Suizid - Diskussion

    • also erstmal nen fettes NC zu diesem thread an sich.
      hatte jetzt keine lust mir alles durchzulesen aber
      imo ist selbstmord traurig aber im endeffekt hat der betroffene mensch ja gemacht was er selbst wollte und seinen eigenen willen sollte man jedem (auch enke oO) lassen
    • Einmal noch edit, Post davor...

      @ giles:schade das du nicht mehr zu deinen aussagen stehst, da diese so offensichtlich plumb war. du könntest auch ruhig auf mein szenario eingehen, auch wenn es etwas konstruiert ist. außerdem argumentierst du dann bemerkenswert unpräzise.
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    • @ giles

      Problemen weglaufen keine Lösung ist


      es soll auch probleme geben die man nicht (mit mathematik) lösen kann.

      solltet ihr euch jetzt alle mal entscheiden, ob es eine psychische Störung ist sich umbringen zu wollen oder nicht.

      ich hab mich entschieden, ist es nicht. es ist für einen menschen der ein hirn hat und eigenständig denkt nur normal, dass er sich über sein eigenes leben gedanken macht.

      zum abschluss: welche realität soll man einsehen? dass das leben nicht immer rosig ist?
      dass das leben ein wunder ist?
    • Hitler war sehr pöse und hat Seblstmord begangen -> pöse Menschen begehen Selbstmord
      (Endlich mal wieder das Godwin Gesetz eingetreten, war auch langsam Zeit...)
      So wie oben dagestellt argumentieren viele hier. Auf Einzelfällen aufgebaute Argumentationsketten gewürzt mit ein paar Allgemeinheiten, fertig ist die Meinung und druckreif für die BILD.

      Ich würde nie Selbstmord begehen, denn das fände ich irgendwie unbefriedigend, da ich noch so viel Vorhabe. Wäre der Standpunkt erklärt, warum ich nie Selbstmord begehen würde, aber es gibt so viele Meinungen, in die man sich nicht reinversetzten kann.
      Es werden manche genauso rationalisitisch denken wie ich. Geleitet durch die Vernunft. Dennoch gibt es Leute die, die Vernunft nicht als Quelle der Erkenntnis ansehen und somit andere Meinung bilden. Vernunft sollte, wie die Logik, nicht als die einzige Art zu Denken herangezogen werden.
      Ein Werk was dieses Thema sehr intensiv behandelt ist "Die Leiden des jungen Werther" von Goethe. Wahrscheinlich in der Schule von manchen durchgenudelt und öde dagebracht, aber die Rezeption damals als das Buch erschien war heftiger als viele Bücher danach.
      Es gab sehr viele Selbstmorde nach dem Erscheinen, weil manche das Buch unreflektiert gelesen haben und blind gehandelt haben. Es gibt weit mehr Gründe als ein schlechtes Leben. Ein Affektzustand gemischt mit einer Sinnestäuschung, egal durch was hervorgerufen, ist oftmals ausreichend um den Beschluss zu fassen und auch auszuführen.

      Man sollte hier nicht argumentieren, ob ein Suizid gerechtfertigt ist, sondern wie man sowas verhindern kann. Ein Lächeln oder ein netter Gruß, kann einem Menschen manchmal den Tag retten.
      Anzeichen auf psychische Krankheiten sollte man nie leichtfertig ignorieren, denn eine Depression oder gar schwere Psychosen können einen Menschen stark beeinträchtigen.

      Zum Schluss noch ein Satz von Nestroy: Wenn alle Stricke reißen, häng ich mich auf.
      Yeah, well, you know, that's just, like, your opinion, man.
    • Dann nenn mich dir mal ein paar Gründe die nicht durch Gegenargumente überwogen werden können, weshalb sich ein durchschnittlicher, gesunder Mitteleuropäer umbringen sollte.

