Guttenberg tritt zurück!

    • Bin ganz der Meinung von FME. Das Plagiat wäre ja nicht das (größte) Problem gewesen, unter der Vorraussetzung er hätte es einfach zugegeben und seinen Dr. abgegeben. Es war die Art wie er mit dem Thema umgegangen ist von dem Abstreiten eines Plagiats zu "vielleicht sind Teile abgeschrieben" zu "ich gebe meinen Dr. vorläufig ab" zu "ich gebe ihn vollends ab" bis die Beweislage eindeutig war. Das zeugt nicht von Professionalität und ist auch in keinem Fall gut für die Repräsentation Deutschlands. Guttenberg ist es alles in allem selbst in Schuld ich sehe nicht wie man noch meinen kann, dass er ein wichtiger Mann für Deutschland ist (auch wenn er vielleicht ein guter Politiker ist), was auch an seinem kindlichen Verhalten von dem Abstreiten der Schuld liegt.
    • Dangermike schrieb:

      Finds echt traurig wie man gegen einen jungen Politiker mit viel Talent so krass eine Schmutzkampagne durchziehn kann. Das mit der Doktorarbeit finde ich einfach nur lächerlich, wie bereits schon gepostet hat jeder bereits mal abgeschrieben etc. Wie sehr es die Opposition angefressen haben muss, dass es einen Sympathieträger in den Reihen der Koalition gibt, sieht man erst jetz. Wenn man zurückblickt gab es sogar Politiker die mit Steinen auf Polizisten geworfen haben.....aber wegen Guttenberg macht man einen so krassen Aufstand. Typisch deutsch sag ich da nur...gott wie ichs hasse

      zertiat schrieb:

      Ich kotze Kot wenn ich euren geistigen Dünnschiss veradauen muss...
      Mein Gott natürlich ist es nicht in Ordnung bei eienr Doktorarbeit zu betrügen. Aber meine Fresse. Er tut damit keinem Weh, oder richtet ihm Finanziellen Schaden an. Und nein bei ner Klausur zu betrügen ist kein bisschen besser, als bei ner Doktorarbeit. Moralisch etwa das selbe Level. In den Juraklausuren anner Uni wird auch von den meisten in inrgend einer form beschissen, dass weiß ich aus erster Hand. Die Frage ist doch: Wollen wir auf einen guten Politiker deshalb verzichten? Nein. Würde der großteil der Bevökerung das wollen würde das ganze anders aussehen. Und woher soll ich mir sicher sein, dass die Bevölerung hinter ihm steht? STARK. Einmal RTL2 news zum Thema gesehen und Meinung gebildet oder wie? Emzed, wenn du nicht begreifst was an der ganze Sache undemokratisch ist hats du die Demokratie nicht verstanden.

      Ich bezweifle zudem mal stark, dass ihr Kritiker die Bundesttagssitzungen gesehen habt. Für das verhalten der Oppositions Politker im deutschen Bundestag schäme ich mich. Die grüne Führungsspitze ist einfach Abschaum.

      Jedenfalls meine Grundaussage soll sein: Sein Fehlverhalten war nicht in Ordnung, allerdings auch ncith so gravierend, dass ich auf einen sympathischen Politiker verzichten möchte, der seinen Job gut gemacht hat (ob gut oder schlecht zu diskutieren... das würde ne eigene textwall verlangen). Wenn ihr das moralisch so schlimm findet (99% von euch ahben sicher schon moralisch verwerflicheres getan) ist das eure Sache. Ich halte ihn nicht für einen so schlechten Menschen, dass ich ihm nicht mein Vertrauen schenken kann.


      Es IST einfach kein "Kleinigkeit", und wenn man bei jemandem den das Volk mag aus genau diesem Grund eine Ausnahme macht in den Konsequenzen zieht das einen endlosen Rattenschwanz nach sich, und eh du dich versiehst ist der Wissenschaftsort Deutschland eine reine Lachnummer. Natürlich kommt es vor dass Leute betrügen, aber in solch einem Umfang ist es schon ziemlich dreist - zudem wird ihm weniger das Problem als sein Umgang damit zum Verhängnis, denn wer betrügt und dann auchnoch belügt ist als Minister schwer zu halten.

      Beitrag von langbutter ()

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    • SUMMA CUM LAUDE!

