Suizid - Diskussion

    • Es ist keine Option, man erreicht damit nichts sondern nimmt sich nur weitere Möglichkeiten. Eine totale Nulllösung.


      Das würde ich so nicht sagen, man erreicht ja damit ja schon etwas, nämlich die Endlichkeit. Inwiefern das eine Nulllösung sein soll, kann ich nicht nachvollziehen, Aufklärung erwünscht.

      Du hast recht, diese Diskussion läuft irgendwie auch sowas wie Freiheit (auch des Willens) und Würde hinaus...
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    • Sorry, aber ihr solltet damit aufhören, ständig allem und jedem vorzuwerfen er habe keine Ahnung oder was auch immer, sondern stattdessen versuchen ihm eure Argumentation näher zu bringen, was nicht funktioniert, wenn zu viel geflamt wird!

      Man kann die Dinge auch anders sagen, auch Leute die wirklich gut argumentieren, können unter dem starken Druck zu antworten, Schwachsinn erzählen, weil sie unbedingt etwas falsches korrigieren wollen! Ihr solltet da etwas Verständnis für euren Diskussionspartner aufbringen, das Problem ist, dass es einen gewissen Typ Menschen gibt, der tatsächlich sehr viel versteht, aber diese Menschen haben oft ein geringes Selbstbewusstsein und versuchen das durch agressvies Verhalten in Diskussionen zu kompensieren/ bzw. setzen sich selbst unter Druch schnell den anderen auseinanderzunehmen!

      In einem Satz: Ihr sollet die Leute nicht einfach nur verurteilen, ihr sollt es ihnen auch erklären!


      Zum Thema: Ich finde Selbstmord in absolut keiner Situation eine Lösung, am Leben sein an sich ist die Option auf Glück, sich diese zu nehmen ist in jeder Lage die mir momentan einfällt falsch, meistens geschieht ein Selbstmord sowieso aus irrationalen Gründen ( wie Al-capwne ja auch schon gesagt hat ), in einem Affekt!
    • meistens geschieht ein Selbstmord sowieso aus irrationalen Gründen ( wie Al-capwne ja auch schon gesagt hat ), in einem Affekt!

      Welche Belege hast du dafür? Menschen denken doch nicht plötzlich, ich begehe mal Selbstmord, weil grad etwas furchtbar trauriges passiert ist. Ich stelle mir eher vor, dass sowas über längere Zeit im inneren schwelt.
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    • giles schrieb:

      AverageMan schrieb:


      du wirst ignoriert weil die leute keine argumente haben. dein beitrag ist zu fundiert und zu realitätsnah, da können die meisten nicht mit umgehen.
      es wird generell immer nur bis zur nächsten ecke gedacht, aber dahinter schaut keiner. es ist sinnlos auf einem kinderspielplatz eine diskussion von solcher tiefe vernünftig führen zu wollen, weil niemand auf den anderen eingeht und nur aneinander vorbei geredet wird.

      Ist es dir beim verfassen nicht aufgefallen? Ich fang mal an die Unterstellungen aufzulisten:
      1. "die leute" die hier posten (implizit: außer deiner Position) sind realitätsfern und haben Probleme mit fundierten Meinungen.
      2. "die leute" die hier posten (implizit: außer z.B. dir) haben keinen Blick für das Ganze.
      3. "die leute" die hier diskutieren (implizit: besonders die die dir widersprechen) sind Kinder.
      4. "die leute" hier reden aneinander vorbei.

      Dass du in dieser Diskussion die Weisheit mit einer Schneeschaufel gefressen hast, wurdest du ja schon im anderen Thread nicht müde zu betonen. Es fällt mir schwer soetwas zu glauben, wenn sich das beste was du bisher präsentieren konntest mit "es ist irrational" und "alle hier sind doof/haben keine ahnung davon" ohne großen Inhaltsverlust zusammenfassen lässt.

