Tell Me What to Watch oder auch "Wir erweitern unseren filmischen Horizont"

    • eXistenZ (1999)

      Ich habe mich am Anfang kaum über den Film informiert, wusste aber schon nach den ersten Minuten, dass mir die Machart und die Requisite erstaunlich bekannt vorkamen.
      Kafkaeske Mutanten und die Bioport aus Nervengewebe haben mich sofort an Naked Lunch erinnert, und wie es der Zufall will, ist es ein und derselbe Regisseur. Ein Könner des subtilen Horrors.
      Ich hatte jederzeit das Gefühl unerwartetes zu erleben, nuja, leider war es dann doch nicht so.
      Das Konzept ist gut, teilweise aus anderen Werken bekannt (jüngstes Vergleichsbeispiel wäre wohl Inception), nur die Handlung hat mich zu keiner Zeit wirklich gefesselt. Nach einiger Zeit, vielleicht sogar schon am Anfang, wusste man wie es am Ende aussehen wird.
      Nichtsdestotrotz finde ich die Umsetzung, dieses cyberworldmäßige, Personen reagieren nur auf Schlüsselsätze, Virtual Reality, die zum einen stark real wirkt, zum anderen aber den Charakter eines Computerspiels beibehält.
      Positiv würde ich auch die arg laienhafte Schauspielweise nennen, sollte sie gewollt gewesen sein, was natürlich auch zum Virtual Reality-Thema passen würde. Für einen an der Milleniumsmarke kratzenden Film hat er verhältnismäßig wenig Spezialeffekte, wenig Veränderung in der Kulisse (fand das Bühnenbild eher langweilig) und schwache Dialoge.

      Zum interpretieren gibt es einiges, würde das gerne aber aussen vor lassen.
      Das Ende allerdings, ich will nicht zu viel spoilern, aber ich fand man konnte an den nicht vorhandenen Emotionen erkennen ob es sich um Realität oder Spiel handelt, wie in den Ebenen zuvor.

      7/10 mit Luft nach oben und unten, je nach Inpretation und Auslegung, Abzug eben wegen der schwachen eigentlichen Handlung und diesen dämlichen Jude (upps) Law.
      Jennifer Jason Leigh war allerdings top :bluecool:
      Danke für den Vorschlag :thumbup:

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.
    • Ein Film über den Sezessionskrieg. Matthew Broderick ganz stark als Hauptmann der 54th Massachusetts Volunteer Infantry.
      Der unterschwellige Rassismus, auch auf seiten der Nordstaatler zur Zeit des Films wurde hervorragend eingefangen. Shaw verdankt einem dunkelhäutigem Soldaten sein Leben und daher nach kurzem Zögern bereit, das 54. Regiment, welches nur aus freiwilligen Schwarzen besteht anzuführen und die Ausbildung der Rekruten voranzutreiben.

      Hartes Training und eiserne Disziplin wird den teilweise entlaufenen Sklaven dabei von Shaw abverlangt. Der es nur gut mit seinen Mannen meint. Auch die Vorgesetzten legen dem Regiment Steine in den Weg - nur weil es aus Schwarzen besteht.
      Ebenso sind einige der schwarzen Soldaten voreingenommen, gegenüber den Weißen.

      Schließlch erhält Shaw Kampferlaubnis für sein Regiment, dasss zwar nicht 100%ig bereit ist, aber die Kriegserfahrung schon länger sehnsüchtig und missmutig herbeisehnt, weshalb es zu einigen Unruhen innerhalb des Regiments kam.
      Im Kampf dürfen sich die jungen, schwarzen Soldaten nun endlich beweisen.

      Toller Film, der einen atmosphärisch der Zeit zurückversetzt. Denzel Washington als junger, aufsässiger Soldat verdient hier ein Extralob. Und Morgan kann in jedem Film überzeugen.
      8,5/10

    • Angeklagt / The Accused

      08/15 Justizthriller mit einer für damals (1989) bestimmt spannender Thematik. Heutzutage wirkt der Film sehr überholt. Einzig die schauspielerische Leistung vom Vergewaltigungsopfer rettet den Film.
      Sonst typischer Handlungsverlauf mit Höhen und Tiefen, etc.
      Spoiler anzeigen
      obligatorisches "Happy End" darf auch nicht fehlen


      Diese Art von Film gab es schon sehr oft und dieser weiß nicht aus der Masse zu hervorstechen.