      Ich wär daran interessiert zu sehen ob diese "Probleme" nicht nur in den Köpfen dieser Personen existieren. Wer mit seinem Leben nicht klar kommt hat ein Problem damit und den eigenen Tod vorzuziehen ist sicher keine Option, sondern eine Bankrotterklärung. Es kriegen ja jeden Tag reichlich viele Leute hin ohne sich in wehleidigem Solipsismus zu verlieren.

      Unter diesem Punkt, Knoten, ist dann auch klar, dass dein Beispiel keinen Sinn macht, da es nur einen Aspekt meines posts anspricht, nämlich dem dass es anderen Menschen auch Leid zufügt. Freut mich, dass du den so stark gewichtest, das heißt ja wohl, dass Leid anderer für dich moralischen Gehalt hat. In deinem speziell konstruierten Fall ist dieser Aspekt natürlich sehr gering, der Rest bleibt aber.

      Zur Realität, FlirT, kann ich dir nur kurz etwas sagen: Liebe, Glück, Freude, Spaß, Trauer, Hass, Unwohlsein... all diese Dinge existieren nicht in der Realität. Das sind Relikte aus einfacheren Zeiten und sie drehen in der viel zu schnell wachsenden Zivilisation ein wenig am Rad. Die gaukelst du dir selbst vor. Warum sollte man sich nicht auf die bequemeren Illusionen beschränken? Warum sich aus selbsteingeredeter Ohnmacht vor seinen eigenen Konstrukten zur Flucht vor sich selbst entscheiden?

      Zum Schluss noch eine generelle Anmerkung: Es freut mich, dass noch niemand mit den irrsten Extrembeispielen von Folter und Co. gekommen ist; es scheint klar zu sein, dass diese Fälle keiner Diskussion bedürfen und ich wollte auch nur prophylaktisch noch einmal daran erinnern, dass sich dieser implizite Konsens hier durchgesetzt hat
      Necessity brings him here, not pleasure.
    • Hab mir nicht alles durchgelesen, weiß aber das der Thread gesplitted und vorschoben wurde, für so einen Thread den Post von Nasicus als Firstpost zu nehmen ist allerdings schon ziemlich epic ! :thumbsup:
      Irgendwohin, zum Strand, es ist Winter, Lasertag, Heim, halt die Klappe, geh du doch irgendwo hin!
    • hat niemand meinen post gelesen oder warum bezieht sich keiner darauf?

      naja, ich post es sicherheitshalber nochmal.

      ich habe ständig mit leuten zu tun die sich suizidieren wollen (geschlossene psychiatrische akutstation), deshalb vertrete ich folgende meinung:

      wenn das leben eines menschen so "schlecht" ist (querschnittslähmung nach unfall, unheilbare krankheit die einen langsam und qualvoll dahinrafft, etc.) das er absolut keine perspektiven und lebensinhalte (frau, kinder, freunde, hobbys, etc) mehr hat und sich das leben für diese person unmöglich noch irgendwie lebenswert (z.b. durch lebensinhalte) gestalten lässt, dann kann ich einen suizid für diese person als mögliche option akzeptieren.

      wenn diese suizidalen gedanken aber nur aufgrund situativer/momentaner begebenheiten vorhanden sind, sprich tiefpunkte, depression, andere psychiatrische erkrankungen dann ist der suizid auf gar keinen fall eine sinnvolle option. warum? die betroffenen haben den wunsch nach dem tod doch nur während dieser phase (anders als bei den oben genannten menschen), sobald es ihnen psychisch besser geht werden sie diesen wunsch nicht mehr haben und können ihr leben wieder in den griff bekommen.

      das problem am suizid ist die endgültigkeit. danach ist man tot, da gibt es kein auferstehen mehr. aber woher wollt ihr wissen ob ein mensch nicht doch noch in seinem leben hätte glücklich werden können?

      würden wir jeden, der den wunsch nach dem tod hat einfach gewähren lassen, dann würde es die menschheit bald nicht mehr geben! krass überspitzt, keine frage, kann ja morgen nochmal auf arbeit nachfragen wieviel % aller menschen mal suizidale gedanken in ihrem leben haben.

