Atomenergie- der Castor rollt!

    • Auf Infrisios Anfrage habe ich mal den Zeiungsartikel fotografiert (tut mir leid, ich habe leider grad keinen Scanner zur Hand): Sollte aber trotzdem großteils lesbar sein.



      Da hier anscheinend nicht sonderlich viele wissen, wie so ein Reaktor überhaupt funktioniert,dementsprechend auch dämliche Kommentare abgeben, habe ich dazu auchnoch 3 Seiten hochgeladen welche die Funktionsweise und den Aufbau von Siedewasser und Druckwasserreaktor erklären. Wasser ist vlt Sicherer als Graphit, aber unbedingte Sicherheit kann man Wasser nicht zusprechen, genausowenig den Sicherheitsmaßnahmen. Je länger, desto unsicherer sind die Kraftwerke halt, so sehen das auch Experten. Das Problem sehe ich vorallem in dem Alter der Kraftwerke, wenn man neue bauen würde, welche die Entsprechenden Standards hätten, wäre ich dem noch nichteinmal abgeneigt (wobei dann die Frage nach der Entsorgung aufkommt, welche ich auch äußerst kritisch sehe.
    • Fakten:

      CO2 : Dass Atomstrom klimafreundlich sei, ist auch ein Lieblingsargument der Atomlobby. AKWs blasen zwar kein CO2 in die Atmosphäre, aber der Ausstoß ist beachtlich, berücksichtigt man die Emissionen bei Uranförderung, Brennelementherstellung und Atommüllentsorgung. Das Öko-Institut hat errechnet, dass für eine Kilowattstunde Atomstrom demnach 32 Gramm CO2 zu veranschlagen ist. Selbst die Herstellung von Windkraft ist nicht klimaneutral, denn diese produziert pro Kilowattstunde etwa 23 Gramm CO2.

      Quelle

      Import/Export: "Ohne Laufzeitverlängerungen sei man auf Importstrom aus unsicheren AKWs im Ausland angewiesen" Dabei ist Deutschland im Stromexport führend. Seit 2002 gibt es jährliche Überschüsse bis zu 22 Milliarden Kilowattstunden. Im ersten Quartal 2010 exportiere Deutschland achtzehn Milliarden davon, während im gleichen Zeitraum knapp neun Milliarden Kilowattstunden Strom nach Deutschland importiert wurden - der größte Exportüberschuss der Geschichte.

      Quelle

      Versorgungslücke: Im ersten Quartal 2010 wurden 6,7 % mehr Strom erzeugt als verbraucht, obwohl Krümmel und Brunsbüttel keinen Strom produzierten. Laut "taz" hätte Deutschland in diesem Quartal auf acht AKWs verzichten können. Überschüsse entstehen, weil der Anteil erneuerbarer Energien zunimmt.

      Quelle

      Atomkonsens: Im Juni 2000 hatte die rot-grüne Regierung mit den Betreibern der Atomkraftwerke schriftlich den Atomausstieg vereinbart und 2002 ins Atomgesetz aufgenommen. Das Abschalten berechnet sich nicht nach dem Alter (bsp. biblis),sondern nach produzierter Strommenge: Ausgehend von einer Regellaufzeit von 32 Jahren wurde bestimmt, wie viele Terrawattstunden AKWs noch produzieren dürfen. 2021 müsste das letzte AKW stillgelegt werden. Bislang wurden drei der zwanzig AKWs abgeschaltet(Mühlheim-Kärlich, Obrigheim, Stade)

      -> Der Atomkonsens erlaubt Reststrommengen abgeschalteter AKWs auf laufende zu übertragen. Das ermöglicht Konzernen, die Anlagen so lange wie möglich am Netz zu lassen. Ohne Restlaufzeiten müsste zum Beispiel das älteste AKW, Biblis A und B noch dieses Jahr stillgelegt werden. Durch die Übertragung von Strommengen aus dem stillgelegten AKW Mühlheim-Kärlich kann Biblis noch mindestens ein Jahr länger laufen.