      5.5/10
      Everyone's a critic,
      and most people are DJs
      (and everything gets played)
    • Der Stadtneurotiker (1977):

      Spoiler anzeigen
      Ein 36 Jahre alter Film, der aber trotzdem noch frisch und aktuell wirkt. Ich hab zwar bisher noch nicht so viele Woody Allen Filme gesehen, aber dieser gefällt mir bisher am besten. Er schafft es auf leichte und unterhaltsame Art, teilweise mit äußerst trockenem Humor, das eigentlich traurige Leben von Alvy Singer zu beschreiben. Im Mittelpunkt steht hier sein Beziehungsleben, insbesondere mit der originaltitelgebenden Annie Hall, welche in ihrer Art und Lebensauffassung eine Art Gegenstück zu Alvy Singer darstellt. Zwar wirkt vieles zusammengesetzt aus einzelnen Erlebnissen, Szenen, Rückblenden und Zitaten, aber ingesamt ensteht ein glaubhaftes Bild, welches die Entstehung, Verlauf und Bruch der Beziehung zeigt. Eine tiefere Wirkung hat der Film bei mir aber leider nicht hinterlassen, vermutlich fehlt es mir an Lebenserfahrung. Ich werde ihn, dann nochmal gucken wenn ich 40 bin und zwei gescheiterte Ehen hinter mir habe ;)


      7,5
    • Oceans's Eleven (2001):

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      Kurzweilige, mitunter lustige und sympathische Gaunerkomödie in Hollywood-Hochglanz. Leider für meinen Geschmack zu wenig Spannung und zu viele Logiklöcher, auch wenn ich da bei einer Komödie größtenteils darüber hinweg sehen kann. Durch die Masse an Akteuren kam auch das Schauspielerische ein wenig zu kurz, wobei Julia Roberts nochmal abfiel. Trotzdem eine an sich tolle Geschichte die durch ein bisschen zu viel Kitsch und Oberflächlichkeit ein wenig verschandelt wurde. Wenn ich den Film z.B. mit "Der Clou" vergleichen müsste, was ja naheliegt, dann stinkt er schon ein wenig ab.


      6,0
    • Being John Malkovich

      Mal wieder ein film wo ich mich wirklich fragen muss: warum hab ich den bis jetzt noch nich gesehen. eine wirklich geniale idee. finds allgemein immer ziemlich witzig wenn schauspieler sich selbst spielen. tu mir wahnsinnig schwer den film für mich zu sortieren. weiß so recht gar nich ob ich über den film lachen soll oder ob er mir angst macht. ich mein er war schon teilweise eine lustige unterhaltung ( bsp. als malkovich selbst in seine pforte tritt und überall nur noch malkovichs rumlaufen) aber auf der anderen seite ist der gedanke, dass jemand anderes mein bewusstsein verdrängt und mir meinen körper klaut ziemlich beunruhigend.
      besonders gut hat mir auch john cusack gefallen...wollt ich noch hervor heben. die anderen besetzungen waren auch top...Catherine Keener als die "böse" verruchte geheimnissvolle auf die man irgendwie total steht passt perfekt.
      achja was ich auch ziemlich gut fand ist charlie sheens gastauftritt

      ich geb dem film mal ne 7,5 / 10....wirklich sehenswert :thumbup:

      achja und das ende ist ziemlicht genial gemacht :love:

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    • Der Film handelt von der Ermordung des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedys und den Hintergründen der Tat. Bis heute nicht eindeutig geklärt und steht das Ereignis in der amerikanischen Geschichte auf einer Stufe mit dem Sezessionskrieg, der Ermordung Abraham Lincolns, der Kriegseintritt 1917 (und damit erstmalig aktives Eingreifen ins Weltgeschehen - Ende der Hegemonialmächte in Europa und Aufstieg der USA zur Weltmacht) und 9/11. Diesen Film genau zu John F. Kennedys 50. Todestag zu schauen - Zufall? Es gibt keine Zufälle.

