Linke-Chefin erklärt Kommunismus zum Ziel der Partei

    • Klar fehlt es an Investitionen in unserem Bildungssystem, fast nirgendwo sonst auf der Welt hängt der schulische Erfolg so stark von dem Einkommen und der Bildung der Eltern ab, was imo zeigt, dass der Staat sich nicht ausreichend um die Kinder aus Bildungsferneren Schichten kümmert.

      ???
      Mit dem Begriff Welt wäre ich sehr sehr vorsichtig.

      Die Kindergärten stellen alle schon längst um. Eine Bekannte von mir bekommt nirgends mehr eine Stelle, weil sie nur Erzieherin gelernt hat, aber nie eine Hochschule von innen gesehen hat. Mein Neffe lernt im katholischen Kindergarten neben der Kreuzigung Jesu, Buchstaben, Zahlen und Englisch.
      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • FME schrieb:

      Es ist ein unglaublich altes und gleichzeitig unglaublich dummes Argument dass wir unseren Wohlstand a) nur auf Ausbeutung begründen b) nur durch Ausbeutung aufrechterhalten. Es hilft sicherlich bei der Aufrechterhaltung des Wohlstands, aber es ist nicht der einzige Grund, und noch nichtmals der bedeutsamste, nichtmal ansatzweise.


      ich wollte mich aus der diskusion eigentlich zurückziehen aber was ich hier auf den lezten seiten gelesen habe konnte einfach nicht sein,
      was kommunisten wollen alles gleich machen===?????
      gehts noch

      wenn alles gleich ist, ist alles nichts und nichts wäre gewonnen. es ist ein beschissenes vorurteil das kommuinismus einfache gleichmacherei ist.
      marx hat nie ein modell für eine vergütung der arbeiter erstellt NIE! habe ich aber schon in nem vorigen beitrag geschrieben jeder hat ma son bild vom kommunismus im kopf und schriebt einfach mal drauf los wird schon stimmen was man sich da so vorstellt.

      diese vorstellungskraft geht nun soweit das nicht nur schlecht informierte menschen hier meinen das sie es besser wissen, nein es geht auch soweit das hier fakten verleugnet werden und komplett umgedichtet.

      lieber achos noch nie was von fort europa gehört??
      es wird billigster afrikanischer boden aufgekauft und von afrikanern bewirtschaftet damit unsere kühe genug billiges futter haben.
      die agraerzeugnisse aus afrika haben allerdings selbst so hohe steuerauflagen das sich der import nach europa nicht lohnt. sie werden also komplett aus dem wirtschaftskreislauf ausgeschlossen damit die schwer subvenzionierte europäische agraindustrie ihre erzeugnisse los wird. wir haben also nichts mehr mit afrika zu tun?
      wir beuten nicht mehr aus?
      keine bodenschätze?
      kein gold?
      und schließen sie auch nicht mit steuerblokaden aus unseren handelsnetzen aus?
      NEIN==?????
      wenn ich sowas lese das das alles nicht passieren soll und das die abhängigkeitsstrukturen aus der kolonialzeit ja kommplett vergangene geschichte sind dann frage ich mich in welcher glasglocke du lebst.

      Das ding ist doch, das man Geld über die Erschließung neuer Märkte gewinnen kann. Wenn ein markt gesättigt ist, müssen neue märkte erschlossen werden neue Produktionsstätten wo die Produkte noch Preisgünstiger hergestllt werden können. man muss sich lösen von der vorstellung das ein land so und soviel exportiert, es sind die konzerne und die wandern dahin wo es für sie rentabel ist.
      eine erschließung neuer Märkte und neuer Produktionsstätten. und das ganze ist leider nur mit ausbeutung möglich. Wenn man davon ausgeht das irgendwann die ganze welt den wohlstand von deutschlang haben soll wird einem schnell klar das das nicht geht. und wieso geht das nicht??? weil nicht genug für alle da ist! und wir haben zu viel und viele andere haben zu wenig!

      die akumulation von kapital ist eine der grundregeln in der wirtschaft, kapital häuft sich an. und wo kommt es her??? von uns selbst kann es nicht kommen und da ist der springende punkt kapital kann nur über die ausbeutung anderer angehäuft werden, wo es auf der einen seite mehr wird wird es wo anders weniger ob in form von geld der unterbezahlter arbeit! ---> ausbeutung

      und niemand kann mir erzählen das alleine die kleidung ohne ausbeutung entstanden sei.... es wäre nämlich falsch

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      "Si vis pacem, para bellum"
    • FME schrieb:

      Kannst du dich jetzt mal klar bekennen und sagen ob du tatsächlich den Kommunismus willst wie ihn Marx sich vorgestellt hat oder irgendeine geschwurbelte halbseidene nicht-Fisch-nicht-Fleisch Pseudokommunismus Gesellschaftsform die eigentlich das Wort "Kommunismus" garnicht verdient? Wenn ich nämlich schon darüber reden höre wie du breitengesellschaftliches Studium willst kann ich ersteres kaum glauben, oder du hast (wie schon mehrmals erfragt) keine Ahnung was Kommunismus eigentlich bedeutet.

      Kommunismus bedeutet lediglich Klassenlose Gesellschaft, d.h. es gibt nicht mehr Habende und nichts Habende, Herrschende und Beherrschte etc. Momentan besitzt ein drittel der Deutschen 70% des Vermögens wärend ein drittel nichts besitzt. Dieser Unterschied muss abgebaut werden. Ich bin kein Marxist, trotzdem gibt es bei Marx einige Dinge die ich gut finde. Rosa Luxemburgs Modell gefällt mir sehr viel besser. Eduard Bernstein (übrigens aus der SPD) sollte auch erwähnt werden.

      Ich finds witzig wie du den Kapitalismus als einengendes und determinierendes System darstellst und gleichzeitig glaubst, dass ein kommunistisches System hier nicht noch viel repressiver und einschränkender wäre. Wieder einmal frage ich: willst du Kommunismus oder einfach eine sozialere, fairere Gesellschaft die aber grundsätzlich auf einermarktwirtschaftlich Idee fußt? Es klingt jedesmal nach letzterem, in jedem deiner Beiträge, und trotzdem lässt du dich über den Kapitalismus aus als wäre er böse und schlecht, dabei kannst du deine Forderungen mit dem Kommunismus überhaupt nicht erreichen ^^^^^ Wenn es nicht so traurig wäre würde ich lachen.
      Momentan möchte ich eine ökologischere und sozialere Gesellschaft unter Beibehaltung der Marktwirtschaft, langfristig gesehen gehe ich aber davon aus, dass eine Marktwirtschaft nicht mehr benötigt wird. Das mag ein abstraktes und vielleicht auch träumerisches Ziel sein und ich werde die Verwirklichung mit Sicherheit nicht mehr erleben, trotzdem beschreibt "Fernziel Kommunismus" meine Einstellung sehr gut.

