dotasource Europawahl 2014

    • Genau darauf bin ich doch eingegangen:

      wolliver twist schrieb:

      Mein Text passt auch definitiv besser auf die Linkspartei und auf die Grünen aus der Anfangszeit denn auf die heutigen.


      Crytash schrieb:

      Wie groß ist der Erfolg etwas aus der Opposition heraus zu kritisieren?

      Gigantisch, wenn man deswegen den anderen Parteien diese Themen aufzwingt. Lies doch mal die Parteiprogramme von CDU, FDP, SPD aus den 80er/90er Jahren und such nach deren Positionen zu Kernkraft, Umwelt, erneuerbare Energien. Heute sind diese Themen der neu gegründeten Grünen zu einem ordentlichen Batzen Common Sense. Und das ist meiner Meinung nach mehr Wert als eine starke Anpassung der Partei, um einige mittelwichtige Themen in einer Regierungsbeteiligung durchzubringen, ja.
      Und damit habe ich auch nochmal weiter ausformuliert, was ich vorher angesprochen hatte, aber das ist anscheinend nicht eindeutig klargeworden: ich sage nicht, dass die Grünen, um in dem Beispiel zu bleiben, die Regierungsbeteiligung ablehnen sollen. Aber sie sollen sich nicht weichspülen lassen um mehrheitsfähiger zu werden, und das halte ich für einen großen Unterschied.
      E: "Regierung" in letztem Absatz zu "Regierungsbeteiligung" geändert um missverständnisse zu verhindern.
      we do not sow
    • Könnte ich nicht mehr widersprechen. Nicht die Oppositionsarbeit haben Grüne themen nach vorne gebracht, sondern das gewinnen der Bundestagswahlen bzw. versch. Landtagswahlen. Eine Radikalisierung (bzw. das verschließen vor dem Mainstream) führt nicht automatisch zu einer Veränderung der gesellschaftlichen Meinung. Nur weil wir eine NPD haben bedeutet das nicht, dass wir automatisch eine rechtere Gesellschaft haben. genau das gleiche gilt für die Grünen in sagen wir einmal Australien. Dort ist sogar das great barrier reef in Gefahr, weil es die grüneren Parteien nicht geschafft haben in die Regierung zu kommen (und weil die vormalige Regierung inkompetent war).

      Das die CDU/CSU grüne Wahlziele übernehmen liegt daran, dass es gewinnende Positionen sind und nicht (nur) weil die Grünen in der Opposition waren.
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • Und genau da stoßen wir an die Postion die ich schon in meinem ersten Post als seltsam bezeichnet habe. Wie kann man die Grünen mit einer radikalen Partei vergleichen? Viele Positionen der Grünen finden allgemeine Zustimmung in der Bevölkerung und werden deswegen von anderen übernommen. Die Grünen sind keine radikale Randpartei. Wie kann man das mit der NPD vergleichen, die ihre Hauptwählerschaft aus Altnazis, persektivlosen jungen Leuten, Eurohassern, Ausländer- und Systemfeinden rekrutiert? Das kann ich komplett nicht nachvollziehen.
      Ich bleibe hier bei der deutschen Parteienlandschaft, da ich mich in Australien nicht auskenne. Ich kann dir nicht widersprechen und nicht nachvollziehen ob es richtig ist, lassen wir es so stehen.
      Die Radikalisierung, die ich nirgendwo fordere, bringt zweifellos keinen Umschwung der Meinung. D'accord. Mit Rückgrat seine Position vertreten statt immer mehr in die Mitte zu rücken und dafür 4-5 Jahre regieren zu dürfen kann hingegen schon einiges bringen, und ich wäre dir dankbar wenn du diesen Unterschied in deiner Argumentation berücksichtigst, normalerweise bist du in deinen Texten nicht so oberflächlich.
      Zu deinem letzten Satz: Es wurden gewinnende Positionen, weil die Öffentlichkeit sensibilisiert wurde. Und das waren nicht die konservativen Medien, SPD/CDU/FDP oder so, sondern die Protestbewegung um die Grünen bzw. die Anführer/Vordenker die die Grünen gegründet haben. Ursache und Wirkung nicht vertauschen.
      we do not sow
    • RADIKALER. Bedeutet sie sind RADIKALER ALS eine andere Partei. Wie schwer ist denn das zu verstehen?

