Lasst uns doch vernünftig sein und diese Diskussion auf ihre(n) Kern(e) herunterbrechen.
Wir haben da zum einen die Diskussion zwischen Tradition und Modernisierung, also zwischen dem Bewahren des Guten und Bekanntem, contra der Möglichkeit des Sich-neu-erfindens und der damit Verbundenen Möglichkeit der Verbesserung. Hierzu sollten wir uns zu aller erst mit dem Ziel dieses Spiels beschäftigen und sie mit den beiden Positionen vergleichen. Das Ziel des Spiels ist es, sowohl den Käufer als auch den Verkäufer zufrieden zu stellen, was natürlich extrem schwierig ist, da der Wille des Käufers - vollkommen logisch, da in der Natur der Sache - eben uneinheitlich ist, während das Ziel des Verkäufers recht eindeutig erscheint. Der Verkäufer möchte Gewinn und Prestige, vielleicht noch etwas PR, aber das alles kann er nur erreichen, wenn der Absatz, die Preisspanne und damit die Qualität seines Produktes stimmt. Das Produkt, das wir vor uns haben, ist nicht nur ein einfaches ARTS, nein, es trägt natürlich auch alle Erwartungen alt eingesessener Spieler mit sich, es hat also einen irrationalen, sentimentalen Aspekt.
Dieser Aspekt garantiert sozusagen einen Mindestabsatz, den der Hersteller durch eine möglichst nahe Umsetzung vom Original erreicht und dieser Aspekt ist es auch, der eine gute und vor allem aktive Community erzeugt. Hält sich der Hersteller aber nur an dieser Art der Umsetzung, so entgehen ihm große Verdienst und Input-Möglichkeiten, da neue Käuferschichten praktisch Kunden zweiter Klasse sind. Wir sehen das ja hier schon, teile dieser Community möchten gar keine neue Spieler, weil das ja "voll die Noobs" (nicht sic!, aber sinngemäß) wären und diese sich ja erst einmal zurecht finden müssten. Wenn ich so etwas lese, könnte ich auf meinen Tisch kotzen! WIR ALLE waren mal neu und die Arroganz die - auch hier auf diesem Board - gegenüber Neulingen oder HoN/LoL Wechslern gezeigt wird, gehört wohl zu dem menschlich Schwächstem, was ich seit langer Zeit gelesen habe. Ein größerer Spielerpool bedeutet mehr Konkurrenz, bedeutet bessere Spieler, bedeutet eine Vervollkommnung des Spiels. Unter den neuen Spielern werden naturgemäß Menschen sein, die besser sind als ein Großteil derer sind, die hier für eine kleine Spielerschaft einstehen. Ich sehe keinerlei Gründe warum hier einige so übermütig sind und glauben, dieses Spiel ach so gut zu beherrschen, als dass es sie dazu berechtigen würde, über neue Spieler zu urteilen. Pro Spieler sind hiervon logischerweise ausgenommen.
Das Sich-neu-erfinden, heißt aber auch nicht, dass ich hier für eine zu "starke vercasualisierung" stehe. Denies, Blocken und viele andere Spielmechaniken Dotas sind für mich essentielle Bestandteile des Spiels und tragen genauso zur Komplexität bei, wie die Wegfindung oder das Last hitten. Wir alle stimmen wohl darüber überein, dass gewisse traditionelle Güter übernommen werden sollen bzw. müssen. So finde ich das Model des Gondars z.B. vollkommen falsch gewählt. Für mich war er immer der Großpapa, nun sehe ich eine seltsam zerzauste Katze, doch würde ich deshalb das Spiel nicht kaufen? Niemals!
