Sein etc. - mit Unterhaltung ablenken." Völlig legitime Meinung die ich vonmiraus auch akzeptieren kann, nur dann verwährt man seinen Kindern wegen der eigenen Idiologie/Weltsicht ein möglicherweise einmaliges, positiv prägendes Erlebnis in ihrem Leben, an dass sie ggf. lange zurückdenken werden und das generell auch nur sehr kurze Ablenkung beschert, wonach sie ja wieder zu den wichtigen Dingen übergehen können. You get my point. Unterhaltung/Kunst ist an sich nicht notwendigerweise politisch oder bestenfalls nicht immer politisch konnotiert zu betrachten).
      MfG und sorry für die Wall <3

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      Boo^ schrieb:

      Seraph. Connecting people.
    • Ich bin wohl eher 1-----0, das ist schon richtig. Ich verstehe auch das Argument bezüglich Kunst versus Politik.
      Was Schnitte und Kameraeinstellungen angeht, bin ich ein einfacher Konsument. Für mich muss sich ein Film gut anfühlen. Da ist mir American Sniper nicht speziell in Erinnerung geblieben, was aber auf meine Art der Filmbetrachtung zurück zu führen ist. Ich bezweifle nicht, dass Eastwood da gute Arbeit geleistet hat.
      Mich hat natürlich der überbordende Hurrapatriotismus gestört, aber das tut er immer. Egal wer gerade Kriegsfilme für seine Eigenen Zwecke instrumentalisiert. Was Hollywood diesbezüglich für eine Kehrtwendung gemacht hat seit Meisterwerken wie Platoon, Apocalypse Now oder Full Metal Jacket, ist ein Paradebeispiel wie man eine Nation mobilisiert.
      Aber du sagtest ja durchaus richtig, dass ich den Film losgelöst davon betrachten soll. Und da hätte man so viel differenzierter an die Sache herangehen können. Alleine schon diese ewige verherrlichung des Snipers.
      Spoiler anzeigen
      Im Film wacht er über seine Kamereaden. Quasi der grosse Schutzengel. Sein zögern bei beim erschiessen einer Frau und ihres Sohnes hätte fast sein Platoon das Leben gekostet, zum Glück war er da.
      Der Typ ist ein Heckenschütze der Anderen auf grosse Entfernung in den Rücken schiesst, mehr nicht.
      Dazu kommt diese total behinderte Ideologie von Schafen und Wölfen mit ihm als Schäfer, die Eastwood nur zu gerne als übergeordnete Wahrheit verkauft.
      Die Symptome die er zurück in der Heimat zeigt und die damit zusammenhängenden Probleme eines Veteranen und Familienvaters werden höchstens gestreift. Genau da wo es interessant wird, geht der Film viel zu wenig in die Tiefe. Und am schlimmsten: Die Tatsache dass Kyle von einem der Typen erschossen wurde, denen er mit diesem komischen Schiesstraining helfen wollte, wird nur verschämt per Texttafel präsentiert.
      Aber danach das grandiose Heldenbegräbnis. Vielleicht habe ich es nicht ganz geschafft, mich von der Politischen Seite zu lösen, aber ich kann einfach nicht darüber hinweg sehen wie einseitig dem Publikum die Geschichte präsentiert wird.
      Das sind für mich Dinge, die einen Film unabhängig von meiner politischen Gesinnung für mich persönlich ungeniessbar machen.
      Gran Torino hat dagegen so viele unglaublich traurige Szenen. Klar, kann man es lustig finden, wie der Alte Griesgram seine Familie hinauswirft, für mich hat aber genau diese verkorkste Beziehung zu seine Söhnen, der allgegenwärtige Verlust seiner Frau und die Vergewaltigung des Mädchens, viel mehr berührt als alles was in American Sniper gezeigt wurde.



      Ersten Fünf Minuten von "Oben" sind aber schon harter Tobak.
      Hater prallen ab an der Karbonschicht wie der Regen.
      Mann, ich setz mich auf den Thron und geb ein Fick dabei auf Jeden.
      Und roll weiter auf Chrom bis sie dann nicht mehr mit mir reden.
      Keine Bitch und kein Stress zieht mich runter wie ein Dämon,
      Ich blend sie alle weg mit ultraviolettem Xenon.
    • devilchen schrieb:

      hat von euch noch keiner la la land geschaut? Ist imo mindestens 9/10. Ende hat sehr hart gehittet, hab fast geheult. Soundtrack wird definitiv einige awards abräumen.
      Hoffe ich schaffe es nächste Woche, will den unbedingt sehen. Bin mal gespannt, ob er wirklich so geili ist :)


      Guten Morgen an muh, sleepy, proudbavarian, seren, incognito, zinnsoldat, qory, juff, sic, banez-, arrow^gunz, cloud, zenarius, Tobi und den rest des DS-Stammtischs