      Tut mir Leid für Deutschland einen Sympathieträger so zuverlieren,
      aber eine Doktorarbeit so dreist zu plagiieren, dann alles abzustreiten, dann teilweise fehler einzuräumen, dann zurücktreten, find ich schon sehr moralisch verwerflich, vorallem weil er eben in dieser Position des Verteidigungsministers und somit halt eine extreme Vorbildfunktion einnimmt.
      Zuerst von den Medien (vorallem Spiegel) so hochgelobt, stehts mediale Aufmerksamkeit bekommen, und wurde so zum Liebling, nun in dieser Schlammschlacht ertrunken, zu recht wie ich finde,
      Kunduzeinsatz und Bundeswehrreform, weniger erfolgreich, Reform (noch) nicht durch.

      Dass er den Doktortitel allerdings auch bekommen hat und dann auch noch mit Auszeichnung (summa cum laude) finde ich für hart fail, von der Uni und vom Doktorvater, 70% zu plagiieren muss man doch mitbekommen. Aber wundert mich nicht sonderlich bei Adelstitelträgern, welche Ende der 90er Werbung für die jeweilige Uni gemacht haben.

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.
    • Tripperkönig-_- schrieb:

      Dass er den Doktortitel allerdings auch bekommen hat und dann auch noch mit Auszeichnung (summa cum laude) finde ich für hart fail, von der Uni und vom Doktorvater, 70% zu plagiieren muss man doch mitbekommen. Aber wundert mich nicht sonderlich bei Adelstitelträgern, welche Ende der 90er Werbung für die jeweilige Uni gemacht haben.
      Ganz ehrlich, wenn der Uni ganz zufällig von den zu Guttenbergs 750.000€ "gespendet" werden ist das gar nicht so verwunderlich.
    • Guttenberg war halt nunmal echt der einzige Politiker, der zumindest ein wenig Charisma hatte. Was man von seinem krisenmanagment halten mag (er hatte nunmal in der Hinsicht viel Pech, Fock Krise, Soldat stirbt durch Kameraden etc), zumindest mMn ist es auch einfach lächerlich wie die Opposition darauf rumgeritten ist. Ich meine gar nicht unbedingt die Plagiatsaffäre jetzt, sondern einfach auch vorher. Jede noch so kleine Gelegenheit wurde genutzt um sein Ansehen zu beschmutzen .. einfach lächerlich. Bestes beispiel sind die Linken, haben den ganzen tag nichts zu tun als entweder gegen alles gegen zu reden oder zu versuchen Guttenberg irgendwas anzuhängen ~~ ansttat selber mal ihre eigenen, zT echt lächerlich schlechten und formal unpassenden Aussagen mal zu überprüfen. Imo einfach die lächerlichste Partei Deutschlands, da haben sogar NPD und die Grauen Panther ne größere Daseinsberechtigung..

      Er war einfach ein zu beliebter Politiker, dessen Ruf systematisch nieder gemacht werden musste. meine Meinung nach ein risen Armutszeugnis für die gesamte Opposition, die alle Monatelang nix besseres zu tun hatten als ihn runterzumachen. Zumindest für mich steht nun schonmal fest, wen ich zu 97% nicht in der nächsten Wahl wählen werde.

      Zu der Plagiatsaffäre,mehr als das kopieren hat mich tatsächlich auch sein runter spielen und abstreiten gestört, hätte er von Anfang an gesagt, dass die Vorwürfe berechtigt sind, wäre zumindest für mich die Sache vorbei gewesen.
      Und immer noch würde ich mich freuen wenn der in einigen jahren nochmal wieder kommt, bevor ihr den Post nun eh einklappt, überlegt euch mal wie """glaubwürdig""" so manche deutsche Spitzenpolitiker sind.

      Immerhin ist mit der Entscheidung ein weiteres Armutskapitel der deutschen Politik abgeschlossen, nu können sich allenvoran die Linken immerhin nicht noch lächerlicher machen.

      @ Aericks bewertung: Gut das das nicht einfach nur eine Darstellung war, um zu zeigen wie lächerlich ich sie finde. Deswegen finde ich NPD oder ihre Reformen in keinster Weise besser.

