dotasource Bundestagswahl 2013

    • hier mal etwas zu einer partei, die viele vermutlich nicht auf dem schirm haben.
      zu horst lüning sage ich jetzt mal nichts, pr0gramm surfer kennen ihn vllt von bildern 8o
      ca. ab der 4. minute geht er mal einen flyer zum wahlprogramm durch.



      das vorschaubild sieht etwas nach stoll & co aus, aber nicht abschrecken lassen 8o

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BladerJoe- ()

      Beitrag von südländer ()

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    • Das Problem an der FDP ist für mich nicht, wofür sie IM KERN stehen - ich bin absolut dafür, dass man etwas leisten muss um Unterstützung zu erhalten, und ein Gießkannenprinzip bringt i.d.R. auch nicht viel. Das Problem ist nur, dass sie ihre eigenen Werte nicht vertreten und eklige Klientelpolitik machen. Die Partei verrät sich selbst und ihre Werte für Wählerstimmen, und das ist einfach nur widerlich. Alle großen Themen der letzten Zeit, die eigentlich wie gemacht sind für eine liberale Partei lassen die ungenutzt verstreichen, haben bei einem der liberalsten Projekte der Menschheitsgeschichte (Internet) keinen passenden Standpunkt und stimmen sogar gegen sowas wie die doppelte Staatsbürgerschaft - mal ehrlich, wie soll man die ernst nehmen? Ist mir unbegreiflich. Eine FDP, die konsequent ihren Standpunkt vertreten würde, die wäre für mich absolut wählbar. Allerdings ist der Standpunkt der FDP eher folgender: "Wir vertreten einen Standpunkt, solange er uns oder unserer Lobby nützt."
      Ein herrliche Beispiel dazu ist Dirk Niebel, der jahrelang gepredigt hat man müsste das Ministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit abschaffen und mit dem (iirc) Außenministerium zusammen legen um Verwaltungskosten zu sparen - kaum ist er an der Macht als Minister in genau diesem Ministerium, schon ist davon nichts, aber auch gar nichts mehr zu hören.
      Sehr hoch anzurechnen ist der FDP ihr klares "Nein" zur Übergangsgesellschaft bei der Schleckerpleite - wieso ist diese Partei nicht immer so konsequent?

      Wie die FDP allen ernstes mit solchen Überwachungsstaat-Befürwortern wie der CDU koalieren können ist mir zudem immer noch ein Rätsel. Bin auch kein Fan der Linken, aber FDP wählen und die Linken für unrealistische Vorstellungen geißeln ist schon ein extrem krasser Fall von Hybris. Keine Ahnung, ob die Linken es besser oder schlechter machen würden als die FDP zuletzt, aber zumindest wissen wir, dass die FDP es schlecht gemacht hat - die Linken hätten prinzipiell das gleiche Recht, es wenigstens mal zu versuchen. Die Bundesländer, in denen die Linke (mit)regiert, sind schließlich auch nicht unter gegangen.

      Jamaika oder Ampel ... das wäre mal reizvoll!
    • Wer den Slogan "Leistung muss sich wieder lohnen" auf die Fahnen schreibt, der müsste konsequenterweise für einen Mindestlohn sein?
      Für das Stammklientel der FDP (Ärzte, Anwälte, Unternehmer...) hat sich Leistung schon immer gelohnt, da sehe ich keine akuten Verarmungsgefahren.
      Anders sieht es bei den prekär Beschäftigten aus, die auch 8 Stunden am Tag arbeiten und danach trotzdem kaum mehr als die Grundsicherung verdienen. Sehr seltsam, dass die FDP hier nicht für Leistungsgerechtigkeit eintritt. ?( ?( ?(
      Dieser Beitrag wurde bezahlt vom George Soros Zentrum für politische Agitation
    • Kim_Peek schrieb:

      Ganz einfach, wer etwas leistet, soll dafür auch belohnt werden.
      Genau das wird aber von FDP und CDU blockiert. Zieh dir mal rein, was Kindergärtner, Krankenpfleger oder Sozialarbeiter verdienen, also jene Menschen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten. Und dann ist da noch das Problem mit der Leiharbeit und den Werksverträgen. Da kann man wohl kaum von gleicher Entlohnung bei gleicher Arbeit sprechen.
      Es gibt Gesetzes"lücken" die solche Arbeitsverträge ausnutzbar machen und die Regierung ist nicht gewillt etwas daran zu ändern, sondern subventioniert z.B. die 450 Euro Jobs.
      Profitieren tun davon die Unternehmen und bezahlen tut es der Staat, also der Steuerzahler. Wo ist da die Gerechtigkeit?

