@Bighead
klar kannst du. tust es halt nicht weil du die annehmlichkeiten der zivilisation nicht aufgeben willst.

Es ist ein Trugschluss aus der Historie abzuleiten, dass wir keine Zivilisation hätten, wenn es den Kapitalismus nicht gegeben hätte. Zumindest brauchste wesentlich mehr als die Behauptung dafür

was willst du?
bighead würde gerne sein leben "auf nachhaltigkeit optimieren" (wie auch immer er das definiert)
wer oder was hindert ihn daran? niemand. gibt genug autarke hippiekommunen die genau das tun.
diverse kibbutzim in israel machen exakt das, in amerika gibts amische gemeinden, ...
literally niemand hindert ihn daran, so zu leben.

Ich glaube halt dass die Menschheit besser dran wäre, wenn nicht mehr alles an Geld sondern am Gesamtprofit für alle gemessen würde. Das ist nicht mein persönliches Ziel sondern meiner Meinung nach, was alle glücklicher machen würde. Und danke für den Tipp mit den Hippies.

watnuss schrieb:

Du gehst denke ich zu sehr von einem idealen Markt aus. Zeig mir wo ich heute ne Glühbirne kaufen kann, die nicht kaputt geht oder Nylonstrumpfhosen die keine Laufmaschen bekommen. (obwohl beides technisch kein Problem darstellt)

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Ich steh einfach auf das Gefühl von Beinhaaren unter Nylon

Ist ja hinlänglich bekannt, dass da Absprachen zw. den Unternehmen stattfanden und sehr wahrscheinlich noch immer stattfinden. Kam sogar raus, dass unter den großen Glühbrinenproduzenten gegenseitig Stichproben genommen wurden und wenn im Mittel die Brinen der Konkurrenz länger brannten als gegenseitig abgemacht wurden sich gegenseitig Strafen gezahlt.

Vondaher würde ich sagen ist dein Bild genauso utopisch wie andere Ideen, die mit dem Label direkt abgelehnt werden. Der Unterschied ist einfach, dass der "Markt" das herrschende System ist. Vondaher lese ich immer sehr gerne neue Ideen. Der Markt war auch mal ne Utopie bzw. ist es in meinen Augen immer noch.

Das ist halt nen klassischer Fall von Kartellbildung und dementsprechend find ich das Beispiel von Bighead nicht gut gewählt, weil es sowas in nem nem kartelfreien Markt eigl nicht geben dürfte. Dort würden die Nachfrager die Glühbirnen mit der längsten Lebensdauer kaufen (bei gegeben Preis) und dementsprechend wären alle anderen Wettbewerber gezwungen ihre Qualität zu erhöhen.
Zu dem Thema Marktversagen (weil ich glaube das wollte bighead ansprechen) gibs aber nen schönes anderes Beispiel und zwar der Lemon Markt, der teilweise auch zum schlechten Ruf des Gebrauchtwagenmarktes geführt hat.

Übrigens an den, der denkt Wachstum kann nur auf Kosten anderer gehen: Dieser Aussage stimmt allein deshalb schon nicht, wenn man sich mal die Folgen des technischen Fortschritts vor Augen führt. Durch neue Technologien sind wir in der Lage bei gleichen Input, einen höheren Output zu erzielen. Dies führt zu einer Erhöhung der Produktivität die absolut pareto-effizient ist (heißt , dass sie nicht auf Kosten anderer geht).

Bin übrigens ein großer Freund des Kapitulismus, satanistische Elite und ungleiche Einkommensverteilung hin und oder her. Durch ihn wird ein wunderbar evolvierendes System ermöglicht (mfg Schumpeter) Durch den Wettbewerb der Unternehmen wird die Innovationsfreude und er technische Fortschritt nie aufhören. Und wie Südländer richtig gesagt hat, werden wir in Zukunft vielleicht häufiger mit Umweltproblemen und versiegenden Rohstoffen zutun haben, aber Not macht erfinderisch und reich. Ich bin sicher für jedes solcher Probleme werden deshalb Lösungen gefunden, wie es bis jetzt immer der Fall war. Natürlich ist das System nicht perfekt, aber ein besseres ist (in meinen Augen) noch nicht gefunden worden. Ich könnte jetzt soweit gehen und sagen, dass es selbst im klassischen Darwinismus Sieger und Verlieren gibt und einem armen Tier wird unfairerweise vom von einem besser angepassten Tier alles genommen, aber dann kommt twoplay und würde mich als empathielosen Hurensohn bezeichnen, deshalb belass ich es mal dabei

