Suizid - Diskussion

    • Vielleicht ist auch das Gefühl, dass das Leben schön ist, eine Illusion. Evolutorisch Sinn macht das jedenfalls. Du kannst dich auch fragen warum Sex Spaß macht oder warum man sich verliebt, oder warum wir kleine Kinder niedlich finden. Unsere Sinne werden ständig getäuscht.
      All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy. All work and no play makes Dietz a dull boy.
    • calcu schrieb:

      ich wollte nur einmal anmerken, dass die Idee, dass gute Beiträge ignoriert werden nicht von tobi ist, sondern diese Gesetzmäßigkeit wurde von mir zuerst erkannt bzw. formuliert, credits pls: "calcus law" :P
      Ich ignoriere grundsätzlich vollkommen bescheuerte Posts. Ebenso welche die Totschlagargumente beinhalten, das nichtbeantworten stellt also beim besten Willen keine legitimierung der Aussage dar, vllt in ein paar Fällen aber nicht allen. Aber ich zitiere auch grundsätzlich fast jeden ;).

      Dietz: #
    • Oh Yak, von allen möglichen Kandidaten die sich trotz meiner Bitte zu einer billigen Inkompetenzunterstellung hinreißen lassen würden musst gerade du es sein?

      Das meinte ich außerdem mit "Entscheidung" und "Krankheit". Jeder Affe der auf einen Post eingeht der sich auf "entschiedenen" Selbstmord bezieht denkt das in "krankhaften" Selbstmord um und zieht seine Lieblingsschlüsse daraus. Das geht mir langsam auf den Keks.

      Ich hatte auch schon erläutert, dass viele Hilfe brauchen oder Psychiater aufsuchen sollten. Es ist jedoch ungefähr so sehr eine Krankheit wie Alkoholismus, nämlich garnicht. Es ist eine Neigung. Mit dem Wort Krankheit nimmt man den "Opfern" nur künstlich ihre Kontrolle und macht sie zu Kranken. Und ja, ich kenne bestimmt ein dutzend Leute die sich den Verstand komplett versoffen haben, also nervt mich damit jetzt nicht. Ich sage das nicht weil es bequem ist.

      Wo wir dabei sind: Da du freiwillig zugegeben hast, dass du persönlich betroffen bist solltest du dich in aller Ehrlichkeit mal fragen ob es nicht du bist der einen engen Horizont hat und mit der Idee flirtest deinen Onkel von der Verantwortung zu entziehen indem du ihn zum "Kranken" aufwertest.
      Krebs ist eine Krankheit, die Menschen das Leben kostet. Grippe ist eine Krankheit, die Menschen das Leben kostet. Depression ist ein Problem haben und Selbstmord ist davor weglaufen.

      @calcu
      Evolution beeinflusst Populationen, nicht Einzelfälle und findet man Menschen ohnehin nicht statt bzw. kann dies auch garnicht mehr.
      @DT
      Vielleicht ist auch das Gefühl, dass das Leben schön ist, eine Illusion. Evolutorisch Sinn macht das jedenfalls. Du kannst dich auch fragen warum Sex Spaß macht oder warum man sich verliebt, oder warum wir kleine Kinder niedlich finden. Unsere Sinne werden ständig getäuscht.

      Natürlich ist es das. Leben ist weder intrinsisch gut noch schlecht. Wie ich schon gesagt hab: Man kann es sich angenehmer machen, man kann es sich unangenehm machen. Ich wär für ersteres.
      Necessity brings him here, not pleasure.
    • calcu schrieb:

      sicher ein ehrhafter Ansatz, ich sehe das hier aber als ein Selektionsdruck an. Evolution scheißt auf den Einzelnen, bist du zu schwach, sind die anderen zu stark. In dieser Welt leben wir. In Afrika würde es wohl eher auf physische als die psychische Stärke wie bei uns ankommen. Wenn man sich selbst als Verlierer sieht, soll man auch die Möglichkeit zur vorzeitigen Abkürzung haben. Nur weil wir die eine Hürde beseitigen und die Selektionskriterien damit ändern heißt dass nicht, dass es dann weniger Suizide gibt, der Schwerpunkt verlagert sich nur in andere Bereiche, Verlierer muss es in einer Gesellschaft immer geben.
      Ist nicht genau das der Punkt, auf den wir in der modernen Gesellschaft zusteuern - uns von der natürlichen Selektion zu lösen? Wir halten Menschen mit Behinderungen am Leben, haben für jeden Staatsbürger eine zumindest rudimentäre soziale Absicherung parat, halten Schwerkranke und Leute im Koma künstlich am Leben, propagieren zwar Drogenkonsum und Selbstzwerstörung, aber halten auch nach dieser immer noch irgendwie am Leben fest?

      Dass bei Entlastung der Bevölkerung vielleicht auch das Belastbarkeitslevel herabgesetzt wird und sich deshalb die Suizidraten nicht wirklcih ändern kann natürlich auch sein. Wenn man sich Schweden anguckt, dessen Sozialsystem unserem um Lichtjahre vorraus ist und die Suizidraten trotzdem vergleichbar sind, könnte man sogar zu dem Entschluss kommen, dass du richtig liegst. Dennoch sollte man unser jetztiges System hinterfragen. Mehr wollte ich garnicht sagen.

      giles schrieb:

      Oh Yak, von allen möglichen Kandidaten die sich trotz meiner Bitte zu einer billigen Inkompetenzunterstellung hinreißen lassen würden musst gerade du es sein?

      Das meinte ich außerdem mit "Entscheidung" und "Krankheit". Jeder Affe der auf einen Post eingeht der sich auf "entschiedenen" Selbstmord bezieht denkt das in "krankhaften" Selbstmord um und zieht seine Lieblingsschlüsse daraus. Das geht mir langsam auf den Keks.

      Ich hatte auch schon erläutert, dass viele Hilfe brauchen oder Psychiater aufsuchen sollten. Es ist jedoch ungefähr so sehr eine Krankheit wie Alkoholismus, nämlich garnicht. Es ist eine Neigung. Mit dem Wort Krankheit nimmt man den "Opfern" nur künstlich ihre Kontrolle und macht sie zu Kranken. Und ja, ich kenne bestimmt ein dutzend Leute die sich den Verstand komplett versoffen haben, also nervt mich damit jetzt nicht. Ich sage das nicht weil es bequem ist.

      Wo wir dabei sind: Da du freiwillig zugegeben hast, dass du persönlich betroffen bist solltest du dich in aller Ehrlichkeit mal fragen ob es nicht du bist der einen engen Horizont hat und mit der Idee flirtest deinen Onkel von der Verantwortung zu entziehen indem du ihn zum "Kranken" aufwertest.
      Krebs ist eine Krankheit, die Menschen das Leben kostet. Grippe ist eine Krankheit, die Menschen das Leben kostet. Depression ist ein Problem haben und Selbstmord ist davor weglaufen.

      Psychologen, Ärzte und Pädagogen haben Depressionen als Krankheitsbild klassifiziert und du hast selbstverständlich die Kompetenzen dies nicht nur in Frage zu stellen, sondern komplett auszuschließen? Ob ich Leute mit Depression zu Kranken aufwerte sollte übrigens garkeine Rolle spielen. Fakst ist, dass sie von verschiedenen abnormalen Denkmustern in als ausweglos empfundene Situationen getrieben werden, in denen der Leidensdruck mit Hilfe von entsprechenden Impulsen den Lebenerhaltungsstrieb überschreitet. Ob das nun als Krankheit oder 'Neigung' zu klassifizieren ist kann ich nicht sagen - Jedoch unterstellst du betroffenen, aus Faulheit den einfachsten Weg zu nehmen, ohne zu wissen was der einfachste Weg ist.

      Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
    • Wenn 9 von 10 Menschen das Leben gut finden und leben wollen, wieso hat der zehnte dann nciht das Recht es nicht gut zu finden und lieber zu sterben?
      was ist wenn der 10. zu den 9 anderen gehört? warum sollte ein depressiver mensch nicht selber ein lebensbejahender mensch (halt einer wie ich) sein? wenn er das ist, dann möchte er aufgrund einer psychischen erkrankung sterben und nicht aus überzeugung. was machen wir nun mit so einem menschen? sterben lassen obwohl er es eigentlich nicht will oder doch behandeln und die krankheit "besiegen"?

      @giles aha depression ist also keine krankheit.
      gesundheitspolitik.net/03_kran…halen/icd-10/F30-F39.html
      F32.2

      dann hast du also mehr ahnung von der materie als alle psychiater dieser welt. gute sache.

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    • giles schrieb:



      Depression ist ein Problem haben und Selbstmord ist davor weglaufen.



      Mich würde gerade interessieren wie du auf diese Interpretation für Depression gekommen bist. Hast du es irgendwo gelesen oder ist es deine Meinung oder sonstwas, rein interessenhalber, denn du stellst es so dar, als wäre es unumstößlich.
      Denke jetzt nicht an einen blauen Elefanten!

      "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird." - Immanuel Kant


      © alpaXAAAKAAA^
    • giles schrieb:

      Evolution [...] findet man Menschen ohnehin nicht statt bzw. kann dies auch garnicht mehr.
      mir bleibt nicht mehr zu sagen als dass das einfach falsch ist. Würde einfach mal reichen wenn du Partnerwahlkriterien von heute mit denen von vor 50 oder 100 Jahren vergleichst. Islam vs. Selbstbestimmheit der Frau bei uns ist auch ein gutes Beispiel in der Reproduktionsrate und damit auch in der Weitergabe der Gene. Die Kaukasier mit ihrer HIV Resistenz sind auch ein gutes Beispiel, aber egal, bitte btt!
    • Das ist ein Diskussionsforum. Eine unumstößliche Meinung zu haben ist kindisch und kontraproduktiv. Wenn jemand mir gute Gründe gibt bin ich gern bereit meine Meinung zu ändern, aber da muss schon was besseres kommen als "Psychiater sagen es". Was ich von Psychiatern halte... da will ich jetzt garnicht drauf eingehen. Vielleicht möchte mir jemand ja erklären warum es die Psychiater sagen, dann hätten wir wenigstens wieder etwas mehr Gegenstand als ein simples Authoritätsargument.
      mir bleibt nicht mehr zu sagen als dass das einfach falsch ist. Würde einfach mal reichen wenn du Partnerwahlkriterien von heute mit denen von vor 50 oder 100 Jahren vergleichst. Islam vs. Selbstbestimmheit der Frau bei uns ist auch ein gutes Beispiel in der Reproduktionsrate und damit auch in der Weitergabe der Gene. Die Kaukasier mit ihrer HIV Resistenz sind auch ein gutes Beispiel, aber egal, bitte btt!

      Lies noch mal nach was Evolution bedeutet. Dürfen sich in unserer Gesellschaft nur diejenigen Fortpflanzen die sich am besten an ihr Umfeld angepasst haben? Oder macht vllt. jeder so viele Kinder wie er will und wird auch durch körperliche und geistige Unterdurchschnittlichkeit nicht davon abgehalten bzw. wird deswegen nicht getötet? Evolution kann unter diesen Bedingungen nicht stattfinden. Häufig sind sogar die erfolgreichsten, intelligentesten und attraktivsten Paare kinderlos (Karrierefrau?) bzw. haben nur ein Kind, wobei in der Unterschicht im Dutzend geworfen wird.
      edit: natürlich gibt es halt diese Idee auch für Menschen, aber das ist keine Evolution (=Änderung über die Zeit) im klassischen Sinn, siehe auch social evolutionism

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von giles ()