      Beitrag von Kim_Peek ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • Geht es um meinen Beitrag? Ich würde auf keinen Fall so schreiben wenn die ganzen Jungliberalen auch nur zu einem Prozent so schreiben würden wie der letzte Beitrag von Oli, der Normaltenorist eben der im vorletzten (und zwar ziemlich ausnahmsarm). Das war neben FMEs Begründung, dass es Nostalgiewähler gibt, die die FDP wegen dem wählen was sie mal war, der erste Grund überhaupt pro FDP. Vorher kam ausschließlich "huehuehue alles andere unwählbar FDP best", Inhalte eher nicht so. Edit: zu viele neue. Bezog sich auf den ersten inhaltsreichen Post von Oli.
      Für mich unwählbar ist sie vor Allem wegen der Spitze (Lindner tatsächlich ausgenommen, soweit können wir uns einigen): Brüderle, Rösler, Westerwelle, Leutheuser-Schnarrenberger sind die Mischung aus Inkompetenz und Aufreger schlechthin. Westerwelle wurde noch ein Jahr nach Amtsantritt von seinem eigenen Ministerium (!) als schlechtester Außenminister aller Zeiten bezeichnet, sowohl was die Personalführung als auch was sein Wissen angeht. Leutheuser-Schnarrenberger hat sich einiges an Fehltritten als Justizministerin geleistet, google mal.
      Röslers einzige Heldentat ist die Abschaffung der Praxisgebühr, danach kam NICHTS mehr von ihm. Brüderle als ganzes einfach traurig, kann man mit Claudia Roth oder Nahles vergleichen, ist ja nicht so dass ich die Parteien in den Himmel lobe.
      Dann gibt es kaum Synergie zur CDU, die einzige Partei mit der sie koalieren können (atm), sondern gegenseitige Blockade. Die FDP wird nicht in der Lage sein, ein einziges Thema durchzusetzen, weswegen ich sie wählen würde.
      Homo-Adoption, vernünftige Datenschutzgesetze, ein neues, deutlich vereinfachtes Steuergesetz (nicht zwangsläufig mit Senkungen!), Bürokratieabbau, Subventionsabbau, Schuldenabbau, Pflegereform sind alles Themen, bei denen ich mich FDP-nah sehe und gleichzeitig werden sie nicht eins dieser Projekte durchkriegen, sie haben es ja schon letzte Periode nicht geschafft obwohl sie das beste Ergebnis aller Zeiten hatten. Stattdessen gab es eine Entlastung für Hoteliers, Abschaffung der Praxisgebühr und...ja was?