      idr kann den menschen durch psychiatrische/psychiologische hilfe wieder auf die beine geholfen werden. ich seh es jeden tag.

      so richtig krasse fälle, bei denen wirklich keine hoffnung mehr besteht, sind recht selten.
    • giles schrieb:

      Ich wär daran interessiert zu sehen ob diese "Probleme" nicht nur in den Köpfen dieser Personen existieren.
      Denn was nur in den Köpfen existiert ist ja nur eingebildet, und gibt es somit gar nicht, oder? Das Geschehen im Gehirn bestimmt unsere Realität. Schließlich kann man auch Kopfschmerzen haben, obwohl es im Gehirn gar kein Schmerzempfinden gibt.

      Und außerdem: Wer den Freitod wählt löst damit sehr wohl alle seine Probleme. Nur leider entstehen dadurch auch ein paar neue, bei anderen. Wobei die Lösung für alle Probleme der Menschheit einfach die Ausrottung der Menschheit ist, aber irgendwie haben viele ein Problem damit. Der biologisch induzierte Wunsch nach Fortbestehen der eigenen Art ist wohl stärker als jede Logik.
      All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy.
    • Al-Capwne schrieb:

      hat niemand meinen post gelesen oder warum bezieht sich keiner darauf?

      naja, ich post es sicherheitshalber nochmal.

      ich habe ständig mit leuten zu tun die sich suizidieren wollen (geschlossene psychiatrische akutstation), deshalb vertrete ich folgende meinung:

      wenn das leben eines menschen so "schlecht" ist (querschnittslähmung nach unfall, unheilbare krankheit die einen langsam und qualvoll dahinrafft, etc.) das er absolut keine perspektiven und lebensinhalte (frau, kinder, freunde, hobbys, etc) mehr hat und sich das leben für diese person unmöglich noch irgendwie lebenswert (z.b. durch lebensinhalte) gestalten lässt, dann kann ich einen suizid für diese person als mögliche option akzeptieren.

      wenn diese suizidalen gedanken aber nur aufgrund situativer/momentaner begebenheiten vorhanden sind, sprich tiefpunkte, depression, andere psychiatrische erkrankungen dann ist der suizid auf gar keinen fall eine sinnvolle option. warum? die betroffenen haben den wunsch nach dem tod doch nur während dieser phase (anders als bei den oben genannten menschen), sobald es ihnen psychisch besser geht werden sie diesen wunsch nicht mehr haben und können ihr leben wieder in den griff bekommen.

      das problem am suizid ist die endgültigkeit. danach ist man tot, da gibt es kein auferstehen mehr. aber woher wollt ihr wissen ob ein mensch nicht doch noch in seinem leben hätte glücklich werden können?

      würden wir jeden, der den wunsch nach dem tod hat einfach gewähren lassen, dann würde es die menschheit bald nicht mehr geben! krass überspitzt, keine frage, kann ja morgen nochmal auf arbeit nachfragen wieviel % aller menschen mal suizidale gedanken in ihrem leben haben.

      idr kann den menschen durch psychiatrische/psychiologische hilfe wieder auf die beine geholfen werden. ich seh es jeden tag.

      so richtig krasse fälle, bei denen wirklich keine hoffnung mehr besteht, sind recht selten.


      du wirst ignoriert weil die leute keine argumente haben. dein beitrag ist zu fundiert und zu realitätsnah, da können die meisten nicht mit umgehen.
      es wird generell immer nur bis zur nächsten ecke gedacht, aber dahinter schaut keiner. es ist sinnlos auf einem kinderspielplatz eine diskussion von solcher tiefe vernünftig führen zu wollen, weil niemand auf den anderen eingeht und nur aneinander vorbei geredet wird.
      Denke jetzt nicht an einen blauen Elefanten!

      "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird." - Immanuel Kant


      © alpaXAAAKAAA^
    • Erstmal würde mich interessieren, ob du Menschen die sich umbringen wollen eine psychische "Störung" unterstellen würdest oder nicht?