Zum anderen haben wir einen recht seltsamen Diskussionskern. Wir haben das, sagen wir mal, "Michael Jordan Syndrom". Gibt Mj heutzutage ein Interview, kommen folgende Punkte sicher vor:
# Früher war die Defensive viel körperlicher und härter
# Die Jungs kommen viel zu früh, viel zu schnell, viel zu viel Geld, können aber nicht damit umgehen
# Den Neuen würde der Respekt vor den Erfahrenen fehlen
# Lebron vs Kobe und warum seiner Meinung nach Kobe besser ist - was für unsere Diskussion allerdings unerheblich ist.
Hört sich seltsam bekannt an, was? MJ mutiert zu einem "grumpy old Man", einem mürrischen alten Mann, der Jugendliche darauf aufmerksam macht, sich von "seinem" metaphorischen Rasen fern zu halten. Diese Glorifizierung der Vergangenheit und die damit verbundene Heruntersetzung der Zukunft und Gegenwart, konnte ich in letzter Zeit immer häufiger auch in Dota feststellen. Alt eingesessene Spieler tun so als wären sie ein elitärer Club und wer nicht Dota ab der Version X.XXa gespielt hat, ist sowieso disqualifiziert. Ich halte diese Entwicklung für um einiges destruktiver, als wenn sich hier ein paar Neulinge von anderen Spielen einfinden.
Noch ein letztes, Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme! (T. More) Hier würden einige lieber still und leise untergehen, nur damit sie ihre Ruhe haben. Ist dies das Gesicht der Community? Denn dann hätte sie es verdient, dass Dota2 untergeht, dann lasst uns alle ins Grab hüpfen und lasst uns bloß niemals groß werden, es könnte ja vielleicht etwas zum Besseren verändert werden.
So und nun zu den Leuten, denen solch ein "wall of text" nicht gefällt, die sich nicht die Zeit nehmen wollen, diesen Text gründlich zu lesen, da sie sich für ihr Hobby nicht fünf bis zehn Minuten nehmen wollen oder schlicht nicht nötige geistige Reife beseitzen um über diesen Thema sinnvoll zu diskutieren. Ich möchte diesen Menschen Folgendes sagen ( Halb sarkastisch, halb ernst gemeint):
edit: Auch wenn er das ganze nun teils revidiert, teils anders formuliert hat, ändert sich absolut nichts an der Gültigkeit meines Posts!
Wir haben da zum einen die Diskussion zwischen Tradition und Modernisierung, also zwischen dem Bewahren des Guten und Bekanntem, contra der Möglichkeit des Sich-neu-erfindens und der damit Verbundenen Möglichkeit der Verbesserung. Hierzu sollten wir uns zu aller erst mit dem Ziel dieses Spiels beschäftigen und sie mit den beiden Positionen vergleichen. Das Ziel des Spiels ist es, sowohl den Käufer als auch den Verkäufer zufrieden zu stellen, was natürlich extrem schwierig ist, da der Wille des Käufers - vollkommen logisch, da in der Natur der Sache - eben uneinheitlich ist, während das Ziel des Verkäufers recht eindeutig erscheint. Der Verkäufer möchte Gewinn und Prestige, vielleicht noch etwas PR, aber das alles kann er nur erreichen, wenn der Absatz, die Preisspanne und damit die Qualität seines Produktes stimmt. Das Produkt, das wir vor uns haben, ist nicht nur ein einfaches ARTS, nein, es trägt natürlich auch alle Erwartungen alt eingesessener Spieler mit sich, es hat also einen irrationalen, sentimentalen Aspekt.
Dieser Aspekt garantiert sozusagen einen Mindestabsatz, den der Hersteller durch eine möglichst nahe Umsetzung vom Original erreicht und dieser Aspekt ist es auch, der eine gute und vor allem aktive Community erzeugt. Hält sich der Hersteller aber nur an dieser Art der Umsetzung, so entgehen ihm große Verdienst und Input-Möglichkeiten, da neue Käuferschichten praktisch Kunden zweiter Klasse sind. Wir sehen das ja hier schon, teile dieser Community möchten gar keine neue Spieler, weil das ja "voll die Noobs" (nicht sic!, aber sinngemäß) wären und diese sich ja erst einmal zurecht finden müssten. Wenn ich so etwas lese, könnte ich auf meinen Tisch kotzen! WIR ALLE waren mal neu und die Arroganz die - auch hier auf diesem Board - gegenüber Neulingen oder HoN/LoL Wechslern gezeigt wird, gehört wohl zu dem menschlich Schwächstem, was ich seit langer Zeit gelesen habe. Ein größerer Spielerpool bedeutet mehr Konkurrenz, bedeutet bessere Spieler, bedeutet eine Vervollkommnung des Spiels. Unter den neuen Spielern werden naturgemäß Menschen sein, die besser sind als ein Großteil derer sind, die hier für eine kleine Spielerschaft einstehen. Ich sehe keinerlei Gründe warum hier einige so übermütig sind und glauben, dieses Spiel ach so gut zu beherrschen, als dass es sie dazu berechtigen würde, über neue Spieler zu urteilen. Pro Spieler sind hiervon logischerweise ausgenommen.