      Kevin Costner spielt Jim Garrison (reale Person) und ist einfach grandios. Allein sein Monolog in den letzten 45 Minuten ist mehr als sehenswert. Er überzeugt den Zuschauer vom existierenden Komplott um Kennedy, während die Regierung die Schuld auf einen Einzeltäter schiebt (Hierzu muss ich den Film Arlington Road empfehlen, den ich auch schon öfter hier als Vorschlag eingebracht habe). Nun möchte er das Gericht von seiner Version überzeugen.
      Je größer die Lüge, desto mehr Menschen folgen ihr.
      Adolf Hitler


      Kennedy wollte den kalten Krieg beenden in seiner zweiten Amtszeit. Er wollte zugunsten der Kooperation mit den Sowjets den Wettlauf zum Mond abblasen und hatte einen Vertrag unterzeichnet, der Atomtests verbietet. '62 hat er sich geweigert auf Kuba zu landen; und er hatte angeordnet die Truppen aus Vietnam abzuziehen. Aber all das Endete am 22. November 1963. Sie wussten schon 1961, dass Kennedy keinen Krieg in Südostasien führen wollte.
      Genau wie Cäsar war er von Feinden umgeben, etwas kam auf ihn zu - aber es war nicht greifbar.
      (2:01:00)


      Der Film hat die richtige Mischung aus Drama und Doku. Die Schnitte sind grandios und zeigen immer wieder nachgestellte Szenen der Ermordung Kennedys in Dallas, oder schwarz-weiß Videos/Fotos aus der damaligen Zeit. Auch wenn wohl vieles überspitz dargestellt wird und nicht ganz der Wahrheit entspricht macht der Film eigentlich alles richtig. Kleinen Abzug wegen der Länge von über drei Stunden , in der aber auch einige interessante Fakten zusammengetragen werden konnten. Das Drama um Garrisons Familienleben hätte ich nicht gebraucht, anderen mag das aber wichtig sein, damit der Film nicht nur dokumentarischer Natur zu sein scheint. Außerdem rundet es Garrisons monumentale Ansprache im Gerichtsgebäude ab.
      9/10

      Edit: Würde behaupten leichtes Vorwissen über die amerikanische Geschichte allgemein sollte man haben. Auch ohne Hintergrundinfos speziell zum Kennedymord jedoch gut schaubar. Leider halt sehr lang.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Outrage ()


    • The Dark Knight

      Spoiler anzeigen
      Hab mir ja kürzlich den ersten Teil angesehen und in kurzer Folge darauf den zweiten. Man muss sagen er ist um einiges besser. Heath Ledger grenzgenial (auf seinem Gebiet), ging leider viel zu früh von uns der Gute. Musik und Soundeffekte richtig geil, gerade die Schlussszene zB. Schöne Dialoge auch, was mir weniger gefiel ist dass Christian Bale diesmal ein wenig blasser blieb und fast ausschließlich als Batman auf die Bildfläche trat, ebenso fehlte mir Katie Holmes, die neue Rachel fand ich nicht ganz so prall. Auch etwas unlogisch fand ich das mit den Gefangenen, lass die erstmal alle auf ein Boot packen und wegbringen. Nujoa, nichtsdestotrotz ein guter Film obwohl für mich Comicverfilmungen wohl nie das Maximum ausreizen können weil ich das Genre an sich nicht favorisiere.

      8.5/10
      :thumbup: :00a9: Hans
    • Midnight in Paris


      Ein gesunder Ansatz für ein... hmm was eigentlich romcom ists ja nicht wirklich. Wohl so ein Mittelding aus Komödie mit nen bisschen Romantik (Wenn man Wikipedia trauen kann).

      Insgesamt fand ich den Film von der Idee her sehr interessant und ganz hübsch umgesetzt. Jedoch spricht der Film mich von der Story und der Prämise nicht so an, als das ich ihm mehr als 7/10 geben kann. Ist einfach nicht mein interessengebiet. Trotzdem danke.
      If the king doesn't lead, how can he expect his subordinates to follow
      And forgive us our trespasses.
      As we forgive those who trespass against us.

      tree^ schrieb:

      was seid ihr alles für hässliche megaspasten. k3 ist der boss!
    • 12 Angry Men/ Die zwölf Geschworenen

      Sehr gut gemachtes Gerichtsdrama, bei dem der Fall als Mittel dient die verschiedenen Charaktere zu beleuchten.
      Fast ausschließlich über Dialoge entwickelt sich die Handlung, dabei verändert sich die Gruppendynamik und die Rolle der Einzelnen in der Gruppe.
      Auf einer Metallene könnte man den Film als Lehrstück zum Nachdenken interpretieren. Nicht einfach der Mehrheitsmeinung folgen, sondern sich seine eigenen Gedanken machen und alles hinterfragen. Wichtig ist die Rolle des Einzelnen anderen seine Meinung nahe zu bringen und ggf davon zu überzeugen.
      Wunderbar gemacht und gespielt.