      Es ist anstrengend und ermüdend mit Leuten zu diskutieren, die soetwas nicht wirklich kennen oder davon wenig bis keine Ahnung haben, im Grunde ist es für fast niemanden nachvollziehbar, der selbst noch nicht so stark depressiv war oder ist, das weiss ich aus eigener, schmerzlicher Erfahrung. Ich kann es auch jetzt nicht wirklich erklären, obwohl ich das Gröbste wohl hinter mir habe, aber ich weiss, wie es sich anfühlt, wenn man am Ende ist und am persönlichen Abgrund steht, daher finde ich es ignorant und engstirnig, wenn jemand daher kommt und nach Lust und Laune eine ''Meinung'' haben will oder sogar über Menschen urteilt, obwohl er eben weder etwas von der Krankheit weiss, noch etwas von der Person selbst. Dass ich ausfallend und polemisch wurde rührte daher, dass es doch sehr emotional wurde und es mich wütend macht, wenn mit so wenig Respekt miteinander umgegangen wird (ich bin da auch kein Idealbild für den sich immer respektvoll gebenden Menschen, da ich das Forum hin und wieder gerne zu meinem Amusement ausnutze) bei einem so ernsten Thema, wahrscheinlich nehme ich das Thema und die Diskussion ernster durch meine persönliche Lebensgeschichte.




      @Knoten
      Ging es hier jemals um Rechte? Meinst du im moralischen Sinn, also wenn er will hat er das Recht dazu und wir dürfen es nicht verurteilen? Dann denke ich schon, dass man i.A. ein Recht dazu hat über sein Leben entscheiden zu dürfen. Nun ist es aber fast nie so, dass man damit nur über sich selbst entscheidet. Aber selbst wenn man wirklich niemanden kennt und niemand dadurch zu schaden kommt, wenn man sich selbst eingräbt und unter der Erde noch erschießt... wozu? Es ist keine Option, man erreicht damit nichts sondern nimmt sich nur weitere Möglichkeiten. Eine totale Nulllösung. Extrembeispiele mal ausgeschlossen denke ich auch nicht dass Selbstmordgedanken gerechtfertigt sind, sondern entstehen eher aus Launen bzw. selbsteingeredeten Problemen heraus.

      Ich habe das Gefühl du denkst zu mathematisch. Von außen sieht es immer anders und leichter aus, aber wenn man depressiv ist spielen Vernunft und Verstand keine Rolle, dann braucht man professionelle Hilfe, aber bis man sich das eingestanden hat und dann überhaupt einen Therapieplatz bekommen hat kann schon einiges passiert sein und selbst die Therapeuten und Psychiater können nicht garantieren, dass der Patient sich nicht das Leben nimmt. Ich weiss auch nicht, wie ich dir das erklären kann, aber so über das Forum ereignet es sich als sehr schwierig und wenig konstruktiv, glaube ich.


      Denke jetzt nicht an einen blauen Elefanten!

      "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird." - Immanuel Kant


      © alpaXAAAKAAA^
    • Meiner Meinung nach sollte jeder Mensch frei entscheiden können, ob er sich das Leben nimmt oder nicht.

      Ein todkranker Mensch, der in seinem Leben keine Perspektive mehr sieht, ist meiner Meinung nach in einer solchen Situtation:
      Wenn dieser Mensch sich nun sagt:"Ok. Ich werde bald sterben, vielleicht sogar unter enormen Qualen.Ich möchte mein Leben beenden",
      ist es meiner Meinung nach in Ordnung, Selbstmord zu begehen.
      Allerdings sollte man dabei eines beachten:
      Andere Leute können ihn auch in diese Situation "zwingen" Suizid zu begehen. Ihr dürft nicht vergessen, -auch wenn es hart gesagt ist- dass ein solcher Mensch eine Art "Zausatzaufwand" für Mitmenschen darstellt. Vor allem für Menschen mit kaum/keinen Angehörigen werden durch das "Angebot" Sterbehilfe zu bekommmen, unter Druck gesetzt.