Ich möchte gerne kurz etwas bezüglich der Kapitalismus-Debatte einwerfen:
Adam Smith gilt ja als bekannter Vordenker für das kapitalistisch, liberale Gedankengut. Seine unsichtbare Hand wird dann auch zuverlässig von den "Turbokapitalisten" als Rechtfertigung für verschiedenste Schweinereien missbraucht. Adam Smith's Weltbild war aber bedeutend differenzierter als das, was von der Öffentlichkeit gemeinhin angenommen wird (da verweise ich mit Freude auf sein Werk "The Theory of Moral Sentiments"). Das oberste Gut des Liberalismus, wie der Name bereits impliziert, ist die Freiheit des Individuums. Die Aufgabe des Staates ist es, für die Freiheit seiner Bürger zu sorgen. Die Internalisierung von "externen" Effekten ist daher eine zentrale staatliche Aufgabe, denn ohne entsprechende ordnungspolitische Massnahmen werden die Freiheitsrechte des Individuums untergraben. Jeder Mensch der sich selbst liberal schimpft, sollte aus diesem Grund ein klarer Befürworter einer strengen Umweltpolitischen Rahmengesetzgebung sein.

Marktversagen / Kartellbildung dürfte es eigentlich nicht geben <---> Utopie

Das ist doch genau das was das Wort Utopie ausdrückt. Das heutige System muss sich genauso an der Realität messen wie es die Kritik an anderen Systemen tut.

Ich hatte nicht behauptet, dass Wachstum NUR auf Kosten anderer möglich ist. Es gibt aber natürlich Verdrängungseffekte. Beispiele wären sowas wie kaputter Kleider/Lebensmittelmarkt in vielen afrikanischen Ländern.

Das Problem mit den Umweltproblemen ist, dass da ein Schaden entsteht, der nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Falls das tatsächlich der Fall wäre, ist auch egal, wenn wir in 50 Jahren wissen, dass wir vor 70 Jahren noch was hätten tun können.

Wieso denkst du dass der Konflikt zwischen Muslimen/nicht-Muslimen gelenkt ist und nicht einfach passiert? Was wäre der Grund das zu tun?

LerYy schrieb:

Natürlich soll es Wirtschaftswachstum geben aber bitte in Smybiose mit Moral und Umweltschutz

Bin wie gesagt ein Experte aber bin mir ziemlich sicher das Moral (genauso wie soziales) im Kapitalismus, wenn überhaupt, nur ne untergeordnete Rolle spielen.

Das Problem ist halt das unglaublich viele Leute auf der Strecke bleiben (die Gründe dafür sind erstmal zweitrangig). Womit man bei sozialer Verantwortung/Moral wäre.

@LerYy bist du für oder gegen Saudi Arabien?

LerYy schrieb:

Es ging mir eher um den verschwenderischen Aspekt und die Profit Aufteilung. Wenn Millionen von Autos sinnlos auf großen Anlagen vergammeln und sommit ergo sinnlos prodoziert wurden nur um des produzieren Willens ist das kein Wirtschaftswachstum für mich, sondern Krebs.

Natürlich soll es Wirtschaftswachstum geben aber bitte in Smybiose mit Moral und Umweltschutz (Also einfach mal die Fabriken stoppen wenn man keine Autos mehr braucht, weg vom Kunststoff etc.).

Thema technologischer Fortschritt. Euch ist hoffentlich bewusst, dass die moderne Technologie zum größten Teil Millitärischen Ursprunges ist. Hat also eher was mit Imperialismus zu tun. Ich will auch garnicht Wissen wie weit die schon mit der Technologie sind und uns extra nicht Preisgeben um weiter abhängig vom Öl zu sein. Ist natürlich nur Spekulation und es gibt keine zuverlässigen Quellen wie z.B. ein paar angeblichen Ex-Millitärs.

