Politik - oder was ist hier eigentlich los?

    • Politik - oder was ist hier eigentlich los?

      Sorry für den dämlichen Threadtitel, aber mir fiel einfach nichts vernünftiges ein.

      Als ich eben den Outer-Thread gelesen habe, kamen mir beim Post von Patron wieder etliche Gedanken auf, die ich hier gerne mal mit euch teilen bzw. diskutieren würde, da ich anscheinend nicht der einzige bin, der solche Gedanken hat.


      Aber nunja, dann mal zur Sache:

      Ich komme mit der Gesellschafts- bzw. Wirtschaftsordnung in unserer Gesellschaft nicht klar. Da spielt vor allem die Politik eine große Rolle, mit der Verlogenheit und der Dreistigkeit, wie die Bevölkerung in quasi ausnahmslos jedem Land nach Strich und Faden verarscht wird komme ich überhaupt nicht zurecht.
      Ich glaube, dass mein intensives Gerechtigkeitsgefühl hier eine entscheidende Rolle spielt, um ein Beispiel für diese zu nennen:
      Ich komme schon in der Schule nicht damit klar, wenn ich oder auch ein andere Schüler – jedenfalls aus meiner Sicht – ungerecht bewertet wird und bin auch bereit diese Position vor dem Lehrer zu vertreten, leider bringt es nur so selten was, schade eigentlich...
      Mir ist bewusst, dass das ein, aus Sicht der Gesellschaft betrachtet, vollkommen nichtiges Problem ist, es sollte euch aber vielleicht illustrieren können, was genau ich mit meinem intensiven Gerechtigkeitsgefühl meine.

      Das eigentliche Problem an der Sache ist aus meiner Sicht aber nicht der Zustand in dem sich die Gesellschaft befindet – Zustände kann man schließlich ändern – sondern vielmehr die fehlende Perspektivlosigkeit.
      Was kann man als Jugendlicher schon groß tun, um etwas in der Gesellschaft bzw. der Politik zu verändern? Alleine gar nichts, genau, und in Gruppen? Möglich wäre es, aber wo gibt es sowas schon? Eines meiner Probleme in dem Bereich ist vor allem, dass sich ein Großteil meiner Gleichaltrigen leider nicht mal ansatzweise für Politik interessiert, das erleichtert es auch nicht gerade irgendwie zu versuchen was zu bewegen.

      Früher hatte ich immer mal den Traum, dass ich wenn ich groß bin in die Politik gehen will und dort dafür sorgen will, dass mehr Gerechtigkeit herrscht. Von dieser Illusion habe ich mich im Laufe der letzten Jahre schmerzhaft trennen müssen, da ich eingesehen habe, dass man als Querulant in den etablierten Parteien ohnehin keine Chance hat etwas zu verändern – das wissen die Machteliten schon zu verhindern – und in kleinen Parteien leider so gut wie keinen Einfluss auf die Gesellschaft bzw. Politik hat, weil man schlicht nicht wahrgenommen wird.
      Sich aus dem Grund nicht politisch zu engagieren halte ich allerdings auch für falsch, da ich der Meinung bin, dass man, wenn man mit gewissen Umständen unzufrieden ist, diese auch bekämpfen muss und nicht einfach abwarten sollte, bis diese von selbst geändert werden – was erfahrungsgemäß nicht der Fall ist.

      Ich weiß nicht ob jemand meinen Gedankengang nachvollziehen kann, falls nein so hat es mir persönlich doch etwas gebracht dies hier aufzuschreiben. Falls aber jemand doch dieses Gewurschtel verstanden hat und womöglich noch ähnlich denkt, so würde ich mich über eine Diskussion bezüglich Alternativen sehr freuen.

      NemoNemesis
    • also ich muss bei vielen politischen nachrichten einfach lachen.
      wie offensichtlich die menschen sich von ein paar wenigen verarschen lassen.
      das ist so lächerlich, dass es schon wieder gut ist.
      diese ganze scheinheiligkeit in der politik, die ganzen parteien mit ihren unterschiedlichen zielen, die am ende doch alle nur das selbe wollen und sich ins fäustchen lachen.
      ich mein, guckt euch berlusconi an.
      dermaßen genial, wie er es innerhalb der eu geschafft hat, ein komplettes land völlig in seine eigene tasche zu packen und sämtlichen gerichtsverfahren zu entgehen UND DAFÜR AUCH NOCH WIEDERGEWÄHLT WURDE!!
      ich hab echt wahnsinnig respekt für den mann. nicht im eigentlichen positiven sinne. aber respekt.
      ich glaube ich bin teilweise ein ziemlicher zyniker.
    • Ehrlich gesagt finde ich die Probleme der heutigen Welt völlig absurd.
      Das sind Probleme, die entstanden sind, weil Menschen nicht denken wollen oder nicht denken können.

      Viel mehr will ich heute Abend dazu nicht schreiben, außer:
      Sind wir seid Atomkraft, Iphones und Massenhypes glücklicher geworden? Ich nehme hier mit meinen lächerlichen 18 Jahren mal das Recht heraus zu antworten:
      Nicht wirklich, es merkt nur keiner.
      [
    • Das Problem an der Politik ist ja, dass man die Probleme eigentlich lösen könnte, doch die Wählerstimmen wichtiger sind.
      Beispiel Umweltverschmutzung: Würde man den Preis für Benzin erhöhen, müsste die Gesellschaft sich anpassen, doch niemand würde mehr die Partei wählen. Es geht nur noch darum wer die besseren Versprechen macht.