      Ein Mensch mit einem temporären "Tief" sollte meiner Meinung nach NIEMALS sich das Leben nehmen. Eine solche Phase, die bestimmt viele schonmal hatten, muss man einfach überwinden.

      Wer wie Enke Selbstmord begeht, ohne ein temporäres Tief, sollte nicht gleich verurteilt werden.
      Wenn er Selbstmord begeht, hinterlässt er eine Familie, die (ohne Vater) eine schwere Zeit durchmacht.
      Wenn er keinen Selbstmird begeht, macht er vielleicht sein Leben lang eine schwere Zeit durch.
      Im Prinzip hat er die Wahl zwischen Sich oder seiner Familie, wobei man allerdings bei der zweiten Option beachten muss, dass diese Familie niemals 100% funktionieren kann aufgrund seiner psychischen Probleme.

      Es ist immer eine Frage, die man sich bei jedem Individuum neu stellen könnte, aber letzendlich kann man sagen, dass man NIEMAND zwingen kann, ein Leben als Frack weiterzuführen.
    • Suicid zu begehen ist eine persönliche Entscheidung. Die kann einem keiner nehmen, solange man "bei klarem Verstand" ist. Eigentlich begehen aber die Leute, die bei klaren Verstand sind keine Suicide, sondern doch eher Personen mit psysichen Schwirigkeiten, oder eben welche, denen etwas sehr schlimmes widerfahren ist.

      @

      at niemand meinen post gelesen oder warum bezieht sich keiner darauf?

      naja, ich post es sicherheitshalber nochmal.

      ich habe ständig mit leuten zu tun die sich suizidieren wollen (geschlossene psychiatrische akutstation), deshalb vertrete ich folgende meinung:

      wenn das leben eines menschen so "schlecht" ist (querschnittslähmung nach unfall, unheilbare krankheit die einen langsam und qualvoll dahinrafft, etc.) das er absolut keine perspektiven und lebensinhalte (frau, kinder, freunde, hobbys, etc) mehr hat und sich das leben für diese person unmöglich noch irgendwie lebenswert (z.b. durch lebensinhalte) gestalten lässt, dann kann ich einen suizid für diese person als mögliche option akzeptieren.

      wenn diese suizidalen gedanken aber nur aufgrund situativer/momentaner begebenheiten vorhanden sind, sprich tiefpunkte, depression, andere psychiatrische erkrankungen dann ist der suizid auf gar keinen fall eine sinnvolle option. warum? die betroffenen haben den wunsch nach dem tod doch nur während dieser phase (anders als bei den oben genannten menschen), sobald es ihnen psychisch besser geht werden sie diesen wunsch nicht mehr haben und können ihr leben wieder in den griff bekommen.

      das problem am suizid ist die endgültigkeit. danach ist man tot, da gibt es kein auferstehen mehr. aber woher wollt ihr wissen ob ein mensch nicht doch noch in seinem leben hätte glücklich werden können?

      würden wir jeden, der den wunsch nach dem tod hat einfach gewähren lassen, dann würde es die menschheit bald nicht mehr geben! krass überspitzt, keine frage, kann ja morgen nochmal auf arbeit nachfragen wieviel % aller menschen mal suizidale gedanken in ihrem leben haben.

      idr kann den menschen durch psychiatrische/psychiologische hilfe wieder auf die beine geholfen werden. ich seh es jeden tag.

      so richtig krasse fälle, bei denen wirklich keine hoffnung mehr besteht, sind recht selten.


      Was ist, wenn Querschnittslähmung doch irgendwann geheilt werden kann? Das Problem an deiner Argumentation ist, daß "absolut keine Perspektiven" niemals anzunehmen ist, weil man eben die Zukunft nicht vorhersehen kann.