      8.5/10
      Everyone's a critic,
      and most people are DJs
      (and everything gets played)
    • Zeugin der Anklage (1957)

      care spoilers, wie immer

      Ein Klassiker. Denke ich, zumindest würde ich ihn als einen bezeichnen.
      Gehört für mich zu Recht zu den besten Gerichtsdramen und hat die Oscarnomierungen mehr als verdient, schade, dass Zeugin der Anklage sich nicht durchsetzen konnte.
      Funfact: 12 Angry Men war im selben Jahr oscarnominiert gewesen und ist auch leer ausgegangen :fresse:

      Charles Laughton, dieser feiste Schauspieler, sympathisch von Minute 1. an, ist mir sofort ans Herz gewachsen.
      Unglaublich wie gut damals die Synchro funktioniert hat, bissige und lustige Dialoge, dazu seine Rolle, immer einen Cognac und eine Zigarre verlangend, sein Dienstmädchen was ihn immer ermahnt und er wie er ihr spaßeshalber und zeitgemäß mit Schläge droht. Fand ich sehr amüsant.
      Klasse und sehr passende Rolle.

      Hab eigentlich das erste Mal richtig vom Acting in einem Film Gänsehaut bekommen als Marlene Dietrich vom Zeugenstand runtergeschrien hat, sehr emotionell.
      Keine Ahnung, für mich war jeder Schauspieler on top.

      Handlungsmäßig war es eben der klassische Gerichtsfilmverlauf, der vermeintlich zu Unrecht Angeklagte wird von Herrn Robarts vorbildhaft verteidigt, gewinnt, weil er ein so gerissener Fuchs ist, doch er ahnt selbst, wie auch der Zuschauer, dass der Schein trügt und es kommt zum Showdown.
      Wilde Dreiecksbeziehung, vorher durch die Scheinehe schon, und am Ende durch die Verlobung Voles mit einer aus dem Publikum.
      Ein übler Nachgeschmack macht sich während Auflösung bemerkbar und es kommt wie es nicht "gerechter" für den Zuschauer hätte enden können.
      Christine wurde selbst hintergangen und rächt sich indem sie ihn umbringt. Eine Win-Win-Win-Situation.
      Aus Liebe oder so. Ich kenn mich da nicht so aus.

      Ein mehr als solider Film, mit ausgezeichneter Besetzung, ein wenig statisch hier und da, aber für mich locker ne 9/10.
      Danke Ulf

      auch für JFK, musste ich mir nach dem Jahrestag und deiner Review doch noch angucken :thumbup:

      LerYy schrieb:

      Shrodo es ist schon lange nichts mehr witzig wir sind im Krieg.
    • Big Nothing

      Spoiler anzeigen
      Soo mach ja jetzt wieder mit, nachdem ich ewig raus war wegen Studium und so.

      Dachte bevor ich den Film geschaut hab: Spitze! Schwimmer und Pegg zusammen kann nur gut werden. Gut wars auch, aber hat mich doch bisschen enttäuscht, hatte mehr erwartet. Plot hat gepasst und die Twists waren gut, aber iwie funktionieren Pegg und Schwimmer widererwarten für mich nicht zusammen. Schwimmer passt mit seiner ruhigen Art nicht wirklich auf den aufgedrehten Pegg. Dafür gabs nen Bonuspunkt für Karen :love:
      Spoiler anzeigen
      Das am Ende alle Hops gehen hat mir auch nicht wirklich gefallen, auch wenns storymäßig "logisch" ist.


      7/10
      Byron - Attributmagier
      Der Korpothread

      Oster schrieb:

      Wenigstens shrodo denkt mit.





      "some games just feel so unthrowable until you suddenly lost"
    • Die Unbestechlichen - All the President's men

      Handlung
      Der Polit-Thriller Die Unbestechlichen von Alan J. Pakula, der unter anderem acht Mal für den Oscar nominiert wurde, rekapituliert die Ereignisse, die später als Watergate-Affäre unrühmlich in die Geschichte eingingen.