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    • warum es eine erkrankung ist? habe ich glaube ich schon geschrieben, ka wo genau. kannst es dir aber auch selbst erlesen.
      wie dem auch sei, morgen werd ich vll nochmal genauer drauf eingehen wenn das nicht schon jemand anderes macht, ich muss jetzt ins bett ;)
    • Mich interessiert es wirklich, wie du zu deiner Ansicht kommst, von der dich noch niemand abbringen konnte; oder wie du sie begründest, das wäre vielleicht auch ein Ansatz darüber zu diskutieren.
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    • Al-Capwne schrieb:

      @giles aha depression ist also keine krankheit.
      gesundheitspolitik.net/03_kra…10/F30-F39.html
      F32.2
      Was soll das ganze aussagen? Ich muss giles zustimmen, es gibt richtige Krankheiten mit konkreten Ursachen und Wirkungen, Grippe als banales Beispiel. Aber der Begriff der von Psychologen für Krankheiten verwendet wird ist einfach ein ganz anderer. Es gibt keine festen Ursachen und Wirkungen, alles hängt vom "Träger" selbst ab, wenn jetzt aber aus PC gesagt wird, dass Depressionen eine Krankheit und kein Problem oder eine Störung ist (beide Begriffe passen ungleich besser als Krankheit), dann hat das ganze für mich keine relevanz und ist auch wenn es 100% der Psychologen sagen noch nciht wahr. Keine andere Schule der Medizin, sofern man es so nennen kann, ändert derart oft ihre Krankheiten. Homosexualität war bis vor einigen Jahrzehnten auch eine Krankheit heute ist es keine mehr, geändert hat sich an der ganzen Sache nicht es ging nur um PC, ebenso sieht die ganze Sache auch bei Depressionen aus, beides stellen eher Störungen oder Fehlfunktionen im Gehirn dar, aber es sind keine Krankheiten im ursprünglichen Sinn.
    • giles schrieb:

      Das ist ein Diskussionsforum. Eine unumstößliche Meinung zu haben ist kindisch und kontraproduktiv. Wenn jemand mir gute Gründe gibt bin ich gern bereit meine Meinung zu ändern, aber da muss schon was besseres kommen als "Psychiater sagen es". Was ich von Psychiatern halte... da will ich jetzt garnicht drauf eingehen. Vielleicht möchte mir jemand ja erklären warum es die Psychiater sagen, dann hätten wir wenigstens wieder etwas mehr Gegenstand als ein simples Authoritätsargument.

      Nun ja, was genau macht denn eine Krankheit für dich aus? Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Parasiten? Krebs tritt ohne diese auf - und dass ist doch eine Krankheit, oder? Also, was genau macht Aids zu einer Krankheit, in der Viren deine Zellen zerstören, oder Krebs, welches mit mutierten Zellen deinen Körper zerstärt, wenn Depressionen, bei denen Stoffwechseländerungen im Gehirn auftreten, welche die Kommunikation zwischen einzelnen Neuronen beinträchtigen keine Krankheit ist?

      Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
    • AverageMan schrieb:

      Mich interessiert es wirklich, wie du zu deiner Ansicht kommst, von der dich noch niemand abbringen konnte; oder wie du sie begründest, das wäre vielleicht auch ein Ansatz darüber zu diskutieren.

      Genau interessant ist die Frage, warum es denn eine ist. Wie gesagt es ist eine "Störung" oder "Neigung", aber es ist für mich keine Krankheit in dem Sinne, dass man hier von Opfer sprechen könnte. Wenn man damit nicht ganz klar kommt sollte man sich definitiv Hilfe suchen, aber ich finde es höchst unpassend hier von Kranken zu sprechen. Wer jeden Tag 3 mal zur Flasche greift ist sicher ein Alkoholiker mit einem Alkoholproblem, aber er ist nicht seiner Krankheit unterlegen sondern greift jeden morgen von selbst zur Flasche.