      Zu guter Letzt meine Meinung: Eigentlich ist es mir völlig egal, ob jemand suicid begeht, oder nicht, solange er nicht zu meinem Bekannten/Freundeskreis zählt.
      Jeder Mensch hat irgendwo Probleme oder Ängste, die er nicht der Allgemeinheit mitteilen möchte, manchmal nicht einmal seinen engsten Freunden/Familie.
      Suicid unter Strafe stellen macht imho keinen Sinn, höchtesn versuchten Suicid und da denke ich auch, daß man differenzieren muss. Liegt eine psychische störung vor, oder war er im grunde "geschäftsfähig", sich also einer Verantwortung im Leben bewusst? und verantwortung hat man nunmal, ob man will oder nicht.
      Daher bin ich auch absolut gegen Suicid, es sei denn derjenige könnte beweisen, daß er der Welt (Familie Freunde etz pp) nix mehr "schuldet". hört sich schwammig an, ist es auch, deshalb würde ich nie darüber richten müssen wollen!
      Ich bin nur hier weil Dotacontents!
    • Ich denke nicht, dass man zu freimütig mit der Legitimation von Suizid umgehen sollte, da depressive Menschen oft vor sich selbst behütet werden müssen, es lässt sich nicht einfach so durchstehen, man braucht Hilfe und es ist ein schwieriger Weg sich daraus zu winden, da man nichts Positives sieht, wirklich nichts. Viele flüchten sich aus der Realität: Drogen, Internet etc, da einem in der Realität alles beschissen vorkommt und es immer nur schlimmer wird (woran man keinen geringen Anteil hat, wenn man erstmal in der Spirale drin steckt, aber alleine kann man da nicht gegenankämpfen) und irgendwann hält man das nicht mehr aus.
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    • Suicid bei geistig gesunden Menschen ist einfach nur Flucht vor Verantwortung in meinen Augen, Suicid bei geistig kranken Menschen kann man ohnehin nicht "unter Strafe stellen" oder verurteilen, weil diese Leute ja krank sind, und sich ihrer Verantwortung nicht mehr bewusst.

      @Gilles: man hat mittlerweile sogar rausgefunden, daß selbst schweine sich selbst erkennen können. Und wenn ich die Mehrheit der Menschen mir so anschauhe, seh ich da verdammt wenig von schöpferischem höhepunkt.
      Ich bin nur hier weil Dotacontents!
    • @inferno du sagst selber das du lieber sterben würdest als in gewissen lagen zu sein. kann ich gut verstehen. aber gibt es nicht auch eine zeit nach der schlechten phase/lage? eine bessere zeit in der du wieder glück, spaß und so weiter empfinden kannst, also dein leben wieder "normal" und sinnvoll gestalten kannst.

      du siehst die thematik mit dem aspekt der freiheit über sein eigenes leben entscheiden zu können. doch als gesunder mensch kannst du nur schwer die gedankengänge eines depressiven nachvollziehen. ein depressiver wird nicht so rational über sein leben entscheiden wie du es jetzt tun würdest, sondern er ist in seiner depression gefangen und findet einfach keinen anderen ausweg als sich zu suizidieren, dass hat mit rationalem nachdenken oder selbstbestimmung relativ wenig zu tun. (glaube ich, kann mir hier auch gerne irren!)
      diese menschen brauchen einfach hilfe weil sie allein gar nicht in der lage wären (idr) sich selbst aus diesem käfig zu befreien.

      und wie bereits gesagt, würdest du wirklich jedem menschen ein recht aufs suizidieren zusprechen dann würden bald sehr viel weniger menschen auf der erde leben.

      habe eben mal fix "depression statistik" bei google eingegeben:

      Depression ist ein weltweites Phänomen. Man schätzt, dass über 100 Millionen Menschen auf der ganzen Erde davon betroffen sind und jährlich mehr als 800000 Neuerkrankungen hinzukommen. In Deutschland erkranken nach Angaben des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie etwa 4,4 Prozent der Männer und 13,5 Prozent der Frauen an Depressionen.
      sollte man diese 100 millionen nun ihrem schicksal überlassen und sie nicht behandeln damit sie sich irgendwann umbringen? nur weil wir so freiheitsliebende menschen sind?