      Nein, es ist nicht Fakt, es ist, wie schon gesagt, eine Kampfparole der kommunistischen Bewegung die aber absolut realitätsfern ist. Das ist genau der selbe Unsinn der momentan bei Gesprächen über den Islam stattfindet - ein verschwindend geringer Anteil der Muslime ist radikal und möchte den heiligen Krieg, deshalb werden alle über einen Kamm geschoren. Möglich dass der Anteil der Kapitalisten die sich moralisch zweifelhaft oder falsch verraten höher ist, aber ganz, ganz sicher überwiegt er nicht.
      Willst du bestreiten, dass wir (Europa) Länder der dritten Welt nach Resourcen plündern? Willst du bestreiten, dass wir den Aufbau einer eigenständigen Wirtschaft und diesen Ländern z.B. durch den Export billigen Milchpulvers massiv behindern? Die Kleidung, die die Menschen hierzulande tragen wurde Großteils von Menschen hergestellt, die von ihrem Gehalt kaum leben können, keine Krankenversicherung und keinen Kündigungsschutz, geschweige denn einen Betriebsrat oder eine gesicherte Rente haben. Neuerdings dürfen Politiker auch noch ungestraft fordern, sich Resourcen notfalls mit militärischen Mitteln zu sichern. Das heißt im Klartext, Europa ist bereit für die Aufrechterhaltung und den Ausbau seines Wohlstandes über Leichen zu gehen.

      Was zur Hölle soll eigentlich "[die] kommunistische Bewegung" sein? Die Linke ist in erster Linie eine Partei, die ökologische und soziale Reformpolitik betreibt. Das könnte irgendwann einmal zu einer Gesellschaft führen, die man als kommunistisch bezeichnen könnte, aber das ist völlig unkonkret und spielt in der momentanen Realpolitik überhaupt keine Rolle.

      Erm, wo genau ist jetzt der Unterschied zwischen "sofort ersetzen" oder "in 200 Jahren ersetzen"? Du willst deine kleinen Schritte im Rahmen des Kapitalismus durchführen und dann irgendwann in den Kommunismus rüberwechseln, soweit habe ich es verstanden, und genau hier sage ich dir: das GEHT NICHT. Du kannst nicht einfach ein System locker kleinschrittig in ein anderes transformieren weil die Grundbedingungen für Kapitalismus und Kommunismus vollkommen andere sind, du müsstest die Gesellschaft von grundauf neu aufbauen. Dein sanfter Übergang ist einfach nur unrealistisch, außer du willst, wie ich ja schon lange vermute, garkeinen Kommunismus sondern einen sozialeren Kapitalismus (was ich absolut unterstütze). Aber tatsächlich einen Kommunismus zu fordern ist auf unglaublich vielen Ebenen unrealistisch und weltfremd.
      Der Unterschied liegt in folgendem. Die Gesellschaft ist für einen Kommunismus im Moment nicht bereit, er würde zwangsläufig scheitern. Die Gesellschaft soll Stück für Stück sozialistischer werden, dann ist ein Kommunismus vielleicht eines Tages möglich. Genaue Prognosen dafür kann ich aber nicht geben.
      Wenn du davon ausgehst, dass "Reform statt Revolution" nicht möglich ist, kann ich dir den oben genannten Eduard Bernstein wärmstens empfehlen.

      Ähm, was heißt Tabu, wir reden doch drüber :D Theoretisch kann man über vieles reden, man kann sich auch mit genügend Phantasie Szenarien zusammenbasteln in denen eine Planwirtschaft funktioniert, und dann vergleicht man es mit dem, was realistisch ist, und kann die ganzen tollen Ideen direkt wieder einstampfen weil sie unrealistisch und idealisiert sind. Irgendwie habe ich das Gefühl dass dir nicht so ganz klar zu sein scheint, was Planwirtschaft bedeutet. Das würde nämlich bedeuten dass _ALLE_ Entscheidungen für alle Resourcen von einer Stelle vorgegeben werden. So ein Verwaltungsapparat würde letztenendes dazu führen dass man für jeden, der arbeitet, einen abstellen muss der die Arbeit desjenigen haarfein kontrolliert damit auch das Ziel der Planwirtschaft erfüllt wird - dem einzelnen Arbeitenden wird die Entscheidungskompetenz genommen, diese haben dafür zentral agierende Beamte oder Entscheidungsträger. Dir sollte klar sein wie unglaublich ineffizient das ist. Okay, außer wir erfinden eine Künstliche Intelligenz die genauso Entscheidungen treffen und Denken kann wie Menschen selbst, aber dann haben wir ein vollkommen neues Szenario ~

      Es ist viel sinnvoller dass Rechtssysteme geschaffen werden innerhalb denen die einzelnen Akteure frei entscheiden und handeln können, also genau das, was zur Zeit der Fall ist. Dass dabei das Rechtssystem unglaublich viele Lücken hat und nicht immer 100% korrekt funktioniert steht auf einem Blatt, aber auch das könnte sich in ferner Zukunft dank technologischer Entwicklungen verändern. Eine zu 100% funktionierende Planwirtschaft würde bedeuten, dass Menschen nichtmehr frei und selbstständig agieren, sondern maschinenhaft Befehle einer höheren Instanz abarbeiten. Und du willst mir was von dem verkorksten kapitalistischen System erzählen welches den Menschen nur in eine Richtung sich entwickeln lässt? Komm bitte mal zurück auf den Boden der Tatsachen.
      Das war auch nur eine kleien Bemerkung am Rande, da ich absolut nichts von Grund auf verteufeln möchte (von Faschismus mal abgesehen, aber das hat hier nichts zu suchen). Der Gedanke dahinter ist folgender. Auch im Kapitalismus sind unzählige Menschen darin gebunden, effektiv keine Werte zu erschaffen, sondern nur Werte zu verschieben. Im Gesamtbild gesehen ist das furchtbar ineffektiv, auch deshalb sollte man nicht aufhören, nach einem effektiveren, also ökonomischeren Wirtschaftssystem zu suchen. Natürlich ohne dass ich den Anspruch erhebe, zu wissen, wie das gehen sollte.
      Und in gewissen Bereichen wie der Energieversorgung halte ich eine zentrale Planwirtschaft für durchaus möglich.
      Ähm, also erstmal funktioniert der Kapitalismus, und das seit es die Menschheit gibt ;) Nur weil der Begriff selbst in der Menschheitsgeschichte vergleichsweise jung ist heißt das nicht, dass es kapitalistische Strukturen nicht schon viel, viel früher gab. "Der Kapitalismus" ist lediglich ein Begriff für die Art des wirtschaftens, welche schon immer von Menschen betrieben wurde. Angebot und Nachfrage, Preise, Märkte, Handel. Der Kapitalismus funktioniert auch weil Menschen egoistisch sind, aber nicht nur deshalb, der Kapitalismus funktioniert deshalb weil Menschen eben nicht nur egoistisch sind sondern eben auch altruistisch (und das war evolutionär vorteilhaft, dazu gabs erst letztens einige interessante wissenschaftliche Artikel - wer auf spiegel.de oder zeit.de oder sowas nach "evolutionärer Altruismus" o.ä. sucht findet da bestimmt was), der Kapitalismus funktioniert weil er das, was den Menschen ausmacht und ihm innewohnt, am besten abbildet, trotz all seiner systembedingten Fehler. Wenn man Churchills These von der Demokratie ein wenig umwandelt und auf den Kapitalismus anwendet kommt man zum gleichen Ergebnis: Der Kapitalismus ist ein schlechtes System, aber er ist das beste was wir haben. Eins ist sicher: der Kommunismus ist ganz sicher schlechter, einfach schon deshalb weil er garnicht funktioniert ;)
      Zunächst einmal gab es noch nie einen Kommunismus. Nichteinmal DDR und Sowjetunion haben das von sich behauptet. Wir können also weder sagen, dass er funktioniert, noch dass er nicht funktioniert.
      Du sagst der Kapitalismus funktioniere. Was soll das funktionieren hier bedeuten? Seit es den Kapitalismus gibt, gibt es auch immer Arme und Reiche. Frag doch mal die Armen, ob sie den Kapitalismus als gut funktionierend empfinden.

