Floyds Filmforum

    • Gravity
      Nochmal ein paar Gedanken zu Gravity, bevor Wing- aus dem Kino kommt und mir sagt, dass ich keine Ahnung habe :bluecool:

      Ich mochte Gravity, sehr sogar. Ich bin auch in keinster Weise verärgert darüber (trotz Rabatt) 12,50 für eine Kinokarte ausgegeben zu haben. Das ist einer dieser Filme, die man wenn man sie sehen will, im Kino sehen muss. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass man den Film nicht gesehen hat, wenn man ihn über DVD/BLU-Ray etc konsumiert. Das ist ein Film für die große Leinwand. Doch genau da wäre ich auch schon an dem Punkt angelangt, wieso ich den Film "nur" sehr mochte, und ihn nicht uneingeschränkt als Meisterwerk titulieren würde. Denn abgesehen von seiner imposanten Optik, welche man guten gewissens mit allen existierenden Superlativen beschreiben kann, ist der Film extrem minmalistisch. So minimalistisch, dass ich ihm beinahe jegliche Rewatchability absprechen möchte.

      Das Wort Story ist hier sogar schon zu groß, eigentlich ist es ein reines: Frau versucht im All zu überleben. Frau wird Gefahren ausgesetzt. Frau durchläuft Hindernislauf. Und auch wenn der Trip den Sandra Bullock durchebt, einen bedeutungsschwangeren Subplot a la Reinkarnation bekommt, bin ich mir nicht sicher ob jene effektiv genug inszeniert wurde. Ich akzeptiere die Tatsache, dass der Fokus hier eher auf Atmosphäre gelegt wurde, dass mehr Backgroundstory für Bullock und/oder Clooney keinen Platz hatten. Den Film eventuell unnötig eventuell aufgebläht hätten, worunter die Spannung des Weltalltrips gelitten hätte. Dennoch fehlt mir ein gewisses Etwas, dass den Film vom technischen Meisterwerk zum filmischen Meisterwerk erhebt.

      Die Bilder die man hier allerdings vorgesetzt bekommt, welche zu 80-90% aus dem Computer kommen, sind dermaßen phänomenal, dass einem die Spucke weg bleibt. Der Cineast verzweifelt versucht im Kinosaal die Beule in der Hose zu verstecken. Hätte ich jemals den Wunsch gehabt Astronaut zu werden, wäre dieser jetzt verpufft. Nicht weil die Vorstellung bis zu seinem Lebensende alleine im Weltall herumzutreiben bis man verreckt, furchteinflößend ist. Eher, weil ich das (mit Sicherheit naive) Gefühl habe, den besten Ausblick sowieso schon gesehen zu haben.

      Immersion wird bei Gravity genauso groß geschrieben wie bei GTA V. Ich war am Samstag Nachmittag im Kino (IMAX 3D ofc. Alles andere ist Schwachsinn), und der Kinosaal war voll. Es ist laut, es wird mit Popcorn geraschelt, es wird getratscht. Werbung ist um, den grässlichen "Der Hobbit" Trailer haben wir auch hinter uns gebracht. Der Film beginnt, und 1enhalbstunden lang, hätte man hier eine zu Boden fallende Stecknadel hören können. Das Popcorn wurde dann wahrscheinlich nach dem Film konsumiert.
      Die Sache ist nämlich die, "Gravity" ist eine einmalige Erfahrung. Etwas was man so noch nicht gesehen hat. Von den atemberaubenden All-Bildern der Erde bis hin zum Sounddesign, nimmt dich dieser Film an der Hand, und zieht dich in Sandra Bullocks Raumanzug, wo du eine seltsame Symbiose mit ihr eingehst. Man erlebt diesen Film.

      Die Frage(n) die sich mir nur stellen, und mit denen ich hadere:
      Ist ein Film ohne eigentlichem Plot, noch Film? Vor allem ein guter Film?
      Ist es so nicht eher eine Achterbahnfahrt im Vergnügungspark? Also ein minimaler roter Faden, der dich durch episodische Highlights führt?
      Ist das cineastisch gesehen "gut"?

