Hat sie wohl bei der Schülersprecherwahl verloren und ist nicht Ballkönigin geworden...Antonia Sigmon, 17, High-School-Schülerin
Aus Cleveland, Ohio, flog mit Vater, Mutter und kleinen Schwester ein, 373 Meilen (ca. 600 Kilometer)
Antonia SigmonKarina Rozwadowska"Ich habe den ganzen Tag über ein Schild getragen, auf dem steht Dead men don‘t rape. Ursprünglich ist das der Titel eines Songs der Band 7 Year Bitch, eine Anti-Vergewaltigungs-Hymne. Ich bin heute hier, um gegen die amerikanische rape culture, die Vergewaltigungskultur, zu marschieren. In den neunziger Jahren ist im Zuge der Dritten Welle des Feminismus die sogenannte Riot-Grrrl-Bewegung entstanden, mit weiblichen Punkbands wie Bikini Kill, Brat Mobile oder eben 7 Year Bitch, die das Thema Vergewaltigung in ihren Songs thematisiert haben. Einige Leute meinen, der Spruch auf dem Schild sei geschmacklos, denn nicht alle Männer seien Vergewaltiger. Aber der Satz bedeutet nicht, dass wir, um Vergewaltigungen zu verhindern, alle Männer umbringen sollten, sondern bloß, dass wir Misshandlungen nicht mehr hinnehmen. Wir werden uns gegen den locker room talk zur Wehr setzen. Ich selbst hatte Glück und war nur sehr selten Sexismus ausgesetzt. Aber ich habe in meinem Leben immer hart gearbeitet und bin bereit, Führungsaufgaben zu übernehmen. Doch ständig muss ich damit klarkommen, dass mir und anderen Frauen Männer vorgezogen werden, obwohl sie schlechter qualifiziert sind als ich. Es wird einfach vorausgesetzt, dass bestimmte Jobs nur an Männer gehen. Ich bin es leid."
till the end