      "Wir". Meinst du damit Deutschland? Denkst du wirklich dass sich Dritte Weltländer teure Autos, Maschinen oder Wassertoiletten leisten können? Wir sind stark im Export weil es anderen Ländern ebenfalls auch gutgeht, und nur so nebenbei: drei Viertel unserer Exporte sind nach wie vor innereuropäisch. Auch du hast scheinbar nicht gelesen was ich weiter oben geschrieben habe: Nicht der Kolonialismus hat uns reich gemacht, sondern die Industrialisierung. Natürlich ist es richtig dass wir dank diesem enormen Vorsprung durch die Ausbeutung von Menschen in armen Ländern unseren Wohlstand besser halten können als wenn manche unserer Firmen sie nicht ausbeuten würden, aber selbst wenn alle "ausbeutenden Firmen" nichtmehr "ausbeuten" würden würde es uns immernoch verdammt gut gehen. Jahrhundertelang gewachsene Strukturen verschwinden nicht einfach weil wir keinen Kakao mehr haben, oder Kaffee. Deutschland und Europa verfügt auch immernoch über massive Kohlevorkommen, auch damit lässt sich der Wohlstand recht gut aufrechterhalten. Vielleicht könnten wir uns dann nichtmehr den Luxus erlauben Mangos, Kaffe und allen möglichen anderen Unsinn zu lächerlichen Preisen zu konsumieren, aber wir wären ganz, ganz sicher nicht so verdammt arm wie ein Großteil der Afrikaner. Es ist ein unglaublich altes und gleichzeitig unglaublich dummes Argument dass wir unseren Wohlstand a) nur auf Ausbeutung begründen b) nur durch Ausbeutung aufrechterhalten. Es hilft sicherlich bei der Aufrechterhaltung des Wohlstands, aber es ist nicht der einzige Grund, und noch nichtmals der bedeutsamste, nichtmal ansatzweise.
      Wohin Deutschland exportiert ist völlig irrelevant. Außenhandelsbilanzen als Maß für wirtschaftlichen Erfolg zu sehen, ist einseitig und dumm. Aber zu dieser Uhrzeit werde ich keinen volkswrtschaftlichen Aufsatz mehr schreiben.

      Es gibt einfach Bevölkerungsschichten die kein Interesse an Bildung haben. Wie man diese erreicht, darüber wird schon seit zich Jahrzehnten erfolglos debattiert und rumprobiert. Eins steht fest: einfach mehr Geld ins System pumpen hilft nicht. Natürlich brauchen bestimmte Einrichtungen mehr Geld weil teilweise schon die Schulräume verrotten, aber nur durch hübsche Klassenräume löst man nicht das grundsätzliche Problem der Bildungsferne bestimmter Schichten.
      Irgendwie Geld auszugeben hilft sicher nicht, aber da gibt es (auch bei der Linken) diverse sehr konkrete Vorschläge, die kosten allerdings Geld und sind daher nicht besonders populär.

      Um abschließend zu einer Zusammenfassung zu kommen: Ich strebe ein möglichst soziales, ökologisches und gleichzeitig ökonomisches System an. Dabei müssen diese drei stets gegeneinander abgewogen werden und dürfen nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Verbesserungen sollen mittels Reformen geschehen. Hat eine Reform nicht den gewünschten Effekt, soll sie zurückgenommen und neu diskutiert werden. Das Grundgesetz steht dabei nicht im Weg, ganz im Gegenteil, ich verstehe es sogar als Aufforderung, weiterhin diesen politischen Prinzipien treu zu bleiben. Grundlage für alles politische Handeln sollte der Humanismus sein. Bildung und Wissen haben dabei einen hohen Stellenwert und sind auch um ihrer selbst willen stets erstrebenswert. Das sind meine Überzeugungen.

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    • T3.tris schrieb:


      lieber achos noch nie was von fort europa gehört??
      es wird billigster afrikanischer boden aufgekauft und von afrikanern bewirtschaftet damit unsere kühe genug billiges futter haben.
      die agraerzeugnisse aus afrika haben allerdings selbst so hohe steuerauflagen das sich der import nach europa nicht lohnt. sie werden also komplett aus dem wirtschaftskreislauf ausgeschlossen damit die schwer subvenzionierte europäische agraindustrie ihre erzeugnisse los wird. wir haben also nichts mehr mit afrika zu tun?
      wir beuten nicht mehr aus?
      keine bodenschätze?
      kein gold?
      und schließen sie auch nicht mit steuerblokaden aus unseren handelsnetzen aus?
      NEIN==?????
      wenn ich sowas lese das das alles nicht passieren soll und das die abhängigkeitsstrukturen aus der kolonialzeit ja kommplett vergangene geschichte sind dann frage ich mich in welcher glasglocke du lebst.

      Das ding ist doch, das man Geld über die Erschließung neuer Märkte gewinnen kann. Wenn ein markt gesättigt ist, müssen neue märkte erschlossen werden neue Produktionsstätten wo die Produkte noch Preisgünstiger hergestllt werden können. man muss sich lösen von der vorstellung das ein land so und soviel exportiert, es sind die konzerne und die wandern dahin wo es für sie rentabel ist.
      eine erschließung neuer Märkte und neuer Produktionsstätten. und das ganze ist leider nur mit ausbeutung möglich. Wenn man davon ausgeht das irgendwann die ganze welt den wohlstand von deutschlang haben soll wird einem schnell klar das das nicht geht. und wieso geht das nicht??? weil nicht genug für alle da ist! und wir haben zu viel und viele andere haben zu wenig!

      ich glaube du missverstehst achso, bzw. redest an ihm vorbei. es geht ihm gar nicht darum, ein 100% korrektes, volkswirtschaftliches modell der deutschen außenpolitik & -wirtschaft zu skizzieren, sondern mMn eher um die schiere tatsache, dass deutschland nicht zum dritte welt land mutieren würde, wenn es auf einen schlag aufhören würde, andere länder (wie z.b. afrika) "auszubeuten", wie du und einige andere hier so schön sagen. dass es getan wird, und dass es in gewisser weise natur des kapitalismus ist, steht doch erstmal auf einem ganz anderen blatt.