      Quelle

      Geld: Laut Öko-Institu macht jedes der siebzehn AKWs in Deutschland täglich eine Milliarde Euro Gewinn. Beim aktuellen Strompreis und acht Jahren längerer Laufzeit kassieren die Konzerne fünfzig Milliarden Euro, nach 28 Jahren 225 Milliarden. Der Verbraucher hat nichts vom billigen Atomstrom: Der Preis wird an der Strombörse gemacht. Außerdem übertragen die Konzerne die angeblichen Kosten für den Emissionshandel für Kohlekraftwerek auf ihre Kunden.

      Quelle

      vergesst nicht, fossile brennstoffe werden irgendwann ausgehen. das führt kein weg dran vorbei und dann auf die kernenergie zu setzen wäre einfach nur kurzsichtig. uns wird es ja nicht mehr stören, aber die leute in 100/150 jahren....
      wunschdenken [wenn man endgültig auf erneuerbare energien umschwenken würde, gäbe es mehr geld für die forschung, die effienz würde steigen und der ausbau der relevanten stromnetze (zb bei offshore windkraft - in bayern isses ja zb schlecht damit, doch die brauchen ja auch strom) wäre auch ein kleineres übel. ] /wunschdenken

      ich weiss selber, dass es nicht so einfach ist.

      /discuss

      edit: overall quelle war die neon, da standen die quellen nicht dabei, deswegen hab ich auch nur die argumente genommen, die ich auch durch quellen belegt bekommen habe.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Calis ()

    • den fakt zur co2-emission von calis kann ich bestätigen, allerdings geben alle quellen/studien andere werte an. hatte leider auch nicht die zeit mir die studien im detail anzusehen, da mich die entstehung der g/kwh sehr interessieren würde. nicht nur bei kernkraft, auch bei den regenerativen energien. kurzum, die studien sind sehr unterschiedlich, wichtig ist aber, dass kernkraft immer eine höhere emission als alle regenerativen energien aufweist. der wert reicht von 30g/kwh bis 200 (?). allerdings geht es dabei nur um co2, kernenergie produziert aber noch andere stoffe (radon, krypton...ka ob die mengen jetzt so bedenklich sind).
      natürlich sind die emissionsraten sehr viel besser als die von kohle/gas! aber zu behaupten, kernenergie sei emissionslos ist einfach falsch.

      viel wichtiger als die emissionswerte finde ich die begrenztheit von uran. in manchen quellen stand etwas von 80 jahren (beim _jetzigen_ uranverbrauch), in anderen etwas von ~65 jahren. und dann? gerade an dieser begrenztheit sieht man doch das kernkraft keine zukunft hat. gerade deshalb wäre es sinnvoll mit dem rohstoff uran sparsamer umzugehen und jetzt schon das ein oder andere überflüssige kernkraftwerk abzuschalten anstatt sogar noch neue zu bauen (lol @china!).

      und zum atommüll: wie extrem asozial und unverantwortlich ist es eigentlich, den generationen in tausenden jahren diese bürde aufzuerlegen. aber naja, so sind menschen halt. nach uns die sinnflut.
    • Al-Capwne schrieb:

      den fakt zur co2-emission von calis kann ich bestätigen, allerdings geben alle quellen/studien andere werte an. hatte leider auch nicht die zeit mir die studien im detail anzusehen, da mich die entstehung der g/kwh sehr interessieren würde. nicht nur bei kernkraft, auch bei den regenerativen energien. kurzum, die studien sind sehr unterschiedlich, wichtig ist aber, dass kernkraft immer eine höhere emission als alle regenerativen energien aufweist. der wert reicht von 30g/kwh bis 200 (?). allerdings geht es dabei nur um co2, kernenergie produziert aber noch andere stoffe (radon, krypton...ka ob die mengen jetzt so bedenklich sind).
      natürlich sind die emissionsraten sehr viel besser als die von kohle/gas! aber zu behaupten, kernenergie sei emissionslos ist einfach falsch.

      viel wichtiger als die emissionswerte finde ich die begrenztheit von uran. in manchen quellen stand etwas von 80 jahren (beim _jetzigen_ uranverbrauch), in anderen etwas von ~65 jahren. und dann? gerade an dieser begrenztheit sieht man doch das kernkraft keine zukunft hat. gerade deshalb wäre es sinnvoll mit dem rohstoff uran sparsamer umzugehen und jetzt schon das ein oder andere überflüssige kernkraftwerk abzuschalten anstatt sogar noch neue zu bauen (lol @china!).

