Crytash schrieb:
Das ist doch gar nicht wahr. Du verballhornst alles Böse in eine dunkle, nicht greifbare schwarze Masse, die man nicht wirklich fassen kann.
Lehrer (hier OSTR und OSTD) haben sehr wohl starken Einfluss auf den Unterricht und deren Ausrichtung.
Jemand (mehrere Menschen) muss/müssen aber die neuen Strukturen formen. Menschen formen Strukturen. Die Medien und Schulstruktur ist kein selbst erschaffendes Konstrukt. Ergo müsstest du an die Stelle der OSTR und der OSTD andere Leute setzen, genau das gleiche gilt für die Bildungspolitiker.
Warum sollten diese Menschen freiwillig zurück treten? Ohne sie zu ersetzen bzw. sie umzustimmen kannst du die Struktur nicht verändern.
Was du schreibst hat mMn keinerlei Hand und Fuß in er Wirklichkeit. Du erklärst nicht wie die neuen Strukturen (frei von den alten) erschaffen werden, wer sie vorgibt und wer sie durchsetzt. Denn genau das musst du tun, sonst würden sie nicht die alten Strukturen ersetzen.
Du kannst im Hinblick deines ersten Abschnitts eigentlich nur eine kulturelle Revolution meinen, denn wie ich schon bereits andeutete sieht die Zustimmung zu einem bewaffneten Aufstand innerhalb der Bevölkerung relativ Mau aus und überhaupt ist eine Waffengetragene Revolution innerhalb eines Industriestaates relativ schwer. Eine Revolution kommt immer mit Erklärungen daher, warum sich etwas ändern muss. Nicht die Revolution selbst ist das Ziel - sie ist natürlich nur Mittel zu Zweck - sondern der neue zu erreichende Zustand.
Ich kann dutzende von Revolutionen nennen, die dem vorherigen System zeigten, dass es besser ist eine neue Ordnung zu akzeptieren, gerade in kulturellen Revolutionen ist das sogar die Norm.
Südafrikas weg zum ende der Apartheit, die Wiedervereinigung Deutschlands, die Civil Rights movements in den USA, das alles sind Bewegungen, die den vorhergegangen Systemen bewies, dass deren System besser ist. Du sieht das Ganze vollkommen falsch herum. Zuerst wird Diskutiert, ob eine gemischt rassige Schule etwas gutes oder schlechtes ist. Danach wird entschieden, "okay wir wollen nun, dass die Kinder Afro-Amerikaner in Schulbezirke gefahren werden, die überwiegend weis sind. Wir testen das erst mal."
Wir sind also mitten in einer Revolution (hier des Klassenbewusstseins der USA) und während das alte System im Takt ist, wird das neue System getestet um dann nach erfolgtem (und erfolgreichem) Test weitere Anwendung findet. Die Revolution des gesamten Systems kommt also nach der Entscheidungsfindung.
Ich gebe mir deshalb so viel Mühe diesen Sachverhalt so verständlich wie möglich , weil ich denke, dass du hier nicht so einfach raus kommst - es sei denn wir reden von einer Gewalt-Revolution und das verträgt sich ja nicht wirklich mit dem Ansatz den du im ersten Absatz vertrittst.
Den um nichts anderes geht es hier. Du willst das Schulwesen und die Medienlandschaft revolutionieren.
Anekdoten sind keine Argumente in einer Diskussion. Wenn du nicht per Argument beweisen kannst, dass bzw. inwiefern Schüler nicht kritisch und mündig erzogen werden, komsmt du hier nicht weit. (Btw 10 Leute wären 10 Lehrer, ich denke kaum, dass all zu viele Lehrer gibt der sagt, dass er seine Schüler in Unmündigkeit und Unkritischer Haltung schult)
Das ist der Zentrale Punkt unserer Diskussion. Du sagst das Umfeld sei so und so wichtig. Ich sage, dass die Hauptschuld letztlich immer beim Individuum liegt. Natürlich spielt das Umfeld mit rein - das habe ich auch nie bestritten - aber am Ende des Tages bin ich für meine Verfehlungen und meine Erfolge verantwortlich und nicht mein Umfeld. Dieses macht es natürlich einfacher (Privileg in diesem hoch industriellen Land zu Leben etc. pp), aber was ich daraus mache ist meine individuelle Leistung.