      Washington D.C. – in der Nacht vom 17. Juni 1972 wird ein Einbruch in das Hauptquartier der Demokratischen Partei gemeldet: Fünf Männer haben sich in das Gebäude geschlichen mit dem Ziel, geheime Informationen zu stehlen und werden dabei auf frischer Tat ertappt.

      Die beiden jungen Reporter Carl Bernstein (Dustin Hoffman) und Bob Woodward (Robert Redford) von der Washington Post werden schließlich mit der Story beauftragt und glauben nicht an einem einfach Raubzug: Sie lösen bei ihren Recherchen eine Kette von Ereignissen und Enthüllungen aus, die schließlich zum unfreiwilligen Rücktritt des derzeitigen Präsidenten der USA Richard Nixon führen.

      Als hartnäckiges Team gelangen sie immer tiefer in politische Verschwörungen: Woodward gelangt durch Informationen seines Informanten (Hal Holbrook), der unter dem Decknamen Deep Throat arbeitet, in die tiefen Geheimnisse der höchsten politischen Kreise. Beide Reporter werden bedroht, doch unentwegt verfolgen sie weiter das Ziel, Licht in die verstrickten Machenschaften zu bringen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Dieses gefährliche Unterfangen geht an die Substanz der beiden Unbestechlichen: Sie riskieren Job, ihren Ruf und sogar ihr eigenes Leben.


      Spoiler anzeigen

      Man merkt diesem Film nicht an dass er beinahe vierzig Jahre alt ist, ich fühlte mich sofort in eine Zeit zurückversetzt in der man noch im Büro rauchen durfte und die Telefone noch Wählscheiben hatten. Der Film wirkt beinahe wie eine authentische Dokumentation die man als Betrachter begleiten dürfte, das alles bevor man Reality TV bei uns kannte. Besonders zu bewundern an dem Film ist die Zeitnähe der Ereignisse, zwischen den tatsächlichen Ereignissen und dem Film liegen nur wenige Jahre und der Film hat seine vier Oscars redlich verdient. Dustin Hoffman und Robert Redford sehr star, ich fand es nur ein wenig schade dass ich keine Version im Originalton fand.

      Sehr beeindruckt hat mich auch Jason Robards, welchen man vielleicht aus Philadelphia kennt. Summa summarum ein filmisches Meisterwerk, die tatsächliche Übereinstimmung mit der Geschichte kann ich nicht vollends nachvollziehen, da ich zwar die Watergate Affäre kenne, aber mich noch nicht eingehend damit beschäftigt habe. Auch das Ende fand ich ein wenig gar abrupt, aber die Laufzeit von etwas mehr als 2 Stunden hätte auch nicht länger werden sollen. Nichtsdestotrotz meine Wertung:
      8.5/10
      :thumbup: :00a9: Hans
    • Dan - Mitten im Leben

      Steve Carells bester Film...eindeutig. Einfach nicht dieser überspitze Humor sondern sehr dezent gehalten...trotzdem triffts hier ziemlich meine Lachmuskeln. Passt auch ziemlich gut in diese Rolle des Einzelgängers mit Kindern der irgendwie respektiert jedoch nicht so ganz ernst genommen wird. Ja ist halt einer dieser typischen 0815 Liebeskomödien. Solang sie jedoch dieses Niveau haben schau sogar ich sowas gern.

      7,5/10
    • Ritter aus Leidenschaft

      Nachdem mir Quirian letzte Woche JFK vorgeschlagen hatte und mit 9.0 gleich den besten Film in 34 Wochen TMWTW sollte ich diese Woche ,,Der Patriot" schauen. Habe ich natürlich schon gesehen und vergessen zu bewerten. Den andern Mel Gibson Film von dir Quirian werde ich mir wohl auch noch geben. Daher der komödienhafte Mittelalterfilm ,,Ritter aus Leidenschaft" mit Heath Ledger, Gott hab ihn selig.

      Irgendwo zwischen Your Highness und Die Ritter der Kokosnuss anzusiedeln macht sich im Film der Knappe William (Ledger) unter dem Namen Sir Ulrich von Liechtenstein auf um Geld bei Rittertunieren zu gewinnen, an denen er als Knappe niemals teilnehmen dürfte. Durch seine Fähigkeiten im Schwert- und Lanzenkampf gelingen ihm anfängliche Erfolge und er kann Ruhm und Geld gewinnen. Im Folgenden lernt er die Adlige Jocelyn kennen und versucht gleichzeitig ihr Herz, sowie weitere Tuniere zu gewinnen, wodurch der Film etwas ins kitschige abgleitet, jedoch nie all zu sehr . Denn Jocelyn wird als rational denkende und keinesfalls naive Person mit charaktertiefe dargestellt wird.