      Das Problem liegt meiner Meinung nach nämlich eher in dem Problem Merkel. Sie regiert nicht nach Zielen, Vorgaben, Idealen sondern rein machtorientiert nach Beliebtheit. Zusätzlich dazu ist auch meine inhaltliche Schnittmenge denkbar gering, durch Friedrichs Verhalten in den letzten Wochen kann ich den guten nicht mehr ernst nehmen. Seehofer ist reiner Populist, die beiden passen gut zusammen, das Betreuungsgeld lehne ich ab (was so der größte Verdienst der CSU war). Zu Ramsauer muss man ja nicht viel sagen.
      Schäuble ist eh spätestens seit Schwarzgeldaffären ein Problem und hat sich weder als Innen- noch als Finanzminister bei mir beliebter gemacht, UvdL ist soweit in Ordnung, auch wenn ich oft das Gefühl habe, dass sie die Entscheidungen/Auftritte die ich gut finde nur raushaut, um Merkel zu provozieren und sich als Nachfolgerin in Position zu bringen. De Maizière hat ja gerade wieder deutlich gezeigt, dass er nicht in der Lage ist, ein Ministerium zu führen. Altmaier ist zwar inhaltlich teilweise in Ordnung, hat allerdings nicht wirklich Rückhalt in seiner Partei und kann richtige Entscheidungen nur schlecht verpacken, weswegen wir beispielsweise bei der Endlagersuche noch keinen Millimeter vorangekommen sind.
      Dazu kommt dieses ständige Lavieren, man hat keine Idee was in 10 Jahren passiert, man hangelt sich bis zu nächsten Wahl, wenns zu schlimm (oder populär bei anderen Parteien) wird macht man eben was. Bestes Beispiel ist der Mindestlohn bzw die branchenspezifischen Lohnuntergrenzen.
      In der Pflege ist diese Lohnuntergrenze 6,98 oder so. Da kann man noch so toll von wegfallenden Arbeitsplätzen reden, das reicht nicht. Gleiches gilt für Unternehmen wie Hermes oder so: Wenn die sagen, dass ihr Geschäftsmodell nichtmit 8,50/Stunde funktioniert, dann ist das Geschäftsmodell schlecht. Wer jetzt sagt, dass die Leute dann gefälligst in andere Jobs gehen sollen wenn ihnen der Lohn nicht reicht: Ich habe 6 Monate im Arbeitsamt gearbeitet, was du da an Druck kriegst auch solche Jobs anzunehmen ist nicht mehr feierlich (ich durfte viele Beratungen mitmachen). In anderen Berufen (Erzieher, Pfleger, Krankenschwester) gibt es einfach Leute, die Ideale haben und deswegen diese Berufe ausüben. Auch hier ist es angemessen, diese besser zu entlohnen. Man kann dieses Beispiel auf andere Themen wie die Energiewende übertragen.

      Nun kann man natürlich argumentieren, dass viele der Punkte auch unter Rot-Grün nicht angepackt werden, was wohl auch richtig ist. Allerdings sind die Entscheidungen beider Koalitionen, die ich als durchsetzbar befunden habe bei Rot-Grün deutlich sinnvoller (Meinung).
      Ich bin mir sicher, dass bei einer Rot-Grünen Koalition der Mindestlohn kommt. Ich bin mir sicher, dass das EEG vernünftig geregelt wird. Ich glaube an sinnvolle Gesetzesänderungen im Bildungswesen. Ich bin mir sicher dass auch mal Schulden abgebaut werden. Ich halte Steinbrück für deutlich qualifizierter als Merkel.
      Deswegen werde ich das in meiner sehr beschränkten Macht stehende tun, damit CDU/FDP nicht an der Macht bleiben. Dass die CDU wohl stärkste Kraft bleibt, sehe ich leider ebenfalls ein.
      we do not sow
    • Kim_Peek schrieb:

      2 Millionen Menschen mit unter 9€ Stundenlohn sind immer noch 2Millionen zu viele, keine Frage.
      Aber wenn alle anderen Menschen mehr verdienen dann ist das eine erhebliche Leistung.


      ??? wie bitte? ist nicht gut das 2millionene menschen zu wenig verdiene aber hauptsache der rest verdient mehr? wo sit denn da die Logik? verteil das ein bisschen dann haben alle genug...
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • THC-Veraechter schrieb:

      Wer den Slogan "Leistung muss sich wieder lohnen" auf die Fahnen schreibt, der müsste konsequenterweise für einen Mindestlohn sein?
      Für das Stammklientel der FDP (Ärzte, Anwälte, Unternehmer...) hat sich Leistung schon immer gelohnt, da sehe ich keine akuten Verarmungsgefahren.
      Anders sieht es bei den prekär Beschäftigten aus, die auch 8 Stunden am Tag arbeiten und danach trotzdem kaum mehr als die Grundsicherung verdienen. Sehr seltsam, dass die FDP hier nicht für Leistungsgerechtigkeit eintritt. ?( ?( ?(

      Die deutliche Mehrheit der schlecht verdienenden Arbeiten sind sehr viel anspruchsloser als die eines Arztes/Anwalts/etc. Da arbeitet man zwar seine 7-8 Stunden, tut dies allerdings recht entspannt und lässt pünktlich alles fallen.
      Die Gutverdiener haben erstmal ein knackiges Studium hinter sich und außerdem ungleich mehr Verantwortung und damit Stress. Hinzu kommen viele Überstunden und mitgenommene Arbeit zu Hause, sei es auch nur Denkarbeit.
      Steuerpolitik nach Grünen wäre für mich nebenbei ein Grund auszuwandern.
      I am in extraordinary shape, but I do not think I could survive a bullet in the head.