      und den absatz hier kann ich auch nicht ganz rautieren:
      die akumulation von kapital ist eine der grundregeln in der wirtschaft, kapital häuft sich an. und wo kommt es her??? von uns selbst kann es nicht kommen und da ist der springende punkt kapital kann nur über die ausbeutung anderer angehäuft werden, wo es auf der einen seite mehr wird wird es wo anders weniger ob in form von geld der unterbezahlter arbeit! ---> ausbeutung

      du vergisst nämlich darin komplett die zinsen. wo wird jemand in afrika ausgebeutet wenn ich in meinem job hundert euro verdiene, die aufs konto bringe und in ein paar jahren kapital daraus generiert habe, hm? zinsen werden in der realwirtschaft erwirtschaftet. d.h. ich muss selber geld verdienen, um überhaupt zinsen bekommen zu können. andere menschen leihen sich geld was sie nicht haben und nehmen dafür in kauf, zinsen ergo geld davon einzubüßen (kreditzins), was sie dann später halt wieder zurückzahlen müssen. so geht das weiter und weiter. da die wirtschaft aber tendenziell immer besser/fortschrittlicher wird, und immer mehr geld bewegt werden will, muss auch tendenziell eine größere geldmenge vorhanden sein. das regelt die zentralbank, welche quasi das wachstum der geldmenge reguliert. nur die dürfen geld an die banken/unternehmen/den staat rausgeben. das worauf du anspielst hat aber gar nichts direktes mit kapitalgenerierung zu tun, sondern dient den firmen/konzernen "nur" dazu (die anführungszeichen sind natürlich bewusst gesetzt), so viel wie möglich einsparungen machen zu können - um kosten zu verringern, profite zu erhöhen & hier und da löcher stopfen zu können. das wirst du aber mMn im kapitalismus nicht lösen können, ich wüsste nämlich auf anhieb nicht, wo es bei auch nur halbwegs erfolgreichen firmen nicht so läuft^^ und wenn eine firma keine schwarzen zahlen schreibt wird sie auf lang oder kurz konkurs anmelden ;)
      ps: wenn du jetzt über fair trade argumentieren willst, schau dir bitte ein paar reportagen von fair trade kritikern an, die sich wünschen würden, dass dort alles gold ist, was glänzt. nicht überall wo nachhaltig und umweltfreundlich draufsteht, ist auch nachhaltig und umweltfreundlich drin. ich hab schon mehrere workshops und universitäre veranstaltungen zum thema besucht und würde mir _wünschen_, es würde dort öfter mit rechten dingen zugehen, als es in der realität der fall ist. davon ganz abgesehen sind die produkte einfach oftmals (bis immer) hilariously teuer, sodass man die wirtschaft gar nicht mal darauf umstellen könnte, _selbst wenn man wöllte_. die leute die es angebaut/hergestellt haben würden dann zwar womöglich unter besseren bedinungen arbeiten, und die leute die es zu sich nehmen dann womöglich gesünder leben, aber unterm strich hätten die richtig armen _überhaupt nichts mehr_, was sie sich leisten könnten. die arm <-> reich schere würde noch viel größer werden.
      von daher...fair trade kann und wird nur ein nischenangebot bleiben für leute, die es sich leisten können. anders macht es wohl auch keinen sinn, außer man fände anbau-, transport- etc.-methoden die so umweltschonend und gleichzeitig kostengünstig wären, dass man den preis genauso niedrig halten könnte, wie den der "unökologischen" massenartikel - sodass sie quasi für jeden erschwinglich wären. aber das ist mMn (gerade für rein ökologische landbauern z.b.) definitiv nicht in sicht.

      ps: nur weiter, hellfish und achso :) ich liebe es, zwei vollzeit philo-studenten beim diskutieren zuzusehen/-hören :D
      MfG

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Seraph ()


      "You wanted life
      - I showed you love."
      Seraphs Post-Hardcore/Emo/Screamo/Metalcore/Deathcore - Thread (Hell YELL!)
      ---

      Boo^ schrieb:

      Seraph. Connecting people.
    • Fakt ist einfach, dass wir nicht vorhersagen können, wie wir wohl in 50 oder 100 Jahren leben werden.

      Ressourcenknappheit, Wechsel der "Weltmacht", Umgang mit dem Islam und Extremismus, Konflikte zwischen Atommächten, Immigration,...

      Als Antwort auf diese unsichere Zukunft doktort unsere Politik meines erachtens nach planlos an den Steuerstellschrauben herum.
      Prinzip rechte Tasche-linke Tasche. Steuer X rauf, Steuer Y herunter, Klientel soundso entlasten, dafür den Ländern mehr Kosten aufdrücken, Privatisierung, und dann mit dem Regierungswechsel wieder alles zurück.

      Da hier schon einige einen Games-Vergleich gebracht haben:
      Day[9] gibt Starcraft2-Neulingen oft folgenden Tipp: Du bist in dieser Ausgangslage. Stelle dir vor, wie es in 5 Minuten aussehen soll, stelle dir den Idealzustand vor.
      Jetzt hast du ein Ziel. Jetzt kannst du nach Wegen suchen, zu diesem Ziel zu kommen.

      Exakt dieses Vorgehen braucht ein Staat mMn auch, um langfristig planen zu wollen. Wie soll Deutschland in 50, 100 Jahren aussehen? Hier können wir sagen: Deutschland soll sozial gerechter sein als jetzt, Bildung für jeden zugänglich, Wohlstand für alle (die Wert darauf legen), die Schere zwischen arm und reich kleiner, und so weiter.
      Das ist für mich das Idealbild, darauf kann man hinarbeiten. Ob man dieses Idealbild jetzt Schritt in Richtung Kommunismus oder anders nennt, ist doch völlig egal.

      Wichtig ist nur, mit diesem Ziel kann man auch planvoll daran gehen, unser jetziges System nachhaltig anzupassen. Und nur mit einem Ziel können wir uns auf Veränderungen, die wir nicht kontrollieren können (siehe zweiter Absatz) einstellen und unseren Weg zum Idealbild entsprechen anpassen.
      Wir müssen uns nur auf ein Ziel, eine Richtung einigen. Und die Richtung, die Frau Lötzsch vorschlägt, das Ziel einer klassenlosen Gesellschaft, gefällt mir.
      Sometimes glass glitters more than diamonds because it has more to prove.


      -- Terry Pratchett
    • Momentan möchte ich eine ökologischere und sozialere Gesellschaft unter Beibehaltung der Marktwirtschaft, langfristig gesehen gehe ich aber davon aus, dass eine Marktwirtschaft nicht mehr benötigt wird.


      Tja, es mag durchaus sein dass die Marktwirtschaft irgendwann in der Zukunft durch etwas besseres ersetzt wird, aber der Kommunismus wird das sicher nicht sein. Ich reite ganz bewusst derart auf diesem speziell Begriff herum, weil Kommunismus nicht nur ein Wirtschaftssystem sondern auch eine Gesellschaftsordnung darstellt, welche dem menschlichen Naturell nicht entspricht. Durch Erziehung und Bildung können wir unser Wesen sicher gut zügeln und einschränken, eine absolute Klassenlosigkeit ist aber mMn einfach utopisch. Ein Wirtschaftsmodell dagegen welches vorhandene Resourcen gerechter (nicht 100% gerecht+gleich, das ist, denke ich, unmöglich) verteilt und sich somit dem kommunistischen Ideal zumindest annähert, das ist durchaus möglich. Das wäre dann aber immernoch nicht das, was im Kommunistischen Utopia gefordert wird, es wäre immernoch von kapitalistischer Grundprägung.