      Ach, Edit: Sicherlich ist die Reform der Bundeswehr noch nicht durch, aber immerhin hat es mal ein Politiker gewagt, die längst überfälligen Reformen zu starten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sharyn ()

    • Komisch nur, dass ausgerechnet ER so runtergemacht wird. Steinmeier war auch sehr beliebt und hat keine solche Angriffsfläche geboten, Gauck wäre fast zum Präsidenten gewählt worden und war auch sehr beliebt und wurde nicht so angegriffen. Hört auf es so hinzustellen als wäre die Kritik an ihm nur seiner Beliebheit geschuldet, das stimmt nämlich einfach nicht. Dass er so beliebt war/ist befeuert sicher die Versuche ihn abzusägen von allen Seiten, aber wenn da nichts gewesen wäre und er sein Saubermann Image hätte aufrecht erhalten können hätte diese Kritik der Opposition nur geschadet und effektiv nichts bewirkt. Geschadet hat sie der Opposition zwar jetzt trotzdem offensichtlich in manchen Kreisen, aber das liegt eher daran dass manche offensichtlich nicht nachdenken können und die offensichtlichen Fehler ihres KT nicht sehen wollen oder können.

      Edit: grad noch ein kleines Schmankerl von Sharyn in einer Bewertung gefunden:

      Warum das keine Demokratie ist? Weil noch immer mehr als 2/3 aller Deutschen ihn im Amt behalten wollen. Demokratie baut nunmal auf dem Volk auf, das wir nahezu nicht mehr in etwas leben das man Demokratie nennen kann ist ne andere geschichte.


      Bist wohl auch auf die Bildzeitung reingefallen und ihre "Faxumfrage". ^^ Informier dich mal bezüglich deiner Zahlen besser.
    • Ich weiß nicht wie du es siehst FME, aber imho waren die Vorwürfe vor der Plagiatsaffäre zu großem Teil lächerlich, bzw. haben zumindest in keinster Weise seine Person in irgendeiner Weise geschadet. (IMO)

      €: @ FME: Ich habe die zahlen sicherlich nicht von der Bild oder wo auch immer ._. In diesem Fall ists Focus, was die Zahlen sicherlich nicht 100% richtig macht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sharyn ()

    • ich frag mich eigentlich was die mehrheit des deutschen volkes für ein rechtsbewusstsein hat, wenn sie es scheiße findet wenn ein straftäter (!!) seinen ministerposten (!!!!) abgibt

      (unter der prämisse dass die umfragen usw. als repräsentativ anzusehen sind)
      It is our suffering that brings us together. It is not love. Love does not obey the mind, and turns to hate when forced. The bond that binds us is beyond choice. We are brothers. We are brothers in what we share. In pain, which each of us must suffer alone, in hunger, in poverty, in hope, we know our brotherhood. We know it, because we have had to learn it. We know that there is no help for us but from one another, that no hand will save us if we do not reach out our hand. And the hand that you reach out is empty, as mine is. You have nothing. You possess nothing. You own nothing. You are free. All you have is what you are, and what you give.
    • Aha. Immer wieder interessant zu sehen, wie schnell der Mensch vergisst. In der Kunduz Affäre beispielsweise hat er sich, wenn du dich erinnerst, erst uneingeschränkt hinter "seine" Mitarbeiter gestellt und dann doch personelle Konsequenzen gezogen mit der Begründung, sein Wehrbeauftragter Schneiderhahn hätte ihn nicht ausreichend informiert (was, soweit man bisher weiß, so einfach nicht stimmt). Anders gesagt, er hat zu einem Zeitpunkt eine Aussage getroffen ohne auch nur den Hauch einer Kenntnis von der Sache zu haben, und musste dann, um Schaden von sich selbst abzuwenden, jemand anders als Sündenbock hinstellen. Ähnlich undurchsichtig und wechselhaft hat er sich bei der Gorch-Fock Affäre verhalten ~

      Keine Ahnung wie das die Person nicht zweifelhaft erscheinen lassen soll. Nur weil er ein medienwirksames Auftreten drauf hat und sich viele Leute nicht für die Hintergründe der Affären interessieren macht ihn das zum Unschuldigen? Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille, und wären viele Vorwürfe halt- und grundlos gewesen hätte er ganz anders mit ihnen umgehen können (und sollen) als er es getan hat.

      Beitrag von langbutter ()

      Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
    • Ich sage ja nicht das du damit unrecht hast. Auch wenn ich grade die Fock Affäre einfach schwierig zu entscheiden fand, und es damals richtig fand das er Schatz abberufen hat, solange der Todesfall etc nicht richtig aufgeklärt werden kann.

