Sollte Cannabis in Deutschland legalisiert werden?

    • ich muss sagen ich interessiere mich nicht so für das thema selbst aber die debatte finde ich interessant. Ich habe mir diesbezüglich letztens einen Podcast angehört:

      hr-online.de/website/suche/hom…type=a&xtmc=smoked&xtcr=1 "Yes, I smoked! Viel Dampf um Hanf"

      da wurde unter anderem irgend ein Doktor (name vergessen) vom Uni Klinikum Eppendorf (hamburg) interviewed. Der hat behauptet das
      a) cannabis konsum langfristig negative folgen hat ( z.b. konzentrationsschwäche)
      und
      b) zwar auch starker alkohol konsum viele negative folgen hat, aber statistisch gesehen der Altersdurchschnitt der Alkohol Geschädigten die in die Klinik kommen eher so um die 50-60 Jahre, bei Cannabis geschädigte allerdings zw 20 und 30 Jahre ist

      leider ohne nachverfolgbare Quellenangaben.

      Aber das würde für mich schon gegen eine Legalisierung sprechen.

      Bitte beachten, dass Erfahrungen im direkten persönlichen Umfeld (ob positiv oder negativ) fast immer unverhältnismäßig überbewertet werden (desw verkauft sich auch Homöopathie sehr gut)

      Wenn jmd Untersuchungen oder andere seriöse Statistiken kennt, gerne her damit, aber keine Posts ala "meine freunde und ich konsumieren Cannabis seit 10 jahren und es is nix"
    • Ascent (^._.^)ノ schrieb:

      scorp schrieb:

      b) zwar auch starker alkohol konsum viele negative folgen hat, aber statistisch gesehen der Altersdurchschnitt der Alkohol Geschädigten die in die Klinik kommen eher so um die 50-60 Jahre, bei Cannabis geschädigte allerdings zw 20 und 30 Jahre ist

      Cannabis geschädigte? was soll das sein? :|

      nja kann einfach nur aus meinem umfeld sagen dass kumpels von mir die über die letzen 5-8 massiv gekifft haben, phasenweise jeden tag mehrere pure bong töpfe
      insgesamt wesentlich langsamer geworden sind. sie denken und reden langsamer und sind teilweise zwar seid längerem "runter" vom kiffen haben aber immer noch probleme bei sachen die hohe koordinationsgabe erfordern (wir waren mit kiffern im hochseilgarten :D dass war ne freude uzm anschauen)



      assel mir btw selber gern mal einen rein von daher noch hate intended
      Down - Set- Hut


      Scrimmage to the Death!
    • Ein gewissen Zusammenhang zwischen Hängern und Kiffern ist schon zu sehen, das heißt natürlich nicht, dass kiffen faul macht.
      Es sumpft sich halt leichter ab und man hat weniger das Bedürfnis was auf die Reihe zu bekommen. Das kann vielen Leuten helfen, die sich ständig zu viel Stress um ihre Zukunft machen und deren Hirn vor lauter Stress nicht richtig funktioniert, wenn man aber eher der Chiller ist kann es sein, dass man komplett den Antrieb verliert.

      Wie bei (fast) jeder Droge gibt es Leute, die gut damit umgehen können und denen es vielleicht sogar helfen kann und andere, die total über's Ziel hinausschießen und damit sich selbst aus dem "realen" Leben ballern.
      Eine richtige Antwort ist nicht immer eine gute Antwort.
    • so ich hab nochma kurz reingehört (das interview is ungefähr kurz nach der hälfte)

      Aussagen sind von prof Thomasius, Leiter Zentrum für suchtfragen des kinder und jugendalters UKE

      er spricht von "Behandlungsnachfragern" , was auch immer das im Krankenhaus kontext bedeutet.

      Hier wiederrum sagt er das unter den illegalen Drogen die meisten Behandlungsnachfrager von cannabis kommen und das( wie schon erwähnt) das alter der Behandlungsnachfrager viel viel geringer is als bei Alkohol.

      Behauptungen für Schädigungen durch Cannabis von ihm:


      - psyschiche Störungen
      - Beeinträchtigung der Kognition
      - Psychosen
      - langfristige Studien ergaben wohl: Senkung des Intelligenzquotienten
      - 10 % der Schizophrenien Weltweit sind auf Cannabiskonsum zurückzuführen

      Das sind wie gesagt seine Behauptungen und ihc habe keinerlei weitere Quellen. Aber faire Berichterstattung bedeutet natürlich auch solche Argumente pauschal nicht ignorieren.
    • scorp schrieb:

      Hier wiederrum sagt er das unter den illegalen Drogen die meisten Behandlungsnachfrager von cannabis kommen und das( wie schon erwähnt) das alter der Behandlungsnachfrager viel viel geringer is als bei Alkohol.

      Ist ja auch die meist benutze illegale "Droge", muss man aber dann auch prozentual vergleichen mit den anderen.
      Europäischer Bericht zur Drogensituation 2013
      Bzw. kann man Drogen nur schwer vergleichen.

      Psychosen etc. werden nur ausgelöst, die kommen nicht von nichts
    • muss das gerade mal kommentieren :(

      Dass in der Alterspanne 15-30 mehr Leute aufgrund von Cannabis medizinisch auffallen als wegen Alkohol, ist mit Sicherheit statistisch gesehen Unfug. Natürlich sind in dieser Altersspanne Langzeitauswirkungen von Alkohol noch nicht so vorhanden, jedoch dürften alkoholinduzierte Unfälle, Alkoholvergiftungen etc. trotzdem deutlich öfter vorkommen als alles, was durch Cannabis verursacht wird.