      Das mag ein abstraktes und vielleicht auch träumerisches Ziel sein und ich werde die Verwirklichung mit Sicherheit nicht mehr erleben, trotzdem beschreibt "Fernziel Kommunismus" meine Einstellung sehr gut


      Gut, mein Fernziel wäre eher ein möglichst fairer und geregelter Kapitalismus, aber die Unterschiede zwischen einem solchen und dem Kommunismus sind, auch wenn die Grundsätze ideologisch gesehen vielleicht gewaltig erscheinen mögen, tatsächlich eher nomineller Art. Ich bin eindeutig dagegen dass Privateigentum und auch Produktionmittel vergesellschaftet werden weil dies mMn Anreize nimmt und Innovationen behindert, andererseits finde ich es auch nicht vertretbar dass Superreiche so viel mehr Geld haben als alle anderen. Es würde absolut ausreichen wenn die absolut Reichsten der Gesellschaft gleichbedeutend wären mit Menschen welche ~10.000 - 20.000 Euro / Monat verdienen, und schon das ist eigentlich mehr Reichtum als man für ein wunderbares Leben braucht. Dass gleichzeitig die Ärmsten im Optimalfall nicht weniger als vielleicht 1.500 € / Monat kriegen dürften sollte dabei auch erwähnt werden. Wie gesagt, diese Zahlen sollen nur eine grundsätzliche Tendenz darstellen, jedenfalls finde ich es nicht berechtigt dass Menschen pro Jahr mehrere Millionen Euro verdienen - einen reellen Arbeitswert dieser Größenordnung kann niemand erbringen, gleichzeitig kann niemand der wirklich 40 Stunden pro Woche arbeitet tatsächlich weniger Wert erbringen als man mit weniger als 1.500 Euro entlohnen könnte. Dabei sollte auch klar sein dass diese "Untergrenze" sich auf qualitativ einwandfreie Vollzeitarbeit bezieht, ungelernte Hilfsarbeit, die mit 9,50 € / Stunde entlohnt wird. Wer wirklich eine gute Hilfsarbeit macht kann diesen Betrag durchaus wert sein. Auch das stellt ein unrealistisches Fernziel dar, allein schon weil die tatsächlichen gesellschaftlichen Unterschiede doch viel größer sind als man als sozial denkender Mensch wahrhaben will, aber es wäre zumindest erstrebenswert. Dass dabei mehr oder qualitativ bessere Leistung deutlich höher entlohnt wird sollte aber dennoch der Grundsatz bleiben.

      Willst du bestreiten, dass wir (Europa) Länder der dritten Welt nach Resourcen plündern?


      Nein, das bestreite ich nicht. Aber bitte sei dir bewusst darüber dass solche Handlungen nur einen sehr kleinen Teil in der Wertschöpfungskette unserer Industrienationen ausmachen. Es ist schlicht und einfach nicht wahr dass überwiegende Teile der Produkte in unserer Gesellschaft nur aufgrund der Ausbeutung anderer Länder so billig sind / sein können. Für die Armut in anderen Ländern ist fast immer auch die politische und wirtschaftliche Instabilität mitverantwortlich. Zudem ist "plündern" in vielen Fällen nicht das richtige Wort, denn das würde implizieren dass wir uns die Resourcen einfach nehmen würden ohne einen Gegenwert dafür zu leisten, sehr oft ist dieser Gegenwert aber durchaus vorhanden und konform mit den vor Ort bestehenden Rechten. Dass dieser Gegenwert aus unserer Perpektive vielleicht als viel zu gering erscheint mag zutreffen, ändert aber nichts daran, dass hier sehr oft rechtskonform gehandelt wird - daher darf man nicht ausplündern sagen. Überbevorteilen - mit Sicherheit viel eher, aber können wir überall und ständig nur dort Geschäfte machen wo die rechtlichen Rahmenbedingungen unzweifelhaft sind? Natürlich haben auch wir ein Interesse an der Aufrechterhaltung unseres Wettbewerbsstatus und unseres Wohlstandes, wenn uns also die Möglichkeiten für billigen Import von Rohstoffen gegeben sind nutzen wir diese Möglichkeiten. Ein Generalverdacht des unmoralischen Handelns aller Firmen geht viel zu weit. Auch hier trifft wieder zu: man sollte nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt zahlreiches Fehlverhalten, aber weder sind alle Akteure unseres Wirtschaftsraumes darin aktiv beteiligt noch lässt sich daraus der einzig bedeutsame Grund für unseren Wohlstand ableiten.

      Willst du bestreiten, dass wir den Aufbau einer eigenständigen Wirtschaft und diesen Ländern z.B. durch den Export billigen Milchpulvers massiv behindern?


      Handelshemmnisse sind in der Tat ein sehr bedeutsames Problem. Wir könnten alle unsere Hilfszahlungen überallhin (außer humanitäre Soforthilfe bei Kriegen, Naturkatastrophen etc. - das ist etwas anderes) einstellen wenn wir stattdessen die Handelshemmnisse und Subventionen für unsere eigene Wirtschaft sofort einstellen würden. Das ist allerdings eher ein Makroökonomisches Problem und zudem eines, welches keinesfalls klassisch kapitalistisch ist, sondern als Instrument von jeder Wirtschaftsform angewendet wurde und wird - das Schützen der eigenen Märkte durch Handelsbarrieren und Subventionen. Allerdings bewegen wir uns jetzt eher auf dem Gebiet der "Globalen Gerechtigkeit" als auf dem Gebiet der eigentlichen Diskussion dieses Threads... Wenn dein Anspruch ist, nicht nur innerhalb unserer kleinen Gesellschaft, sondern zudem auchnoch weltweit Gerechtigkeit durchzuboxen, dann musst du nicht nur die eigentliche Problematik besprechen sondern zu allererst einmal die ethischen und moralischen Grundlagen einer solchen Diskussion erörtern (als Beispiel: darf man auch gegen den Willen eines Volkes unsere Vorstellung von Menschenrechten, oder noch einfacher: der Gleichbehandlung von Mann und Frau, durchboxen, um unsere Wertvorstellungen global durchzusetzen? Wer bestimmt, dass unsere Werte die richtigen sind? usw...). Globale Gerechtigkeit ist ein sehr schwieriges Thema, und nicht wenige Theoretiker sind der Ansicht, dass man zu allererst einmal an die Angehörigen des eigenen Landes denken sollte, und das dies nur natürlich ist. Und nur so nebenbei, nicht nur wir haben Handelsbarrieren und Subventionen unter denen andere leiden, so ziemlich jedes Land der Welt hat solche Schranken zum Schutz der eigenen Wirtschaft.


      Neuerdings dürfen Politiker auch noch ungestraft fordern, sich Resourcen notfalls mit militärischen Mitteln zu sichern. Das heißt im Klartext, Europa ist bereit für die Aufrechterhaltung und den Ausbau seines Wohlstandes über Leichen zu gehen.


      Du beziehst dich wohl auf den Ausspruch des Bundespräsidenten a.D., Köhler. Das wurde sehr intensiv und nachhaltig diskutiert, und dein "Klartext" ist überhaupt nicht Klartext sondern wurde innerhalb allen Parteien sehr scharf verurteilt, genauso wie innerhalb der Bevölkerung.

      Der Unterschied liegt in folgendem. Die Gesellschaft ist für einen Kommunismus im Moment nicht bereit, er würde zwangsläufig scheitern. Die Gesellschaft soll Stück für Stück sozialistischer werden, dann ist ein Kommunismus vielleicht eines Tages möglich. Genaue Prognosen dafür kann ich aber nicht geben.
      Wenn du davon ausgehst, dass "Reform statt Revolution" nicht möglich ist, kann ich dir den oben genannten Eduard Bernstein wärmstens empfehlen.