      Ein Beispiel, die SPD ist WENIGER RADIKAL als die Linke in ihren Forderungen. Sie ist also EHER kompromissbereit.

      sag mal liest du überhaupt was ich schreibe?

      edit: Das Gegenteil von Radikal ist ja moderat, ich hätte auch sagen können, dass die BaWü Grünen moderater als die AUT Grünen sind - oder die Grünen auf Bundesebene, wäre das verständlicher?
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • Ja tue ich. Und die Wortwahl ist Müll. Die Forderungen sind in keiner Form radikal, was sie sein müssen um RADIKALER zu sein. Es ist nur eine ANDERE politische Meinung nicht RADIKAL. Liest du eigentlich was du schreibst?

      Edit: Nein. Radikal oder moderat ist nicht unbedingt sinnvoll auf Positionen anzuwenden, die derartig Konsens in einer Gesellschaft sind (und damit keine NS-Analogien kommen weil es da auch Konsens war: Sie sind auch moralisch einwandfrei). Die Positionen aller großen Parteien außer der Linken sind moderat, im Gegensatz zu Parteien wie AfD oder NPD. Deswegen störe ich mich auch so sehr daran, es ist einfach kein vernünftiger Ausdruck.
      we do not sow
    • Edit lesen und verstehen pls.
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • Ich bin nach wie vor nicht der Meinung, dass ich mich zu den österreichischen Grünen äußern kann. Falls diese tatsächlich radikal sind, kann moderater greifen. Radikal steigern zu wollen ist aber...seltsam.

      Duden schrieb:

      eine extreme politische, ideologische, weltanschauliche Richtung vertretend [und gegen die bestehende Ordnung ankämpfend]

      Da kann ja bei den vier großen Parteien und inzwischen auch bei der Linkspartei keine Rede mehr von sein.
      we do not sow
    • Nein, ist es nicht. Radikal ist proportional zu kompromissbereit und wird auch so verwendet. Wenn jemand weniger radikal ist er moderater, kompromissbereiter schlicht und einfach koalitionsfähiger. (Und wenn man sieht, dass Kretschmann mit der SPD regiert aber auch am liebsten Schwarzgrün auf Bundesebene hätte, so ist es einfach zu sagen, dass er extrem Kompromiss bereit ist. Er ist neben Merkel der moderateste Politiker den ich kenne.)

      Was du meinen könntest , ist vielleicht dass ich sie als rechts/links/öko-extrem bezeichnet hätte, was ich absichtlich nicht tat.

      meint wiki:

      Vor allem im deutschen Sprachraum hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts ein Bedeutungswandel vollzogen, sodass die Bezeichnung heute Strömungen jedweder politischen Couleur meinen kann, die ihre Ziele kompromisslos und häufig in Opposition zur herrschenden Ordnung verfolgen.
      'Maturity,' father had slowly begun,'
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      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
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    • Gut, ich habe mich dann an der sprachlichen Definition, du an der im politischen verwendeten orientiert. Für mich hat Radikalität eben vornehmlich den Beiklang, man sei nicht bereit innerhalb der vom System vorgegeben Regeln zu spielen. Ein radikaler Fußballfan, Demonstrant (...) ist im Normalfall jemand, der sich nicht an Gesetze hält. Bei Parteien ist für mich daher die Konnotation der System- (Demokratie) Ablehnung gegeben, und das sehe ich nicht. Kann gut sein, dass deine passender ist, auf jeden Fall kann ich aber verstehen dass meine Posts mit deiner Definition an einigen Stellen weniger Sinn ergeben.

      Für mich bleibt trotzdem die Frage offen, ob der Einfluss der Grünen, da wir uns ja jetzt auf diese Partei eingeschossen haben, in Opposition größer war als in Regierungszeiten. Ich habe noch einige Argumente auf den Tisch gebracht, nach Klärung der Begrifflichkeiten können wir ja da dann weitermachen, oder? :)
      we do not sow
    • Ich denke, dass der Einfluss der Grünen in Deutschland in ihrer Zeit als Regierungspartei (und vor allem auf die Landespolitik) enorm ist. Wir haben ein großes Thema (Pazifismus) bei dem sie herbe Kompromisse eingegangen sind. Auf der anderen Seite können wir klare Gewinne in den Regionen Umweltschutz, Immigrationspolitik, Geschlechterpolitik sowie Bildungspolitik verbuchen. Netto ein klares Plus mMn.

      Auf der anderen Seite haben wir z.B. die Linke. Ihre Ablehnung der Nato ist/war einer der springenden Punkte, warum es nicht zu einer Rot/Rot/Grünen Regierung in der letzten Bundestagswahl kam - das und das mangelnde Vertrauen in das Gegenüber sowie persönliche Differenzen. Beide "Fronten" zeigten sich wenig kompromissbereit.

