dynamit dieter schrieb:
Trotzdem lässt sich so ein asymmetrischer Konflikt nicht mit bloßer Waffengewalt lösen, genauso wichtig ist es, gegen die Ideologie des IS vorzugehen und den Nachschub an neuen jungen und radikalisierten Kämpfern zu unterbrechen.
Nehmen wir an Person X ist aus der EU und in irgendeiner Weise interessiert, hat schon mehrere Gedanken verschwendet sein Leben hier aufzugeben und sich dem IS anzuschließen. Person X ist auch noch nicht so weit radikalisiert, dass er in einen Krieg mit 0% Überlebenschance innerhalb des nächsten Monats ziehen würde. Am effektivsten wäre es imo, die Nachrichten von "10.000 neue Anhänger im Monat letzten Monat" "IS kontrolliert jetzt auch Gebiet Y" "Wieder 50 Reporter getötet" in "1.000 Tote Dschihadisten im Häuserkampf um Y" "IS weiter zurückgedrängt" usw. umzuwandeln. Wenn der Durchschnittsanhänger sich verstecken muss und sich gelegentlich ein Selbstmordattentat ereignet ist das ganze wohl 1000 mal unattraktiver als die jetzige Situation, wo du dein alltägliches Leben dort leben kannst und die Hoffnung auf einen Gottesstaat mit Weltherrschaft in den geblendeten Gehirnen besteht.
black_head schrieb:
Also sind Bodentruppen und eine große, auf Jahrzehnte angelegte Militäroperation der dsde Konsens? Und mit welchem Ziel? Zerschlagung des IS und errichten eines demokratischen, starken Staat Syrien + Irak + wo die sonst so sind?
Wie man das ganze Problem danach behandelt müsste man natürlich ausdiskutieren, aber jedes Folgeszenario ist in meinen Augen dem jetzigen überlegen.
Edit: Der Krieg wird nicht in dem Sinne gewonnen, dass alle Dschihadisten getötet werden, sondern dass die Hoffnung auf einen Erfolg und damit der potentielle Nachschub an Soldaten beendet wird.