      Trotzdem, jeder Minister macht Fehler oder DInge die andere als Fehler ansehen. Werdne sie deswegen von der gesamten Opposition gehated? Nein. Dann bräuchten wir auch mehr als eine Opposition ~~

      Ich habe btw nicht von der Richtigkeit seiner Entscheidungen geredet, sondern einfach von den Reaktionen der Opposition.
    • Das Stichwort für den Bürger in dieser Debatte ist Glaubwürdigkeit. Wer möchte denn bitte, dass ein Politiker, der in aller Öffentlichkeit als Hochstapler enttarnt wurde, noch irgendwelche Ämter in Deutschland bekleidet? Klar, Hochstapler sind Politiker heutzutage fast ausnahmslos, aber Guttenberg wurde doch nun ziemlich offensichtlich der Betrug nachgewiesen, was soll der also noch Teil an der Politik haben, die in diesem Land gemacht wird? Sich da auf seine Seite zu stellen mit den Argumenten "er war doch aber so sympathisch" oder "ihr habt doch in der Schule auch alle schon mal abgeschrieben" disqualifiziert doch eben die Leute, die diese Argumente bringen. Bescheisser haben in den oberen Reihen der Politik nichts verloren.
    • Du redest aber nicht von der Reaktion an sich sondern stellst die Reaktion als total überzogen und rein diffamierend hin, was der Wahrheit sicher nichtmal nahe kommt. Klar, der Politzirkus geht jedem halbwegs intelligenten Menschen auf den Keks, aber gegenseitiges Schlechtreden gehört beim Kampf um Wählerstimmen nunmal zum Geschäft dazu. Deshalb sollte man jetzt nicht die Opposition schlechtreden nur weil der eigene Sympathieträger das Opfer war. Sie haben sich sicher nicht "optimal" verhalten, aber darüber sollte man nicht vergessen wer hier die eigentlichen und entscheidenden Fehler gemacht hat. Oder glaubst du, ein solcher SPD Politiker ungeschoren davon gekommen wäre?

      Politikverdrossenheit ist eine Sache und Ärger über die seltsamen Auswüchse des Politikbetriebes durchaus verständlich, aber jetzt der Opposition als die Bösen hinzustellen kehrt das Opfer / Täter Bild um. Letztenendes ist es nämlich Guttenberg, der dem Ansehen der Politik schadet, und nicht die Leute, die ihn kritisieren. Das schlimme ist ja, dass es offensichtlich hier genau umgekehrt gesehen wird, sicher auch befeuert durch seine Abschiedsrede - man muss sich wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen wie er hier das Täter/Opfer Verhältnis umkehrt, und ich kann nicht umhin ihn für diese Spitzfindigkeit gleichzeitig zu verachten und zu bewundern.
    • Hat sicher was mit einfacher Sympathie zu tun, da hast du völlig recht. Liegt ausschließlich daran, dass ich die Linke und teilweise auch die Grünen mittlerweile einfach nicht mehr als regierungsfähige Partei ansehe, sondern nur als Parteien, die in der Opposition ganz toll sagen können was sie grade am liebsten machen würden. Das man andere Politiker schlechtredet gehört bis zu einem gewissen Maß natürlich dazu. Konkurrenzkampf und so. Aber in der menge wie es hier passiert ist zeigt einfach, wie viel Angst bzw. in dem Fall fast schon Respekt die Opposition vor GB gehabt haben muss um ihn dermaßen oft bloßstellen zu wollen.

      Um diese doch relativ sinnlose Diskussion zu beenden. Ja, ich war GB-"Fan". Nein, ich finde seine Handlungen auch nicht toll und sehe auch ein, warum er zurücktreten musste. Es geht mir einzig um das verhalten der Opposition, bzw. vorallem Linke, dass ich mindestens genauso enttäuschend fand wie die Plagiatsaffäre selber.
    • Vorwort:
      Ich mochte zu Guttenberg noch nie, und ich bin sicherlich auch kein CDU-Wähler, trotzdem versuche ich jetzt mal Berichte, Tatsachenbeschreibungen, Interviews zusammenzustellen, die insgesamt schon ein ganz gutes Bild von unserem ehemaligen Verteidigungsminister geben.

      Eine kleine Zusammenfassung von - mittlerweile hoffentlich allgemein bekannten - Tatsachen:

      Direkt aus Zeit online rauskopiert:
      Spoiler anzeigen

      Die Chronologie der Plagiatsaffäre
      Am Anfang war es eine kurze Textstelle, die Guttenberg ohne Quellenangabe kopiert hatte. Daraus wurde eine Affäre, an deren Ende Guttenbergs Rücktritt steht.