      Genauso ist es möglich dass wir irgendwann auf fliegenden T-Rex-Dinos reiten und uns mit den Lasern aus ihren Augen gegenseitig abschießen. Ich möchte damit nicht deine Idee als ganzes lächerlich machen, aber ein "hätte, wenn und aber" zu diskutieren ohne wenigstens ihre Warscheinlichkeit im Blickfeld zu behalten empfinde ich als "ich mache es mir einfach"-Haltung. Genauso ist es möglich, dass wir immer sozialer werden, die Kosten für das Sozialsystem irgendwann explodieren und wir uns in einer Diktatur wiederfinden, oder in einem religiösen Gottesstaat, einem Polizeistaat, einer noch viel weiterentwickelten Technokratie...

      Ich gehe nunmal davon aus dass Kommunismus ohne Revolution nicht möglich ist, da die Grundvorraussetzungen eines Umbruchs von Kapitalismus in Kommunismus revolutionäre Handlungen notwendig machen, u.a. die Enteignung von Eigentum. Ich kann mir gut vorstellen dass sehr viele ähnlich der 500 Superreichen in den USA durchaus bereit sind große Teile ihres Besitzes abzugeben für einen guten Zweck, aber alles? Das geht nur durch Gewalt, anders halte ich das für undurchführbar.


      Im Gesamtbild gesehen ist das furchtbar ineffektiv, auch deshalb sollte man nicht aufhören, nach einem effektiveren, also ökonomischeren Wirtschaftssystem zu suchen.


      Erstmal: es ist erschreckend effektiv, kein bisschen ineffektiv. Es ist ineffektiv in Hinblick auf eine gerechte Verteilung von Wohlstand, aber das System an sich ist hocheffektiv. Natürlich kann man versuchen noch effektivere Wirtschaftssysteme zu finden, letztenendes sehe ich da aber kaum eine Alternative zum eigentlichen Grundmodell: Angebot und Nachfrage. Das ist für innovative Denkansätze einfach höchst bedeutsam, es MUSS einen Anreiz dafür geben das bessere Produkt herzustellen. Wenn man eine andere Art Anreiz findet können wir anfangen neu zu denken, bisher sehe ich dieses Modell als alternativlos an.

      Und in gewissen Bereichen wie der Energieversorgung halte ich eine zentrale Planwirtschaft für durchaus möglich.


      Jaaaaa, in bestimmten Bereichen halte ich Planwirtschaft auch für durchführbar ohne dass deshalb direkt die Gesamtwirtschaft zusammenbricht, beispielsweise eben in der Energiewirtschaft wo es sicher sinnvoll ist dass man Planungssicherheit hat und wo man zudem viel besser mit "nackten Zahlen" arbeiten kann, aber ich dachte es würde hier um Planwirtschaft als Modell für eine Volkswirtschaft gehen - und das halte ich für lachhaft weltfremd und unrealistisch. In der Energiewirtschaft werden ja de facto schon Pläne und Ziele festgelegt die es einzuhalten gilt (beispielsweise die Erhöhung regenerativer Energien bis 2020 (?) ) und welche die Handlungen eines rein marktwirtschaftlich gesteuerten Bereichs überschreiten. Davon, solche Pläne auch auf viel stärker privatwirtschaftlich orientierten Bereiche wie meinetwegen die Herstellung von Steiff-Teddybären, auszuweiten, halte ich einfach mal garnichts.

      Seit es den Kapitalismus gibt, gibt es auch immer Arme und Reiche. Frag doch mal die Armen, ob sie den Kapitalismus als gut funktionierend empfinden.


      Sie können wohl kaum behaupten dass er nicht gut funktioniert :D Er funktioniert nicht zu ihrem Vorteil. Es obliegt den Marktteilnehmern aber, dafür zu sorgen DASS er für sie vorteilhaft arbeitet. Soviel zum Thema "persönliche Verantwortung" innerhalb einer Marktwirtschaft.

      Wohin Deutschland exportiert ist völlig irrelevant. Außenhandelsbilanzen als Maß für wirtschaftlichen Erfolg zu sehen, ist einseitig und dumm. Aber zu dieser Uhrzeit werde ich keinen volkswrtschaftlichen Aufsatz mehr schreiben.


      Wenn es völlig irrelevant ist, dann möchte ich bitte auch keinen Blödsinn mehr hören wie "weil wir in die armen Länder exportieren geht es uns gut". Solang solch blöden Argumente kommen muss ich leider darauf hinweisen, dass sich unser Reichtum nicht darauf begründet dass wir Massenweise Mercedes nach Äthiopien liefern (oder welch anderes bitterarme Land euch grad in den Sinn kommt).

      Irgendwie Geld auszugeben hilft sicher nicht, aber da gibt es (auch bei der Linken) diverse sehr konkrete Vorschläge, die kosten allerdings Geld und sind daher nicht besonders populär.


      Nur weil es Geld kostet muss es ja nicht schlecht sein. Ich wäre persönlich auch der Ansicht dass man viel mehr in Bildung etc. stecken sollte, mir ist allerdings nicht klar was das mit Kommunismus zu tun hat. Auch kapitalistische Systeme können hervorragend Schulbildung anstreben.


      Um abschließend zu einer Zusammenfassung zu kommen: Ich strebe ein möglichst soziales, ökologisches und gleichzeitig ökonomisches System an. Dabei müssen diese drei stets gegeneinander abgewogen werden und dürfen nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Verbesserungen sollen mittels Reformen geschehen. Hat eine Reform nicht den gewünschten Effekt, soll sie zurückgenommen und neu diskutiert werden. Das Grundgesetz steht dabei nicht im Weg, ganz im Gegenteil, ich verstehe es sogar als Aufforderung, weiterhin diesen politischen Prinzipien treu zu bleiben. Grundlage für alles politische Handeln sollte der Humanismus sein. Bildung und Wissen haben dabei einen hohen Stellenwert und sind auch um ihrer selbst willen stets erstrebenswert. Das sind meine Überzeugungen.


      Wenn das deine Überzeugung ist, dann weiß ich nicht, worüber wir uns unterhalten, das sehe ich nämlich ganz genauso. Nur halte ich diese Überzeugungen für unvereinbar mit Kommunismus :>
    • Nebenbei wollt ich noch einwerfen, dass Afrika A: Selbst ohne Kolonialisierung nicht auch nur ansatzweise dem Westlichen wohlstand hätte. Außerdem trägt der Westen sicher nicht die Vollschuld, die Afrikaner sollten auch mal auf ihre eigenen Finger schauen als immer auf den bösen Westen zu gucken. Häuptlinge die ihre eigenen Leute als Sklaven verkauft haben, Diktatoren die ihr Land ausgebeutet haben sind nur paar Gründe...
    • Himmelweiss schrieb:



      Exakt dieses Vorgehen braucht ein Staat mMn auch, um langfristig planen zu wollen. Wie soll Deutschland in 50, 100 Jahren aussehen? Hier können wir sagen: Deutschland soll sozial gerechter sein als jetzt, Bildung für jeden zugänglich, Wohlstand für alle (die Wert darauf legen), die Schere zwischen arm und reich kleiner, und so weiter.
      Das ist für mich das Idealbild, darauf kann man hinarbeiten. Ob man dieses Idealbild jetzt Schritt in Richtung Kommunismus oder anders nennt, ist doch völlig egal.