      Edit: Und meine Antwort darauf schwankt im Moment hin und her. Vor ein paar Tagen hätte ich noch "Nein" gesagt. Jetzt im Moment bin ich eher bei "Ja" :D

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    • naja Floyd warum sollte es kein FIlm sein?
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      Gibt auch Kurzfilme, die zählen auch zur Gattung Filme. Der Film geht 90 Minuten lang. Dafür gibts im Prinzip genug Story. Ob man den Film weiter aufbläht ist eine andere Frage. Für mich hat es ausgereicht und ich hätte es eher lästig gefunden, wenn man jetzt noch Vorher und Nacher Story gehabt hätte. Hat so perfekt gestimmt. Der Film gehört für mich in die selbe Kategorie wie 127 Hours vielleicht auch into the wild, wobei es hier schon etwas mehr gibt und der Film halt viel länger geht. Ich mag solche Filme eigentlich. Der Film hat von mir 8/10 "nur" bekommen, weil Sandra Bullock einfach viel zu viel Luck hat. Ein wenig ok, aber soviel ist wirklich unpassend. Gab mindestens 10 Situationen wo sie mega rumgeluckt hat, was fast jeweils einem Lottogewinn glich.

      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • eagles schrieb:

      naja Floyd warum sollte es kein FIlm sein?
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      Gibt auch Kurzfilme, die zählen auch zur Gattung Filme. Der Film geht 90 Minuten lang. Dafür gibts im Prinzip genug Story. Ob man den Film weiter aufbläht ist eine andere Frage. Für mich hat es ausgereicht und ich hätte es eher lästig gefunden, wenn man jetzt noch Vorher und Nacher Story gehabt hätte. Hat so perfekt gestimmt. Der Film gehört für mich in die selbe Kategorie wie 127 Hours vielleicht auch into the wild, wobei es hier schon etwas mehr gibt und der Film halt viel länger geht. Ich mag solche Filme eigentlich. Der Film hat von mir 8/10 "nur" bekommen, weil Sandra Bullock einfach viel zu viel Luck hat. Ein wenig ok, aber soviel ist wirklich unpassend. Gab mindestens 10 Situationen wo sie mega rumgeluckt hat, was fast jeweils einem Lottogewinn glich.

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      Es ist durchaus möglich, dass ich mich hier in eine Frage verrant habe, welche nicht relevant ist. Dennoch meine ich mit "Kein Plot vorhanden" nicht ausschließlich die minimalistische Story, sondern eher, dass diese eine reine Ausrede ist uns bestimmte Moneyshots zu zeigen. Die Story ist reines Grundgerüst um Bullock in eine Problemsituation zu befördern. Dann gibt es tolle fantastische Bilder und weiter gehts zur nächsten Station. Das meinte ich mit Achterbahnfahrt. Und was du mit Luck ansprichst ist teil dieser Storykonstruktion. Glück und Pech sind nur Faktoren die sie in die nächste Situation bringen sollen, weil es dort wieder etwas zu Staunen gibt.

      Edit: Klar ist ein Film ohne Plot noch Film. Habe mich ungünstig ausgedrückt.
      ich meine nur, dass dieses Spektakel > Substanz Storytelling welches mit Jurassic Park begonnen und im aktuellen Blockbusterkino sehr stark vorherrscht, mit Gravity seinen Höhepunkt erreicht hat.
    • Gravity
      wow.
      das war mein erstes wort, als das licht anging.
      kinosaal in dem über 450 leute reingehen, aber nur so 20 drinwaren, alle auf engstem raum, auf den besten plätzen ofc und ziemlich viele mit essen bewaffnet. dennoch hab ich nie auch nur ein geräusch von den leuten gehört. entweder waren die genauso gebannt wie ich und haben nichtmal ihr getränk angefasst haben oder ich war so im film drin, dass ich nichts mitbekommen habe.
      was hier einem vor allem an bildern und atmosphäre geboten wird ist äußerst spektakulär und ist wirklich ein erlebnis, was ich im kino so wohl noch nie gehabt habe. atmosphäre ist mir bei einem film das wichtigste überhaupt und atmosphäre hat der film und das nicht zu wenig.