      © Maurizio Gambarini/dpa
      Karl-Theodor zu Guttenberg ist zurückgetreten (Archivbild)
      Die Affäre um Guttenbergs plagiierte Doktorarbeit beginnt am 16. Februar: Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass der Juraprofessor Andreas Fischer-Lescano in Guttenbergs Dissertation kopierte Textstellen ohne Fußnoten gefunden hat. Noch am selben Tag bezeichnet Guttenberg die Vorwürfe, er habe abgeschrieben, als "abstrus". Er fliegt zu einem Truppenbesuch nach Afghanistan.

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      Am 18. Februar entschuldigt sich Guttenberg für "eventuelle Fehler" in seiner Arbeit und kündigt an, den Doktortitel vorerst nicht mehr führen zu wollen. Die Erklärung gibt er vor einer kleinen Runde von Journalisten ab, während die meisten Korrespondenten in der Bundespressekonferenz auf eine Stellungnahme Guttenbergs warten. Die Arbeit sei kein Plagiat, sagt Guttenberg, "Sie ist über etwa sieben Jahre neben meiner Berufs- und Abgeordnetentätigkeit als junger Familienvater in mühevollster Kleinarbeit entstanden und sie enthält fraglos Fehler." Es sei allerdings "zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht."
      In den folgenden Tagen finden sich weitere kopierte Textstellen in der Doktorarbeit, die nicht als Zitat gekennzeichnet sind. Auf der Website Guttenplag Wiki tragen Benutzer die Beweise zusammen. Auch aus der ZEIT hat der Verteidigungsminister einen Text kopiert. Offenbar sind mehrere hundert Seiten nicht von Guttenberg selbst geschrieben worden.


      Mehr zum Thema Am 21. Februar erklärt Guttenberg bei einer CDU-Veranstaltung im hessischen Kelkheim, seinen Doktortitel dauerhaft ablegen zu wollen. Er habe sich die Arbeit noch einmal gründlich angesehen und gravierende Fehler entdeckt. Es sei jedoch keine bewusste Täuschung gewesen. "Ich stehe auch zu dem Blödsinn, den ich da geschrieben habe", sagt er. Die Opposition kritisiert Guttenberg, Bundeskanzlerin Merkel stellt sich hinter ihn.
      Erste Unionspolitiker, die bisher hinter Guttenberg standen, wenden sich am 22. Februar von ihm ab. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) spricht von einer "nicht überzeugenden Problembewältigung" des Ministers. Umfragewerte zeigen, dass Guttenberg weiterhin der beliebteste Politiker ist.
      Am 23. Februar stellt sich Guttenberg einer Fragestunde und der anschließenden aktuellen Stunde im Bundestag. Er besteht darauf, nicht absichtlich plagiiert zu haben und bezeichnet die Vorwürfe als Rufmord. "Was die Frage betrifft, was man für ein Signal in die Wissenschaftsgesellschaft sendet, wenn man eine offensichtlich sehr fehlerhafte Doktorarbeit geschrieben hat, dann kann ich nur sagen, dass das ein schlechtes Signal ist, dass ich hier gesendet habe", sagt er. Die Universität Bayreuth entzieht Guttenberg am Abend den Doktortitel.
      Am 25. Februar nimmt Guttenberg an der Trauerfeier für drei in Afghanistan getöteten Soldaten teil. Die Opposition verdächtigt Guttenberg, einen Ghostwriter für seine Arbeit engagiert zu haben.
      Am 28. Februar erklärt Merkel, sie stehe weiterhin hinter ihrem Verteidigungsminister. Unterdessen wenden sich rund 30.000 Doktoranden in einem offenen Brief gegen den Minister. In einer CSU-Vorstandssitzung sagt Guttenberg: "Meine Arbeitskraft, was die Bundeswehr anbelangt, ist vollends gegeben. Ich habe dieses Amt auszufüllen und fülle das mit Freuden auch entsprechend aus."
      Am Vormittag des 1. März erklärt Guttenberg bei einer Pressekonferenz seinen Rücktritt. Er betonte erneut, er habe nicht bewusst getäuscht und sagte: "Ich war immer bereit zu kämpfen. Aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht." Er werde sich an der Aufklärung der Vorwürfe gegen ihn in Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit beteiligen und notfalls auf seine Immunität als Abgeordneter verzichten.
      Lesen Sie hier mehr aus dem Ressort Deutschland.

      Die wichtigsten Punkte:
      16 Februar: Juraprofessor Andreas Fischer-Lescano hat in Guttenbergs Dissertation kopierte Textstellen ohne Fußnoten gefunden.