      Die Freundestruppe um William sorgt für einige Lacher, ohne den nötigen Ernst bei Tunieren und der Vorbereitung auf diese zu verlieren. Der lustigen Männertruppe schließt sich die Schmiedin Kate an, nachdem sie William einen neuen Harnisch fertigt und der Gruppe das Tanzen zu Hofe näherbringt.

      Die knapp über zwei Stunden Laufzeit sind gut genutzt und wirken nie lang. insgesamt ein guter Film, der trotz seiner teils lustigen Art nie ins Bodenlose abdriftet
      Spoiler anzeigen
      im Gegensatz zu Clooney in Gravity.


      7.5/10

    • Hard Candy

      da meine Freundin im Studium einen Film gemacht hat, der (wie ihr erst im Nachhinein gesagt wurde fast 1:1 Hard Candy ist) kenne ich die Story im Grunde schon, weshalb der Umschwung von 14 jährigem Mädchen zum Killer nicht überraschend war. Auch sonst hat mich der Film nicht überzeugt.
      Ellen Page spielt hervorragend. Aber im Gegenzug finde ich das Patrick Willson weit hinten zurückbleibt. Da der Film quasi nur aus den 2 Personen besteht liet das Gesamtbild darunter. Insgesamt leider nicht mehr als 5/10

      btw wen es interessiert hier die Variante von meiner Freundin:

      If the king doesn't lead, how can he expect his subordinates to follow
      And forgive us our trespasses.
      As we forgive those who trespass against us.

      tree^ schrieb:

      was seid ihr alles für hässliche megaspasten. k3 ist der boss!
    • Der Knochenmann (2009):

      Spoiler anzeigen
      Wow, so einen guten Film habe ich bei den Vorzeichen (Österreicherischer Kriminalfilm) wirklich nicht erwartet. Aber der Film hatte eigentlich alles. Spannung, Action, Humor, Liebe und abgetrennte Finger. Die Schauspieler und die gesamte Geschichte wirkte trotz der teilweise extremen Brutalität und des humoristischen Elements sehr authentisch. Zudem hat mir die subtile Art des Films gefallen. Einiges an Symbolik und Inhalt wurde nur vage angedeutet, aber trotzdem hatte man das Gefühl, das ein komplettes Bild gezeichnet wurde. Manche Filme (Tarantino) drängen sich in ihrer Symbolik ja immer so auf, das kann ich nicht leiden. Danke für die Empfehlung Liskon.


      8,0
    • Wir waren Helden

      Jene die den Krieg erlebt haben, werden nie aufhören ihn zu erleben


      Wohl die Kernaussage des Film. 75% der Zeit wurden dann auch irgendwelche Kampfszenen gezeigt, die die Sinnlosigkeit des Krieges wohl verdeutlichen sollten. Gibson in seiner Paraderolle, einem Epos konnte mich hier nur die erste halbe Stunde an den Bildschirm fesseln. Der zweite Hauptcharakter ist eher mau, die anderen Charaktere kann man getrost in die Tonne werfen und wenn sie sterben weint man ihnen keine Träne nach.
      Ja der Film hat mir nicht gefallen und zwar aus mehreren Gründen.

      Gibson war erstens schon viel viel besser, selbst sein kontroverses Regiewerk Apocalypto hat mir besser gefallen. Und Kriegsfilme sind immer so eine Sache. Gibt eigentlich schon zu viele und die meisten über Vietnam. Richtig gut fand ich nur Hurt Locker und Platoon. Der schmale Grat, Apokalypse Now, James Ryan und den ersten Teil von Full Metal Jacket waren auch noch ganz cool. Aber: Alle anderen sind eher schlecht. Wobei nicht richtig schlecht, denn fast immer sind (ähnlich wie in einem Western) die Bilder gelungen und die Kampfhandlungen sind gut nachgestellt. Aber eben langweilig und immer gleich. Der Film hat dem ganzen dann irgendwie noch die Krone aufgesetzt. Außerdem zu viel Pathos ohne spannenden Handlungsbogen, welcher die Glorifizierung irgendwie rechtfertigen würde.

      3.5/10 (nur Aufgrund der Bilder)

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