      /e henpara

      weißt du wie egal es einem querschnittgelähmten menschen der an einer depression leidet ist, ob nun EVENTUELL in ein paar jahren seine krankheit heilbar ist? er denkt einfach nicht objektiv und rational darüber nach! (so wie du es nun als gesunder tust.) für ihn spielt so etwas absolut keine rolle. er ist absolut hoffnungslos.

      hab hier jetzt sicher viele superlative wie absolut benutzt, bitte nicht so auf die goldwaage legen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Al-Capwne ()

    • Katzen können sich auch selbst im Spiegel erkennen, zumindest teilweise. :)
      Trotzdem ist diee Frage, ob sie neben dieser Fähigkeit auch über eine reflektierende Denkweise verfügen. Das ist doch auch eine der eigenschaften die den Menschen von den Tieren unterscheidet.

      und wie bereits gesagt, würdest du wirklich jedem menschen ein recht aufs suizidieren zusprechen dann würden bald sehr viel weniger menschen auf der erde leben.


      Meiner Meinung nach hat jeder Mensch das Recht auf Selbstmord, allerdings sollte dieser auch selbstbestimmt sein, psychisch kranken Menschen kann man dies nicht zuschreiben, mMn. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen das besonders häufig Menschen im "Affekt" Suizid begehen .

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Knoten ()

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    • du siehst die thematik mit dem aspekt der freiheit über sein eigenes leben entscheiden zu können. doch als gesunder mensch kannst du nur schwer die gedankengänge eines depressiven nachvollziehen. ein depressiver wird nicht so rational über sein leben entscheiden wie du es jetzt tun würdest, sondern er ist in seiner depression gefangen und findet einfach keinen anderen ausweg als sich zu suizidieren, dass hat mit rationalem nachdenken oder selbstbestimmung relativ wenig zu tun. (glaube ich, kann mir hier auch gerne irren!)
      diese menschen brauchen einfach hilfe weil sie allein gar nicht in der lage wären (idr) sich selbst aus diesem käfig zu befreien.


      genau so sieht es leider aus.

      edit: der mensch unterscheidet sich darin vom tier, dass er sich selbst über das tier stellt.
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    • @ Al-Capwne
      Das ist genau das was ich die ganze Zeit meinte.
      Jeder Mensch, der relativ klar im Kopf ist weiß, dass es nach einer schlechten Phase (auch wenn man wirklich total am Ende ist) nur wieder besser werden kann.
      Ich selbst gehe auch davon aus, dass jeder, wirklich jeder der sich umbringt eine ernst zunehmende Krankheit hatte.
      Ich kenne keinen, der noch nicht in einer Phase war in der es ihr/ihm wirklich Scheiße ging und er/sie wirklich verzweifelt war.
      Dafür hat man aber Freunde, Verwandte oder andere Bezugspersonen die einem wieder hoch helfen.
    • CoConi schrieb:

      Meiner Meinung nach sollte jeder Mensch frei entscheiden können, ob er sich das Leben nimmt oder nicht.

      Ein todkranker Mensch, der in seinem Leben keine Perspektive mehr sieht, ist meiner Meinung nach in einer solchen Situtation:
      Wenn dieser Mensch sich nun sagt:"Ok. Ich werde bald sterben, vielleicht sogar unter enormen Qualen.Ich möchte mein Leben beenden",
      ist es meiner Meinung nach in Ordnung, Selbstmord zu begehen.
      Allerdings sollte man dabei eines beachten:
      Andere Leute können ihn auch in diese Situation "zwingen" Suizid zu begehen. Ihr dürft nicht vergessen, -auch wenn es hart gesagt ist- dass ein solcher Mensch eine Art "Zausatzaufwand" für Mitmenschen darstellt. Vor allem für Menschen mit kaum/keinen Angehörigen werden durch das "Angebot" Sterbehilfe zu bekommmen, unter Druck gesetzt.