      Meiner Meinung nach sind diese Menschen krank, ob man sie heilen kann oder nicht ist eine andere Frage.
      Menschen die suizidale Gedanken haben, als Solipsistnen zu bezeichen finde ich exaggeriert.

      Ein gesunder durchschnittlicher Europäer hat hoffentlich keine Gründe sich umzubringen. Wenn doch wäre er meiner Meinung nach nicht gesund. Bei meinem Beispiel würde ich auch nicht sagen, dass der Überlebende "gesund" wäre, wenn er Selbstmord begeht.

      Mich irritieert vielmehr, dass du gegen das Recht auf Suizid argumentierst. Deine argumentation dazu finde ich nicht sehr schlüssig.

      Würdest du dem Überlebenden aus meinem Beispiel, das Recht zugestehen Selbstmord zu begehen?

      Ich denke auch nicht, dass sich besonders viele Menschen wegen trivialen Problemen das Leben nehmen, auch wenn das jetzt eher spekulativ ist.


      @all: Ich finde man sollte mal überlegen, ob der Ausdruck "suizidale Gedanken" nicht nochmal präzisiert werden muss.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Knoten ()

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    • AverageMan schrieb:

      Al-Capwne schrieb:

      hat niemand meinen post gelesen oder warum bezieht sich keiner darauf?

      naja, ich post es sicherheitshalber nochmal.

      ich habe ständig mit leuten zu tun die sich suizidieren wollen (geschlossene psychiatrische akutstation), deshalb vertrete ich folgende meinung:

      wenn das leben eines menschen so "schlecht" ist (querschnittslähmung nach unfall, unheilbare krankheit die einen langsam und qualvoll dahinrafft, etc.) das er absolut keine perspektiven und lebensinhalte (frau, kinder, freunde, hobbys, etc) mehr hat und sich das leben für diese person unmöglich noch irgendwie lebenswert (z.b. durch lebensinhalte) gestalten lässt, dann kann ich einen suizid für diese person als mögliche option akzeptieren.

      wenn diese suizidalen gedanken aber nur aufgrund situativer/momentaner begebenheiten vorhanden sind, sprich tiefpunkte, depression, andere psychiatrische erkrankungen dann ist der suizid auf gar keinen fall eine sinnvolle option. warum? die betroffenen haben den wunsch nach dem tod doch nur während dieser phase (anders als bei den oben genannten menschen), sobald es ihnen psychisch besser geht werden sie diesen wunsch nicht mehr haben und können ihr leben wieder in den griff bekommen.

      das problem am suizid ist die endgültigkeit. danach ist man tot, da gibt es kein auferstehen mehr. aber woher wollt ihr wissen ob ein mensch nicht doch noch in seinem leben hätte glücklich werden können?

      würden wir jeden, der den wunsch nach dem tod hat einfach gewähren lassen, dann würde es die menschheit bald nicht mehr geben! krass überspitzt, keine frage, kann ja morgen nochmal auf arbeit nachfragen wieviel % aller menschen mal suizidale gedanken in ihrem leben haben.

      idr kann den menschen durch psychiatrische/psychiologische hilfe wieder auf die beine geholfen werden. ich seh es jeden tag.

      so richtig krasse fälle, bei denen wirklich keine hoffnung mehr besteht, sind recht selten.


      du wirst ignoriert weil die leute keine argumente haben. dein beitrag ist zu fundiert und zu realitätsnah, da können die meisten nicht mit umgehen.
      es wird generell immer nur bis zur nächsten ecke gedacht, aber dahinter schaut keiner. es ist sinnlos auf einem kinderspielplatz eine diskussion von solcher tiefe vernünftig führen zu wollen, weil niemand auf den anderen eingeht und nur aneinander vorbei geredet wird.
      falsch, der beitrag wird gelesen, aufgenommen, für sinnvoll und richtig erachtet und bedarf deshalb keiner weiteren diskussion... hm meine sicht ;)
    • dann frag ich mich aber warum 99% der user dann hier weiterhin son blödsinn verzapfen.

      ich hatte mir schon ein paar statements zu meinem post erhofft, sei es nun zustimmend oder kritisch. kritisch wäre mir auch lieber weil ich dann weiter drüber diskutieren kann, vll lernt man ja noch was dazu und so. aber das was hier abgeht....oh mann.