Nun, manchmal muss man Dinge annehmen, sonst kann die Diskussion nicht statt finden.
Naja, wir haben ein Schulsystem, dass es schafft in weniger als 6 Jahren den Menschlich natürlichen Wissensdurst vieler Kinder ab zu töten.
Pädagogen der unteren Hierarchiestufen können lediglich Mikromanagement betreiben. Am Ende des Tages sind sie trotzdem in einem System eingespannt das es nicht schafft Leidenschaft fürs Lernen zu erhalten oder gar zu entfachen.
Jaja, natürlich, das schon, das lässt sich nicht vermeiden. Entweder müssen die alten von der Gesellschaft zum Umdenken gebracht oder ersetzt werden. Deswegen sagte ich ja 99,9% definieren die Strukturen in denen sie Lehren nicht selber. Die oberen 0,1% - die die ja auch die anderen Schulreformen beschlossen hatten - müssten reformiert werden.
Erkennen des Problems, Begründung warum es ein Problem ist, Diskussion darüber wie eine Lösung aussehen kann/soll/darf/muss, Lösung gegen das momentan gültige.
Ich sehe in den 3 genannten Fällen keinen Beweis(davon sprachst du ja paar Beiträge zuvor) sondern viel Druck, Druck der zu Änderungen geführt hat, weil der alte Zustand unhaltbar wurde.
Beweis wäre entweder logisch oder als Fallbeispiel, zB ein Fingerzeig auf die Schweiz als Beweis für das Funktionieren von Demokratie. Für die schlussendliche Veränderung ist dennoch vor allem der Druck entscheidend und er entsteht zum überwiegend größten Teil einfach nur aus der Erkenntnis über die Fehler des aktuellen.
Wir sind uns über den Ablauf einer Gewaltfreien Revolution recht nah, aber deinen Beweis teil sehe ich bei weitem nicht in der Bedeutung.
Geschenkt, du kannst natürlich ohne weiteres 10 Leute finden die das sagen was auch immer du willst. Richtige Leute und richtige Frage lassen sich immer finden.
Ich sprach davon, dass unser Schulsystem nicht den kritischen und mündigen Menschen als Ziel hat. Frag 10 Lehrer was sie für das Ziel unseres Schulsystems halten. Beim fragen darfst du ihnen die Antwort natürlich nicht in den Mund legen und dich auf wenige Fachbereiche beschränken.
Natürlich ist es nur anekdotisch, aber auch hier reden wir wieder von dem Anfang einer Revolution, also dem Erkennen der Schwächen des aktuellen. Und doch willst du schon wieder Beweise als Ausgangspunkt, willst Beweise um dich überhaupt zu bewegen.
Nicht ich sage es, sondern Pädagogen, Psychologen und Soziologen.
e: Ich sprach paar Beiträge zuvor, dass Strukturen Menschen machen, ist das falsche Wort und ist so natürlich nicht gemeint. Sie erhöhen lediglich die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Charaktereigenschaften/Verhaltensmuster/Fehler/Erfolge/Lebensweisen/Ansichten.
Der Einzelne aus der bildungsfernen Schicht kann Akademiker werden, die Wahrscheinlichkeit ist aber kleiner als bei Jugendlichen aus Bildungsnahen Haushalten. deswegen die andauernde und häufige Diskussion zu dem Thema.
Die einzelne Muslima kann sich in Europa Emanzipieren. Der einzelne Moslem kann sich säkularisieren. Aber sie müssen es stets gegen die Umgebung tun die sie in die andere Richtung prägt.
Aber ka, auch das ist für mich eine absurde Diskussion, sprachst du doch paar Beiträge früher davon, dass sich heute jeder informieren kann. Auch das hier, das Internet, ist eine Umgebung, eine die uns geprägt hat. Vor 50 Jahren war es noch nicht da, vor 50 Jahren haben andere Medien die Menschen anders geprägt.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von daarkside ()
Ihr wollt es. Ihr braucht es. Ihr kriegt es. Hart. NEUER YT KANAL Streams/Highlights etc
meine dotta audiocomments
Ich Multistreame, hier alle Links: streamerlinks.com/daarkside
meine dotta audiocomments
Ich Multistreame, hier alle Links: streamerlinks.com/daarkside