      Ein Mensch mit einem temporären "Tief" sollte meiner Meinung nach NIEMALS sich das Leben nehmen. Eine solche Phase, die bestimmt viele schonmal hatten, muss man einfach überwinden.

      Wer wie Enke Selbstmord begeht, ohne ein temporäres Tief, sollte nicht gleich verurteilt werden.
      Wenn er Selbstmord begeht, hinterlässt er eine Familie, die (ohne Vater) eine schwere Zeit durchmacht.
      Wenn er keinen Selbstmird begeht, macht er vielleicht sein Leben lang eine schwere Zeit durch.
      Im Prinzip hat er die Wahl zwischen Sich oder seiner Familie, wobei man allerdings bei der zweiten Option beachten muss, dass diese Familie niemals 100% funktionieren kann aufgrund seiner psychischen Probleme.

      Es ist immer eine Frage, die man sich bei jedem Individuum neu stellen könnte, aber letzendlich kann man sagen, dass man NIEMAND zwingen kann, ein Leben als Frack weiterzuführen.
      Tja, ich würde sogar bei einem todkranken Menschen sagen, er kann noch ein bisschen was aus seinem Leben machen. Die Qualen zu umgehen ist wieder eine andere Sache, es gibt schließlich gute Schmerzmittel.

      Selbst als Wrack ( bitte mit W ;) ) kann man noch etwas aus seinem Leben machen, es besteht in quasi jeder Situation noch die Möglichkeit, mehr oder weniger glücklich zu werden. Ein Menschenleben bietet zu viele positive Optionen, die man nicht so leicht verlieren kann, man darf es einem Menschen meiner Meinung nach nich erlauben sein Leben zu beenden, früher oder später würde dieser jemand seine Tat meiner Ansicht nach immer im nachhinein verurteilen und froh sein, dass ihn jemand abgehalten hat!



      @Giles

      Der Mensch ist Krone der Schöpfung, weil er in größeren rationellen Zusammenhängen lernfähig ist. Soll heißen, dass er aus den Impulsen die ihm das Leben gibt, mit jedem Mal mehr macht oder sogar Dinge tut, die nurnoch indirekt mit dem Impuls zu tun hat und also quasi von da an eigenständig viiiiiiiiiiiiel weiter denkt, als der Impuls es eigentlich vermitteln würde.
    • Meiner Meinung nach hat jeder Mensch das Recht auf Selbstmord, allerdings sollte dieser auch selbstbestimmt sein, psychisch kranken Menschen kann man dies nicht zuschreiben, mMn. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen das besonders häufig Menschen im "Affekt" Suizid begehen .
      aber welcher gesunde mensch der "selbstbestimmt" ist sollte sich umbringen wollen? meines wissen geht einem suizid immer (?) eine psychische erkrankung voraus, egal ob nun depression, manie oder schizophrenie.

      /e wobei bei einer manie jetzt weniger suizid als eher der tod durch selbstüberschätzung im vordergrund steht.
    • Knoten schrieb:

      ist auch die frage inwiefern es sinnvoll ist von selbst|mord| zu sprechen und nicht von freitod. der gedanke hinter meinem beitrag bezog sich vor allem auch auf deine aussage, dass jemand aus dieser begründung heraus bspw. amok läuft, sich selbst dann tötet.
      Rate mal warum ich meistens Freitod schreibe und giles meistens Selbstmord? Freitod ist alles andere als ein negatives oder neutrales Wort, Freitod ist von der Bedeutung her mehr als nur ein bisschen positiv, Selbstmord assoziert wiederrum das Wort Mord, daher ein Verbrechen. Freitod ist ebenso politisch inkorrekt wie Selbstmord, wären wir neutral würden wir wohl von Suizid reden, aber hier ist niemand neutral.