      Bildung ist für jeden zugänglich, alleine dadurch, dass du dir umsonst Bücher in jeder beliebigen Menge ausleihen kannst, kannst du dein Wissen beliebig weiter ausbauen wenn du genügend Zeit investierst.
      Und schön, dass es aus euren Perspektiven so aussieht als könnten 90 % der Menschen ein heutiges Studium erfolgreich abschließen; nehmt euch mal einen Tag Zeit und setzt euch in den Hauptschul- / Realschulunterricht hier in Deutschland :) Das beste Beispiel für das Verhalten des Durchschnittsschülers sind die Bildungsstreiks, die generell an Werktagen 10.000 und mehr Teilnehmer haben, aber am Wochenende kaum auf diie 100 kommen, zudem erschließt sich für mich der Sinn von Vandalismus bei solchen Veranstaltungen nicht. Für mich sieht das einfach nach Unwillen aus zu lernen.
    • Tja, den wenigsten ist bewusst dass die Sklaven nicht, wie oftmals angenommen, ausschließlich von den Europäern erbeutet/gefangen wurden und dann nach Südamerika geschleppt, sondern vielmehr zum überwiegenden Teil von den Afrikanern selbst gefangen und verkauft wurden. Sklavenhandel war damals üblich. Trotzdem, es gibt eine real existierende Verantwortung gegenüber den ehemaligen Kolonien, aber dieses ewige Verdammen der Europäer als Pestbringer grenzt schon fast an Selbstgeißelung (und ist zudem noch nichtmal in dem Umfang gerechtfertigt). Ebenso haben die Conquistadores in Südamerika zwar unglaubliche Verbrechen begangen, der überragende Teil der Toten unter den Eingebohrenen dort im entsprechenden Zeitraum stammt allerdings von den Krankheiten, welche die Europäer mitgebracht haben. Daraus kann man den Spaniern schwerlich einen Strick drehen.
    • @achos: was genau missfällt dir denn bei der gesellschaftlichen kompenente des kommunismus? welche werte/eigenschaften/eigenarten unseres wesens müssten wir denn zügeln? klassenlosigkeit ist hier eine machtgleichheit zwischen den menschen und wie von hellfish beschrieben gibt es neben dem einen alten mann mit langem bart auch noch andere kluge köpfe die sich gedanken zu dem bösen wort mit "k" gemacht haben, wenn du immer von marx ausgehst und andere eben nicht (weil sie es explizit ablehnen) macht die diskussion keinen sinn. ich würde jedenfalls gerne klarheit über deine ansichten gewinnen.

      @fun_with_gamen: du kannst es einfach nicht sagen, man kann nicht voraussagen was geschehen wäre. genauso wenig kann man voraussagen, wie deutschland heute aussehen würde wenn es hitler nicht gegeben hätte oder wenn amerika nach dem zweiten weltkrieg entschieden hätte, dass deutschland wohl doch nicht so wichtig für sie ist. weiterhin sind meistens natürlich die sklaven schuld an der sklaverei, die müsste sie doch nur abschaffen... in momenten wie diesen ist es immer sehr wichtig nicht zu sagen was ich eigentlich denke.

      @sunslayer: es geht doch darum, dass kinder aus finanziell schwachen verhätlnissen und "bildungsfernen" schichten nicht die selbe chance haben ein abitur abzulegen und zu studieren wie andere. und das ändert sich auch nicht dadurch, dass man sagt: "aber man kann doch nach der haupt-/realschule weitermachen"
    • Natürlich kann man nie mit 100% sicherheit sagen wie was wirklich passiert wäre, aber man anhand von der Geschichte vermuten lassen und einige vermutungen sind sehr viel warscheinlicher als andere...
      Ich habe nie gesagt dass die Sklaven schuld an der Sklaverei sind... solltest schon richtig lesen -.-
      Ich habe lediglich einigen Afrikanern die Teilschuld gegeben wie z.B. Stammeshäuptlinge.
      Du willst doch nicht etwa sagen dass ein Afrikaner gleich ein Sklave ist oder? ^.^ das wäre ja nicht PC!!
    • Bugfisch schrieb:

      @achos: was genau missfällt dir denn bei der gesellschaftlichen kompenente des kommunismus? welche werte/eigenschaften/eigenarten unseres wesens müssten wir denn zügeln? klassenlosigkeit ist hier eine machtgleichheit zwischen den menschen und wie von hellfish beschrieben gibt es neben dem einen alten mann mit langem bart auch noch andere kluge köpfe die sich gedanken zu dem bösen wort mit "k" gemacht haben, wenn du immer von marx ausgehst und andere eben nicht (weil sie es explizit ablehnen) macht die diskussion keinen sinn. ich würde jedenfalls gerne klarheit über deine ansichten gewinnen.

      @fun_with_gamen: du kannst es einfach nicht sagen, man kann nicht voraussagen was geschehen wäre. genauso wenig kann man voraussagen, wie deutschland heute aussehen würde wenn es hitler nicht gegeben hätte oder wenn amerika nach dem zweiten weltkrieg entschieden hätte, dass deutschland wohl doch nicht so wichtig für sie ist. weiterhin sind meistens natürlich die sklaven schuld an der sklaverei, die müsste sie doch nur abschaffen... in momenten wie diesen ist es immer sehr wichtig nicht zu sagen was ich eigentlich denke.

      @sunslayer: es geht doch darum, dass kinder aus finanziell schwachen verhätlnissen und "bildungsfernen" schichten nicht die selbe chance haben ein abitur abzulegen und zu studieren wie andere. und das ändert sich auch nicht dadurch, dass man sagt: "aber man kann doch nach der haupt-/realschule weitermachen"
      kein geld der welt kann 'bildungsferne schichten' dazu bringen, ihren kindern die wichtigkeit einer guten bildung einzutrichtern. wenn du es kannst, sag uns wie.
    • Bugfisch schrieb:

      @sunslayer: es geht doch darum, dass kinder aus finanziell schwachen verhätlnissen und "bildungsfernen" schichten nicht die selbe chance haben ein abitur abzulegen und zu studieren wie andere. und das ändert sich auch nicht dadurch, dass man sagt: "aber man kann doch nach der haupt-/realschule weitermachen"


      Das ist dann aber die Erziehung inschuld und nicht das Wirtschaftssystem, schließlich besteht die Möglichkeit zu lernen für jeden
    • Eben deshalb muss ja der Staat einspringen, siehe Vorschläge von mir in meinem letzten Post^^
      Kindergartenpflicht, Ganztagsschule etc.
      Das Problem ist, dass Investitionen in die Bildung sich erst in vielen Jahren auszahlen, Kosten aber sofort entstehen. Da Politiker zumeist in der Zeiteinheit Legislaturperoide rechnen, bsteht für sie kein Anreiz dort etwas zu machen, da am Ende doch wahrscheinlich dann eine andere Regierung sich die positiven Effekt auf die Fahnen schreibt. Ähnlich wie zurzeit die FDP versucht den wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands als ihre Leistung darzustellen, obwohl sie dazu genau gar nichts beigetragen haben, sondern dieser auf Reformen der Vorgängerregierungen zurückgeht.