      Es gab vor paar Tagen erst ein AMA auf Reddit eines sehr bekannten Neurochirurgen, der übrigens den Job als leitender Chefarzt von Obama abgelehnt hat (oder so ähnlich). Er forscht aktiv mit Cannabis als Arzneimittel und betrachtet den "recreational" Konsum bis 25 als bedenklich, da sich das Hirn noch entwickelt und THC als psychoaktive Substanz Psychosen auslösen kann. Jedoch benötigte es dazu meistens eine Disposition für eine Psychose.

      Was diese Pseudoempirie aus eigener Erfahrung, dass Kiffer lethargisch und faul werden, anbelangt: Meiner Meinung nach liegt es hauptsächlich am Konsumenten und sollte keinesfalls als Argument gegen die Legalisierung angeführt werden. Aus eigener Erfahrung neigen Menschen dazu, Drogenkonsum zu ritualisieren und abhängig von den Auswirkungen der Droge oftmals der gleichen Tätigkeit nachzukommen. Beim Kiffen hocken die meisten halt mit Leuten zusammen und schieben sich was zu Essen rein. Wenn man das dann auch noch tagtäglich tut, kommt sonst nicht viel bei rum - is klar ne? Wenn man deshalb sein Leben nicht mehr auf die Reihe bekommt, dann ist etwas grundsätzliches mit der Einstellung dieser Person falsch.
      Ich kenne halt sogar wesentlich mehr Dauerkiffer, die es dann für ihre Klausurenphase, Praktika whatever sein lassen, ihre Leistung abliefern und sobald sie es sich wieder erlauben können, blazen wie ein fagot.

      Wenn man damit jedoch unbedingt begründen möchte, müsste man auch gleich Alkohol, Glücksspiel und viele andere Dinge verbieten.

      Und ich verteile bekyft mehr Köpfe in Go als Der_Busfahrer :bluecool:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MCHEIDIBRAK ()

      Responsibility's cool, but there’s more things in life
      Like getting your dick
      Rode all fucking night
    • zu dem artikel:
      natürlich kostet die drogenvervolgung deutschland (und auch andere staaten) unmengen an geld, aber wenn du diese drogen legalisierst besteht halt die gefahr das die kosten im gesundheitssektor explodieren und unterm strich hat der staat dann mehr ausgaben, also steigen die steuern oder die beiträge für die krankenkassen... ob und in welchem maß das geschieht ist natürlich schwer vorherzusagen, in den niederlanden klappts ja auch ganz gut afaik
      I don't exactly know what I mean by that, but I mean it.
    • warte ja noch darauf bis man mit haushaltsüblichen Produkten sich zudrönen kann ohne krasse Nebenwirkungen zu haben wie bei solchen Sachen wie Krokodil usw.

      Irgendwann wird es sowas auch geben und dann kann der Staat wirklich nicht dagegen tun.
      "The only time success comes before work is in the dictionary"
    • Genesis^ schrieb:

      zu dem artikel:
      natürlich kostet die drogenvervolgung deutschland (und auch andere staaten) unmengen an geld, aber wenn du diese drogen legalisierst besteht halt die gefahr das die kosten im gesundheitssektor explodieren und unterm strich hat der staat dann mehr ausgaben, also steigen die steuern oder die beiträge für die krankenkassen... ob und in welchem maß das geschieht ist natürlich schwer vorherzusagen, in den niederlanden klappts ja auch ganz gut afaik

      Die Kosten im Gesundheitssektor kann man glaub kaum bestimmen. Außerdem sind die Drogen dann nicht mehr gestreckt und genau das ist zurzeit das größte Risiko.
    • Vor der Streckproblematik, haben Niederländische Ärzte nicht selten, Cannabis empfohlen, bei Krankheiten wie Migräne. Kenne mich ziemlich gut mit dem niederländischen Gesundheitssystem aus. Auch das es in den Niederlanden weniger Kiffer gebe stimmt vielleicht global gesehen, dennoch ist das sehr von der jeweiligen Gemeinde abhängig, gibt Gemeinden in denen bestimmt 80% der Volljährigen mindestens 1x im Jahr rauchen und Gemeinden in denen weniger als 5% je geraucht haben. Und in diesen viel rauchenden Gemeinden kollabiert weder die medizinische Grundversorgung noch gibt es großartige Probleme, bis auf "overlast" und die steigende Kriminalität.

      Habe wirklich große Sorgen, da langsam die erste Generation von Kiffern 10-20 Jahre gebrixtes Gras raucht. Alleine deswegen muss entweder eine erfolgreiche Repressionspolitik (widerspruch in sich) her oder eine Komplettlegalisierung, bei dem vom Erzeugen bis zum Konsum alles geregelt und besteuert wird, wobei ich eine Freimenge an Pflanzen befürworten würde.
      "There comes a moment when creation ceases to be tragic, it is simply taken seriously. Then the person deals with hope, but hope is not his task. His task is to turn away from excuses."
    • welt.de/vermischtes/article125…Extrem-Kiffen-fuehlt.html

      Letztens kam die Reportage dazu im TV. War glaube ich das erste mal, dass ich eine Reportage eines TV-Senders gesehen habe, die für die Legalisierung ist. Hauptgrund liegt dabei auf der Medizinischen Wirkung. Da Menschen mit gewissen Nervenkrankheiten durch Canabis wieder ein normales Leben führen können.
      "I'd only suggest that you try to understand other people. Try to learn empathy"

      Beitrag von Smile ()

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