      @Yak
      Ich weiß nicht ob Depressionen z.B. eine Schädigung im Gehirn sind, ich hielt das immer für unmöglich: wie kann man bei Sitzungen beim Psychiater dann geheilt werden?
      Necessity brings him here, not pleasure.
    • Ganz simpel ausgedrückt
      Dein Verhalten beeinflusst auch den Stoffwechsel im Gehirn, der letzendlich an der Depression Schuld ist und von dieser weiter festgefahren wird, weil der verschobene Stoffwechsel wieder dein Verhalten beeinflusst. Das ist zugegeben ein bisschen wie Huhn und Ei. Dennoch gibt es biogische Ursachen für die Depression, für Tunnelblick, Angstzustände- beinahe alles.
      Den Stoffwechsel kannn im Prinzip JEDER selbst wieder umstellen und genau das ist das Gemeine.
      Es klingt lächerlich, aber jeder Depressive könnte sich selbst heilen, indem er jeden Tag zeitig aufsteht, joggt, sinnvolle Arbeiten verrichtet und sich mit Freunden trifft. Genau das geht aber mit einer ausgewachsenen Depression nicht.
      Was die psychiatrische Behandlung also macht, ist einerseits durch Gespräche dem Patienten zu vermitteln, dass er tatsächlich selbst etwas tun kann und ihn quasi jede Woche in seinem Bemühen stärkt, berät etc.. Das ist die eigentliche Aufgabe des Psychiaters bei der Depression, aber eben auch Ursachen für die Probleme finden, evtl Lösungen aufzeigen.

      Was den Stoffwechsel aber tatsächlich wieder anschmeißt ist z.B. Sport, aber auch Basteln oder sowas.
      Sprich: Sinnvolle Beschäftigung statt Fernseh schauen und Chatten
      In der Psychiatrie gibts für Depressive deshalb auch immer massig Sport, Basteln und sonst was. Das klingt wie Kindergarten, aber der Depressive alleine schafft das eben nicht. Wirklich nicht. Das ist das absolut hundsficken gemeine, dass dir noch den Rest gibt. Die meisten Depressiven WISSEN das alles, sie wissen, dass sie es mit Disziplin schaffen könnten, aber genau dazu sind sie ab einem gewissen Punkt nicht mehr in der Lage.

      Natürlich gibts da noch die Medikamente. Zunächst wird bei akuten Fällen wirklich nur ruhig gestellt. Sprich Tavor oder dergleichen.
      Antidepressiva (richtige!) wirken sehr viel ... naja .. undeutlicher. Normalerweise sind das Rücknahmehemmer. Also Stoffe, die verhindern, dass ausgestoßene Glücksbotenstoffe zurück aufgenommen werden, um damit eine erneute Produktion derselben zu fördern. Die wriken allerdings erst nach 2 -3 Wochen und selbst dann ist es eher eine Frage des Glaubens. In Studien schneiden Placebos fast immer genauso gut ab.

      Woher ich das weiß. Ich war selbst fast 2 Jahre lang depressiv und hab das 2te Jahr lang mit Selbsmord rumgehadert, geplant, Abführmittel gekauft, Strick aufgehängt etc. Es dann aber nie gemacht, weil ich es nie fertig gebracht habe, meiner Familie und Freunden anzutun. Gleichzeitig wollt ich ihnen aber auch nicht antun mich in die Psychiatrie zu bringen und so hab ich solange mit dem Scheiß gelitten, bis es gar nicht mehr ging und ich irgendwann zusammengebrochen bin. Davor hatte ich durchaus auch einige Male Affektzustände in denen es zum Glück nicht zum Äußersten gekommen ist.
      Naja jedenfalls war ich dann 3 Monate in stationärer Behandlung. Meine Behandlung war in etwa wie oben erläutert. Ich kam nach ner Woche von der Geschlossenen auf eine Depressionstation. Und da checkt man glaub ich auch erst so richtig, was da los ist. Wie auch immer, wenn das mit den Botenstoffen usw genauer interessiert, ich kanns noch bissi ausführlicher erklären, da es auch freiwillig einen Kurs beim Chefarzt gab, in dem halt Biologische Ursachen der Depression und Medikamente etc, fast wie in der Schule behandelt wurden. (Zum Großteil aber nichts, was man nicht sogar z.B. auf Wikipedia nachlesen könnte)