      Knoten schrieb:

      Natürlich nicht! Allerdings, kann ich mir nicht vorstellen, dass man bei klarem Verstand ist, wenn man den freitod wählt.
      Ich kann mir sogar vorstellen, dass wenn man bei klarerem und nüchternerem Verstand ist als wir alle hier, man den Freitod wählen kann. Überleg einfach mal wie deprimierend und desillusionierend die Welt sein kann, alles kann man auf das wesentliche reduzieren um dann doch zu dem Schluss zu kommen, dass man nicht alles wissen kann. Im Endeffekt ist die Welt, mit all ihren Krankheiten, Kriegen, Katastrophen eigentlich nichts als ein einziger großer Horrorfilm, die paar Dinge die wir allerdings als "schön" bezeichnen sind nichts weiter als chemische Reaktionen im Gehirn, Sinn hat das gesammte Leben auch keinen richtigen und SAART ist auch nicht die beste Motivation zum weiterleben. Also wieso willst du überhaupt leben? Weil ein Mix aus Bier, Sex und Hobbys in deinem Hirn chemikalien freisetzen die dir einreden, dass das Leben schön und lebenswert ist? Nüchtern betrachtet ist es eigentlich nur deprimierend.

      giles schrieb:

      Was für eine Tragödie, ja was für ein unvorstellbares Verbrechen ist es denn dieses Juwel zu beschmutzen indem man es aus purer Selbstsucht und bequemer Flucht vor der eigenen Existenz einfach wegwirft.
      Welch eine Ironie ist es, ein sinnloses und leiderfülltes Leben leben zu wollen, obwohl man den Zustand des unausweichlichen ewigen Friedens viel schneller erreichen kann?

      The1nd0nly schrieb:

      So wie oben dagestellt argumentieren viele hier. Auf Einzelfällen aufgebaute Argumentationsketten gewürzt mit ein paar Allgemeinheiten, fertig ist die Meinung und druckreif für die BILD.
      Man MUSS auf einzelfällen aufbauen, wenn man von der persönlichen Freiheit ausgeht, würde man nur im Kollektiv denken, könnte man auch die Mauer wieder aufbauen, allerdings geht es hier um jeden Einzelnen und welches recht eben jener inne hat selbst über sein Leben und tod zu entscheiden. Man kann einfach nicht von "dem gesundem, mental stabilen, glücklichem Menschen" reden und auf dieser Basis den Freitod ablehen, es geht einfach nicht, wer keine Ausnahmen macht ist egozentrischer als ein Jeder der den freien Tod wählt, zumindest wenn man giles glauben schenken darf.

      giles schrieb:

      Ich wär daran interessiert zu sehen ob diese "Probleme" nicht nur in den Köpfen dieser Personen existieren. Wer mit seinem Leben nicht klar kommt hat ein Problem damit und den eigenen Tod vorzuziehen ist sicher keine Option, sondern eine Bankrotterklärung. Es kriegen ja jeden Tag reichlich viele Leute hin ohne sich in wehleidigem Solipsismus zu verlieren.
      Wieso sollte eine Bankrotterklärung schlecht sein, wenn man einfach des Lebens müde ist? Eine Welt die auf egoismus aufbaut und aus eben Jenem Nachkommen in die Welt setzt, deren einziger Zweck darin besteht, ihre Eltern glücklich zu machen, ob die Kinder das je gewollt haben oder nicht spielt keine Rolle, sie haben einfach da zu sein und ein Leben voller Unglück und Leid zu durchleben. Aber ja, die Probleme existieren nur in den Köpfen.