      Ich denke, dass die Linke und deren Ideologie infolge dessen weniger Einfluss auf die Regierung hat, als wenn sie aktiv in der Regierung gewesen wäre. Ich denke ebenfalls nicht, dass die Linke in der Opposition viel mehr erreicht hat als linke Bundesregierung aufgrund von Stimmenabzweigungen von der SPD/den Grünen zu verhindern.
      Die FDP hat sich selbst zerfleischt. Trotzdem können wir uns alle darauf einigen ist ihr Erfolg als liberale Partei (und Partei mit der längsten Regierungsbeteiligung insgesamt) wohl unumstritten und die neoliberalisierung unserer Gesellschaft zeigt auch, dass das links sozialistische bis kommunistische Gedankengut immer weniger akzeptiert wird.

      Noch vor 30 Jahren hätten wir hier vlt diskutiert, ob der Kommunismus eine Option sei, ich denke heutzutage sehen das weniger Menschen so.

      Aus diesen Fakten folgere ich, dass in Einfluss Regierungsbeteiligung >>Oppositionsarbeit.
      'Maturity,' father had slowly begun,'
      Is knowing you're wrong and accepting it, son.
      There's prudence in pausing with patience and joy -
      And hearing the wisdom in others, my boy.
      'A person's perspective,' he said with a smile,
      'Is plain if you walk in their shoes for a while.
      And if you can do it - if maybe you do -
      You might understand, and agree that it's true.'
      I followed his reasons, and nodded, polite;
      Perhaps that was logic - perhaps he was right.
      Perhaps there was truth in his claim all along...
      'I'm twenty,' I countered: 'I'm right, and you're wrong.'
    • Gerade schön mein Kreuzchen gesetzt und mit meinen Nachbarn ein Bierchen getrunken...
      In nem Dorf wählen eh beste Leben. :thumbup:

      Luke LaLonde schrieb:

      kurzes statement von mir:
      -sunslayer und buktus sind irgendwie so nen bud spencer / terrence hill duo, nur dass sunslayer kleiner ist und permanent irgendwelche sprüche auf kosten von buktus raus haut :D
    • 1nf3ct3d schrieb:

      Österreich eher nicht so direkte demokratie..


      was hat das mit meinem beitrag zu tun?

      daarkside schrieb:

      Ich kann nicht verstehen, dass Leute Rechtspopulismus als Keule so
      schnell akzeptieren und auch noch fleißig mitschwingen. Sicher ist er
      da, aber wie ich schon sagte ist er deutlich weiter vorne, weil ihm der
      Pazifismus zur Seite steht, wenn es um die Bilanz an Menschlichkeit
      geht. Und genau darum muss es bei der Bewertung eines ganzen Systems
      gehen, um die Bilanz. Fehler hat jedes.



      meinst du mich damit? dir ist klar, dass die svp mit abstand die grösste partei der schweiz ist? oder willst du sagen, dass rechtspopulismus eigentlich ganz ok, weils gute begleiterscheinungen gibt?
      ich finde wir sollten endlich mal checken, dass die kulturelle und geistige globalisierung der wirtschaftlichen um jahre hinterherhinkt und wir endlich mal beginnen sollten so zu denken, wie wir leben. wir sind eine erde und alles menschen; nationalstolz ist meiner meinung immer fehl am platz, man kann ihn jedoch gerne durch einen "erdenstolz" ersetzen.

      daarkside schrieb:


      Ist die neue Diskussion um Wohlstandsverteilung für dich nicht ein Versuch
      die dem Kapitalismus immanente Spannung zu verkleinern? Trotz der Fehler
      der Medienlandschaft ist doch die Schweizer Diskussion besser als
      unsere Nichtdiskussion.


      ist mir doch egal ob man
      spannungen verkleinern will, das sollte auch nicht das ziel sein. welche
      diskussion meinst du? ich lese aus deutschland ausschliesslich die zeit
      und da seh ich sehr viel an diskussion und der förderung dieser. ich
      sehe nicht wo die medienlandschaft der schweiz besser sein soll,
      zumindest was zeitungen anbelangt. im fernsehen kenn ich mich nicht aus.
      Such as we are, you will be.
    • Musste anstehen beim wählen. Das ist für mich ein erstes mal.

      FDP scheinbar bei den Deutschen unten durch. Bin gespannt ob die es schaffen sich ein Programm zu verpassen, dass sie wieder attraktiver macht.