      Das System an sich weist ja schon Fehler auf. Alleine das ganze gerede von Wirtschaftswachstum ist doch verrückt. Rein logisch gesehen, kann die Wirtschaft nicht durchgehend wachsen, wenn andere dafür nicht ausgebeutet werden (dritte Welt).
      Und das was wir mit unserer Ausbeutung "erarbeitet" haben, macht uns nicht glücklich, sondern unglücklich. Die Medien sagen uns was Gut und was Schlecht ist. Und letztendlich ist ein Großteil unglücklich, weil er nicht dem perfekten Bild entspricht. Weil er weniger materielle Dinge hat als der andere.
    • Ist es nicht ein Paradoxon, dass neben diesem Thread hier auch dieser von uns unterhalten wird? (Hilft, wenn man das Video weiter oben geguckt hat) Ist es nicht ebenso paradox, dass wir das mit unserer natürlichen Selbstverständlichkeit über unsere Hardware zueinander tragen? Das größte Paradoxon ist es doch, dass wir trotz alledem morgen aufstehen und wieder fleissig mitschwimmen! Wieso? Weil es bequem ist. Global denken, lokal handeln. Fangen wir doch im Kleinen an, bei uns selbst. Was nützt's unzufrieden zu sein, sich zu verkriechen und Gift und Galle zu spucken?

      Das lasse ich erstmal so stehen.
      Denke jetzt nicht an einen blauen Elefanten!

      "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird." - Immanuel Kant


      © alpaXAAAKAAA^
    • AverageMan schrieb:

      Ist es nicht ein Paradoxon, dass neben diesem Thread hier auch dieser von uns unterhalten wird? (Hilft, wenn man das Video weiter oben geguckt hat) Ist es nicht ebenso paradox, dass wir das mit unserer natürlichen Selbstverständlichkeit über unsere Hardware zueinander tragen? Das größte Paradoxon ist es doch, dass wir trotz alledem morgen aufstehen und wieder fleissig mitschwimmen! Wieso? Weil es bequem ist. Global denken, lokal handeln. Fangen wir doch im Kleinen an, bei uns selbst. Was nützt's unzufrieden zu sein, sich zu verkriechen und Gift und Galle zu spucken?

      Das lasse ich erstmal so stehen.



      Sehr guter Ansatz, aber was konkret würdest du ändern (wollen) bzw. empfehlen zu ändern?
    • NemoNemesis schrieb:

      AverageMan schrieb:

      Ist es nicht ein Paradoxon, dass neben diesem Thread hier auch dieser von uns unterhalten wird? (Hilft, wenn man das Video weiter oben geguckt hat) Ist es nicht ebenso paradox, dass wir das mit unserer natürlichen Selbstverständlichkeit über unsere Hardware zueinander tragen? Das größte Paradoxon ist es doch, dass wir trotz alledem morgen aufstehen und wieder fleissig mitschwimmen! Wieso? Weil es bequem ist. Global denken, lokal handeln. Fangen wir doch im Kleinen an, bei uns selbst. Was nützt's unzufrieden zu sein, sich zu verkriechen und Gift und Galle zu spucken?

      Das lasse ich erstmal so stehen.



      Sehr guter Ansatz, aber was konkret würdest du ändern (wollen) bzw. empfehlen zu ändern?


      Selbstkritik.

      Das ist doch jetzt ein Wort bei dem fast jeder Zeigefinger sich sofort auf einen selbst richtet, nicht wahr? Das ist doch die größte Anpassungsleistung schlechthin. Wir sehen uns selbst als anders, dem System abgewandt und stellen dabei auch uns selbst in Frage. Sonst gäbe es doch nicht die Quälerei darum. Es ist für mich nicht möglich alle unter einen Hut zu kriegen, aber ich glaube, dass auch darin die Quintessenz liegt. Unzufriedenheit schön und gut, aber die Dosierung macht's.
      Eigene Unangepasstheit, als unpassend wahrzunehmen passt meiner Meinung nach nicht und ist ungesund.
      Denke jetzt nicht an einen blauen Elefanten!

      "Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird." - Immanuel Kant


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    • Ich denke es gibt ein großes Spektrum an anderen Problemen neben solchen Sachen wie "Fleischkonsum".
      Grade wenn du dir in der Politik Gedanken machst, muss dir klar sein, dass es nunmal besonders schwer ist, wirklich etwas zu ändern. Ob8 und Smile haben hier einen sehr guten Ansatz gegeben, was materielle Sachen angeht.
      Bin leider viel zu müde um über das Thema jetzt hier groß auszuschweifen, daher lasse ich einfach mal ein imo sehr gutes Video für mich sprechen :




      In the end, it doesnt even matter.
    • fruchtlose politikdiskussionen :) ohne ziel und thema :=)

      Meine Frage:
      Was kann ich tun um der Welt etwas gutes zu tun?
      Wo kann ich vor Ort was sinnvolles machen?

      Dass ein einziger nichts erreichen kann ist Sinn und Zweck der jetzigen Politik. Ich kann auch das "oben" nicht umstrukturieren, wenn unten alles bleibt wie es ist.

      averageman hats schon gesagt. wobei ich es nicht selbstkritik nennen würde. ich mache ja nicht unbedingt nur dinge falsch. konstruktivismus :)
    • ist halt so... die gesellschaft hat am meisten von einem menschen, wenn er produktiv ist ( <=> bei seiner Arbeit einen gewissen Mehrwert erzeugt).
      Wären alle Menschen produktiv hätten wir fast keine Probleme mehr.
      Spoiler anzeigen
      be the change you want to see in the world

      ich will weniger armut und ungerechtigkeit in der welt. also versuche ich, nicht arm und nicht ungerecht zu sein...
      so lange ich mich so verhalte, dass die gesellschaft perfekt funktionieren würde, wenn alle sich so verhalten würden, handele ich richtig.