      ich muss floyd bei der story jedoch wirklich uneingeschränkt beipflichten. das hat mich jedoch nur minimal gestört. das schon angesprochene luck war halt wirklich unfassbar groß. das nur mit einem lottogewinn zu vergleichen ist sowas von untertrieben. doch ich bin wirklich gewillt, da ein auge zuzudrücken. bzw ich kann nicht anders. der film hat mich so in den bann gezogen.

      wow


      8,5/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wing- ()

    • hab heute 2 guns geschaut (freund ausgesucht, bin nur wegen den bitches mitgegangen)

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      "weichgespülter" action film, der aber ganz unterhaltsam ist. bin aber eigentlich überhaupt kein fan von marky mark. hat eine ganz coole storyline, in der denzel washingtons geliebte stirbt, bevor er ihr sagen konnte, dass ihm wirklich was an ihr lag, das hätte man in nem "guten" film super für eine tiefere story ausbauen können. wurde aber leider nicht gemacht, lieber massives shootdown am ende, das aber trotzdem ganz unterhaltsam war.
      6,5/10
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      Krasse Scheiße!
      War gestern mit 2 Kumpels im Kino, ich glaube wir sind alle noch geflasht... So etwas erleb ich wirklich selten, dass mich ein Film derart einnimmt, hab am Ende 3 mal auf die Uhr geschaut, ob auch wirklich 90 Minuten vergangen sind, kam mir eher wie 30 vor...
      Der eine Kumpel heut: "Der Film hatte ja 90 Minuten Spielfilmlänge^^, kam mir gestern nicht so vor!"

      Näheres wenn sich der Film etwas gesetzt hat. Kann bis jetzt nur sagen, dass es 1-2 richtig unrealistische Szenen gab, die mir nicht so gefallen haben am Film, aber das ist schon jammern auf hohem Niveau... und noch dazu bei nem Sci-Fi Film, die eigentlich immer Logiklücken aufweisen!
      Ansonsten Wahnsinns Bilder, Klasse Spiel mit dem Soundtrack und der absoluten Stille und so wenige Schnitte im Film mach den film ganz groß!
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      (Vorläufige) Wertung: 8,5/10
    • Noch kein beitrag zu rush? Hab glücklicherweise 2 karten gewonnen (danke, ING DiBa :thumbup: ) sonst hätt ich ihn mir wohl nicht angesehen. Total fesselnd, tolle entfaltung/gliederung der story und betrachtung der zwei charaktere lauda/hunt. Der cast der hauptpersonen ist überragend und hemsworth zeigt das er wirklich gut schauspielen kann. Auch für leute die sich nicht für die formel 1 interessieren (so wie ich) eindeutige empfehlung (9/10).
      "Stick 'em with the pointy end!"




      Zum Reisen braucht man Schuhe...
    • Gravity
      Ich mach's kurz und schmerzlos:
      (Sob)-Story: 5
      Effekte: 10
      Ergibt bei mir eine 7/10.

      Ohne Sandra Bullock und Geheule mit mehr Planetenshots und Explosionen wäre ez mehr drinnen gewesen :thumbup:
      Besonders schön war die Anfangsszene, wo einfach mal kein Ton kam, und auch der Saal die Fresse gehalten hat. Polarlichter leider viel zu kurz im Bild und dann gab es noch ein paar Logiklöcher (könnte aber auch mit Magnethydrodynamik zu erklären sein)
    • gestern don jon in ov ersneakt

      war skeptisch, dass es auf das pornoding einfach runtergebrochen wird. war aber nicht so. definitiv lustig. hab seit langem im kino nicht mehr so gelacht.

      tony danza als klischee us-italo new jersey vater war genial. jeder satz ein brüller. nur scarlett johansson halt echt nicht so geil, wie sie im film gemacht wird.

      sollte man sich anschauen :thumbup:

      das ds-auge hat selbstverständlich auch etwas entdeckt :D wers selbst hat, wirds direkt erkennen