      @knoten prinzipiell dagegen, wie ja aus meinem langen post hervorgeht (hoffe ich :D ).
    • exakt. nur weil nicht zehn # dahinter stehen, heisst das nicht, dass der post nicht "augenommen" wurde.

      Zur Realität, FlirT, kann ich dir nur kurz etwas sagen: Liebe, Glück, Freude, Spaß, Trauer, Hass, Unwohlsein... all diese Dinge existieren nicht in der Realität. Das sind Relikte aus einfacheren Zeiten und sie drehen in der viel zu schnell wachsenden Zivilisation ein wenig am Rad. Die gaukelst du dir selbst vor. Warum sollte man sich nicht auf die bequemeren Illusionen beschränken? Warum sich aus selbsteingeredeter Ohnmacht vor seinen eigenen Konstrukten zur Flucht vor sich selbst entscheiden?


      ich verstehe nicht genau was du damit meinst.
    • AverageMan schrieb:


      du wirst ignoriert weil die leute keine argumente haben. dein beitrag ist zu fundiert und zu realitätsnah, da können die meisten nicht mit umgehen.
      es wird generell immer nur bis zur nächsten ecke gedacht, aber dahinter schaut keiner. es ist sinnlos auf einem kinderspielplatz eine diskussion von solcher tiefe vernünftig führen zu wollen, weil niemand auf den anderen eingeht und nur aneinander vorbei geredet wird.

      Ist es dir beim verfassen nicht aufgefallen? Ich fang mal an die Unterstellungen aufzulisten:
      1. "die leute" die hier posten (implizit: außer deiner Position) sind realitätsfern und haben Probleme mit fundierten Meinungen.
      2. "die leute" die hier posten (implizit: außer z.B. dir) haben keinen Blick für das Ganze.
      3. "die leute" die hier diskutieren (implizit: besonders die die dir widersprechen) sind Kinder.
      4. "die leute" hier reden aneinander vorbei.

      Dass du in dieser Diskussion die Weisheit mit einer Schneeschaufel gefressen hast, wurdest du ja schon im anderen Thread nicht müde zu betonen. Es fällt mir schwer soetwas zu glauben, wenn sich das beste was du bisher präsentieren konntest mit "es ist irrational" und "alle hier sind doof/haben keine ahnung davon" ohne großen Inhaltsverlust zusammenfassen lässt.

      @Al-Capwne
      Im Offtopic hat sich so eine Regelung des Lobs durch Ignoranz eingependelt: Worauf nicht eingegangen wird ist zu richtig als das man es kritisieren könnte. Dein Beitrag wurde auch von mir gelesen und für vernünftig befunden. In der momentanen Diskussion hat er allerdings nicht so viel Gewicht, da du es auch außerhalb von Extremfällen mehr als Störung ansiehst und das gerade nicht zur Debatte steht =)

      @Knoten
      Ging es hier jemals um Rechte? Meinst du im moralischen Sinn, also wenn er will hat er das Recht dazu und wir dürfen es nicht verurteilen? Dann denke ich schon, dass man i.A. ein Recht dazu hat über sein Leben entscheiden zu dürfen. Nun ist es aber fast nie so, dass man damit nur über sich selbst entscheidet. Aber selbst wenn man wirklich niemanden kennt und niemand dadurch zu schaden kommt, wenn man sich selbst eingräbt und unter der Erde noch erschießt... wozu? Es ist keine Option, man erreicht damit nichts sondern nimmt sich nur weitere Möglichkeiten. Eine totale Nulllösung. Extrembeispiele mal ausgeschlossen denke ich auch nicht dass Selbstmordgedanken gerechtfertigt sind, sondern entstehen eher aus Launen bzw. selbsteingeredeten Problemen heraus.
      Mit Freiheiten zu argumentieren ist sowieso ein zweischneidiges Schwert also halte ich mich davon mal so weit es geht fern.