      Edit: Jetzt natürlich auf die Bildungssystem Debatte bezogen,vorallem auf ReWahns Post.
      Dieser Beitrag wurde bezahlt vom George Soros Zentrum für politische Agitation
    • Eine Kindergartenpflicht ist überaus schwer durchzubringen. Du kannst den Eltern eines Kindes nicht verbieten es so zu erziehen wie sie es für richtig halten, und wer meint dass sein Kind in einem Kindergarten nichts verloren hat, der hat im Zweifelsfall erstmal Recht, egal wie hirnrissig das anmuten mag, aber so ist das Gesetz.

      Viele von den Sachen, die grade Kindern aus bildungsfernen Milieus am meiste helfen würden, schränken ihre Freiheiten oder die Freiheit der Eltern ein. Du kannst ja auch schwer alle Geringerverdiener dazu zwingen ihr Kind in den Kindergarten zu schicken und gleichzeitig Professorenkinder von ihrer Mutter betreuen lassen, oder einem Kindermädchen.

      Mit der Schulpflicht ist es übrigens ähnlich, man ist nämlich durchaus nicht verpflichtet sein Kind auf eine Schule zu schicken, sondern man muss für ein gewisses Bildungslevel garantieren, das kann man aber auch nur durch Privatlehrer erreichen und das Kind lediglich die Prüfungen an zentraler Stelle ablegen lassen ~ Entsprechend fände ich es erstmal wichtiger dass grundsätzlich Kinder engmaschig in ihrer Entwicklung begleitet werden. Allerdings ist grade das Lebensalter von 3 bis 6 so voll von wichtigen Erfahrungen und prägenden Ereignissen dass man schon verdammt viele qualifizierte Beobachter und Gutachter braucht um garantieren zu können dass ein Kind in diesem Lebensabschnitt nicht hinterherhinkt... Das ist etwas ganz anderes als einfach Prüfungen wie in der Schule abzuhalten, man muss eigentlich wöchentlich schauen ob sich ein Kind gut entwickelt, und zudem kann man zu diesem Zeitpunkt sehr schlecht abschätzen ob ein Kind wirklich vernachlässigt ist und hinterherhinkt oder einfach sich nicht ganz so schnell wie seine Altersgenossen entwickelt (was ja absolut kein Zeichen für Unterentwicklung sein muss).

      Grundsätzlich bin aber auch ich für eine allgemeine Kindergartenpflicht, ich finde es nur sehr schwer umzusetzen.
    • @rewahn: du lässt mich aus den vollen schöpfen? ein blankocheck für bildungspolitische maßnahmen? nungut, ich will aber auch keine beschwerden hören, dass es zu teuer wird.

      kitas müssen plicht für alle kinder sein. eventuell kann man schon einfache schulähnliche aufgaben spielerisch einbringen. bei bestehenden defiziten (sprache/logik...) erfahren kinder individuelle frühkindliche bildung (diese leistungen werden vereinzelt bereits von vielen projekten und organisationen erbracht).
      man richtet flächendeckend ganztägige gemeinschaftschulen ein. der klassenteiler liegt hier sagen wir mal bei 25. es unterrichten zwei lehrer(dieses system gibt es in vielen skandinavischen schulen bereits, wer mir nicht glauben will hat trotzdem zwei gesunde hände und kann damit google bedienen) in einem klassenzimmer (das lehramtstudium muss sowieso generalüberholt werden, der pädagogik/didaktik-inhalt muss zumindest verdoppelt werden, gleichzeitig muss der lehramtsberuf finanziell attraktiver gemacht werden(gerade in den naturwissenschaften verdient man in freien wirtschaft ein vielfaches eines lehrers, dementsprechend müssen aber auch die ansprüche an die lehrer steigen)).
      wichtig ist auch noch, dass man eben den frontalunterricht abschafft. lernen bzw. bildung erwerben funktioniert anders.
      studiengebühren müssen abgeschafft werden, bafög muss bedingungslos für jeden zur verfügung stehen und zu dem zeitpunkt zurückgezahlt werden zu dem man ein adäquates einkommen hierfür hat. generell müssen mehr gelder in die universitäten fließen, um sie bei steigender nachfrage bei studiengängen entsprechend auszubauen.
      kulturangebote müssen für schüler und studenten kostenlos sein.

      ich will auch gar nicht zu sehr auf die einzelnen punkte eingehen. das ist ein wahnwitziges konstrukt für ein mir vorgegebenes wahnwitziges szenario. ich wollte nur ein kurzen einblick über entwürfe eines vernünftigeren bildungssystems geben.


      @sunslayer: die häuptlinge/herrscher machen das was 99% der menschen in ihrer situation machen würden auch wenn es falsch ist. not macht erfinderisch. tatsache ist, dass der westen nach wie vor durch handelsblockaden und ausbeutung die wirtschaft in den ländern geißelt, damit bleibt afrika das was es ist - arm. und durch amut entsteht eben auch politische instabilität und unrecht.

      @achos: das ist mir zu billig und zu anmaßend. niemand kann sagen was für ein gesellschaftssystem wir in 50/100/1000/10000 jahren haben werden und ob es für die dann bestehende gesellschaft funktioniert oder nicht.
      ich bitte dich darum deinen gedankengang offen zu legen und nicht den fragen auszuweichen.

      @sunslayer: schuld ist ein begriff der den rahmen dieser diskussion sprengen würde. falls du die ursache meinst stimm ich dir zu. wir als gesellschaft müssen uns jedoch in der pflicht sehen jedem kind die selben chancen zu ermöglichen. die frage ob ein kind in eine intellektuellen oder bildungsfernen familie geboren wird gleicht einem münzwurf, der am anfange eines jeden lebens steht. das kind kann nichts dafür.

      edit: typo
    • achso warum diskutierst du eigentlich mit leuten wenn du ihnen wissentlich nicht einmal zuhörst?

      übrigens geht das wohlbefinden des kindes über das ermessen der eltern. das weißt du natürlich eigentlich auch. das widerspricht nur deinem ersten abschnitt.

      so ein elternführerschein gäbe schonmal hinweise darauf ob eltern ihren kindern was vermitteln. (abgedrehtes beispiel)

      wenn man eltern bildungsferner kinder nicht klarmachen kann, dass interesse und wissen erstrebens- und fördernswert sind, dann muss man die kinder eben ohne die eltern erziehen wenn man es darauf anlegt wohlgeratenere kinder zu bekommen. kommt halt ganz auf die prioritäten an.

      die politik derzeit führt halt immer noch weg von besserer bildung, besserer erziehung, chancenangleichung, guter kinderbetreuung allgemein.

      g8, lernen schon im kindergarten, extreme bewegungsarmut verbunden mit aufgedrehtheit, alles einhergehend mit eigentlich verminderter leistungsfähigkeit sind nicht gerade beispiele die den kapitalismus oder soziale oder liberale marktwirtschaft irgendwie auchh nur interessieren. damit lässt sich nur halt am besten geld machen.
      für mich ist da der logische schluss dass eben idealisten immer noch das deutlich bessere übel sind gegenüber den "herrschenden" parteien
    • ein positiver ansatz ist nur meist wirkungsvoller als ein negativer ansatz, dafür zumeist leichter angreifbar.

      wenns eh nicht klappt dann wars halt glück, wenns klappen soll und es geht schief dann ists halt "sowieso vorher klar gewesen"
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