      Beitrag von Kim_Peek ()

      Dieser Beitrag wurde von ramius gelöscht ().
    • ardet4 schrieb:

      THC-Veraechter schrieb:

      Wer den Slogan "Leistung muss sich wieder lohnen" auf die Fahnen schreibt, der müsste konsequenterweise für einen Mindestlohn sein?
      Für das Stammklientel der FDP (Ärzte, Anwälte, Unternehmer...) hat sich Leistung schon immer gelohnt, da sehe ich keine akuten Verarmungsgefahren.
      Anders sieht es bei den prekär Beschäftigten aus, die auch 8 Stunden am Tag arbeiten und danach trotzdem kaum mehr als die Grundsicherung verdienen. Sehr seltsam, dass die FDP hier nicht für Leistungsgerechtigkeit eintritt. ?( ?( ?(

      Die deutliche Mehrheit der schlecht verdienenden Arbeiten sind sehr viel anspruchsloser als die eines Arztes/Anwalts/etc. Da arbeitet man zwar seine 7-8 Stunden, tut dies allerdings recht entspannt und lässt pünktlich alles fallen.
      Die Gutverdiener haben erstmal ein knackiges Studium hinter sich und außerdem ungleich mehr Verantwortung und damit Stress. Hinzu kommen viele Überstunden und mitgenommene Arbeit zu Hause, sei es auch nur Denkarbeit.
      Steuerpolitik nach Grünen wäre für mich nebenbei ein Grund auszuwandern.


      Mobile Pflege bedeutet auch hohen Stress und Überstunden, Krankenschwestern haben keine leichteren Arbeitszeiten als Ärzte. Ich habe auch ein knackiges Studium, aber einfacher als in derselben Zeit auf dem Bau zu arbeiten ist es allemal, das habe ich als Schüler im Nebenjob erfahren dürfen. Du kannst nicht ernsthaft behaupten, dass das vollfinanzierte Studium härter ist.

      Edit: Du kannst aber auch nicht behaupten, dass 7 Euro die Stunde (siehe obiges Beispiel, CDU/FDP hat diesen Wert eingeführt) Brutto gerecht sind, das sind bei 39h/Woche 1092 Euro brutto. Ob Anwälte dann 300 Euro pro Stunden oder 250 pro Stunde wegen anderer Besteuerung verdienen - ja, da denke ich schon dass das erste Problem das dringendere ist.
      we do not sow
    • Es ist immer schwierig eine Grenze zu ziehen. Zum einen kann es nicht sein, dass viele Menschen rumpennern. Das wäre für eine Nation wie Deutschland einfach ein Armutszeugnis.

      Nichtdestotrotz kann jemand der nicht arbeitet oder nur eine leichte Tätigkeit ausübt, nicht soviel verdienen wie jemand, der viel mehr Verantwortung besitzt.

      Ich finde das jetzige Modell eigentlich ganz in Ordnung. hier und da könnte man noch etwas verändern, aber insgesamt ist es doch fair. Leute die nicht arbeiten, haben keinen Anspruch auf "Besitz" und leben aus der Hand und haben ein einfaches Leben und harzen rum . Jemand der arbeitet kann sich hoch arbeiten und sich verwirklichen.
      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • wolliver twist schrieb:

      Geht es um meinen Beitrag? Ich würde auf keinen Fall so schreiben wenn die ganzen Jungliberalen auch nur zu einem Prozent so schreiben würden wie der letzte Beitrag von Oli, der Normaltenorist eben der im vorletzten (und zwar ziemlich ausnahmsarm). Das war neben FMEs Begründung, dass es Nostalgiewähler gibt, die die FDP wegen dem wählen was sie mal war, der erste Grund überhaupt pro FDP. Vorher kam ausschließlich "huehuehue alles andere unwählbar FDP best", Inhalte eher nicht so. Edit: zu viele neue. Bezog sich auf den ersten inhaltsreichen Post von Oli.
      Für mich unwählbar ist sie vor Allem wegen der Spitze (Lindner tatsächlich ausgenommen, soweit können wir uns einigen): Brüderle, Rösler, Westerwelle, Leutheuser-Schnarrenberger sind die Mischung aus Inkompetenz und Aufreger schlechthin. Westerwelle wurde noch ein Jahr nach Amtsantritt von seinem eigenen Ministerium (!) als schlechtester Außenminister aller Zeiten bezeichnet, sowohl was die Personalführung als auch was sein Wissen angeht. Leutheuser-Schnarrenberger hat sich einiges an Fehltritten als Justizministerin geleistet, google mal.
      Röslers einzige Heldentat ist die Abschaffung der Praxisgebühr, danach kam NICHTS mehr von ihm. Brüderle als ganzes einfach traurig, kann man mit Claudia Roth oder Nahles vergleichen, ist ja nicht so dass ich die Parteien in den Himmel lobe.
      Dann gibt es kaum Synergie zur CDU, die einzige Partei mit der sie koalieren können (atm), sondern gegenseitige Blockade. Die FDP wird nicht in der Lage sein, ein einziges Thema durchzusetzen, weswegen ich sie wählen würde.
      Homo-Adoption, vernünftige Datenschutzgesetze, ein neues, deutlich vereinfachtes Steuergesetz (nicht zwangsläufig mit Senkungen!), Bürokratieabbau, Subventionsabbau, Schuldenabbau, Pflegereform sind alles Themen, bei denen ich mich FDP-nah sehe und gleichzeitig werden sie nicht eins dieser Projekte durchkriegen, sie haben es ja schon letzte Periode nicht geschafft obwohl sie das beste Ergebnis aller Zeiten hatten. Stattdessen gab es eine Entlastung für Hoteliers, Abschaffung der Praxisgebühr und...ja was?

      Das Problem liegt meiner Meinung nach nämlich eher in dem Problem Merkel. Sie regiert nicht nach Zielen, Vorgaben, Idealen sondern rein machtorientiert nach Beliebtheit. Zusätzlich dazu ist auch meine inhaltliche Schnittmenge denkbar gering, durch Friedrichs Verhalten in den letzten Wochen kann ich den guten nicht mehr ernst nehmen. Seehofer ist reiner Populist, die beiden passen gut zusammen, das Betreuungsgeld lehne ich ab (was so der größte Verdienst der CSU war). Zu Ramsauer muss man ja nicht viel sagen.
      Schäuble ist eh spätestens seit Schwarzgeldaffären ein Problem und hat sich weder als Innen- noch als Finanzminister bei mir beliebter gemacht, UvdL ist soweit in Ordnung, auch wenn ich oft das Gefühl habe, dass sie die Entscheidungen/Auftritte die ich gut finde nur raushaut, um Merkel zu provozieren und sich als Nachfolgerin in Position zu bringen. De Maizière hat ja gerade wieder deutlich gezeigt, dass er nicht in der Lage ist, ein Ministerium zu führen. Altmaier ist zwar inhaltlich teilweise in Ordnung, hat allerdings nicht wirklich Rückhalt in seiner Partei und kann richtige Entscheidungen nur schlecht verpacken, weswegen wir beispielsweise bei der Endlagersuche noch keinen Millimeter vorangekommen sind.
      Dazu kommt dieses ständige Lavieren, man hat keine Idee was in 10 Jahren passiert, man hangelt sich bis zu nächsten Wahl, wenns zu schlimm (oder populär bei anderen Parteien) wird macht man eben was. Bestes Beispiel ist der Mindestlohn bzw die branchenspezifischen Lohnuntergrenzen.
      In der Pflege ist diese Lohnuntergrenze 6,98 oder so. Da kann man noch so toll von wegfallenden Arbeitsplätzen reden, das reicht nicht. Gleiches gilt für Unternehmen wie Hermes oder so: Wenn die sagen, dass ihr Geschäftsmodell nichtmit 8,50/Stunde funktioniert, dann ist das Geschäftsmodell schlecht. Wer jetzt sagt, dass die Leute dann gefälligst in andere Jobs gehen sollen wenn ihnen der Lohn nicht reicht: Ich habe 6 Monate im Arbeitsamt gearbeitet, was du da an Druck kriegst auch solche Jobs anzunehmen ist nicht mehr feierlich (ich durfte viele Beratungen mitmachen). In anderen Berufen (Erzieher, Pfleger, Krankenschwester) gibt es einfach Leute, die Ideale haben und deswegen diese Berufe ausüben. Auch hier ist es angemessen, diese besser zu entlohnen. Man kann dieses Beispiel auf andere Themen wie die Energiewende übertragen.