      @Flirt
      Ich meine, dass sowohl Glück als auch Unmut keine objektive Existenz haben. Wenn man sich das nur selbst vorspielt, kann man sich doch auch die Welt bequem machen. Der Verstand ist ein wildes Tier das man in eine fremde Umgebung gesteckt hat. Das sind mehr evolutionsbedingte Konstrukte, die in einer modernen Gesellschaft (die sich viel schneller als natürlich entwickelt) schnell überfordert sind und dann auch gleich Amok laufen. So verliert man sich leicht in den Wirren der eigenen Instinkte und Gefühle, weshalb wir auch Psychiater haben die einem die schlimmsten Wahnvorstellungen dann wieder ausreden.
      Necessity brings him here, not pleasure.
    • Al-Capwne schrieb:

      hat niemand meinen post gelesen oder warum bezieht sich keiner darauf?

      naja, ich post es sicherheitshalber nochmal.

      ich habe ständig mit leuten zu tun die sich suizidieren wollen (geschlossene psychiatrische akutstation), deshalb vertrete ich folgende meinung:

      wenn das leben eines menschen so "schlecht" ist (querschnittslähmung nach unfall, unheilbare krankheit die einen langsam und qualvoll dahinrafft, etc.) das er absolut keine perspektiven und lebensinhalte (frau, kinder, freunde, hobbys, etc) mehr hat und sich das leben für diese person unmöglich noch irgendwie lebenswert (z.b. durch lebensinhalte) gestalten lässt, dann kann ich einen suizid für diese person als mögliche option akzeptieren.

      wenn diese suizidalen gedanken aber nur aufgrund situativer/momentaner begebenheiten vorhanden sind, sprich tiefpunkte, depression, andere psychiatrische erkrankungen dann ist der suizid auf gar keinen fall eine sinnvolle option. warum? die betroffenen haben den wunsch nach dem tod doch nur während dieser phase (anders als bei den oben genannten menschen), sobald es ihnen psychisch besser geht werden sie diesen wunsch nicht mehr haben und können ihr leben wieder in den griff bekommen.

      das problem am suizid ist die endgültigkeit. danach ist man tot, da gibt es kein auferstehen mehr. aber woher wollt ihr wissen ob ein mensch nicht doch noch in seinem leben hätte glücklich werden können?

      würden wir jeden, der den wunsch nach dem tod hat einfach gewähren lassen, dann würde es die menschheit bald nicht mehr geben! krass überspitzt, keine frage, kann ja morgen nochmal auf arbeit nachfragen wieviel % aller menschen mal suizidale gedanken in ihrem leben haben.

      idr kann den menschen durch psychiatrische/psychiologische hilfe wieder auf die beine geholfen werden. ich seh es jeden tag.

      so richtig krasse fälle, bei denen wirklich keine hoffnung mehr besteht, sind recht selten.

      Damit du glücklich bist klatsch ich meine Meinung auch mal dazu!
      Mag sein, dass es so viele Leute gibt, denen geholfen wird, aber man sollte einfach die Möglichkeit offen halten. Ich würde lieber sterben, als in gewissen Lagen zu sein.
      Ich würde halt lieber selber entscheiden, anstatt es gar nicht erst als Option zu haben. Ich denke, dass ich schon in der Lage bin darüber zu entscheiden und nicht leichtfertig in einem Tief meines Lebens mich an die Wand zu hängen. Vielleicht hab ich nicht genug Erfahrung um das zu sagen, aber das ist so meine Meinung. ;)
      [18:19] <basher-> inferno- hat immer recht