      und zum atommüll: wie extrem asozial und unverantwortlich ist es eigentlich, den generationen in tausenden jahren diese bürde aufzuerlegen. aber naja, so sind menschen halt. nach uns die sinnflut.
      ja, vor 50 jahren sagten sie auch, dass das öl noch 40 jahre lang hält. maximal.
      und was sollen wir mit dem uran machen? mal abgesehen von nuklearwaffen gibts dafür keine alternative verwendung.
      warum also nicht weiter nutzen? die kapazitäten haben wir und das uran wird sonst für nix gebraucht.
      was in 50 jahren ist wissen wir nicht.
      vllt ist es dann machbar, energie verlustfrei zu speichern und zu transportieren.
      vllt können wir dadurch komplett von erneuerbaren energien versorgt werden.
      vllt hat der 3. weltkrieg europa ausradiert.
      vllt löst die kernfusion das energieproblem.
      mag sein, dass das uran ausgeht. keiner will kernkraftwerke für die ewigkeit betreiben.

      bis die uranvorkommen erschöpft sind kann es genausogut noch 200 jahre dauern (Schätzungen der IAEO, Greenpeace und der Atomwirtschaft über die Reichweite der Uran-Vorkommen liegen unterschiedliche Angaben über die weltweiten Ressourcen und den zukünftigen Verbrauch zugrunde. Sie liegen zwischen 20 und 200 Jahren.[14] )

      //edit:
      SiRac, auf den von dir angesprochenen kram bin ich auf seite 1 bereits eingegangen... lesen hilft o_O

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ReWahn ()

    • Al-Capwne schrieb:

      viel wichtiger als die emissionswerte finde ich die begrenztheit von uran. in manchen quellen stand etwas von 80 jahren (beim _jetzigen_ uranverbrauch), in anderen etwas von ~65 jahren. und dann? gerade an dieser begrenztheit sieht man doch das kernkraft keine zukunft hat. gerade deshalb wäre es sinnvoll mit dem rohstoff uran sparsamer umzugehen und jetzt schon das ein oder andere überflüssige kernkraftwerk abzuschalten anstatt sogar noch neue zu bauen (lol @china!).
      --->
      Prinzipiell ist auch die Uran-Extraktion aus Meerwasser möglich, das mit einem Urangehalt von etwa 4 Milliarden Tonnen[4] das größte bekannte Uran-Vorkommen darstellt. Dazu könnten spezielle Absorber an Küsten mit hohem Tidenhub oder innerhalb natürlicher Meeresströmungen platziert werden. Auf Basis von Versuchen in den USA und in Japan wurden die Kosten für Uran aus Meerwasser auf ca. 300$/kg geschätzt[5][6]. Dies liegt weit über den heutigen Marktpreisen, die Gestehungskosten von elektrischer Energie würden sich bei Einsatz dieses teuren Urans um weniger als 0,01 €/kWh erhöhen (Einsatz in heutigen Leichtwasserreaktoren, ohne Wiederaufarbeitung). Da diese Mehrkosten überschaubar sind, muss man Uran aus Meerwasser als wirtschaftlich zugängliche Langzeitreserve (einige Zehntausend Jahre bei heutigem Verbrauch) betrachten, sofern sich die Extraktionsverfahren auch großtechnisch umsetzen lassen.


      ReWahn schrieb:

      ja, vor 50 jahren sagten sie auch, dass das öl noch 40 jahre lang hält. maximal.
      Du verwechselst die statistische Reichweite mit den tatsächlichen Reserven.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zapfer ()

    • bei mir fährt er in der nacht oder morgen so ca 50 m an mir vorbei :D

      lubmin (oder wie das heißt) ist auch nur ein paar km von mir entfernt. bis jetzt hat mich das alles eher weniger interessiert :>

      hier waren auch schon genug proteste...
      [chicken_32] [chicken_32] [chicken_32] [chicken_32] [chicken_32] [chicken_32] [chicken_32] [chicken_32]