      Al-Capwne schrieb:

      ich habe ständig mit leuten zu tun die sich suizidieren wollen (geschlossene psychiatrische akutstation), deshalb vertrete ich folgende meinung:
      Ich weiß einfach nicht, was man dazu noch sagen soll, auf der einen Seite ein hochinteressanter Beruf, auf der anderen - aus meiner Sicht - hochgradig unethisch. Wieso lasst ihr diese Leute sich nicht einfach umbringen, wenn sie es doch wollen? Sie sind krank und deshalb unzurechnungsfähig, daher dürfen sie sich schon gleich zwei mal nicht umbringen. Diesen Menschen wird ihr Wunsch versagt und gleichzeitig werden sie eingesperrt, weil man sie für krank hällt...

      Knoten schrieb:

      Ein gesunder durchschnittlicher Europäer hat hoffentlich keine Gründe sich umzubringen. Wenn doch wäre er meiner Meinung nach nicht gesund. Bei meinem Beispiel würde ich auch nicht sagen, dass der Überlebende "gesund" wäre, wenn er Selbstmord begeht.
      Genau diese arrogante und bevormundende Art ist es die ich hasse. "Wer meine Meinung nicht teilt ist krank im Kopf." Sorry gehts noch? An intolleranz und überlegenheitsdenken, kommen da selbst diverse deutsche Diktaturen nicht ran!

      ´Seraton schrieb:

      meistens geschieht ein Selbstmord sowieso aus irrationalen Gründen ( wie Al-capwne ja auch schon gesagt hat ), in einem Affekt!
      Wer sagt dir dass die Gründe nicht hochgradig logisch sind, wir sie aber nur nicht nachvollziehen können und sie deswegen als irrational abtun? Schierlingsbecher lässt grüßen.
    • Eben, das ist ja nun die Quintessenz. Psychische Erkrankungen gehen nach meiner Definition immer einem Selbstmord voraus. (Sofern man einen Selbstmord im Affekt verneint.)
      Frage a) Kann man Selbstmörder veruteilen obwohl diese anscheinend psych.krank sind?
      Frage b) Sollte dies auf jemanden nicht zutreffen, hat er dann das Recht Selbstmord zu begehehn?
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    • feniox sag mal hast du dir meinen post mal richtig durchgelesen? da steht die antwort auf deine frage warum man diese menschen nicht einfach verrecken lässt.
      und deine logik habe ich absolut nicht verstanden, bitte bezieh dich mal etwas mehr auf meinen post.
    • Al-Capwne schrieb:


      Depression ist ein weltweites Phänomen. Man schätzt, dass über 100 Millionen Menschen auf der ganzen Erde davon betroffen sind und jährlich mehr als 800000 Neuerkrankungen hinzukommen. In Deutschland erkranken nach Angaben des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie etwa 4,4 Prozent der Männer und 13,5 Prozent der Frauen an Depressionen.



      sollte man diese 100 millionen nun ihrem schicksal überlassen und sie nicht behandeln damit sie sich irgendwann umbringen? nur weil wir so freiheitsliebende menschen sind?
      Ich kenne mich mit der Thematik nicht sonderlich gut aus, allerdings wäre mir neu, dass jeder Mensch mit Depressionen direkt Selbstmord begeht.
      Selbstverständlich sollte man diesen Menschen helfen. Wenn es möglich ist ihre Lebensituation zu verbessern und sie wieder in eine lebenswürde Position bringen kann sollte man, sofern der Betroffe das auch selbst möchte, die dafür zur Verfügung stehenden Mittel auch wahrnehmen.
      Wenn der Mensch allerdings alle Lebenslust verloren hat und auch in der ihm angebotenen Hilfe keine Alternative sieht dann sollte man ihm auch gewähren lassen. Natürlich rede ich nicht von Affekthandlungen oder kurzzeitigen Tiefpunkten sondern eher von einem tiefen Entschluss, der nur über eine langzeitige Außeinandersetzung mit dem Thema zustande kommen kann.
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