Das System ist aber Momentan an einem Punkt und das merken wir glaube ich alle, an dem es einen gewaltigen Aufprall geben wird. Unzwar zwischen den nicht-Muslim und Muslim. Es ist vorprogrammiert und vorgeschrieben. Und wird seit 9/11 durch die Medien und betriebene Politik mächtig dahin gelenkt. Es gibt kein entkommen. Der letzte Punkt der jetzt noch eintreffen muss ist der Bürgerkrieg/Revolution gegen das Königshaus in Saudi Arabien. Wenn dies geschieht seid gewarnt und entscheidet Weise auf welcher Seite ihr steht. Was danach kommt wird ein neu Anfang sein...

Ach lerry du machst dir die welt oft einfach viel zu einfach.
Du kannst nicht einfach mal ne Fabrik anhalten, wie stellst du dir das vor? (Wer bezahlt, die Arbeiter, den Unterhalt, die Miete)
So aktionen kannst du nur in nem sozialistischen System bringen, und wie gut sowas funktioniert hast siehst du an Kuba, DDR, Sowjetunion, China (zu zeiten Maos), Nordkorea etc.
Der Markt reguliert solche Dinge schon ganz gut selbst, wenn jeder nen Auto hat, der eins will, sinkt die Nachfrage schon ganz automatisch.
Auch so Sätze wie "Euch ist hoffentlich bewusst, dass die moderne Technologie zum größten Teil Millitärischen Ursprunges ist." regen mich bissel auf. Das ist doch kompletter Unsinn. Und was hat das bitte MIt Imperialismus zu tun? Irak- und Afghanistankrieg (die du hier vermutlich mit meinst, sind keine klassischen imperialistischen Kriege, weil es nie der Plan war diese Staaten längerfristig einzuverleiben)

Bitte gewöhn dir einfach mal an auf irgendeiner Art halbwegs wissenschaftlich oder zumindest fundierter Basis (z.B. durch das Studium ein paar nicer Geschichtsbücher) zu argumentieren und nicht auf irgendeiner Gefühlsebene. Vorgeschrieben und Vorprogrammiert ist in unserer Welt letzlich nur der Tod und nicht irgendwelchen politischen Ereignisse. Und wenn wie bei 9/11 nen paar radikale islamisten Flugzeuge entführen, hat das natürlich politische Folgen. Und eine Revolution in Saudi Arabien kann kommen oder auch nicht, auf den Westen wird das keinen allzu großen Einfluss nehmen, bei dem aktuellen Ölpreis.

Da brauchst du auch keine Endzeitszenarien zu verbreiten. 1962 als sowjetische Atomrakten vor Kuba waren, da hätte ich sowas nachvollziehen können, aber wegen ein paar IS-Spinner und nem bisschen arabischen Frühling wird die welt nicht aufhören sich zu drehen.

So und jetzt muss ich zur uni evtl. später mehr.

edit: Achja buchtipp geht noch raus an dich Lerry. Heinrich August Winkler- Der lange Weg nach Westen II
Wird gut beschrieben wie Deutschland nach WW2 aufgrund von sozialer Marktwirtschaft und der Westanbindung innerhalb eines Jahrzentes die sozialistischen Strukturen der DDR komplett ausgestochen hat.

Der Krieg gewinnt.

Jetzt mal ehrlich, ist mir ehrlich gesagt ziemlich wumpe, was da unten in der Wüste passiert. Ich werde das auf irgendwelchen Newsseiten verfolgen, nur denken "ach, die armen Schweine" und weiterscrollen.

Lerry kommt mir vor wie einer dieser wahnsinnigen Propheten am Straßenrand von Dotasource, der "Das Ende ist nah!" predigt und der von allen Lesern ein wenig belächelt wird. Ich weiß, dass es totaler Müll ist, aber leider amüsiert es mich viel zu sehr um da nicht hinzuschauen.

matlok wenn du dass einfach so ausblenden kannst freuts mich für dich.

aber zahlreiche flüchtlinge, pegida on the rise, rechte, linke und migranten/flüchtlingskriminalität, und integrationnotwendigkeit scheinen mir direkte folgen dieser paar "spinner" zu sein. und damit wirds ein problem dass es in irgend einer form zu lösen gilt und jeden etwas angehen sollte.