      18 Februar: Guttenberg entschuldigt sich für "eventuelle Fehler" in seiner Arbeit und kündigt an, den Doktortitel vorerst nicht mehr führen zu wollen.
      21 Februar: Guttenberg erklärt bei einer CDU-Veranstaltung im hessischen Kelkheim, seinen Doktortitel dauerhaft ablegen zu wollen.
      22 Februar: Erste Unionspolitiker, die bisher hinter Guttenberg standen, wenden sich von ihm ab.
      23 Februar: Guttenberg stellt sich einer Fragestunde und der anschließenden aktuellen Stunde im Bundestag. Er besteht darauf, nicht absichtlich plagiiert zu haben und bezeichnet die Vorwürfe als Rufmord.

      25 Februar: Guttenberg nimmt an der Trauerfeier für drei in Afghanistan getöteten Soldaten teil.
      28 Februar: Märkel erklärt, sie stehe weiterhin hinter ihrem Verteidigungsminister.
      1 Märzr: Guttenberg erklärt bei einer Pressekonferenz seinen Rücktritt. Er betonte erneut, er habe nicht bewusst getäuscht und sagte: "Ich war immer bereit zu kämpfen.
      Dazu noch interessante Fakten und Links:
      Die Bild-Zeitung war in der Affaire als mehr oder weniger mir bekanntes einziges Blatt nicht krass kontra-Guttenberg, folgende Fakten gelten für die Bild-Zeitung:
      Werbung nur bei Bild
      Guttenbergs Onkel ist scheinbar stellvertretender Chef bei der Bild-Zeitung:
      Link
      Guttenberg lügt nicht nur (siehe daß er bei seiner Doktorarbeit nicht absichtlich Getäuscht habe), das hat Methode bei ihm, siehe auch
      frisierter Lebenslauf
      Guttenberg und die Bild:
      link
      Und damit auch mal ein Bild-Artikel darunter ist: selbst beim Rücktritt schreiben sie noch "beliebter" Minister:
      link

      Weiterhin war sein Abschluss eigentlich zu schlecht, um überhaupt promovieren zu dürfen: (Es bedurfte einer Ausnahmegenehmigung, die von einem Parteinahen Prof erstellt wurde)

      Promotionserlaubnis mit Ausnahmegenehmigung
      Zum Thema Qualität seiner Arbeit als Verteidigungsminister:
      Guttenberg scheitert als Reformer

      Guttenberg als Promi:
      [URL=http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,734707,00.html]kritisch beäugt[/URL]
      Meine persönliche Meinung:
      zu Guttenberg sah nur so lange "so gut" aus, wie seine Nachteile unbekannt waren (vorsätzliche Täuschung, plagiieren, Lügen).
      Er war deshalb auch so beliebt, weil er sich aus der Masse graubehaarter, verschrumpelter Politiker so schön abhob.
      Aber siehe da, ein Regenguss und der ganze Lack ist ab, was bleibt ist eben nur das, war er wirklich war und ist: Ein lügender, Gesetze, seine eigenen Vorsätze und Prinzipien missachtender Hochstapler.
      Wenn man sich ganz objektiv die Faktenlage anschaut, und bemerkt, daß selbst engere Verbündete sich von ihm abwenden, selbst dann sollte auch dem letzten geblendeten eigentlich klargeworden sein, daß zu Guttenberg einen Traum von vielen verkörpert hat: Ein starker, junger, kraftgebender intelligenter Politiker, der zu seinem Wort steht, der was "anpackt".
      Leider ist er das alles nicht. Alle die weiterhin das Gegenteil behaupten sollen doch bitte auch mal ein paar Belege jenseits von "Die wollen ihn eh nur fertig machen", "Gesetze brechen, alles Kinderkram, Kleinkram, macht doch eh jeder" bringen.
      Ich hätte zu Guttenberg wirklich Respekt entgegengebracht, wenn er die Klugheit und Weitsicht gehabt hätte, seinen angeblichen Prinzipien wirklich treu zu sein und sofort nach öffentlich werden der ersten Vorwürfe seine Fehler einzugestehen (einschließlich des Abschreibens MIT Vorsatz) und von all seinen Ämtern zurückzutreten.

      Das hätte wenigstens Charakter gezeigt - zu seinen Fehler stehen, die man in der Vergangenheit gemacht hat und die logischen Konsequenzen ziehen.
      Aber auch da sah man wieder sehr schön, wie Guttenberg, wie wohl fast jeder andere Politiker auch an seiner Macht hängt, bis von außen zu viel an ihm gezerrt wird.
      Ich bin nur hier weil Dotacontents!