Floyd schrieb:

Sucker Punch

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Die Betonung liegt auf suck. Ohh man, wie ich es gehofft habe, dass mir der Film gefällt, wie ich mir schon sicher war dass ich ihn geil finden würde, aber nein, denkste.
Dass Zack Snyder es tatsächlich nach dem Meisterwerk Watchmen schafft, aus der Kombination leichtbekleidete Frauen + Action keine gute Unterhaltung zu machen ist schon ein wahrer Geniestreich.
Ich wollte diesen Film lieben, der Trailer hat einfach Bock auf richtig gutes Popcorn Kino gemacht, aber was ich heute in der Premiere zu sehen bekam, war unter aller Sau.

Die erste halbe Stunde des Filmes gefiel mir wahnsinnig gut, hatte richtig style, und ich war schon dermaßen erleichtert, dass der Film das geworden ist, was ich mir erhofft hatte.
Ich lag falsch.
Alles was danach kam, war eine Beleidigung meiner Augen: Mal waren es Actionszenen in denen, man nichts mitverfolgen konnte, da viel zu schnell geschnitten wurde. und dann kamen wieder gefühlte 5 minuten Slowmotion Kampf. Lieber Herr Zack Snyder, Slow Motion benutzt man um Akzente zu setzen, nicht um einen ganzen Kampf einfach zu verlangsamen..... Ach ich vergaß, die Story. Hier hatte ich mir wirklich nicht viel erhofft, wäre mir auch egal gewesen, wenn der Film zumindest kontinuirlich seinen geilen Flair (den er in der ersten halben Stunde durchaus hat) beibehält. ABER: Es war so mies geschauspielert, doch imo hatten die Schauspieler einfach keine Chance. Die Dialoge sind einfach so erbärmlich schlecht.. omg.. Der Kontrast von Fantasiewelt/actionszene und Story/Realität ist ja unerlässlich und leuchtet mir ja ein, aber es war einfach boring as fuck, da einem 1. die Charaktere am Arsch vorbeigingen und 2. die dialoge wirklich wirklich mies waren....
Das Tüpfelchen auf dem I war dann eine 0815-Hollywood-Aussage, die vor Kitsch nur so trieft, und den Film entgültig zu einem meiner absoluten Hassfilme machte: Du hast alle Waffen, du kannst alles schaffen, KÄMPFE... Leck mich am arsch, und das erzählt sie mir nachdem ihr (entweder) 3 freundinnen weggestorben sind UND sie lobotomisiert wurde oder eben (im falle, dass sie sich die Freundinnen auch nur ausgedacht hat) einfach lobotomisiert wurde. Geil, das nenn ich kämpfen. Good fucking Job.

Ganz im ernst, biggest Letdown des Jahres bis Jetzt. Ein Paar Punkte gibts für die wirklich geile erste halbe Stunde, der Rest ist zum in die Tonne schmeißen.
2.5/10

la* dowN schrieb:

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Ja, die Charaktere waren flach und ja, die Konversation zu oft ziemlich inspirationslos. (Obwohl ich grade ins Überlegen gekommen bin, ob er hier nicht auch ne zweite Ebene eingebaut hat, die mir schlicht entging, weil ich nicht drauf achtete.)

Aber der Rest - nein. Ich konnte jeden Kampf gut verfolgen; zu schnell fand ich da kaum einen Schnitt. Die SlowMos waren nicht überperfekt eingesetzt, aber auch nicht schlecht. Es hat mir schlicht Spaß gemacht, die Phantasieszenen anzuschauen.

Und zu der Klischee-Aussage: Die ist nicht allgemein gehalten. Nicht an jeden gerichtet - sondern an n bestimmtes Zielpublikum. Und daher auch nicht platt. Sie geht an die Sweetpies. Die Frauen, die sich dem Pop-Rollenbild beugen, darin ihren Stolz suchen.
Was du scheinbar nicht gerafft hast. Dass die schlauen Sätze des Busfahrers nicht primär an Babydoll gingen, sondern eben an Sweetpie. Babydoll war nie wirklich gefangen, nie innerlich, die hat immer gekämpft. Sie hat keine Entwicklung durchgemacht. Weswegen ihr das "in die Lobotomie-Gehen" für Sweetpie auch so leicht fiel.
Sweetpie war diejenige, die sich aus der Gefangenschaft kämpfen musste, im doppelten Sinne: der Psychiatrie und damit auch der inneren, nämlich dem Sich-Beugen.
Übrigens kann sie sich die anderen nicht auch eingebildet haben. Das Bordell war eingebildet, ja, aber die Befreiung war echt. Sonst hätte die Tanzlehrerin/Doktorin nicht mit dem Arzt drüber sprechen können.