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Zagdil ()

      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • Während bei klassischen Krankheiten wie Krebs und Grippe Symptome vorliegen, welche rein körperliche Auswirkungen haben, wirkt sich eine Depression auf das Kognitive und somit eher indirekt auf den Menschen aus.
      Wie Yak ja bereits gesagt hat liegt darin auch die Gefahr, eine Depression oder andere psychische Krankheit nicht als gegebenenfalls chronische Krankheit sondern eher eine Stimmungsschwankung abzutun, da ohne Erfahrung oder professionelle Hilfe nicht klar indiziert werden kann ob es eine Krankheit. Bei Krankheiten im klassischen Sinn gibt es klare Anzeichen wie Fieber, Tomograhieaufnahmen oder Husten, die eindeutig auszulegen sind.
      Man kann natürlich dagegen setzen, dass jemand selbst Schuld ist, sich seiner Depression hinzugeben statt sich behandeln zu lassen, das ließe sich auch von allen anderen heilbaren Krankheiten sagen.
      Bei psychischen Krankheiten kann ich mir allerdings vorstellen, dass es eine Hemmschwelle gibt sich diese Art Krankheit einzugestehen, da man viel direkter und persönlicher davon betroffen ist, während klassische Krankheiten einen nur äußerlich betreffen. Diese Art von eigenem Kontrollverlust kann als eigene Schwäche ausgelegt werden, mit der man sich einredet selbst fertig werden zu müssen. Dadurch, dass es weder zurückgehende körperliche Symptome noch klare Erfolge in der Bekämpfung gibt, wird sich ein ständige Unsicherheit, eine Angst wenn nicht Paranoia beim Betroffenen einstellen. Bei psychischen Krankheiten sind Rückfälle, wenn auch in abgeschwächter Form keine Seltenheit.
      Edit: Alkoholismus und psychische Krankheite sind nicht zu vergleichen. Alkoholismus hat zwar auch psychische Hintergründe und Abhängigkeitsfaktoren, besteht aber auch auf körperlicher Ebene, bezogen sowohl auf die Sucht als auch die Auswirkungen des Alkohols. Hineingeraten ist man trotz besseren Wissens selbst.
      Psychische Krankheiten sind in der Regel nicht selbst verschuldet, sei es ein traumatisches Erlebnis, eine prägende Kindheit oder sich aufstauende Gefühle. Niemand würde zu einem Krebspatienten kommen und ihm ins Gesicht sagen: "Tja, selbst schuld".

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jasig ()

    • giles schrieb:

      AverageMan schrieb:

      Mich interessiert es wirklich, wie du zu deiner Ansicht kommst, von der dich noch niemand abbringen konnte; oder wie du sie begründest, das wäre vielleicht auch ein Ansatz darüber zu diskutieren.

      Genau interessant ist die Frage, warum es denn eine ist. Wie gesagt es ist eine "Störung" oder "Neigung", aber es ist für mich keine Krankheit in dem Sinne, dass man hier von Opfer sprechen könnte. Wenn man damit nicht ganz klar kommt sollte man sich definitiv Hilfe suchen, aber ich finde es höchst unpassend hier von Kranken zu sprechen. Wer jeden Tag 3 mal zur Flasche greift ist sicher ein Alkoholiker mit einem Alkoholproblem, aber er ist nicht seiner Krankheit unterlegen sondern greift jeden morgen von selbst zur Flasche.