      Nun kann man natürlich argumentieren, dass viele der Punkte auch unter Rot-Grün nicht angepackt werden, was wohl auch richtig ist. Allerdings sind die Entscheidungen beider Koalitionen, die ich als durchsetzbar befunden habe bei Rot-Grün deutlich sinnvoller (Meinung).
      Ich bin mir sicher, dass bei einer Rot-Grünen Koalition der Mindestlohn kommt. Ich bin mir sicher, dass das EEG vernünftig geregelt wird. Ich glaube an sinnvolle Gesetzesänderungen im Bildungswesen. Ich bin mir sicher dass auch mal Schulden abgebaut werden. Ich halte Steinbrück für deutlich qualifizierter als Merkel.
      Deswegen werde ich das in meiner sehr beschränkten Macht stehende tun, damit CDU/FDP nicht an der Macht bleiben. Dass die CDU wohl stärkste Kraft bleibt, sehe ich leider ebenfalls ein.
      Kann man so, bis auf die Schlussfolgerung Rot/Grün zu wollen, so unterschreiben.
      Schäuble als Finanzminister aber deutlich weniger negativ auffälig, als das noch im Innenministerium der fall war.
      Altmeier ist der einzige, der mir vorkommt, als würde er wirklich was bewegen wollen, aber permanent ins leere laufen.
      Über De Maiziere oder gar Friedrich brauchen wir überhaupt nicht reden. Genauso Ramsauer (aber anders, der kommt einem einfach wie der Dorfdepp von nebenan vor).

      SPD/Grünen Spitze hat halt genau das gleiche Problem: 80% ohne jegliche kognitive aktivität zwischen den Ohren.

      tl;dr
      Wahnsinn, von was für Flachpfeifen wir eigentlich Regiert werden.


      €: Etwas Content:
      Was Wolleiver sagt:
      Es kann absolut nicht sein, dass "der kleine Mann" als Leiharbeiter <1k / Monat verdient.
      Genauso wie Leiharbeiter in der Industrie. Genau diese Durchschnittsbürger haben Deutschland immer stark gemacht. Eine Breite Masse an Arbeitern / Produzierendes Gewerbe. Die einfach zufrieden sind mit Haus/Wohnung, Frau, Kind, Hund.
      Es muss dem Arbeitenden teil der Gesellschaft nicht schlecht gehen, damit es Unternehmer/Ärzte/etc. besser geht.
      Es kann auch einfach den Arbeitnehmern besser gehen und den FDP Wählern halt noch besser

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von black_head ()

      FREE Hat
    • Kim_Peek schrieb:

      Wollt ihr mir gerade sagen dass ihr es nicht gerecht findet,
      wenn ein Anwalt oder Arzt, die sich in Schule und im Studium jahrelang den Arsch aufgerissen haben,
      deutlich mehr verdienen, als eine Krankenpflegerin oder ein Bauarbeiter.
      Diese Arbeiten sind anspruchsvoller, sie haben mehr Verantwortung und andere Belastungen fürs leben.

      Wer das nicht einsieht kann ja auf irgendeine kommunistische Bananenrepublik dunno.

      Niemend behauptet, dass Ärzte und Anwälte nicht viel verdienen sollen und dürfen.

      Dass aber die Krankenpflegerin vielleicht etwas mehr verdient, um nicht am Existenzminimum zu kratzen, sollte aber nicht zu viel verlangt sein.
      An einem Mindestlohn wird Deutschland sicher nicht untergehen.
    • Wie kommt der Stritzler eigentlich auf die Idee, die Linke will beim Mittelstand das Geld für die Ausweitung der Sozialleistungen holen? Tatsächlich entlasten die Pläne der Linken die Mitte. Aber ja, Klischees umherwerfen ist immer so herrlich bequem.
      Aber man kann mir ja gerne erzählen, inwiefern die FDP die Mitte in ihrer 4-jährigen Legislaturperiode entlastet hat (???)



      Das ist mir schon genug Grund, vielleicht mal gegen den Trend zu wählen.