Das Sich-neu-erfinden, heißt aber auch nicht, dass ich hier für eine zu "starke vercasualisierung" stehe. Denies, Blocken und viele andere Spielmechaniken Dotas sind für mich essentielle Bestandteile des Spiels und tragen genauso zur Komplexität bei, wie die Wegfindung oder das Last hitten. Wir alle stimmen wohl darüber überein, dass gewisse traditionelle Güter übernommen werden sollen bzw. müssen. So finde ich das Model des Gondars z.B. vollkommen falsch gewählt. Für mich war er immer der Großpapa, nun sehe ich eine seltsam zerzauste Katze, doch würde ich deshalb das Spiel nicht kaufen? Niemals!
Zum anderen haben wir einen recht seltsamen Diskussionskern. Wir haben das, sagen wir mal, "Michael Jordan Syndrom". Gibt Mj heutzutage ein Interview, kommen folgende Punkte sicher vor:
# Früher war die Defensive viel körperlicher und härter
# Die Jungs kommen viel zu früh, viel zu schnell, viel zu viel Geld, können aber nicht damit umgehen
# Den Neuen würde der Respekt vor den Erfahrenen fehlen
# Lebron vs Kobe und warum seiner Meinung nach Kobe besser ist - was für unsere Diskussion allerdings unerheblich ist.
Hört sich seltsam bekannt an, was? MJ mutiert zu einem "grumpy old Man", einem mürrischen alten Mann, der Jugendliche darauf aufmerksam macht, sich von "seinem" metaphorischen Rasen fern zu halten. Diese Glorifizierung der Vergangenheit und die damit verbundene Heruntersetzung der Zukunft und Gegenwart, konnte ich in letzter Zeit immer häufiger auch in Dota feststellen. Alt eingesessene Spieler tun so als wären sie ein elitärer Club und wer nicht Dota ab der Version X.XXa gespielt hat, ist sowieso disqualifiziert. Ich halte diese Entwicklung für um einiges destruktiver, als wenn sich hier ein paar Neulinge von anderen Spielen einfinden.
Noch ein letztes, Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme! (T. More) Hier würden einige lieber still und leise untergehen, nur damit sie ihre Ruhe haben. Ist dies das Gesicht der Community? Denn dann hätte sie es verdient, dass Dota2 untergeht, dann lasst uns alle ins Grab hüpfen und lasst uns bloß niemals groß werden, es könnte ja vielleicht etwas zum Besseren verändert werden.
So und nun zu den Leuten, denen solch ein "wall of text" nicht gefällt, die sich nicht die Zeit nehmen wollen, diesen Text gründlich zu lesen, da sie sich für ihr Hobby nicht fünf bis zehn Minuten nehmen wollen oder schlicht nicht nötige geistige Reife beseitzen um über diesen Thema sinnvoll zu diskutieren. Ich möchte diesen Menschen Folgendes sagen ( Halb sarkastisch, halb ernst gemeint):
edit: Auch wenn er das ganze nun teils revidiert, teils anders formuliert hat, ändert sich absolut nichts an der Gültigkeit meines Posts!
| 'Maturity,' father had slowly begun,' Is knowing you're wrong and accepting it, son. There's prudence in pausing with patience and joy - And hearing the wisdom in others, my boy. 'A person's perspective,' he said with a smile, 'Is plain if you walk in their shoes for a while. | And if you can do it - if maybe you do - You might understand, and agree that it's true.' I followed his reasons, and nodded, polite; Perhaps that was logic - perhaps he was right. Perhaps there was truth in his claim all along... 'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.' |