      @Yak
      Ich weiß nicht ob Depressionen z.B. eine Schädigung im Gehirn sind, ich hielt das immer für unmöglich: wie kann man bei Sitzungen beim Psychiater dann geheilt werden?
      Ich kann dir nur inkompetente Antworten geben. Das einzige Mal, als ich Kontakt zu einem Psychiater hatte war, als ich mir Schlafmittel verschreiben lassen habe. Ich glaube eh, dass Psychiater die Typen sind, die dich schnellsmöglich mit Medikamenten stillstellen und Psychotherapeuten die jenigen sind, die sich auf Gespräche mit dir einlassen. Soweit ich weiß, werden in diesen Sitzungen sowohl traumatische Ereignisse besprochen, welche den Probanden quälen (wie genau der Prozess aussieht, weiß ich nicht) als auch mit Übungen und begleiteten Umdenken Synapsen im Gehirn neu verknüpft um dabei gewisse Mechanismen die charakteristisch für Depressionen sind, 'umzuschreiben'.

      Das Wort "Würde" kennen manche Menschen nur noch als Konjunktiv II in dem Satz: "Für Geld würde ich alles machen."
    • zagdils und jasigs posts treffen so ziemlich genau ins schwarze. da steht auch sehr viel drin, was ich aus eigener erfahrung nur zu gut kenne. wird echt gruselig langsam.
      Denke jetzt nicht an einen blauen Elefanten!

      "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird." - Immanuel Kant


      © alpaXAAAKAAA^
    • nun wirft sich die frage auf
      wenn hier so viele über selbstmord herziehen
      wieso sind es dann immer wieder "gamer"
      die ziemlich realitätsfern leben sind, die sich selbst umbringen
      wäre mal interessant da zu sehen wieviele hier
      (wahrsch genau die die s maul so ewig weit aufreissen)
      schon mal an selbstmort gedacht haben
      und es werden nicht wenige sein
      und wer weiss ob es einem wie euch
      auch mal so geht dass er was an die psyche
      kriegt und nich mehr weiter kann
      also einfach mal klappe halten
      kommt nur dumm rüber über sowas zu urteilen
      lg
    • gamer bringen sich doch nicht um, die laufen Amok
      edit: sry der musste sein,- man war grad auf einer so schön sachlichen Ebene für eine vernünftige Diskussion..

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zagdil ()

      The verdict is not the end
      It is only the beginning
      Strong will shall keep spreading
    • ChevChelios schrieb:

      nun wirft sich die frage auf
      wenn hier so viele über selbstmord herziehen
      wieso sind es dann immer wieder "gamer"
      die ziemlich realitätsfern leben sind, die sich selbst umbringen
      wäre mal interessant da zu sehen wieviele hier
      (wahrsch genau die die s maul so ewig weit aufreissen)
      schon mal an selbstmort gedacht haben
      und es werden nicht wenige sein
      und wer weiss ob es einem wie euch
      auch mal so geht dass er was an die psyche
      kriegt und nich mehr weiter kann
      also einfach mal klappe halten
      kommt nur dumm rüber über sowas zu urteilen
      lg
      :golly:

      find ich auch recht interessant, wenn man dem glauben schenkt der über sein ehemals labilen zustandt erzählt hat /zagdil???// müsste es ja bei etwas ''extremeren'' Spielern ganz schön auf den stoffwechsel schlagen und damit anreiz für depressionen geben. Hinsichtlich zagdils (?°!) ausführung kann ich sehr gut über mich selber sagen das ich nachdem ich mal ein wochende durchgegammelt habe und weitesgehend mo-fr auch nichts gemacht hab es mir recht mies ging, nicht körperlich sondern ich fühlte mich eher träge, müde ausgelaugt und hatte auf vieles kB ohne eigentlich zu wissen warum.So einen zustandt konnt ich mir aber irgendwie nie recht richtig erklären, nachdem ich nun nicht mehr soviel nur vor geräten hänge sondern meine aktivität so steigere das ich wieder was sport mache habe ich den zustand nicht mehr gehabt oder zumindestens in nicht solch ausführung wie damals.(spiel ja ab und zu immernoch gern mal wenn nichts läuft nen abend bis zu 4-6 stunden)

      Im Gründe denke ich das sehr viele gamer auf dem besten weg der depression sind, zumindestens die die keinen oder wenig ausgleich haben - soweit den zagdils ausführungen stimmen.